Arbeitsblatt: Völkerwanderung
Material-Details
Kurzzusammenfassung über die Völkerwanderung.
Geschichte
Mittelalter
6. Schuljahr
2 Seiten
Statistik
23350
1318
52
11.08.2008
Autor/in
urs voegele
Land: Schweiz
Registriert vor 2006
Textauszüge aus dem Inhalt:
Die Völkerwanderung Der Einfall der Hunnen Die große Völkerwanderung des 4. und 5. Jahrhunderts war eine gewaltige Bewegung vieler Völker in Richtung Westen. Im Zuge der Völkerwanderung ging das Römische Reich unter und das Mittelalter begann. Auslöser dieser Verschiebungen war der Angriff der Hunnen. Die Hunnen, ein schlagkräftiges, mongolisches Reitervolk aus Zentralasien, drangen 375 nach Christus völlig unerwartet über die Wolga in den Balkan ein, wo sie das einst mächtige Reich der Ostgoten eroberten. Zahlreiche Stämme wurden von den Hunnen vertrieben Während die Ostgoten von den Hunnen unterworfen wurden, verließen die westgotischen Stämme ihre Siedlungsgebiete an der Donau. Sie erhielten zunächst das Einverständnis des römischen Kaisers Valens, um sich auf römischem Reichsgebiet in Sicherheit zu bringen. Dies führte jedoch schon bald zu Auseinandersetzungen mit Rom. Als die Römer den eindringenden Germanen Siedlungsgebiete verweigerten, eroberten die Westgoten 378 nach Christus kurzerhand das Land mit Waffengewalt. Im Jahr 410 belagerten und plünderten sie schließlich die Weltstadt Rom. In den folgenden Jahren zogen die Westgoten weiter und begründeten ihr Herrschaftsgebiet auf französischem und spanischem Boden. Die Westgoten zog es bis nach Spanien Die Völkerwanderung Die aus den zentralasiatischen Steppen westwärts drängenden hunnischen Nomaden lösten einen Dominoeffekt aus. Sie trieben bei ihrem Vorstoß ganze Völker, die sich nicht unterwerfen wollten, vor sich her. Innerhalb weniger Jahrzehnte wurde die europäische Landkarte völlig verändert. Das mongolische Reitervolk setzte die vor ihrem Eindringen ansässigen Völker in Bewegung. Kelten, Germanen und Slawen gingen auf die Suche nach neuen Siedlungsgebieten. Sie gaben den Druck der Wanderungsbewegung weiter und besetzten Landstriche, die ihrerseits von den Bewohnern verlassen wurden, um sich in Sicherheit zu bringen. Auf der Suche nach neuen Siedlungsgebieten So betraten die Westgoten römisches Gebiet und begannen sich dort niederzulassen. Die Vandalen, ihrerseits aus Gebieten im Osten nach Gallien und Spanien vorgedrungen, wichen den einwandernden Goten nach Nordafrika aus. Dort eroberten sie unter ihrem Anführer Geiserich Karthago, damals die Kornkammer Roms, und kontrollierten somit die Getreidezufuhr nach Italien. Sie beherrschten das westliche Mittelmeer und kehrten nach Rom zurück, das sie im Jahr 455 ungehindert belagern und plündern konnten. Die Schlacht auf den katalaunischen Feldern Die römischen Einwohner versuchten unter der Leitung fähiger Feldherren die vordringenden Volksgruppen gegeneinander auszuspielen. Berühmt geworden ist der römische Anführer Aetius, der mit Hilfe des gefürchteten Hunnenkönigs Attila 443 nach Christus erfolgreich gegen die Burgunder vorging. Nur wenige Jahre später rief Attila die Hunnen zu den Waffen, um Gallien zu erobern. Aetius stellte ihm ein Heer aus den römischen Bewohnern Galliens und Westgoten entgegen. 451 nach Christus kam es zur großen Schlacht auf den katalaunischen Feldern unweit von Paris: Die Hunnen wurden durch Aetius und seine germanischen Bundesgenossen vernichtend geschlagen. Während der Vorstoß der Hunnen endgültig gebrochen war, waren die nach Westen orientierten Germanen nicht mehr aufzuhalten. Ihre Söldnerführer hatten am weströmischen Kaiserhof längst an großem Einfluss gewonnen. Schließlich rissen sie die Macht an sich. Odoaker setzte 476 nach Christus den letzten römischen Kaiser Romulus ab und ernannte sich selbst zu dessen Nachfolger. Das antike Rom war endgültig zerfallen.