Arbeitsblatt: Stiller-Max Frisch

Material-Details

Ausführliche Zusammenfassung/ Kurzzusammenfassung / ergänzt mit Interpretationen / Thematik / wieso ein moderner Roman / Zeittafel von Max Frisch
Deutsch
Erstlesen
12. Schuljahr
16 Seiten

Statistik

22602
1457
5
28.07.2008

Autor/in

Alain Wisslé
Land: Schweiz
Registriert vor 2006

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Textauszüge aus dem Inhalt:

Stiller Erstes Heft 1. White in Untersuchungshaft: „Ich bin nicht Stiller- Auftrag des Verteidigers sein Leben niederzuschreiben. 2. Mitreisender identifiziert Stiller nach einer Illustrierten. Er wird beim Grenzübertritt in die Schweiz verhaftet. 3. Beschreibung der Zelle Noch milde Kritik über die Schweiz. Angst vor Unrat. 4. Wärter Knobel erzählt White, was er über Stiller aus der Illustrierten weiss. 5. White soll sein Leben erzählen Frage nach der Wahrheit: „Wo sollte die Wahrheit, wenn ich sie niederschreibe, denn hin? 6. Spaziergang im Gefängnishof Kritik an: Ordnung muss sein Einsicht: „. das Gefängnis ist nur in mir. 7. Beschreibung des Verteidigers: „. gerecht zum Verzweifeln, gerecht aus einer schon angeborenen Überzeugung heraus, dass es Gerechtigkeit gebe zumindest in einem Rechtsstaat, zumindest in der Schweiz Verteidiger glaubt nicht an die Identität Whites. 8. White erzählt dem Wärter die Geschichte vom Haaröl-Gangster, Direktor Schmitz, seinen zweiten Mord nach dem Mord an seiner Gattin. 9. Frau Julika Stiller-Tschudy verlangt bessere Fotos, er wird fotografiert. 10. Whites Geschichten aus seiner Amerika Zeit Schilderung Mexikos, der Wüste. Erinnerung an die schwimmenden Gärten Markt in Mexiko Dämonisches, Fluch und Fäulnis neben Schönheit. 11. Staatsanwalt besucht White im Gefängnis. Warum er der Mörder ist. 12. Duschen im Gefängnis: „Die Körperpflege in der Schweiz, finden wir, . steht in einem bemerkenswerten Widerspruch zu ihrer sonstigen Reinemacherei 13. Brief vom Bruder Stillers 14. White erzählt dem Verteidiger von Korruption in Mexiko. 15. Politischer Verdacht gegen Stiller wird angedeutet. 16. Julikas Besuch wird angesagt. 17. Spazieren im Gefängnishof, allein. 18. Geschichte von Isidor. 19. White erzählt dem Verteidiger die Geschichte vom Vulkanausbruch in Mexiko Apokalyp-tische Vorstellungen Quo vadis: „Ich lief irgendwohin . „ 20. Erneut Beteuerung: „Ich bin nicht Stiller. Was wollen sie von mir! Reflexion: „ich bin ein unglücklicher, nichtiger, unwesentlicher Mensch, der kein Leben hinter sich hat, überhaupt keiens. Wozu mein Geflunker? Nur damit sie mir meine Leere lassen White nun also doch Stiller? 21. Dr. Bohnenblust als Verteidiger holt Julika vom Flughafen ab und kündigt White/Stiller ihren Besuch an. 22. Knobel schildert Julika. White erzählt die Geschichte der Mulattin Florence in den USA Vorgeflunkerter Mord an Joe, dem Mann von Florence Flucht nach Mexiko. 23. Der Staatsanwalt geht mit seiner Frau nach Pontresina. White haz Sympathien zu ihm entdeckt. 24. Begegnung mit Julika White erzählt die Geschichte von Isidor, seiner Besucherin angepasst 25. Erkenntnis: „Es gibt keine Flucht., Flucht vor der Schuld. 26. Geschichte von der Katze „Little Grey, dem Verteidiger erzählt Helen. 27. Traum vom Verschollenen, mit Stigma Flecken, auch Julika hat Wundmale. 28. Helen Geschichte für Knobel 29. Reflexion: „Man kann alles erzählen nur nicht sein wirkliches Leben! 30. Verteidiger legt Fotos von Stiller vor, um damit White wahre Identität zu beweisen. White antwortet: „Es hängt alles davon ab, was wie unter Leben verstehen. Reflexion: „Dass ein Leben ein wirkliches gewesen ist. Sie können auch sagen: dass einer mit sich selbst identisch wird. Andernfalls ist er nie gewesen! 31. White in Davos Ortsbesichtigung; Sanatorium in den Julika gelegen hat, als Stiller sie verliess ist abgebrannt Bezug auf Thomas Mann. 32. Geständnis: Angst vor der Wiederholung. 33. Julika entdeckt die Narbe von Stillers Selbstmordversuchs 34. Gedanken über Flucht und Wiederholung: alles hängt davon ab, ob es gelingt ein Leben nicht ausserhalb der Wiederholung zu erwarten, sondern die Wiederholung . aus freiem Willen zu seinem Leben zu machen, indem man anerkennt: Das bin ich! „. alles in mir ist Flucht, Flucht ohne Hoffnung, irgendwohin zu kommen, lediglich aus Angst vor der Wiederholung. 35. Julika hat eine Kaution hinterlegt. 36. Märchen von Rip van Winkle für den Verteidiger Die Reaktion: „Märchen! und damit soll ich sie verteidigen? White verlangt ein neues Heft für seine Aufzeichnungen. 37. Zürich Bummel mit Julika kuss Scharfe Kritik an der Stadt, aber liebevolle Kritik Vorwürfe Julikas gegen Stiller und doch sucht sie nur ihn Liebeserklärung an die Ehefrau Stillers, die es nicht haben kann. Unvermögen Julikas den eigenen Menschen ihr gegen über wahrzunehmen. Wahrscheinlich hat es den Mann den sie sucht gar nicht gegeben. „Ihr ganzes Verhalten bezieht sich nicht auf mich, sondern auf ein Phantom „.Trotz ist das Gegenteil von wirklicher Unabhängigkeit Reflexion über die Unmöglichkeit, die Wirklichkeit mit der Sprache auszudrücken. 38. Der jüdische Mithäftling in der Untersuchungshaft hat Selbstmord begangen Andeutung über den „Engel 39. Reflexion über Selbstmord Selbstmord als Illusion Leeren als persönliche Wirklichkeit. Zweites Heft 40. Der Verteidiger hat das erste Heft ohne das geringste Verstehen gelesen 41. Erste Begegnung von Stiller und Julika im Theater Schilderung der Julika von damals Heirat. 42. Beschreibung der Ehe mit den aufkommenden Schwierigkeiten in Form eines Protokolls Julikas Krankheit Andeutung von Stillers Affäre Deutlichwerden seiner Schuldgefühle in ihrem Verhältnis. 43. Weitere Schilderungen der Ehe Stiller nahm Julikas Frigidität nicht an, erkannte sie nicht einmal Ballett als einzige Möglichkeit von Julikas Wollust Ekel Julikas vor Stillers Körperlichkeit -Flirterei Julikas mit einem jungen Reklameberater, um ihre Weiblichkeit unter Beweis zu stellen Verzweifeltes Gehabe von stiller aufgrund von Julikas AsconaAffäre Bemerkt nicht, dass Julika auch durch diese Liebelei unverändert bleibt Streit um Geld, um Julikas Geld Eifersucht auf den Hund Foxli Stiller kann einen Ausspruch Julikas nicht vergeben, den er wie ein Kainsmal trägt „. er . hatte das Pech, in einem männlichen Körper zu wohnen, der sein liebstes beschmutzte Schilderung einer Ehe in Krise. 44. Julika in Davos Gespräch Julikas mit dem katholischen Priester-Seminaristen Anklingen des Bildnisthemas Besuch Stillers, dabei Stillers Schwanken zwischen Julika und der Geliebten. 45. White/Stiller erzählt Knobel von innerem Mord. 46. Julika in Davos Problem der Reproduktion; Julika sieht sich auf einer Illustrierten Titelseite Julika und das Ballett Bewusstsein Julikas von Stillers Betrug Entfremdung zu ihrem platonischen Sanatoriums-Freund, dem Jesuiten, der auch ihr eine schuld gegenüber ihrem Mann gibt, so dass auch daraus keine wirkliche Begegnung wird. 47. Julikas Flucht aus Davos Stiller zu dieser Zeit in Paris Brief Stillers an Julika, ohne Mitleid, eher mit Andeutung von Vorwurf Besuch Stillers und zugleich seine letzte Begegnung mit Julika 48. Stillers Spaniengeschichte Beim Besuch in Davos wird daraus in seiner eigenen Darstellung eine „Niederlage in Spanien Unverständnis Julikas. 49. Letzte Begegnung Stiller/Julika Stiller kam offensichtlich von der anderen aus Pontresina Traum Stillers ihn Paris von Julika, von seinem schlechten Gewissen und von seinem Unrecht, schliesslich von seinem Mordversuch an Julika Stiller teilt das Ende seines Verhältnisses mit Sybille, seiner geliebten, mit Gleichzeitig macht er mit Julika Schluss: Ein gewöhnliches Mädchen zu haben. Nein davor hatte ich Angst. Ich machte dich zu meiner Bewährungsprobe. Und darum konnte ich dich nicht verlassen. Dich zum Blühen zu bringen, eien Aufgabe, die niemand sonst übernommen hätte, das war mein schlichter Wahnsinn . Zugleich der bittere Vorwurf Stillers: „. ich halte dich für den Narzissmus in Person. „Unsere verhältnismässige Treue war die Angst vor der Niederlage mit jedem anderen Partner . Danach blieb Stiller für Julika verschollen. Drittes Heft 50. Zeughaus-Episode 51. Bruder Wilfried erwartet eine Antwort auf seinen Brief 52. Erzählung über den 4. Mord für Knobel Höhlengeschichte 53. Stiller nimmt den Namen Jim White an White also Stiller 54. Nachmittag mit Julika auf dem Zürichsee Stiller sieht jetzt eine andere Julika sie kündigt ihre Rückkehr nach Paris an, wegen ihrer Ballett-Schule 55. Traum Stillers vom Militär, bei dem er nicht im Takt marschiert Drohung des Offiziers, ihn erschiessen zu können Stiller erzählt dem Verteidiger seinen Traum, der darüber ungehalten ist. 56. Stiller schreibt an seinen Bruder Hat seinen Bruder versäumt „. und im Letzten, Sie haben recht, spielt es gar keine Rolle, wer ich bin, wäre ich bloss ein richtiger Bruder! 57. Stillers amerik. Pass ist gefälscht Wesen des Wortes „Jedes Wort ist falsch und wahr . 58. Stiller und der Staatsanwalt reden über NY Stiefvatergeschichte Staatsanwalt vermutet, dass Stiller mit Sybille in NY war. 59. Brief vom Bruder. 60. Nachmittag in Julikas Hotel Eifersucht Stillers auf Julikas Bekannten in Paris. 61. Wieder Traum vom Militär. 62. Spazieren im Gefängnishof: „. eigentlich ist es gar nicht wahr, dass ich mich nach jener Zeit zurücksehne oder nach irgend einer zeit meines Lebens Reflexion über die veränderte Julika Überlegungen über Julikas Pariser Bekannten. 63. Stiller fühlt sich bei Lächeln des Staatsanwaltes verstanden 64. Zeitalter der Reproduktion für den Verteidiger erzählt Stiller die Geschichte von der Mulattin Florence: „Ach, diese sehnsucht weiss zu sein, und diese Sehnsucht glattes Haar zu haben, und diese lebenslängliche Bemühung, anders zu sein, als man erschaffen ist, diese grosse Schwierigkeit, sich selbst einmal anzunehmen, ich kannte sie und sah nur eine eigene Not einmal von aussen, sah die Absurdität unserer Sehnsucht, anders sein zu wollen, asl man ist 65. Julika hat die Parisreise verschoben 66. Aufklärung über die Smyrnow-Affäre, in die Stiller verwickelt gewesen sein soll Stiller spricht mit dem Verteidiger über die Schweiz: „. ich hasse nicht die Schweiz, sondern die Verlogenheit Als Häftling, mag sein, bin ich besonders empfindlich auf ihr Schlagwort von der Freiheit. Was zum Teufel, machen sie denn mit ihrer sagenhaften Freiheit? 67. Gespräch mit dem staatsanwalt über die Ehe. 68. Der Pariser Bekannte Dmitritsch ist der Pianist in Julikas Tanzschule 69. Gespräch mit dem Staatsanwalt über Ehe, und zwar vor dem Hintergrund der Literatur, also wieder Reproduktion. 70. Knobel sagt nicht mehr White. Viertes Heft 71. Rolfs Geschichte vom fleischfarbenen Kleiderstoff Seine Flucht nach Genua, nachdem er vom Betrug seiner Frau mit Stiller Kenntnis hat Diskrepanz zwischen den Vorstellungen des Staatsanwaltes über die Ehe und seinem wirklichen Verhalten in einer Krise 72. Sybille hat ein Mädchen geboren 73. Ankunft Rolfs wieder zu Hause nach seiner Genua-Flucht Nacht in einem Hotel, weil er kein Licht in der Wohnung sieht Verdacht gegen Sturzenegger 74. Sibylle sagt erst den Namen ihres Geliebten, als das Verhältnis beendet ist 75. Ehe Sibylle/Rolf nach dem Geständnis der Untreue Rolf wird Staatsanwalt Ihr gemeinsames Haus wird bezugsfertig Rolf/Sturzenegger Sibylle geht nach Pontresina Rolf schlägt die Scheidung vor Sibylle geht nach Amerika Fünftes Heft 76. Apéritif mit Kritikern 77. Julika verreist Zigarettengeschenk, wieder die falsche Sorte 78. Die Eltern von Alex besuchen Stiller Alex beging Selbstmord Wieder Problem der Selbstannahme, in diesem Fall eines Homosexuellen Alex hatte keine „wirklichen Tod 79. Julika schreibt aus Paris 80. Reflexion über das Versagen: „Es gibt keine Flucht „. siehe Buch! 81. Stiller soll sibylle Blumen ins Krankenhaus bringen 82. Besuch von Sturzi, dem Architektenfreund Mechanik in den menschl. Beziehungen „. es funktioniert wie ein Automat: oben fällt der Name hinein, und unten kommt schon die dazugehörende Umgangsart heraus, fix und fertig . Erneut Kritik an der schweiz 83. Traum von Julika, in den sie um Erlösung von ihrem Zwang bittet. 84. Stiller besucht Sibylle im Krankenhaus 85. Stiller charakterisiert sich selbst nach dem Gespräch mit Sibylle: „Er ist ein Moralist wie fast alle Leute, die sich selbst nicht annehmen. 86. Zahnschmerzen Sechstes Heft 87. Sibylle in Stillers Atelier Stierkampfszene -Stiller spricht von seiner ersten Liebe, Anja 88. uns eine Nacht in ländl. Gasthof Sibylle wieder zu Hause holt Rolf vom Flugplatz ab gewollte Verärgerung über Rolf sie gesteht ihm die Untreue; er verreist 89. Obdachlose Liebe; Liebe iôhne geneinsame Wohnung etc Stiller zögert vor der Reise nach Paris Geht nach Davos Sibylle fühlt sich frei, wütend über Rolfs Gefaßtheit Stiller asus davos zurück, ohne mit Julika gesprochen zu haben 90. S. erwartet von ein Kind Segeln; hier waren wir frei, ohne das Gespengst 91. Sibylle siniert über das Verhältnis Mann/Frau 92. Stiller will mit nach Paris lehnt ab, da er nicht wegen ihr will sie beschliesst die Abtreibung 93. S. Abtreibung in St.Gallen Rolf und sie im Büro sie geht nach Pontresina 94. Konfrontation mit Bruder angesetzt 95. Abschied S/S in Pontresina; lesen Stiller in Davos, um mit Julika Schluss zu machen Sibylle spricht von Mord Stillers Parfüm Geschichte Noch eine Nacht miteinander, eine Scherbennacht, dann Trennung für immer Stiller bleibt verschollen S. geht nach Amerika 96. Schlussverhandlung in 8 Tagen 97. Sibylle in Amerika Rolf besucht sie in NY Rainbow-Bar S. entscheidet sich für Rolf Siebentes heft 98. Stiller beim Zahnarzt Reflexion über sein Verwechseltwerden 99. Totentag in Mexico 100. Gespräch mit rolf über Selbstüberforderung, Selbstannahme und eine absolute Instanz Reflexion über Nichtigkeit und Selbstannahme 101. Julika noch immer in Paris 102. Stiller am Grab der Mutter, mit seinem Bruder Dann in einer Wirtschaft mit ihm jeder hatte eine andere Mutter Illustrierten-Gespräch Stiller allein in Zürich 103. Noch immer Weigerung, gegenüber dem Verteidiger seine Identität einzugestehen 104. Reflexion über das Schreiben 105. Warten über einen Brief von Julika 106. Freunde besuchen Stiller im Gefängnis 107. Traum von Julika, die ihn unter Zwang, verraten hat, sie wird gekreuzigt 108. Reflexion über seine Identität 109. Julika noch immer in Paris 110. Stiller zum Alleinsein Rückerinnerungen an die Frauen in seinem Leben Stiller als blinder Passagier nach Amerika Julika als letzte Hoffnung, ich möchte sie lieben 111. Verteidiger hat Plädoyer fertig Julika wird kommen 112. Reflexion über die Hoffnung zu entgehen Hoffnung als Gefängnis Gebet 113. Stiller wird von allen Menschen verraten in seiner Identität, ausser vom Staatsanwalt 114. Stiller mit Knobel bei Rolf Anhörung von Schmitz 115. Mittagessen mit Rolf Erinnerungen an frühere Spaziergänge Rolf rät Stiller, sich zu seiner Identität zu bekennen Duz-Freundschaft Stiller erwähnt seinen Engel: „. sobald ich ihnzu schildern versuche verlässt er mich. 116. Lokaltermin im Atelier Julika kommt ins Atelier Rolf als Freund verlässt die Szene Stiller fragt Julika nach ihrer Liebe Julika als Verräterin Vorhaltungen des Verteidigers Stiefvater kommt aus dem Altersheim ins Atelier Stiller zertrümmert seine Arbeiten: „. ich war ohne Angst, das Falsche zu tun, und wieder einmal mich selbst. Stillers Geständnis Schilderung des Selbstmordversuches vor etwa 2 Jahren Schrecken der völligen Unfähigkeit Engel der diesen Schrecken ist Urteilsspruch vorverlegt 117. Stiller hat Sinn empfangen, kann ihn aber nicht weitergeben Traum: Little Grey, die er erwürgen will, ist Julika Angstträume 118. Erfahrung der Freiheit: „Ich hatte ein Leben, das nie eines gewesen war, von mir geworfen . Es blieb mir die Erinnerung an eine ungeheure Freiheit; lesen Wiederbeburt 119. Urteil Stiller ruft den Engel an Bruder übernimmt die Kosten des Verfahrens Zweiter Teil, Nachwort des Staatsanwaltes 1. Rolf bedauert Stillers Schweigen nach dem Gefängnis Dann drängen auf Selbstdarstellung Stillers als Irrtun begriffen 2. Smyrnow-Affäre Stiller bestreitet nicht mehr Identität Stiller am Genfersee Alarmierende Unterwürfigkeit Besuch von Rolf und Sibylle am Genfersee InlandEmigranten Ehepaar Stiller und Frau arbeitslos Stiller und Julika freundlich, aber wortarm sie finden ein Haus Stiller schreibt viele Briefe mit Einladungen; lesen Julika wird Lehrerin, Stiller Handwerker, Keramiker Julika wird krank Nächtliche Anrufe Stillers Einsamkeit Rolf besucht Stiller Kein Interesse Julikas an Stillers Arbeit er findet sich mittelmässig ohne darüber zu verzweifeln Julika kann sich auch Rolf nicht mitteilen Stiller und Julika leben aneinander vorbei sie schliesst sich selbst aus der Gesell-schaft aus Rolfs Mexico-Geschichte lesen Julika schildert ihre schwere Krankheit ohne Klagen Julika weint in Todesangst 3. Rolf kannte Stillers Hefte noch nicht er sieht in den Aufzeichnungen eine Vergewaltigung Julikas; lebendigen Menschen abzubilden, bergt etwas Unmenschliches Stillers Veränderungen in Rolfs Sicht Stiller bezeichnet seine Aufzeichnungen als seine Papiere 4. Julikas Operation Besuch von Rolf Nächtliches Schachspiel Stiller glücklich nach seinem Besuch im Krankenhaus einen Tag nach der Operation Osterspaziergang Stillers Reue über Julikas Kinderlosigkeit Neue Visite Stillers im Krankenhaus, ohne Julika zu sehen Nächtliches Freundengespräch, Stiller sehr betrunken, seine ganze Sangst um Julika kommt zum Ausdruck Stiller erkennt, dass es zu spät zu einem Leben mit Julika ist Stillers Bekenntnis diese Frau kaputt gemacht zu haben Rolf macht stiller die Unmöglich-keit seiner Erwartung gegenüber Julika klar Rolfs Vorwurf gegenüber Stiller, er habe sie beide erlösen wollen, sich selbst und Julika Stiller erkennt, dass Julika sterben will Gespräch über Gott Julikas Tod Zu Gesprächen mit Stiller kam es nach Julikas Tod nicht mehr Rolf erledigt die Formalitäten für Stiller Stiller blieb in Glion und lebte allein Interpretation Bezug zum Buch: Vom USA-Aufenthalts von 1952 hatte Frisch einen Romanentwurf mitgebracht, den er als verfehlt ansah. Aus diesem Entwurf schuf er 1954 dann in kurzer Zeit Stiller, der ihn selbst überzeugte und seinen Ruhm als Epiker begründete. Dieser Erfolg ermutigte ihn mit seiner bürgerlichen Existenz zu brechen. Er trennte sich noch 1954 von seiner Ehefrau (seit 1942 verheiratet) und schloss 1955 sein Architektenbüro in Zürich. Stiller kann man also als negative Alternative zur eigenen Entscheidung des Autors lesen. Nach der im Roman verborgenen Chronologie, ist der fiktive Stiller ein altersgenosse seines Autors. (einzige Altersangabe für das Jahr des Selbstmordversuchs: „. ich war bereits 38: S.381). Das Tagebuch von 1946 1949 1945: Reisen und Begegnungen mit Menschen, die Krieg und Emigration am eigenen Leib erfahren hatten, öffneten Frisch die Augen für die tatsächlichen Probleme der Nachkriegsära Atombombe, Kalter Krieg, fortschreitende Technifizierung. Erst auf der Basis dieser neugewonnenen Weltsicht gelang ihm deren Umsetzung in eine überzeugende literarische Form: Stiller. All die verschiedenen Erzählsituationen und Erzählhaltungen, all die zeitkritischen Einschübe, die Erzählreflexionen und die eingeschobenen Lügengeschichten macht den Roman Stiller zu einem wichtigen Werk der dt. Nachkriegsordnung. Zusammenfassung: Beim Grenzübertritt in die Schweiz macht sich ein Reisender auffällig, der als Amerikaner unter dem Namen Jim Larkin White passieren will. Man erkennt in ihm den verschollenen Schweizer Staatsbürger Anatol Stiller und nimmt ihn in Untersuchungshaft. Stiller wird verdächtigt in einen mysteriöse Agentengeschichte verwickelt zu sein. Da er verneint der Gesuchte zu sein, veranlasst ihn der Verteidiger, seine Lebensgeschichte tagebuchartig niederzuschreiben, um die objektive Identität Whites oder Stillers zu klären. Diese Aufzeichnungen bilden den ersten Teil des Romans. Da aber White oder Stiller den Lebenslauf Stillers gar nicht aufzeichnen kann da er nicht jener ist bzw. nicht sein will zeichnet er auf, was er während der Haft erlebt und schiebt dazwischen Erinnerungen an seinen mehrjährigen Aufenthalt in Amerika. Erinnerungen, Impressionen, Reflexionen und viele einfunktionierte Geschichten bilden die Substanz des ersten Romanteil unter dem Titel: Stillers Aufzeichnungen im Gefängnis. Die Aufzeichnungen verdeutlichen immer mehr das Charakterbild Stillers. Es wird unmissverständlich, dass es sich bei White doch um Stiller handeln muss. Stiller scheitert als Bildhauer ebenso wie als Freiwilliger im Spanischen Bürgerkrieg oder als Geliebter. Seine grösste Bewährungsprobe ist seine Ehe mit Julika, die auch misslingt. All dies wird aus den einzelnen Erzählungen klar. Stiller flieht in der Hoffnung eines neuen Anfangs nach Amerika. Auch das misslingt, bis er bei einem missglückten Selbstmordversuch zu einem neuen Ich findet White. Als neuer Mensch kommt er wieder in seine Heimat zurück, wo er aber gesucht wird. Während der Untersuchungshaft erweist sich die Hoffnung, als ein völlig anderer leben zu können, als Illusion. White wird mit wichtigen Personen aus Stillers Leben konfrontiert, die ihm seine Ver-gangenheit erzählen und trotzdem beteuert er wochenlang nicht Stiller zu sein. Kurz vor der Urteilsverkündung entlarvt er sich selbst als er in Stillers Atelier alles kurz und klein schlägt und ganz er selbst ist, also Stiller. Das Nachwort, der zweite Romanteil, ist nicht mehr von Stiller geschrieben, sondern von Stillers Freund, dem Staatsanwalt. Er beschreibt den weiteren Weg Stillers, der mit Julika in ein Bauernhaus am Genfer-See zieht. Alles was früher privat sein Versagen war wiederholt sich nun. Noch einmal versucht er seine Frau zu erlösen, sie zu einem Geschöpf zu machen, und wieder scheitert er. Erst als alles zu spät ist und Julika an einem Lungenleiden stirbt, ist Stiller bereit, sich und Julika so, wie sie sind, voll anzunehmen. Stiller lebt fortan einsam. (Mat.1: „Du sollst Dir kein Bildnis machen - ohne Titel. Zusammenfassend: Stiller ist nicht nur ein Künstlerroman, sondern auch ein Gesellschaftsroman, sowohl ein Liebesroman als auch ein Bildungsroman, der Roman einer Freundschaft und ein Glaubensroman, ja, er trägt sogar Züge eines Kriminalromans. Thematik: Hauptfigur oder Held ist eine Gestalt, die alle Merkmale einer gescheiterten Existenz aufweist: Schüler (S.334) Starke Mutterbindung Anlehnungsbedürftigkeit an weibliche Personen (334ff, 84, 104ff, 279) Künstler (91, 94, 234, 264) Kämpfer im Spanischen Bürgerkrieg (139 ff) Selbstmordversuch (378) Problem des modernen Menschen, in einer Welt ohne überschaubare gesellschaftliche Ordnung und ohne feste Werte zu seiner Identität zu finden. Das Thema wird in Frischs Stiller in drei verschiedenen Dimensionen abgehandelt. Texte: psychologische Dimension (S. 252) gesellschaftliche Dimension (S. 193) philosophisch-religiöse Dimension (S. Diese drei Dimensionen sind wie auch die unterschiedlichen Erzählperspektiven und Zeitebenen, in dem Roman miteinander verschlungen. Problem der Identität als psychologisches Problem Erster Satz: „Ich bin nicht Stiller! warum verleugnet er sich selbst (S.252) Stiller fühlt sich als Versager, er will seine Vergangenheit abschütteln. Sein Versagen empfindet er in dreifacher Hinsicht: als Kämpfer, als Liebender, als Künstler. Problem der Identität als soziologisches Problem: Rolle und Bildnis Abschnitt der Negerhochzeit (S. 193) Identität bedeutet für den Menschen, er selbst zu sein; in der Rolle ist er jedoch gezwungen, den Forderungen der Aussenwelt zu genügen. Stiller weigert sich nun eine Rolle zu spielen, die ihm die Aussenwelt aufzwingen will und die seinem innersten Wesen widerspricht. Jeder hat von ihm ein Bild gemacht, das er wiederzuerkennen glaubt. So komme ich nun zum Zentralproblem Frischs, das vom Tagebuch 1946-1949 bis zu Andorra hin durchzieht (Mat.1). Dem Bildnisproblem. Bildnis und Rolle sind eng miteinander verbunden. Das Verbot, sich ein Bild von Gott zu machen, wandelt Frisch auf den Menschen an. Er hält es für ein „Zeichen der Nicht-Liebe ., also Sünde sich von seinem Nächsten oder überhaupt von seinem Menschen ein fertiges Bild zu machen, zu sagen: So und so bist du . (116) Problem der Identität als religiöses Problem Dialog zwischen dem Theologen und Julika im Sanatorium (S. 116) Dem Leser wird hier ein Deutungsangebot gemacht, mit dem er die Geschichte der Ehe zwischen Anatol und Julika verstehen kann. (S. 150) Das Bildnis verhindert nun aber einen Neuanfang, da man immer wieder die Vergangenheit hervorruft und vergleicht. Wie kann ich ihn wieder zu dem machen, wie ich ihn mir vorstelle? Es ist eine Art Vergewaltigung. Der Roman will aufzeigen, dass es eine irre Erwartung ist, einen Menschen, einen anderen oder uns selbst zu verwandeln. Selbstannahme heisst, sich als Geschöpf zu akzeptieren, doch in diesem Roman hat sich Stiller an die Stelle des Schöpfergottes gesetzt. Warum ist „Stiller ein moderner Roman? Seiner Struktur nach ist „Stiller ein Werk, das viele Merkmale des modernen Romans aufweist. Die Auflösung der Handlung, ihre Zersplitterung in viele Mosaiksteinchen, aus denen sich der Leser ein Bild machen muss, das gleichzeitig immer wieder in Frage gestellt wird. Die komplizierte Zeitstruktur, die durchgehende Perspektivierung der Figuren an Stelle eines allwissenden Erzählers, all das sind Elemente, die diesen Roman als modern ausweisen. Frisch zeigt hier auf, mit welchen Mitteln der Romanautor heute versucht, eine immer komplizierter werdende Welt darzustellen. Um aber das Interesse des Lesers zu wecken und Spannung zu erzeugen, wird diese schwierige Form zunächst mit einer Kriminalstory verbunden. Aufbau Zwei ungleiche Teile: Stillers Aufzeichnungen im Gefängnis Nachwort des Staatsanwaltes 7. Heft: lange Rückblenden stehen neben Gegenwartserlebnisse, Gespräche mit Besuchern, Verteidiger, Staatsanwalt neben Träumen und Reflexionen des Tagebuchschreibers. Sie sind aber so kunstvoll zusammengefügt, neben- und gegeneinander montiert, so dass sie sich ergänzen und spiegeln. Die Hefte 2, 4,6 sind fast ausschliesslich der Vergangenheit gewidmet, Stillerhandlung. Die Hefte 1, 3, 5 geben die Gedanken Whites im Gefängnis und in Amerika wieder, White-handlung. So findet die Identitätsspaltung White/Stiller in dieser Struktur ihre Entsprechung. Im 7. Heft weigert er sich noch immer Stiller zu sein, aber er erzählt die Erlebnisse von Stiller zum ersten Mal in der Ich-Form. (334 ff.) Mit dem Urteilsspruch wird White und Stiller identisch, beide Handlungsstränge sind inein-ander geflossen. Das Tagebuch hört hier konsequenterweise auf und ein neuer Erzähler kommt. Erzählsituation und Erzählhaltung Die Erzählsituation ist durch Stillers Gefängnisaufenthalt bestimmt, was bei Ich-Romane häufig der Fall ist. Die gegebene Isolation im Untersuchungsgefängnis gibt die zum Schreiben bedingte Musse, aber auch die Konfrontation mit verschiedenen Personen, die zur Wahrheitsfindung not-wendig ist. Als Stiller das Gefängnis verlässt, ändert sich mit der Situation auch die Erzählhaltung. White erzählt seine Geschichten, die ihn betreffen in der Ich-Form Alles was Stiller angeht erzählt er in der Dritten-Form, da er ja nicht Stiller sein will. Die Erzählhaltung ist also doppelt gebrochen, einmal wird vom Roman-Ich in der dritten Person gesprochen, anderseits werden diese Er-Berichte wiederum durch den Ich-Erzähler vermittelt, der mit der dargestellten Person identisch ist. Im zweiten Teil gibt es wieder einen Ich-Erzähler, der aber als neutraler Beobachter angesehen wird. Wie die Hefte 2, 4, 6 hat der zweite Teil auch Protokoll-Charakter und kann auch als 8. Heft bezeichnet werden. Unterschied ist nur der, dass der Protokollant des 1. Teils derjenige ist, um den es geht, während im 2. Teil sich Rolf sehr distanziert zum Geschehen verhält. Jede Figur zeigt sich so wie sie sich selbst sieht oder als Bildnis in den Augen der anderen. Perspektivierung Zeitstruktur keine chronologisch erzählte Handlung vor uns, sondern die Zeitebenen sind parallel aneinander montiert komplex. (S. 94/139/218/284) Vergangenheit wird in Form von Rückerinnerungen und Berichten in die Gegenwart herein-geholt und mit ihr konfrontiert. Damit bleibt aber die Gegenwart im Bewusstsein des Lesers immer vorhanden (S. 308). Das 7. Heft nimmt wie in der Erzählhaltung, so auch in der zeitlichen Struktur eine Sonderstellung ein. Es enthält zunächst Erlebnisse im Gefängnis, also in der Gegenwartsebene, gemischt mit Reflexionen und Erinnerungen an Mexiko. Danach folgt die Rückwendung auf Stillers Vergangenheit in Ich-Form. Schliesslich wird ein ganzer Tag im Gefängnis protoko-liert. Hier nähert sich die Erzählzeit der erzählten Zeit, so wie sich die Whitehandlung der Stillerhandlung nähert und schliesslich mit ihr verschmilzt. Nur der zweite Teil ist chronologisch erzählt, aber mit starken Zeitraffungen versehen. (S. 390/395) Max Frisch (1911-1991) 1911 15. Mai in Zürich geboren; jüngstes von drei Kindern. Der Vater ist Architekt. 1924 1930 Kantonales Realgymnasium in Zürich 1931 1933 Beginnt mit Germanistikstudium an der Uni Zürich. Abbruch des Studiums nach dem Tod seines Vaters; freiberuflicher Journalist. Erste Reisen nach Osteuropa. 1935 Deutschlandreise 1936 1941 Architekturstudium an der ETH Zürich, nachdem Frisch auf Drängen seiner Verlobten den Journalistenberuf aufgegeben hatte. 1939 1945 Mehrmals als Artillerist zur Grenzbewachung eingezogen. 1941 Architektendiplom 1942 Frisch gewinnt den Architektenpreis zum Bau des Freibades Letzigraben. 1943 Eröffnung eines Architektenbüros mit seiner Ehefrau Constanze von Meyenburg. Tätig als Architekt und Schriftsteller, gibt 1954 den Architektenberuf auf 1946 Reisen nach Deutschland, Italien, Frankreich. 1947 Begegnung mit Suhrkamp 1948 Reisen Friedenskongress 1950 nach Prag, Berlin, Breslau, Warschau; Teilnahme am der Intellektuellen; Kontakt zu Berthold Brecht. Veröffentlichung des „Tagebuch 1946 1949 und begründet damit sein Verhältnis zum Suhrkamp-Verlag. 1952 USA-Aufenthalt und Reise nach Mexiko 1954 Auflösung des Architekturbüros und Trennung von Constanze; die formelle Scheidung erfolgt erst 1959. 1954 Roman Stiller 1956 1957 Reise nach USA, Mexiko, Kuba; Reise nach Griechenland und in arabische Länder. 1957 Homo Faber. 1960 1965 Wohnsitz in Rom. 1961 Andorra 1964 Mein Name sei Gantenbein. 1965 Wohnsitz im Tessin; Reise nach Israel. 1966 Reise nach der UdSSR, Polen, Tschechoslowakei 1968 Reise nach der UdSSR; Heirat mit Marianne Oellers. 1969 Japan-Reise 1970 USA-Reise 1971 USA-Aufenthalt; Gastvorlesungen an der Columbia-Universität New York. 1972 Tagebuch 1966 1971 1975 Reise nach China mit Bundeskanzler Helmut Schmidt. 1977 Rede vor dem Parteitag der SPD führt zu teilweise heftigen Diskreditierungen des Dichters. 1989 Schweiz ohne Armee? 1991 Max Frisch stirbt am 4. April in Zürich. Zeitstruktur 1. Nirgends ist eine chronologische Entwicklung zu finden, auch nicht in den die Vergangenheit hereinholenden Rückwendungen; Stiller hat kein Leben, das sich als kontinuierliche Entwicklung darstellen liesse. 2. Die White-Handlung kann auch in Gesprächen und Rückwendungen keine Vergangenheit für das „neue Ich darlegen, es erweist sich auch hier als ein „Ich ohne Geschichte. 3. Das Jahr 1945, das als Schicksalsjahr und Krisenjahr gilt, wird dreimal aus verschiedenen Perspektiven wiedergegeben. 4. Vergangenheit und Gegenwart bleiben ineinander verflochten. Dadurch entstehen Brechungen, so dass sich die Ereignisse gegenseitig spiegeln und erhelle Die psychologische Dimension Zusammenfassung: Symptome gestörter Identität in der psycho-logischen Dimension: „Minderwertigkeitsangst aus übertriebener Anforderung an sich selbst Fluchttendenzen in einen anderen Lebens-bereich, ja in den Selbstmord Gefahr, dass man sich als jemanden bewähren will, der man nicht ist Neigung eine Pose einzunehmen, den an-deren etwas vorzuspielen Unfähigkeit, den Partner in seiner Wirk-lichkeit anzunehmen Tendenz, dem Partner eine Rolle aufzu-zwingen, d.h. ihn nach einem „Bildnis zu behandeln und damit als Persönlichkeit zu zerstören Unmöglichkeit des Gesprächs miteinander, wenn einer den anderen „ändern will Die gesellschaftliche Dimension Zusammenfassung: Bedingungen der Selbstfindung in der gesell-schaftlichen Dimension: Identitätssuche ganzer gesellschaftlicher Gruppen Diskrepanz zwischen hochentwickelter Intellektualität und primitiven Gefühlen Selbsttäuschung durch „geistvolle Benen-nung der Gefühle aufgrund von „Belesen- heit „Sarkasmus allem Gefühl gegenüber und Unfähigkeit, die „tatsächlich vorhandenen Gefühle zu erkennen Leben aus zweiter und dritter Hand im Medienzeitalter: Kenntnisse aufgrund von Lektüre oder vom Hörensagen statt aus persönlichem Erleben Die religiöse Dimension Zusammenfassung: Selbstannahme und Mitmenschlichkeit in der religiösen Dimension: Liebe als Offenlassen jeder Möglichkeit für den anderen und wiederholtes Staunen über sein Wesen Sich „von einem Menschen ein fertiges Bildnis machen als Zeichen der „Nicht-Liebe Bildnis-Bestimmtheit des Verhaltens von Ehe-Partnern Selbstannahme als Geschöpf als Voraus-setzung für Nächstenliebe Zusammenhang von Selbstliebe, Nächsten-liebe und Gottesliebe „Unmenschlichkeit des Versuchs, „einen lebendigen Menschen abzubilden Falsche Erwartung, dass man einen Menschen, sich selbst oder jemand anderer,