Arbeitsblatt: Die erste Eisenbahn in Deutschland
Material-Details
Hier geht es um die erste Eisenbahnfahrt in Deutschland zur Zeit der Industrialisierung.
Geschichte
Neuzeit
8. Schuljahr
1 Seiten
Statistik
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01.09.2008
Autor/in
kathatie (Spitzname)
Land: Deutschland
Registriert vor 2006
Textauszüge aus dem Inhalt:
Die erste Eisenbahn in Deutschland Die Königlich privilegirte Ludwigs-Eisenbahn-Gesellschaft mit Sitz in Nürnberg und Fürth erhielt am 19. Februar 1834 die königlich bayerische Konzession zum Bau einer Eisenbahn von Nürnberg nach Fürth. Vorgeschichte [Bearbeiten] Die ersten Nachrichten aus England über die Planung von Eisenbahnen erregten in Deutschland großes Aufsehen. Auch in Bayern, wo die Chaussee zwischen den bedeutenden fränkischen Handelsstädten Nürnberg und Fürth die meistfrequentierte Straßenverbindung im Königreich war, wurden diese Nachrichten beachtet. Das galt auch für die Veröffentlichungen von Friedrich List über ein gesamtdeutsches Eisenbahnsystem und von Joseph von Baader, den der bayerische König zu Studien nach England geschickt hatte. Nach einer Diskussion dieses Themas im Bayerischen Landtag gestattete der bayerische König 1825 den Aufbau einer Versuchseisenbahn im Nymphenburger Schlosspark. Als auch seine Aufforderung 1828 an die fränkischen Kaufleute, den Bau einer Eisenbahnlinie zu beginnen, keine Aktivitäten hervorrief, entschied sich der König für sein Lieblingsprojekt, den Bau eines Kanals zwischen Donau und Main. Gründung [Bearbeiten] Nachdem sich das Eisenbahnsystem in England schon in den ersten Jahren bewährt hatte, entschlossen sich die fränkischen Kaufleute doch zum Bau einer Eisenbahnstrecke entlang der Nürnberg-Fürther Chaussee. Sie gründeten dazu am 14. Mai 1833 eine Gesellschaft zur Errichtung einer Eisenbahn mit Dampffahrt zwischen Nürnberg und Fürth, aus der heraus dann die Bahngesellschaft entstand. Innerhalb von 6 Monaten erreichten die beiden Nürnberger Hauptinitiatoren, der Kaufmann und Marktvorsteher Georg Zacharias Platner und der Leiter der polytechnischen Schule, Johannes Scharrer, die Zeichnung des veranschlagten Aktienkapitals in Höhe von 132.000 Gulden. Die dabei angekündigte Verzinsung des Kapitals von 12 2/3 wurde vielfach angezweifelt. Die Gesellschaft konnte aber 1836 schon eine Dividende von 20 zahlen. König Ludwig unterstützte wegen seiner Vorliebe für den Bau des Ludwigskanals vom Main zur Donau den Bahnbau eher widerwillig. Er erlaubte, der Bahn seinen Namen zu geben und ermächtigte seine Regierung, die symbolische Zahl von zwei Aktien für den Staat zu kaufen. Von großer Bedeutung für den Bahnbau war jedoch, dass der bayerische Straßenbauingenieur Paul Camille Denis vom König für den Bahnbau freigestellt wurde. Beim Bau übernahm er die englische Spurweite von 1435 mm für die fast schnurgerade 6,04 km lange eingleisige Strecke, neben der Fürther Straße, vom Nürnberger Plärrer nach Fürth. Betriebseröffnung [Bearbeiten] Am 7. Dezember 1835 konnte die sich später Ludwigs-Eisenbahn-Gesellschaft nennende private Gesellschaft die erste deutsche Eisenbahnstrecke mit Dampfkraft für den Personenund Güterverkehr vor großem Publikum eröffnen. Die Dampflokomotive Adler hatte man samt ihres Lokomotivführers von Stephenson aus Newcastle kommen lassen. Die nur 15 Fuß langen Schienen aus gewalztem Schmiedeeisen lieferte die Fa. Remy Co. aus Rasselstein bei Neuwied, die Wagen wurden von heimischen Wagenbauern erstellt. Die Bayerische Ludwigsbahn war damit die erste für den Personen- und Güterverkehr konzipierte Eisenbahn in Deutschland, die eine Dampflokomotive benutzte. Die bereits am 20. September 1831 zwischen Hinsbeck an der Ruhr und Nierenhof eröffnete schmalspurige Prinz-Wilhelm-Eisenbahn war eine private pferdegezogene Kohlenbahn, die von der Öffentlichkeit nicht in der Form wahrgenommen wurde wie die dampfbetriebene und Personen befördernde Ludwigsbahn. König Ludwig I. hatte jedoch erst im August des Folgejahres Zeit, sich die seinen Namen tragende Eisenbahn anzusehen. Der mit 132.000 Gulden veranschlagte Bau erreichte tatsächlich 170.000 Gulden. Mangels Erfahrungen beim Eisenbahnbau und vor allem wegen des damals noch fehlenden Enteignungsrechts für überteuerte Grundstücke kam es zu dieser Preissteigerung. Fahrbetrieb [Bearbeiten] Ab 8. Dezember 1835 fuhr nun stündlich ein pferdebespannter Zug von Nürnberg nach Fürth und zurück. Nur um 13 Uhr und 14 Uhr zog täglich der Adler den Zug. Die hohen Preise für die aus Sachsen einzuführende Steinkohle, anfangs noch per Fuhrwerk, verhinderten in den ersten Jahren einen häufigeren Einsatz des Adler. Seit der Anschaffung weiterer Lokomotiven wurden nur noch die Früh- und Spätzüge von Pferden gezogen. Erst im Jahre 1863 wurde der Pferdebetrieb, unter anderem aus Wartungs- (Lauffläche für die Pferde), aber auch aus Geschwindigkeitsgründen (Bremsfaktor Pferde), aufgegeben. Im Güterverkehr blieb es anfangs bei Zeitungs- und Biertransporten. Erst ab 1839 kann man von einem planmäßigen Güterverkehr sprechen. Ab 1836 transportierte die Bahn auch die Postsendungen. Ein weiterer Ausbau der Strecke, u. a. nach Würzburg, wurde der Gesellschaft vom Staat verwehrt. Wie rege die Nutzung der Bahn in den ersten Jahrzehnten war, zeigt die Gewinnsituation: bis 1855 wurden nie unter 12 Dividende gezahlt. Die erste Eisenbahn in Deutschland Nachdem es in England schon ein ausgebautes Eisenbahnnetz gab, das gut funktionierte, beschloss man auch in Deutschland eine Eisenbahn zu erbauen. 1834 kamen bayerische Kaufleute auf die Idee eine Eisenbahnstrecke zwischen Nürnberg und Fürth zu bauen. Da es zu dieser Zeit in Deutschland jedoch keine Fabrik gab, die Lokomotiven bauen konnte, baute die englische Firma Stephenson die erste deutsche Lokomotive, den Adler. Auch der erste Lokomotivführer stammte aus England. Sein Name war Wilkinson. Am 7.12.1835 fuhr die erste deutsche Eisenbahn von Nürnberg nach Fürth. Für diese 6 km lange Strecke benötigte sie bei einer Geschwindigkeit von 15 km/h etwa 9 Minuten. Die Dampflok Adler zog dabei 9 Personenwagen mit etwa 200 Personen. In den nachfolgenden Jahren setzten sich immer mehr Männer für den Bau von Eisenbahnen ein und nach und nach wurden überall Strecken und Bahnhöfe gebaut. Durch die Eisenbahn veränderte sich das Reisen enorm. Die Fahrkarte kostete viel weniger als die für die Postkutsche. Die Fahrt ging wesentlich schneller und bald konnten sich immer mehr Leute eine weitere Reise leisten. Trage die Daten ein! Datum der 1. Fahrt: Fahrstrecke: Entfernung: Fahrdauer: . Fahrgeschwindigkeit: Name der Dampflok: Anzahl der Personenwagen: Anzahl der Passagiere: