Arbeitsblatt: Bevölkerungsentwicklung
Material-Details
PRÜFUNGSSTOFF Bevölkerungsentwicklung
- Die verschiedenen Grundformen von Bevölkerungsdiagrammen (Pyramide, Glocke, Urne) kennen und ihre Bedeutung erklären können.
- Das Modell des demographischen Übergangs verstehen und erläutern können.
- Die Entwicklung der Weltbevölkerung in den letzten 200 Jahren beschreiben können.
- Bevölkerungsdiagramme selbstständig erstellen, beschreiben und auswerten können.
- Die räumliche Verteilung der Bevölkerung auf der Erde anhand von Karten analysieren und mögliche Gründe dafür nennen können.
- Aussagekräftige Diagramme zur Bevölkerungsentwicklung verschiedener Länder erstellen und interpretieren können.
- Die fünf Phasen des demographischen Übergangs erklären und die Faktoren nennen, die die Geburten- und Sterberate in jeder Phase beeinflussen.
- Verschiedene Länder und Regionen den entsprechenden Phasen des demographischen Übergangs zuordnen und die Zuordnung begründen können.
- Die Bevölkerungsentwicklung in Industrieländern mit derjenigen in Schwellen- und Entwicklungsländern vergleichen können.
- Kriterien zur Einteilung von Staaten in Industrie-, Schwellen- und Entwicklungsländer kennen und anwenden können.
- Das jährliche Bevölkerungswachstum berechnen und die dafür notwendigen Angaben nennen können.
- Mögliche zukünftige Konsequenzen des Bevölkerungswachstums für ein Land (z.B. die Schweiz) diskutieren können.
- Historische Ereignisse und deren Auswirkungen in Bevölkerungspyramiden identifizieren können (z.B. Kriege, Einführung der Antibabypille).
- Geschlechterspezifische Unterschiede in Bevölkerungspyramiden erkennen und mögliche Gründe dafür nennen können.
Geographie
Gemischte Themen
9. Schuljahr
12 Seiten
Statistik
212043
32
1
16.02.2025
Autor/in
Andrea Marty
Land: Schweiz
Registriert vor 2006
Textauszüge aus dem Inhalt:
Bevölkerungsentwicklung PRÜFUNGSSTOFF Bevölkerungsentwicklung Die verschiedenen Grundformen von Bevölkerungsdiagrammen (Pyramide, Glocke, Urne) kennen und ihre Bedeutung erklären können. Das Modell des demographischen Übergangs verstehen und erläutern können. Die Entwicklung der Weltbevölkerung in den letzten 200 Jahren beschreiben können. Bevölkerungsdiagramme selbstständig erstellen, beschreiben und auswerten können. Die räumliche Verteilung der Bevölkerung auf der Erde anhand von Karten analysieren und mögliche Gründe dafür nennen können. Aussagekräftige Diagramme zur Bevölkerungsentwicklung verschiedener Länder erstellen und interpretieren können. Die fünf Phasen des demographischen Übergangs erklären und die Faktoren nennen, die die Geburten- und Sterberate in jeder Phase beeinflussen. Verschiedene Länder und Regionen den entsprechenden Phasen des demographischen Übergangs zuordnen und die Zuordnung begründen können. Die Bevölkerungsentwicklung in Industrieländern mit derjenigen in Schwellen- und Entwicklungsländern vergleichen können. Kriterien zur Einteilung von Staaten in Industrie-, Schwellen- und Entwicklungsländer kennen und anwenden können. Das jährliche Bevölkerungswachstum berechnen und die dafür notwendigen Angaben nennen können. Mögliche zukünftige Konsequenzen des Bevölkerungswachstums für ein Land (z.B. die Schweiz) diskutieren können. Historische Ereignisse und deren Auswirkungen in Bevölkerungspyramiden identifizieren können (z.B. Kriege, Einführung der Antibabypille). Geschlechterspezifische Unterschiede in Bevölkerungspyramiden erkennen und mögliche Gründe dafür nennen können. 1 Bevölkerungsentwicklung, Migrationsprozesse, Flucht DB 46/47 Die Weltbevölkerung wächst Beschreibe anhand von M1 die räumliche Verteilung der Bevölkerung auf der Erde. Nenne mögliche Gründe für diese Verteilung. wa) Erstelle aus den Zahlen rechts ein aussagekräftiges Diagramm, welches die Bevölkerungsentwicklung der einzelnen Länder aufzeigt. Es steht dir frei, ob du das Diagramm mit dem Notebook oder auf kariertem Papier von Hand erstellst. So oder so: Titel Überschrift nicht vergessen und das Blatt mit deinem Namen und Gg 46/47 beschriften. 2 wb) Notiere mindestens drei Aussagen zum Diagramm M2 Finde auf der Internetseite der Stiftung Weltbevölkerung heraus, als wievielter Erdenbürger du geboren wurdest und erstelle dafür deine persönliche Geburtsurkunde Zertifikat herunter) Bei der Einteilung der Staaten in Industrie-, Schwellen- und Entwicklungsländern ist die Wirtschaftskraft ein wichtiges Kriterium. Doch es gibt noch weitere Merkmale. Ordne die folgenden Kriterien jeweils einer der drei Kategorien zu. Erstelle dazu eine Tabelle. Einige Kriterien sind schon eingetragen. Einteilung der Staaten in Industrie-, Schwellen- und Entwicklungsländern Industrieland • hohes Pro-Kopf-Einkommen • geringes oder fehlendes Bevölkerungswachstum Schwellenland • mittleres bis hohes Pro-KopfEinkommen • mittleres bis hohes Bevölkerungswachstum Entwicklungsland • niedriges Pro-Kopf-Einkommen • hohes Bevölkerungswachstum geringe Lebenserwartung – extrem unterschiedliche Lebensverhältnisse in den einzelnen Landesteilen – wenig Erwerbstätige in der Landwirtschaft (unter 5 %) – hohe Analphabetenquote – nahezu vergleichbare Lebensverhältnisse in den einzelnen Landesteilen – Lebenserwartung mittel bis hoch – mehr als ein Viertel der Erwerbsbevölkerung in der Landwirtschaft tätig – geringe Analphabetenquote – wenige Erwerbstätige in der Landwirtschaft (oft über 5 %) – hohe 3 Lebenserwartung – z. T. sehr unterschiedliche Lebensverhältnisse in den einzelnen Landesteilen – viele Einwohner ohne Strom, sanitäre Einrichtungen und Trinkwasser – kaum Analphabeten – gut ausgebaute Infrastruktur 4 Bevölkerungsentwicklung, Migrationsprozesse, Flucht DB 48/49 Notiere mindestens drei Kernaussagen zur Karte M1 Der demografische Übergang: Schau dir das Video von The SimpleClub zum demographischen Übergang an (ca. 9 Min.) und bearbeite dazu die Fragen. a) Was bedeutet demographischer Übergang? b) Nenne die wichtigsten Faktoren, welche die Geburten- resp. Sterberate in den 5 Phasen beeinflussen: hohe Geburtenrate hohe Sterberate abnehmende Geburtenrate abnehmende Sterberate 5 c) Nenne aufgrund der Darstellung vorne weitere Gründe für eine sinkende resp. steigende Sterbe- oder Geburtenrate. Das Modell des demografischen Überganges. Betrachte in jeder Phase die Entwicklung der Geburten- und Sterberate. Versuche die Lücken im Satz passend zu vervollständigen und die Entwicklung zu erklären. Phase 1: Sterbe- und Geburtenrate führen zu Bevölkerungs-wachstum. Gründe für diese Entwicklung: Phase 2: Sterberate und Geburtenrate führen zu Bevölkerungswachstum. Gründe für diese Entwicklung: Phase 3: Sterberate und Geburtenrate führen zu Bevölkerungswachstum. Gründe für diese Entwicklung: Phase 4: Sterberate und Geburtenrate führen zu Bevölkerungswachstum. Gründe für diese Entwicklung: Phase 5: Sterberate und Geburtenrate führen zur Bevölkerungs_ Gründe für diese Entwicklung: 6 Versuche die Länder der untenstehenden Listen (M4 im Buch Seite 49) in die passende Phase einzuteilen. Erkläre deine Zuteilung in kurzen Worten. Afrika gehört in die Phase_ weil Lateinamerika gehört in die Phase_ weil Nordamerika gehört in die Phase_ weil Europa gehört in die Phase_ weil Asien gehört in die Phase_ weil Ozeanien gehört in die Phase_ weil China gehört in die Phase_ weil Die USA gehört in die Phase_ weil Brasilien gehört in die Phase_ weil Nigeria gehört in die Phase_ weil Mali gehört in die Phase_ weil Die Schweiz gehört in die Phase_ weil Fazit (s. auch Video) 7 8 Bevölkerungsentwicklung, Migrationsprozesse, Flucht Aufgabe 1: Aufgabe 2: a) AB Die abgebildete Karte stellt die Verteilung der Bevölkerung dar. Schätze, wie viele Menschen in den aufgelisteten Gebieten leben. Asien: . Afrika: . Amerika: . Europa: . Ozeanien: . Beantworte die folgenden Aufgaben Um wie viele Menschen steigt die Weltbevölkerung während einer Schulstunde an, wenn man von einem Wachstum von 79 Millionen Menschen pro Jahr ausgeht? (Rechnungsweg!) b) Welche zwei Angaben braucht man, um das weltweite jährliche Bevölkerungswachstum zu berechnen. c) In der Schweiz ist die Bevölkerungszahl stetig gestiegen. Überlege dir, welche Konsequenzen dies in Zukunft für die Schweiz haben könnte. d) I) Zeige mit dem Kreisdiagramm die Verteilung der Weltbevölkerung auf den Kontinenten. Benutze für jeden Kontinent eine andere Farbe und erstelle eine Legende dazu. 9 Bevölkerungsentwicklung, Migrationsprozesse, Flucht DB 50/51 Pyramiden, Glocken und Urnen – die Bevölkerung eines Landes nach Altersgruppen dargestellt Formuliere die Kernaussagen der drei Modelle (M1) Pyramide: Sehr viele Kinder, wenig alte Leute Glocke: Sehr viele Kinder, viele Erwachsenen, leicht abnehmend bei Rentner (aber immer noch viele) Urne: weniger Kinder, als Erwachsene. Leicht abnehmende Tendenz bei Rentner Wähle bei Populationpyramid (Info) zwei Länder aus. Werte beide Diagramme nach der Methode aus. 10 Bevölkerungsdiagramme spiegeln Geschichte wider 11 1 Im Iran wurde 1988 ein nationales Familienprogramm eingeführt, welches unter anderem die Kinderanzahl je Frau auf drei Kinder beschränken wollte. Aktuell liegt die Geburtenrate bei 2,0 pro Eltern. 2 Der Erdölreichtum in Kuwait führte zu einer raschen Entwicklung des Landes. Dies zeigt sich an der sehr hohen Zahl von ausländischen Arbeitern, die als Bauarbeiter oder Dienstmädchen Geld verdienen, welches sie nach Hause schicken können. 3 Die Bevölkerung in Japan wird immer älter. Dies führt zu grossen Problemen, denn die Geburtenrate liegt unter 2,0 pro Eltern. Es gibt also immer weniger Kinder. Die Überalterung wird eine grosse Herausforderung für Japan werden. 4 Kambodscha erlebte von 1970 bis 1975 einen schweren Bürgerkrieg. Viele Menschen wurden von den Roten Khmer, welche die Macht an sich rissen, getötet. Seit dem Ende des Konflikts liegt die Geburtenrate bei 2,7 Kinder pro Eltern. 5 Malis Bevölkerung wächst „explosionsartig. Die sehr hohe Geburtenrate führt zu hohen Kinderzahlen, pro Eltern rund 4,5 Kinder. Dennoch ist die Lebenserwartung sehr niedrig. Das Bevölkerungswachstum liegt bei 3.0 (Stand 2015) 6 In Russland nimmt die Bevölkerung bereits seit 1990 ab, es kommen immer weniger Kinder auf die Welt. Die Auswirkungen des Zweiten Weltkrieges sind vor allem bei den Männern klar zu erkennen. 2. Ordne die Beschreibungen den Pyramiden zu. Die Form dieses Diagramms ist schwer zuzuordnen. Vor 20 Jahren schien die Bevölkerung stark zu schrumpfen, seit 20 Jahren gibt es wieder mehr Geburten. Trotzdem ist der Anteil der unter 20-Jährigen sehr klein. Auffallend ist das Verhältnis zwischen Mann und Frau bei den über 50-Jährigen. Dieses Diagramm ist keiner Form eindeutig zuzuordnen. Einerseits gleicht es einer Pyramide, deren Form zwischen den 20-Jährigen und 60-Jährigen jedoch stark gestört wird. Der Anteil an Männern im arbeitsfähigen Alter (aber auch derjenige der Frauen) ist überdurchschnittlich hoch. Der Unterschied Mann Frau beträgt mehrere Prozentpunkte. Bei den über 64-Jährigen normalisiert sich die Verteilung wieder. Das Diagramm zeigt eine klassische Pyramidenform. 30 der Menschen sind jünger als 25 Jahre alt. Die Männer sind bei den unter 30-Jährigen in der Überzahl. Es gibt kaum alte Menschen. Das Diagramm gleicht am ehesten der Glockenform, es gibt aber mehrere Auffälligkeiten. Vor rund 35 bis 40 Jahren scheint etwas passiert zu sein, was zu einem starken Anstieg der Geburten geführt hat. Bei den über 40-Jährigen fällt auf, dass es viel mehr Frauen als Männer gibt. Das Diagramm weist eine Zwiebelform auf, die in den letzten 15 Jahren jedoch wieder zu einer Glocke wird. Auffallend ist der Sprung zwischen den 40 – 44-Jährigen und den 35 – 39-Jährigen. Gesamthaft gesehen ist die Anzahl Frauen und Männer gleich, es gibt kaum alte Menschen. Das Diagramm zeigt eine klassische Zwiebelform (auch Urnenform genannt). Der Anteil der über 70-jährigen ist sehr hoch, der Anteil der unter 30-Jährigen gering. Auffallend ist der hohe Anteil der über 80-Jährigen, vor allem bei den Frauen. 1. Ordne die Texte 1 – 6 den entsprechenden Pyramiden zu und fülle die Lücken. Japan Die ist klar zu erkennen, dem steht eine Geburtenzahl gegenüber. Kambodscha Der Bürgerkrieg ist rund 45 Jahre her, bei den über 45-Jährigen ist die starke Abnahme klar zu erkennen. In einem Bürgerkrieg sind es vor allem , die getötet werden. Russland Beide im Text genannten Besonderheiten Russlands sind im Diagramm klar zu erkennen. Kuwait Die grosse Zahl der Gastarbeiterinnen und -arbeiter (Menschen zwischen und) ist klar erkennen. Iran Das Familienprogramm wurde 1988, also vor 30 Jahren, eingeführt. Die bei den unter 30Jjährigen ist ein Hinweis auf dieses Programm. Die konstanten Zahlen bei den unter 10-Jährigen zeigten, dass das Programm zu funktionieren scheint. Mali Die Bevölkerungungebremst. Es gibt Kinder als Erwachsene, da pro Familie als 2 Kinder geboren werden. 12 Bevölkerungsentwicklung, Migrationsprozesse, Flucht Aufgabe 1: AB Schneide die Rechtecke auf dem Zusatzblatt mit den Pyramidendefinitionen aus und kleben sie den Formen hinzu. Lineare oder klassische Pyramidenform (gleichschenkelige Dreiecksform) Ein nahezu lineares Abnehmen der Bevölkerungszahl je Altersgruppe mit steigendem Alter ergibt sich aus vielen geborenen Kindern und einer dauerhaft hohen Sterblichkeit über alle Altersstufen hinweg, das heisst die Lebenserwartung aller Neugeborenen ist niedrig, oder eine nur leicht abnehmende Kinderzahl pro Frau, die aber trotzdem über 2,1 liegt. Diese Form der Pyramide ist verbreitet in Südamerika und Indien, aber auch in christlich-konservativ geprägten Countys der USA (Holmes County, Ohio). Um das Jahr 1890 lag auch in Deutschland und Österreich diese Struktur vor. 13 Aufgabe 2: Beantworte folgende Fragen zum abgebildeten Bevölkerungsdiagramm. a) Ungefähr wie viele Mädchen sind 14 Jahre alt? b) Etwa wie viele Menschen sind 40 Jahre alt, wie viele Menschen sind 80 Jahre alt? c) In welchem Alter heiraten die ersten Frauen, in welchem Alter die ersten Männer? d) Es gibt einen grossen Unterschied zwischen der Anzahl der 12-Jährigen und der Anzahl der 13-Jährigen. Rechne ihre Geburtsjahre aus. Gab es einen historischen Umstand, der zu niedrigen Geburtenzahlen geführt haben könnte? Die Bevölkerungspyramide stammt aus dem Jahr 2003 und bezieht sich auf das Bundesland Sachsen im Osten Deutschlands. e) Im Diagramm gibt es einen Einschnitt bei den Anzahlen der 55- bis 58-Jährigen. Woran könnte das liegen? f) Ab dem Jahr 1965 wurde in der DDR die Antibabypille verkauft. Damit war eine Planung der Schwangerschaft möglich. Historiker sprechen heute von einem „Pillenknick in den Geburtenzahlen. Kann man dazu etwas im Diagramm ablesen? Repetition: Löse im Arbeitsheft, Seite 5-7 14