Arbeitsblatt: Strömungen im Judentum
Material-Details
Übersicht über die verschiedenen Strömungen im Judentum
Lebenskunde
Religionslehre / Bibel
7. Schuljahr
2 Seiten
Statistik
211806
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20.01.2025
Autor/in
Adrian Bechtiger
Land: Schweiz
Registriert vor 2006
Textauszüge aus dem Inhalt:
Strömungen im Judentum (verschiedene Gruppen) Als Jude gilt, wer eine jüdische Mutter hat. Es gibt auch die Möglichkeit für NichtJuden, zum Judentum zu konvertieren (Judentum als Religion annehmen), das ist aber recht kompliziert und nicht alle Juden akzeptieren das. Im Judentum wird – anders als bei Christen – nicht missioniert (Werbung für die Religion machen). Wesentliche Merkmale des Liberalen Judentums sind die Gleichberechtigung der Frauen, Predigten in deutscher Sprache und der Einsatz von Musikinstrumenten. Liberale Juden halten die religiösen Regeln nicht so streng ein. Aber auch für liberale Juden ist der respektvolle Umgang mit Menschen, Tieren und Umwelt sehr wichtig (Ethik). Liberale Juden suchen auch den Kontakt zu Menschen anderer Religionen und Kulturen. Einige liberale jüdische Männer tragen die Kippa. Ansonsten befolgen sie aber meistens keine speziellen Kleidungsvorschriften. Säkulare Juden sind nicht religiös und glauben oft nicht an Gott. Trotzdem nehmen sie aber auch an gewissen Traditionen und religiösen Festen teil. Das Land Israel und die Geschichte Israels bedeutet säkularen Juden auch viel. Die meisten Juden, die in der Schweiz leben, sind entweder säkular oder liberal. Äusserlich unterscheiden sich kaum von anderen Menschen in der Schweiz. Im orthodoxen Judentum werden dagegen die rituellen Regeln deutlich strenger eingehalten. Die Sabbat-Regeln sind z.B. sehr wichtig: Ab Freitagabend wird für 25 Stunden alles abgeschaltet – kein Telefon, kein Internet, kein Fernsehen. Wichtig ist auch, regelmäßig zu beten und koscher zu essen (kein Schwein, keine Meeresfrüchte, Milch- und Fleischprodukte nicht zusammen). Manche verheiratete orthodoxe Frauen bedecken sich die Haare mit einem Kopftuch, viele Tragen auch eine Perücke. Auch orthodoxe Juden grenzen sich vom Rest der Gesellschaft nicht ab – auch sie haben somit häufig Kontakt zu Menschen anderer Religionen und Kulturen. Das steht im Gegensatz zu den ultraorthodoxen Juden. Ultraorthodoxe Juden sind schon an ihrer Kleidung zu erkennen: die Männer ganz in Schwarz, oft mit auffälligen Kopfbedeckungen, die Frauen tragen langärmlige Kleider ohne Ausschnitt. Frauen tragen nie Hosen, sondern immer nur lange Röcke. Das Haar der ultraorthodoxen Frauen wird nach der Hochzeit durch eine Perücke verborgen. Oft ist das echte Haar darunter abrasiert. Der Alltag ist durch die religiösen Vorschriften stark reglementiert, studiert werden nur die Thora und andere religiöse Schriften. Es gibt sehr viele Reinlichkeitsvorschriften, ob beim Essen oder in der Hygiene. Die ultraorthodoxen Gemeinschaften leben abgeschottet vom Rest der Gesellschaft und oft sprechen sie noch eine andere Sprache (Jiddisch). In der Schweiz gehören nur sehr wenige Juden zu ultraorthodoxen Gemeinschaften, aber sie fallen wegen ihrem Äusseren am meisten auf. Ultraorthodoxe Männer sollen sich ganz dem Thora-Studium widmen, gehen deshalb meist nicht arbeiten. Das Geld verdienen oft nur die Frauen oder die Familien werden von anderen engagierten Juden finanziell unterstützt. Die kinderreichen, stark wachsenden Gemeinschaften gibt es weltweit – besonders in Israel und den USA. Erkläre stichwortartig, was typisch für die verschiedenen Strömungen des Judentums ist. Säkulare Juden Liberale Juden Orthodoxe Juden Ultraorthodoxe Juden