Arbeitsblatt: Wochenendrebellen
Material-Details
Text als Einstieg zum Film
persönliche Stellungnahme zum Thema "behinderte" Menschen
Lebenskunde
Gemischte Themen
6. Schuljahr
1 Seiten
Statistik
211826
63
0
20.01.2025
Autor/in
Joël Aeberli
Land: Schweiz
Registriert vor 2006
Textauszüge aus dem Inhalt:
Kindheitserinnerung (Namen sind geändert) Als Kind wuchs ich in einem Dorf nahe der Grenze auf (Thayngen) und fuhr regelmässig mit der Deutschen Bahn nach Schaffhausen. Während des Gymnasiums sogar tägllich Schon bald sind mir am Morgen früh diese komischen Leute aufgefallen. Einer bewegte seine Oberkörper immer gleichmässig auf und runter, als ob er irgendein Leiden hätte. Ein anderer schwatzte was das Zeug hält immer lustige Sachen und zwar mit allen die ihm gegenübersassen. Ein weiterer rauchte immer einen Stumpen im Raucherabteil (ja das gab es damals noch in den Zügen), man nannte ihn Stumpli. Ich erfuhr schon bald, dass diese Leute zur Breitenau gingen, eine Klinik und ein Haus für psychisch, geistig und körperliche Behinderte, sie konnten dort arbeiten und fuhren nach Feierabend mit der DB wieder nach Hause, oft im selben Zug wie ich. Ja, dich schickt me da baud id Breiti, das waren so Kindersprüche in der Schule, wenn jemand sich blöde verhielt oder wenn man jemanden provozieren wollte. Ich fand das nie lustig, weil ich diese Menschen sehr sympatisch fandals Kind und als Jugendlicher im Zug. Bei uns heisst das „BärauBärau und alle wissen, was gemeint sind, das sind die mit zu wenig Tassen im Schrank, die einfach nur blöd sind oder sonst irgendwie komisch. Heute treffe ich diese Menschen wieder im Zug und Bus auf meinem Arbeitsweg zur Schule. Eine Frau kommt auch regelmässig zum Znacht bei uns in die WG Housy im Rüegsauschachen. Und auch jetzt muss ich sagen finde ich diese Menschen sehr liebenswürdig, sie fallen schon auf und benehmen sich komisch. Einfach nicht normal.aber ehrlich was ist schon normal? Auch wir normale Menschen benehmen uns ja auch nicht immer so wie alle es tun sollten. Wie me so sött. Das macht me soauf diese Bemerkung die Erwachsene oft den Kindern weitergeben als Erklärung, wieso man etwas gerade so macht und nicht anders, hören Behinderte in der Regel nicht Und dann kenne ich noch Sascha, den lustigen Walliser, der bei der Geburt eine Hirnoperation hatte und schwer geistig behindert ist. Er hat einen Super-Vater, der sich liebevoll um ihn kümmert. Wir als Familie pflegen mit seiner Familie regelmässigen Kontakt. Mischa durfte sogar Götti sein von meinem Sohn Aviel und darauf war er sehr stolz. Klar, er ist nicht ein Götti, wie man sich das vorstellt. Einfach ein spezieller, aber ein sehr liebenswürdiger. Ich kenne auch noch Fritz, der früher sehr oft bei uns vorbeischaute und uns vollquatschte bis um Mitternacht und manchmal ein ganzes Pack Fondue alleine verschlang. Er erzählte uns auch von seinen vielen Problemen, wie er abgelehnt wird, wie Leute ihn auslachen. Aber auch Lustigesmanchmal nervte er mich auch, man konnte ihn fast nicht beim Reden abstellen. Der Film, den wir schauen werden, handelt von einem Autisten. Ein Kind, das diese Diagnose hat, aber in eine normale Schule geht. Er ist sehr intelligent, fällt aber auch sehr auf, weil er kaum Kontakt knüpfen kann, oft ausrastet, immer die gleichen Sachen macht oder sagt. Er ist ein Aussenseiter, wird oft gehänselt. Gott sei Dank hat er Eltern, die ihn megagut verstehen. Seine Geschichte ist die, wie er auf die Suche nach seinem Lieblingsklub geht mit seinem Vater. Er ist heute nach 12 Jahren noch nicht fertig zuerst schauen wir ein Youtube Video zum Film.