Arbeitsblatt: Lektionenreihe Reformation
Material-Details
Reformation
Geschichte
Neuzeit
7. Schuljahr
13 Seiten
Statistik
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16.02.2025
Autor/in
Simon Giot
Land: Schweiz
Registriert vor 2006
Textauszüge aus dem Inhalt:
Reformation: 1. Lektion: Was war die Reformation? Einstieg I: 3-5 Umfrage: Wer ist katholisch? Wer ist reformiert? Wer ist weder noch? Was bedeutet das überhaupt? Katholisch oder reformiert sein? Warum gibt es überhaupt diese Unterschiede? Einstieg II: 5-7 Pokerchips oder Spielgeld verteilen, Ablassbriefe bereit Wir schreiben das Jahr 1502 kurz nach der Erfindung des Buchdruckes. Katholiken und Reformierte gibt es nicht nur Christen aber nicht mehr lange. Wir spielen nun den Ursprung dieser Teilung nach: Bildet eine Reihe vor dem Lehrerpult und nehmt dazu die Chips mit: Nun Ablassbriefe verkaufen. (Dazu zur Eile aufrufen, Ablassbriefe laut bewerben, evtl. Menschen als Gesindel bezeichnen etc.) Hauptteil I: 10 SuS sollen nun herausfinden, was daran so schlimm ist und dass sich dieser Mann (Bild von Luther zeigen) so sehr darüber aufregt, dass sich das Christentum deswegen trennt. SuS Versuchen nun den Mittelhochdeutschen Ablassbrief zu lesen. – Im Anschluss gemeinsam übersetzen und bedeutung des Ablasshandels erklären. Hauptteil II: Film schauen und Lückentext ausfüllen (Niveau und – oder und G) Anschliessend korrigieren 2. Lektion: Vertiefung Martin Luther Einstieg: Wiederholung Reformation mit Kahoot: 10 Hauptteil Filmchen 3 Ihr habt ja vorhin gehört, dass Martin Luther an dem Reichstag von Worms seine Aussagen nicht widerrufen wollte. Ich zeige euch nun, wie das ausgesehen haben könnte. Filmchen zeigen: Luther wurde nach dem Reichstag aus der Kirche ausgestossen und für «vogelfrei» erklärt. Was könnte das bedeuten? (Wenn keine Erklärung kommt, den SuS erklären, dass das heisst, das jeder Bürger mit ihm machen konnte, was er wollte, ohne bestraft zu werden.) Wie die Geschichte danach weiterging, zeigt euch nun der nächste Film: Y3JpZDovL3BsYW5ldC1zY2h1bGUuZGUvQVJEXzEwNTI1X3ZpZGVv Anschluss Aufgabe: Stell dir vor, du bist Martin Luther auf der Wartburg. Schreibe einen kurzen Brief an einen Freund. Welche Gedanken und Gefühle hast du in dieser Zeit? Was machst du? (Evtl. Fertigstellen als HA) 3. Lektion: Reformation in der Schweiz Vorlesen 1-2 Briefe Bilder auflegen Rolex und Milchsuppe Die Reformation breitet sich von Deutschland nach ganz Europa aus und macht auch vor der Schweiz nicht halt. Doch was haben nun diese beiden Gegenstände damit zu tun? Was denkt ihr? (1 Minute Zeit in PA Ideen zu entwickeln) Sehr spannende Ideen! (hoffentlich ) Ich stelle euch nun zwei Herren kurz vor. Bilder Calvin und Zwingli zeigen Johannes Calvin (1509–1564) Johannes Calvin war ein wichtiger Mann während der Reformation, die im 16. Jahrhundert stattfand. Er wurde in Frankreich geboren und wurde ein führender Theologe, der neue Ideen über den Glauben entwickelte. Calvin glaubte, dass Gott von Anfang an bestimmt, wer in den Himmel kommt und wer nicht. Diese Idee nennt man Prädestination. Calvin war auch der Meinung, dass die Bibel die einzige wichtige Quelle für den Glauben ist. Das bedeutet, dass alles, was wir glauben sollen, in der Bibel stehen muss – und nicht in Traditionen der Kirche. Calvin zog nach Genf in der Schweiz, wo er eine neue Kirchenordnung einführte. Dort führte er strenge Regeln ein, die auch das Verhalten der Menschen im Alltag betrafen. In Genf wurden seine Ideen sehr wichtig und die Stadt wurde ein Zentrum für die Reformation. Huldrych Zwingli Huldrych Zwingli war ein wichtiger Mann in der Reformation. Er wurde 1484 in der Schweiz geboren und war ein Theologe, also ein Mensch, der viel über Gott und den Glauben nachdachte und lehrte. Zwingli wurde Pfarrer in Zürich, wo er viele neue Ideen hatte und die Kirche verändern wollte. Er glaubte, dass man sich nicht nur auf den Papst und die Kirche verlassen sollte, sondern dass die Bibel die wichtigste Quelle für den Glauben ist. Zwingli wollte, dass die Menschen mehr über die Bibel lernen und nicht so viele Traditionen und Rituale befolgen, die seiner Meinung nach nicht in der Bibel standen. Er war zum Beispiel gegen den Kult der Heiligen und die Wallfahrten. So auch gegen Bilder in Kirchen. Eine seiner wichtigsten Ideen war, dass das Abendmahl, bei dem Christen Brot und Wein essen, nicht bedeutet, dass Jesus wirklich im Brot und Wein anwesend ist. Aber nicht jeder war mit seinen Ideen einverstanden. Die Katholische Kirche hat ihn als Ketzer gebrandmarkt. Während eines Krieges zwischen den reformierten Kantonen und den Katholischen in der Schweiz im Jahr 1531 wurde Zwingli getötet. Trotzdem beeinflussten seine Ideen viele Menschen und die Reformation ging weiter, auch nach seinem Tod. Film zeigen Zwingli: Y3JpZDovL3BsYW5ldC1zY2h1bGUuZGUvQVJEXzEwNTI4X3ZpZGVv oder urnurn:srf:video:78827052-2101-4010-ad30-653400ff3936 Film zeigen Calvin: urnurn:srf:video:2e45a1be-ad05-4ef9-88ab-5e449c925dcf Was haben nun die Suppe und die Uhren mit der Reformation zu tun? Im Anschluss Kantone nach reformiert und Katholisch anfärben und korrigieren. Ablazbrief In dem namen der heiligen und unteilbaren driualticheit, des vaters, des sunes und des heiligen geistes, sî dise künde und bekant allen kristglaubenden, die disen brief lesen oder hœren mügent. Wir, Heinrich von Bern, von gotes gebot und durch diu kraft der uns gegebenen gewalt als bischof der diözese Bern, tûnt kunt: Dô unser herre Jêsus Kristus, der genædige erlùûser, uns durch sîn lîden und sîn dôt am crûce das êwige leben verdienet hat, und dô diu heilige kirche, sîn brût, durch die schätze der verdienste der heiligen und durch ir gebet diu gewalt enpfangen hat, den glaubenden, die mit rihter bûze und mit frummer herze zu iren füezen komen, absolucone und erlassen ir zeitlîcher sündestrâfe ze geben, sô geben wir hiemit iedem kristglaubenden, der mit frummer herze hanet und der heiligen kirche zu behten ist, sei ez durch almüosen, durch dînste des bûwes an dem münster zu Bern oder ander got wolgevuoge werken, den ablaz für ein jâr und vierzic tage der sündestrâfen, der durch sîne werken und bûzen verdienet wære. Dâ zuo sî allen, die rihter bûze und dihtunge der heiligen sâcramente üben, diu volle gnâde und lêhtunge gegeben. Geben under unsern insegel an dem tag Sante Martîn, in dem jâre unsers herren eintausent vierhundert und fünf. Heinrich von Bern Bischof der diözese Bern Ablassbrief Im Namen der heiligen und unteilbaren Dreifaltigkeit, des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes, sei dies kund und bekannt allen Christgläubigen, die diesen Brief lesen oder hören mögen. Wir, Heinrich von Bern, von Gottes Gebot und durch die Kraft der uns gegebenen Vollmacht als Bischof der Diözese Bern, geben bekannt: Da unser Herr Jesus Christus, der gnädige Erlöser, uns durch sein Leiden und seinen Tod am Kreuz das ewige Leben verdient hat, und da die heilige Kirche, seine Braut, durch die Schätze der Verdienste der Heiligen und durch ihre Gebete die Vollmacht empfangen hat, den Gläubigen, die in wahrer Buße und mit frommem Herzen zu ihr kommen, Absolution und Erlass ihrer zeitlichen Sündenstrafen zu gewähren, so gewähren wir hiermit jedem Christgläubigen, der mit frommem Herzen handelt und der heiligen Kirche dient, sei es durch das Spenden von Almosen, durch die Unterstützung des Baus am Münster zu Bern oder durch andere gottgefällige Werke, den Ablass für ein Jahr und vierzig Tage der Sündenstrafen, die er durch seine Werke und Buße verdient hätte. Darüber hinaus sei allen, die wahre Buße tun und die heiligen Sakramente recht empfangen, die volle Gnade und Erleichterung gewährt. Gegeben unter unserem Siegel am Tag des heiligen Martin, im Jahre unseres Herrn 1405. Heinrich von Bern Bischof der Diözese Bern 1. Färbe katholische Kantone rot und reformierte Kantone blau an. 2. (E) Zeichne die Hauptorte der Kantone ein und schreibe sie an. (G) Schreibe die Kantone an.