Arbeitsblatt: Die Physiker

Material-Details

Zusammenfassung, Interpretation und Personencharakerisierung von "Die Physiker"
Deutsch
Anderes Thema
11. Schuljahr
5 Seiten

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05.09.2008

Autor/in

Matthias Vogler
Land: Schweiz
Registriert vor 2006

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Textauszüge aus dem Inhalt:

Matthias Vogler, C5b 11.1.1970 Die Physiker (von Friedrich Dürrenmatt) Autorenbiographie: Friedrich Dürrenmatt wurde am 5.1.1921 in einem Dorf im Kanton Bern geboren. Sein Vater war ein protestantischer Pfarrer. Im Jahr 1935 zog die ganze Familie in die Stadt Bern. Der Grund war wahrscheinlich vor allem die finanzielle Lage während der Weltwirschaftskriese. Neben der Literatur interessierte sich Dürrenmatt auch für das Malen. Er hatte grosse Begabungen und malte Bilder, die später dann ausgestellt wurden. 1941 legte Dürrenmatt die Maturitätsprüfung ab und fing an Philosophie, Naturwissenschaften und Germanistik. 1945 beendet er dann sein Studium ohne die begonnene Doktorarbeit fertig zu stellen. Das erste Stück, „Es steht geschrieben, das Dürrenmatt schrieb, wurde 1945/46 veröffentlicht. Kurz danach heiratete er eine Schauspielerin und zieht nach Ligerz. Bis 1952 hatte Dürrenmatt Schwierigkeiten seine fünfköpfige Familie durchzubringen. Dann bekam er aber Aufträge von deutschen Rundfunkanstalten und fing an Detektivromane zu schreiben. Kurz darauf zogen die Dürrenmatts nach Neuenburg. In den darauffolgenden Jahren hatte Dürrenmatt weltweit grosse Erfolge. 1983 starb seine Frau Lotti. Ein Jahr danach heiratete er eine andere Schauspielerin. am 14. Dezember 1990 starb Dürrenmatt im Alter von 69 Jahren. Quelle: 10.11.07, abgeändert) Inhaltsangabe: Die Geschichte spielt sich im Salon einer etwas „verlotterten Villa ab. Diese Villa ist ein Teil des Sanatoriums „Les Ceresiers. Die Handlung des Stückes bleibt immer im Salon. Die Leiterin der Anstalt ist Fräulein Dr. h. c. Dr. med. Mathilde von Zahnd. Ihr ist es wichtig, dass gleiches beisammen bleibt. Deshalb sind auch alle drei Physiker in einem Haus. Die drei Patienten sind wahre Musterpatienten, wenn nicht in der letzten Zeit zwei grässliche Dinge vorgekommen währen. Vor drei Monaten erdrosselte einer der Patienten eine Krankenschwester. Nun hat sich der gleiche Vorgang noch einmal ereignet. Im Hintergrund liegt die tote Krankenschwester Irene Straub. Sie wurde von Heinrich Ernesti, der sich als Einstein ausgibt, erdrosselt. Einstein muss sich immer beruhigen, in dem er Geige spielt. Fräulein von Zahnd begleitet ihn immer auf dem Klavier. Der Kriminalinspektor will sie aber über den Mörder befragen. Newton kommt zum Geschehen hinzu. Die Chefärztin kommt vom Zimmer 2, vom Zimmer des Einsteins. Sie will aber nichts zur Aufklärung des Falles beitragen und belehrt den Inspektor nur, dass es sich nicht um Mörder sondern um Verrückte, oder allenfalls um Täter, handelt. -1- Matthias Vogler, C5b 11.1.1970 Möbius, der dritte Physiker, ist mit seiner Frau geschieden. Diese kommt, mit ihrem neuen Gatten und den drei Söhnen von Möbius, auf Besuch. Der berühmte Physiker erkennt weder seine drei Söhne noch die Zusammenhänge. Möbius erwähnt Salomo, der ihm immer wieder erscheint. Nach einem Flötenspiel der drei Söhne, wirft er die ganze Familie abrupt hinaus. Quelle: Lektürenschlüssel: Die Physiker, Reclam-Verlag (abgeändert) gute Zusammenfassung: (11.1.08) Personenkonstellation: Charakterisierung: Irrenärztin: Sie verändert sich während des Buches von Gut zu Böse. Am Anfang war sie eine buckelige, unfruchtbare alte Jungfer, die ihren Patienten sympathisch erscheint. Am Schluß wird sie aber zu machtgierig, voller Minderwertigkeitskomplexe, von dem Wahn besessen, von König Salomo erwählt zu sein. Sie ist also die einzige verrückte Person im Stück. Sie ist die Gründerin und Leiterin des Sanatoriums. Möbius: handelt verantwortlich in einer chaotischen Welt (verbrennt seine Manuskripte); weist Überzeugungsargumente der Physiker souverän ab: „jeder preist mir eine andere Theorie an, doch die Realität, die man mir bietet, ist dieselbe: ein Gefängnis. Da ziehe ich mein Irrenhaus vor. Es gibt mir wenigstens die Sicherheit von Politikern nicht ausgenutzt zu werden. (S.73) Newton: Gibt sich als Gerbert Georg Beutler aus und ist in Wirklichkeit Alec Jasper Kilton; Leser der Dissertation; Beauftragter des Geheimdienstes seines Landes; es sind nur wenige Charakteren bekannt. Gibt sich als Ernst Heinrich Ernesti aus und heisst in Wirklichkeit Josef Einstein: Eisler; Leser der Dissertation; ist der Meinung: „Wir haben Pionierarbeit zu leisten und nichts außerdem.; Interpretation: Sprachliche Auffälligkeiten: Antworten zu Fragen: 1. Aufbau und Chronologie der Ereignisse 1.1. Zeitpunkt des Geschehens und Chronologie der Ereignisse 1.1.1. Wann spielt die Handlung und wie ist die chronologische Abfolge der Ereignisse? Im Buch gibt es nur eine einzige Zeitangabe, die besagt, wann die Geschichte spielt. Der Inspektor sagt zu Newton, dass er weit über 200 Jahren alt sein muss (S. 20, Z. 19) Newton wurde 1643 (S. 86, Z. 1) geboren. Daraus folgt, dass die Geschichte weit nach 1843 spielt. (Dies ist aber nur eine sehr ungenaue Angabe.) -2- Matthias Vogler, C5b 11.1.1970 Das Stück spielt im Kaltenkrieg. Die Atombombe wird mehrmals erwähnt und das Stück beschäftigt sich mit dem Thema, was für Auswirkungen die Arbeiten der Physiker haben. Der Ablauf der Ereignisse ist chronologisch. 1.1.2. Gibt es verschiedene Zeitebenen? Es gibt nur eine Zeitebene. Die Physiker meinen (bzw. sagen sie meinen es) sie seien die alten berühmten Physiker Newton und Einstein. Es geschieht aber alles im Heute. 1.1.3. Wird die Gegenwartsbehandlung durch Rückblenden in die Vergangenheit unterbrochen? Nein, es passiert alles in der Gegenwart 1.2. Aufbau des Textes 1.2.1. Wie ist das Buch aufgebaut? Was ist daran aussergewöhnlich? In den ersten vier Seiten wird die Umgebung und er Ort beschrieben, wo die Geschichte sich abspielt. Die Umgebung ist aber nicht wichtig, da so wie so alles im Salon der Villa abspielt (S. 11 Z. 23ff) Das ganze Buch ist dann aber in Dialogen erzählt. Es gibt sehr wenige Regieanweisungen. 1.2.2. Welche Informationen am Anfang sind für den Ablauf der Geschichte wichtig? Die Informationen über die Umgebung des Sanatoriums sind überhaupt nicht von Bedeutung. Die „Vorgeschichte am Anfang des Buches ist jedoch von zentraler Bedeutung. 1.2.3. Gibt es verschiedene Teile (‚Erzählphasen), die sich unterscheiden lassen? Inwiefern sind sie miteinander verbunden? Es gibt zwei Morde (bzw. Unglücksfälle), die beschrieben werden. Es sind wie zwei verschiedene Geschichten. Der erste Mord (von Einstein an der Schwester Irene) ist ganz am Anfang der Geschichte und es wird nur das „Nachspie geschildert. Vom zweiten Mord (von Möbius an der Schwester Monika) erfährt man sowohl die Vorgeschichte, und der Mord selber, wie auch die Nachgeschichte. Beide Morde folgten daraus, dass die Schwestern die Wahrheit (dass die Physiker nicht verrückt sind) erfuhren. 1.2.4. Worin besteht die ‚innere Logik des Textes? Die Schwestern kamen hinter die Wahrheit ihrer Patienten. Möbius will die Menschheit schützen und Einstein und Newton wollen nicht, dass die Schwestern hinter ihre Geheimdienste kommen. Deshalb mussten die Physiker die Schwester erdrosseln. 1.2.5. In welchem Bezug steht der Titel zum folgenden Text? Der Titel, die Physiker, bezieht sich sehr stark auch das Buch. Das ganze Buch dreht sich um drei Physiker. Dies sind auch die drei Hauptpersonen im Buch. 2. Personen: Charaktere und Beziehungen 2.1. Eigenschaften und Charakter der Personen 2.1.1. Welches ist die Hauptperson? -3- Matthias Vogler, C5b 11.1.1970 Die Handlung wird wesentlich von vier Personen getragen: auf der einen Seite von der Irrenärztin (Mathilde von Zahnd) und auf der anderen von den drei Physikern. 2.1.2. Was haben die Hauptfiguren für typische Merkmale? (siehe Personencharakterisierung) 2.1.3. Welche weiteren Personen gibt es? Marta Boll (Oberschwester), Monika Stettler (Krankenschwester), Uwe Sievers (Oberpfleger), McArthur und Murillo (Pfleger), Missionar Oskar Rose (neuer Gatte von Lina Rose), Lina Rose (Ex-Mann von Möbius), ihre Buben, Richard Voss (Kriminalinspektor), Guhl und Blocher (Polizisten), Gerichtsmediziner 2.2. Beziehungen der Personen zueinander 2.2.1. Wie kann die Beziehung zwischen den Personen beschrieben werden? Die drei Physiker denken alle von einander, die seien verrückt. Sie erfahren dann aber von einander, dass sie nur spielen, als seien sie verrückt. 2.2.2. Wie verhalten sich die Personen zueinander? Alle akzeptieren sich so, wie sie sind. Sogar die Irrenärztin akzeptiert ihre Patienten, obwohl sie einen Verdacht schöpft, dass etwas nicht stimmt. 2.2.3. In welchen Situationen oder Bereichen gibt es eventuell eine abweichende Verhaltensweise? Was bedeutet dies? 3. Der Erzähler 3.1. Die Erzählweise 3.1.1. Aus welcher Perspektive wird erzählt? Der grösste teil des Stückes sind Dialoge. Diese sind natürlich aus der Figurenperspektive erzählt. Es gibt einige wenige Regieanweisungen und Hintergrundinformationen. Diese Teile sind von einem allwissenden Erzähler erzählt. 3.1.2. Macht sich der Erzähler als Person im Text bemerkbar? In den Dialogen ist ja klar, wer etwas berichtet. Bei den Hintergrundinformationen erfährt man nicht, ob es den Erzähler gibt. 4. Sprache und Stil 4.1. Auffälliges der Sprache 4.1.1. Welche ‚Tonart herrscht vor? Die Tonart ist sachlich-kühl. V.a. bei den Morden gibt es nicht viele Emotionen. Es ist auch nicht so schlimm. Ausser den Staat stört es eigentlich niemanden gross. 4.1.2. Gibt es ungewöhnliche Formulierungen, wörtliche Wiederholungen, unalltägliche Bilder und Vergleiche; auffällige Details? 4.1.3. Inwiefern unterstütz der Autor durch die Sprache die Aussage des Textes? 5. Schluss 5.1. Schlussbeurteilung 5.1.1. Folgt der Schluss logisch aus dem Vorhergehenden oder ist er überraschend? Es gibt einige Ereignisse, die logisch sind. Doch im großen und ganzen war ich über diesen Schluss überrascht. Ich hätte nie gedacht, dass Newton und Einstein gar nicht verrückt sind. 5.1.2. Ist das Ende des Textes offen oder eindeutig? -4- Matthias Vogler, C5b 11.1.1970 Am ende des Buches bleiben die Physiker im Irrenhaus. Das Ende ist also ziemlich eindeutig. 6. Schlüsselstellen und Kernaussage des Textes 6.1. Schlüsselstellen Weshalb Möbius im Irrenhaus bleiben möchte. (73) Zustand und Absichten von Mathilde von Zahnd. (82 unten) Wendung der Geschichte: Newton verrät, dass er nicht verrückt ist. (62) 6.2. Kernaussage Bringt die Wissenschaft nur schlechtes? (73) 7. Literaturgeschichtliche Einordnung und historischer Hintergrund 7.1. Literaturgeschichtliche Einordnung wurde im 20. Jh. geschrieben; im Kaltenkrieg; typisch ist die Theaterform von Dürrenmatt, die seiner Dramentheorie entspricht. 7.2. Historischer Hintergrund Nach dem Zweiten Weltkrieg gab es einen so genannten Kalten Krieg. Die USA und die Sowjetunion bauten atomare Waffen und bedrohten einander mit denen. Die Leute mußten in einer andauernden Angst leben. Die Physiker dieser Zeit wurden gezwungen ihr Wissen dem Staat zur Verfügung zu stellen um mit diesem immer gefährlichere Waffen zu bauen. Auch heute sollten sich die Physiker bewußt sein, dass ihr Wissen verheerende Folgen haben kann. 8. Intertextuelle Bezüge Salomo aus der Bibel spielt eine wichtige Rolle im Buch. (44) -5-