Arbeitsblatt: Goethe, Gefunden, Interpretation
Material-Details
Interpretation zu "Gefunden" Goethe
Deutsch
Textverständnis
9. Schuljahr
2 Seiten
Statistik
24399
1829
9
01.09.2008
Autor/in
pfd (Spitzname)
Land: Deutschland
Registriert vor 2006
Textauszüge aus dem Inhalt:
Goethe, Gefunden Text Ich ging im Walde So für mich hin, Und nichts zu suchen, Das war mein Sinn. Inhalt paraphrasierend Das lyrische Ich unternimmt einen Spaziergang im Wald ohne besondere Absichten zu haben. Im Schatten sah ich Ein Blümchen stehn, Wie Sterne leuchtend, Wie Äuglein schön. Im Schatten von Bäumen entdeckt der Dichter eine kleine Blume, die ihm wegen der Farbe/Helligkeit auffällt. Ich wollt es brechen, Da sagt es fein: Soll ich zum Welken Gebrochen sein? Es entsteht ein Dialog, als das lyrische Ich die Waldblume pflücken will. Diese macht ihn fragend darauf aufmerksam, ob er mit dem Pflücken sein Sterben mit in Kauf nehmen wolle Ich grub mit allen Den Würzlein aus. Diese Frage bringt den Mann dazu, die Blume nicht zu HPZ Deutung Vordergründiges Geschehen: Spaziergang, übertragene Bedeutung: Beginn einer Liebesbeziehung, die nicht geplant ist, der Dichter „sucht nicht Schatten steht dafür, dass die Geliebte nicht im gesellschaftlichen Leben zu Hause ist, eher im unbedeutenden Umfeld gefunden wird. Jedoch verfügt die Frau über eine besondere Ausstrahlung. Das Brechen weist darauf hin, dass das lyrische Ich zunächst nur die Absicht hat, zu seinem Vergnügen die Blume zu „brechen. Das Verb macht auf den gewaltsamen Akt aufmerksam, es heißt nicht „pflücken. Die Blume, eine Metapher für das Mädchen, nimmt ihr Schicksal jedoch nicht duldend hin, sondern wird aktiv. Ihr einzige Möglichkeit besteht in einem fragenden Appell, sonst steht ihr kein Mittel zur Gegenwehr zu Verfügung. Das „Welken steht als Sprachbild für den Akt der Vergewaltigung, wonach ein Mädchen in der damaligen Zeit keinerlei gesellschaftliche Anerkennung mehr hatte. Dieser Appell führt zu einem Sinneswandel. Wichtig ist der Hinweis HPZ Zum Garten trug ich Am hübschen Haus. brechen, sondern sie auszugraben und sie zu Hause einzupflanzen auf „mit allen Würzlein, dies zeigt wie vorsichtig das ‚Ich nun mit der Pflanze umgeht. Das Adjektiv „hübsch weist auf die freundliche Atmosphäre des Heims. Das Nomen „Haus steht für den geschützten Ort. Und pflanzt es wieder Am stillen Ort; Nun zweigt es immer Und blüht so fort. Dort schlägt die Waldblume Wurzeln und blüht immer weiter. Die sorgsame Behandlung wird belohnt. „Zweigen und „blühen weist auf die stetige Beziehung, auf das Wachsen der Liebe hin Sprache HPZ Satzbau: Strophe1 2 1 Satz Deutung Satzgefüge Schlichte Handlung, nicht kompliziert entspricht der Begegnung mit Mädchen aus einfachen Verhältnissen; Strophe 3: miteinander verbundene Hauptsätze, die in Frage enden Unterstützt den ruhigen Gemütszustand; kein Seelenaufruhr; Strophe 4 2 Aussagesätze Zentrale Stellung der mittleren Strophe (Umdenken des lyrischen Ich), wird durch Frage besonders betont Strophe 5: Satzgefüge, mit „Und eingeleitet HPZ Einfacher, leicht verständlicher Text Der Handelnde ist der Mann. Str 1/3/4 beginnen mit „Ich Wortwahl Einfach, Verkleinerungsform: Blümchen, Äuglein, Würzlein Eher unbedeutende Rolle des Mädchens, oder: Zartheit; etwas, das geschützt werden muß Nicht Zerstören, sondern wachsen, Zeichen für Leben Aufwertend Verben: graben, pflanzen, zweigen, blühen Adjektive: leuchtend, schön, fein, hübsch Rhetorische Mittel HPZ Parallelismus im Satzbau 1. Str 3. Str. 4. Str Anapher: wie Sternlein, wie Äuglein Enjambement: I,1/2; II ; IV, 1,2; V, 1/2 Vergleich: wie Sterne, wie Auglein Personifikation, das sprechende Blümlein Das gesamte Gedicht als Metapher Deutung Gleichmaß, Betonung des Handlungsschwerpunktes Meisterhaft: Gleichmaß!, zeigt Bewegung, aber auch Ruhe durch die genau gleiche Verteilung, einzige Unterbrechung in der 3. Str. Das Mädchen HPZ Form HPZ 5 Stophen zu 4 Zeilen 2 reimlose Verse: 1 3 HPZ Einfache Liedform Das so einfach wirkende Gedicht erfährt hierdurch eine deutliche Brechung; der Konflikt, die Spannung wird in diesem Reimschema deutlich, das Entwurzelt werden! Unruhe, Bewegung Spannung wischen den Beiden Kreuzreim: 2 /4 Versmaß: Jambus Daktylus Wechsel von weiblichem und männlichem Ende Vergleich Gemeinsamkeit Gleiche Sitauation Spaziergang in Natur Junge – Röslein Ich – Blümlein Dialog Brechen Stechen Knabe bricht Leid der Rose, Tod Ev: Friederike Deutung HPZ Unterschiede Heide – Wald Nur Blümlein spricht Welken Ich gräbt aus Blühen und Wachsen der Rose Ev. Christiane, biografischer Bezug HPZ