Arbeitsblatt: Stationslauf: Sensibilisierung zum Thema "Blind sein"

Material-Details

Es handelt sich um einen Unterrichtsentwurf im Fach ev. Religionslehre zum Thema "Die Heilung des blinden Bartimäus" Es ist eine Einführungsstunde zur Sensibilisierung des Gefühls blind zu sein.
Diverses / Fächerübergreifend
Anderes Thema
1. Schuljahr
6 Seiten

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1739
15
07.09.2008

Autor/in

bieneNRW (Spitzname)
Land: Deutschland
Registriert vor 2006

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Textauszüge aus dem Inhalt:

1. Thema und Ziel der Unterrichtsreihe In der Unterrichtsreihe „Die Heilung des blinden Bartimäus sollen sich die Kinder am Beispiel der biblischen Erzählung „Die Heilung eines Blinden bei Jericho (Mk 10,46-52) kreativ und handlungsorientiert mit der Problematik des Blindseins auseinandersetzen, um durch das Nachspüren der Hoffnung und der Freude des blinden Bartimäus dafür sensibilisiert zu werden, dass Jesus jemand ist, der den Menschen ansieht, heil macht und nicht aufgibt, sondern hilft. Aber auch, dass man Hilfe einfordern muss, um sie zu bekommen. 2. Aufbau der Unterrichtsreihe 2.1 „Mit verbundenen Augen sehen – Anbahnen der Vorstellung, was es bedeutet nicht sehen zu können (blind zu sein) mit Hilfe eines Stationslaufes. 2.2 „Der blinde Bartimäus – Kennen lernen der Bartimäusgeschichte (Mk 10,46-52) durch die szenische Auseinandersetzung mit Hilfe von Stabfiguren sowie Anbahnen des Nachempfindens der Freude des Bartimäus über sein Wieder-Sehen-Können mit Hilfe von Kratzbildern. Dabei geht es um den übertragenen Sinn des Wieder-Sehen-Könnens (mit dem Herzen sehen). 2.3 „Hilfe bekommen – Hilfe geben – Wiederholen der Inhalte der Bartimäusgeschichte durch das gemeinsame Erarbeiten einer Bildergeschichte sowie exemplarisches Nachvollziehen, dass man nicht aufgeben soll um Hilfe zu bitten, bis man die Hilfe bekommt, die man braucht. 2.4 „Auch ich brauche manchmal Hilfe – Herstellen eines Bezugs zur eigenen Lebenswirklichkeit der Kinder durch Rollenspiele. 3. Darstellung des didaktischen Schwerpunkts der Unterrichtsstunde • Fachwissenschaftliche Überlegungen zum ausgewählten Lerninhalt Die Geschichte „Die Heilung eines Blinden bei Jericho, die in der Unterrichtsreihe im Mittelpunkt steht, ist in der Bibel im Neuen Testament bei den Evangelisten Markus (Mk 10,4651), Matthäus (Mt 20,29-34) und Lukas (Lk 18,35-43) zu finden. Es handelt sich hierbei um eine Wundergeschichte. Die Bartimäusgeschichte gehört zu den Heilungswundern, von denen man sowohl im AT als auch im NT eine große Anzahl finden kann. Zu den Heilungswundern gehören außerdem z.B. die Dämonenaustreibung, die Heilung von Taubstummheit, Krämpfen, Fieber oder Lähmung. Im Mittelpunkt der meisten Heilungswunder steht nicht die Heilung an sich, sondern die starke Hoffnung auf Hilfe durch Jesus, und der Glaube daran, dass er helfen kann und wird. 1 An der Bartimäusgeschichte ist auffällig, dass nicht die Wunderhandlung des Heilens ausführlich beschrieben wird, sondern dass die Perspektive und das Handeln des Blinden einen breiten Raum einnehmen. Hieran kann man erkennen, dass die Hoffnung und vor allem der starke Glaube des Bartimäus das Wichtige an dieser Textstelle ist und weniger das Wunder an sich. In der heutigen Zeit bedeutet blind sein nicht von der Umwelt ausgeschlossen zu sein, sondern die Welt anders wahrzunehmen und den Alltag auf eine andere Weise zu bewältigen als Sehende. In biblischer Zeit hingegen war der Blinde der Inbegriff der armseligen und hilfsbedürftigen Kreatur.1 Blinde waren auf die Hilfe und die Almosen ihrer Mitmenschen angewiesen. Zwar galt die Fürsorge für Blinde als göttliches Gebot (Lev 19,14), doch häufig mieden die Leute Blinde, was damit zusammen hängen kann, dass Krankheiten damals als eine Strafe von Gott für begangene Sünden gesehen wurden (Dtn 28,28-29). Die Blindenheilung wurde in frühchristlicher Zeit „als Symbol für die Erleuchtung des inneren Menschen durch die Botschaft Christi2 verstanden. Der thematische Schwerpunkt dieser Unterrichtsstunde liegt darin, dass Blind-Sein eine starke Einschränkung menschlicher Erfahrungsmöglichkeiten ist. Aber auch, dass die anderen Sinne im täglichen Leben von großer Bedeutung sind und man somit die Umwelt mit anderen Augen wahrnehmen kann. • Fachdidaktische und methodische Überlegungen zum ausgewählten Lerninhalt Bei dieser Stunde handelt es sich um eine Einführungsstunde zur Unterrichtsreihe „Die Heilung des blinden Bartimäus. Da man davon ausgehen kann, dass die SchülerInnen bisher wenige bis keine Erfahrungen mit dem Thema Blindheit und den alltäglichen Problemen blinder Menschen sammeln konnten, sehe ich es als notwendig an, dass die Kinder für das Blind sein sensibilisiert werden. Die SchülerInnen sollen sich in eine blinde Person hinein versetzen. Sie sollen zumindest ansatzweise erfahren, wie anders ihr Leben wäre, wenn sie nicht sehen könnten bzw. wie anders das Leben des Bartimäus ist. Nur so können die Kinder annähernd nachvollziehen, warum Bartimäus lautstark die Hilfe Jesus einfordert sowie das Wunderbare und Staunenswerte der Heilung in Ansätzen erkennen. Zudem sollen die Kinder erkennen, „dass Sehen können nicht alleine an die Augen gebunden ist, sondern die Welt mit anderen Augen wahrgenommen werden kann.3 Hierzu wird die Methode des Stationslaufes angewandt. Bei dem Stationenlernen handelt es sich um ein sorgfältig ausgewähltes und arrangiertes Materialangebot, welches von den SchülerInnen in Form von Stationen in Partnerarbeit bearbeitet wird. Diese Form erlaubt jedem Kind sich 1 Vgl. Halbfas, Hubert: Religionsunterricht in der Grundschule. Lehrerhandbuch Band 1. Düsseldorf 1983. S. 222. Halbfas, Hubert: Religionsunterricht in der Grundschule. S. 222. 3 Schneider, Petra: Jesus heilt Bartimäus. Blind sein und sehend werden ein Lernzirkel. In: Religion erleben. Stuttgart 1998. S. 1. 2 2 seinem eigenen Arbeitstempo entsprechend zu betätigen.4 Des Weiteren wird man der Forderung des Lehrplans nach differenzierendem Unterricht mit offenen Lernformen gerecht.5 Das Lernen an Stationen gilt als eine Form des offenen Unterrichts, die den SchülerInnen vielfältige Chancen bei der Wahl der Methode und Medien, der Sozialform und des Zeitrahmens eröffnet.6 „Grundschulkinder erfassen die Welt unmittelbar über konkrete Anschauung und direkte Erfahrung. Umso schwieriger ist es für sie, übertragene Bedeutungen und damit den gleichnishaften Charakter vieler Bibelgeschichten zu verstehen.7 Aber auch die Hilfsbedürftigkeit des blinden Bartimäus ist für Kinder ohne direkte Erfahrungen schwierig nachzuvollziehen. Daher setzten die Materialien des Stationslaufs zunächst beim Konkreten an. Der Stationslauf soll den Kindern die Möglichkeit geben, dass sie erahnen, welche Sinne blinde Menschen einsetzen um ihren Alltag zu bewältigen. Daher ist der Stationslauf so konzipiert, dass die SchülerInnen verschiedene Aufgaben durch den Einsatz ihrer Sinne erledigen müssen. Gleichzeitig werden die SchülerInnen für die Hilfsbedürftigkeit und die Gefühle des blinden Bartimäus sensibilisiert, damit sie sich in der nächsten Stunde durch ihre eigenen Erfahrungen mit dem Blinden identifizieren können. Da die Schüler ihr Arbeitstempo individuell bestimmen sollen, wird auch kein Signal für einen Stationswechsel gegeben. Es kommt nicht darauf an, dass die Kinder alle Stationen bewältigen, sonders dass sie jede bearbeitete Station gründlich machen, indem sie sich in das Blind sein einfühlen. Bei dem Lernen an Stationen wird ein hohes Maß an sozialem Miteinander geschaffen, indem die SchülerInnen die Aufgaben in Partnerarbeit erledigen. Das jeweils blinde Kind muss seinem Partner zudem vertrauen können, da er auf seine Hilfe angewiesen ist. Während des Stationslaufes können die Kinder an jeder Station entscheiden, ob sie die Augen geschlossen halten oder eine Augenbinde benutzen wollen, da sich einige Kinder mit einer Augenbinde unsicher oder eingeengt fühlen könnten. Insgesamt gibt es 5 Stationen: 1. Station: Fühlkasten 2. Station: Probierstückchen 3. Station: Hemd anziehen 4. Station: Geräusche Memory 5. Station: Schuhe sortieren Im Folgenden möchte ich die Übung „Fühlkasten herausgreifen und genauer vorstellen: 4 Vgl. Kliemann, Peter: Impulse und Methoden. Anregungen für die Praxis des Religionsunterrichts. Stuttgart 1997. S. 58. Vgl. Ministerium für Schule, Jugend und Kinder des Landes Nordrhein-Westfalen: Richtlinien und Lehrpläne zur Erprobung für die Grundschule in NRW. Frechen 2003. S. 133. 6 Vgl. www.lehrer-online.de (Zugriff: 05.02.2008). 7 Schneider, Petra: Jesus heilt Bartimäus. S. 1. 5 3 Bei der Übung „Fühlkasten handelt es sich um Kisten, die mit alltäglichen Gegenständen (Filzstift, Bleistift, Radiergummi, Schwamm, Fernbedienung, Teebeutel, Schlüssel, Tasse) gefüllt sind. Das jeweils „blinde Kind soll diese Gegenstände ertasten und benennen. Das sehende Kind steht dabei helfend zur Seite. Es muss das blinde Kind zum Fühlkasten führen, ihm helfen in die Kastenöffnung zu greifen und überprüfen, ob das „blinde Kind die Gegenstände richtig ertastet hat. • Bezug zum Lehrplan Der Unterrichtsgegenstand Menschen werden nicht aufgegeben (Klasse 1 und 2) wird in der heutigen Stunde mit Blick auf die Hilfsbedürftigkeit blinder Menschen entfaltet. Er ist dem Aufgabenschwerpunkt Jesus lebt und verkündet das Gottesreich zuzuordnen. Gleichzeitig werden drei der vier wesentlichen Lernperspektiven des Faches Evangelische Religionslehre angesprochen. Es handelt sich hierbei um die Bereiche Identität entwickeln, Verantwortung übernehmen und Gemeinschaft leben.8 Aus der Lernperspektive Identität entwickeln machen die Kinder die Erfahrung, dass nicht nur ihre Augen sehen können, sondern, dass sie auch mit ihren übrigen Sinnen (Ohren, Nase, Geschmack und Hände) „sehen können. Aber auch die Identitätsentwicklung der Kinder im Bezug auf ihrem Verhalten gegenüber behinderten Menschen wird in der Unterrichtsstunde thematisiert. Die SchülerInnen erfahren, was es bedeutet nicht sehen zu können, und wie schwierig es für blinde Menschen sein kann, ihren Alltag zu bewältigen. Die Kinder bahnen die Erkenntnis an, dass es wichtig ist, blinden Menschen zu helfen. Dieser Aspekt tangiert ebenfalls die Lernperspektive Gemeinschaft leben. Durch die eigenen Erfahrungen des Blindseins werden die Kinder für behinderte Mitmenschen und für ihren Umgang mit behinderten Menschen sensibilisiert. Damit ist auch die Lernperspektive Verantwortung übernehmen eng verknüpft. Die SchülerInnen müssen für ihre „blinden Partner Verantwortung übernehmen, damit diese sich zurechtfinden und sich nicht verletzen. Die SchülerInnen sollen ansatzweise die Einsicht entwickeln, dass sie diese Verantwortung auch für behinderte Menschen übernehmen können. Ein weiterer Bezug zum Lehrplan wird hergestellt, indem die SchülerInnen die Fähigkeit anbahnen „eigene Gefühle und Lebenserfahrungen zur Sprache zu bringen und mit denen anderer zu vergleichen.9 Dies geschieht, indem die Kinder in der Reflexionsphase über ihre Gefühle und Erfahrungen während des Stationslaufes berichten. 8 Vgl. Ministerium für Schule, Jugend und Kinder des Landes Nordrhein-Westfalen: Richtlinien und Lehrpläne zur Erprobung für die Grundschule in NRW. S.134. 9 Ministerium für Schule, Jugend und Kinder des Landes Nordrhein-Westfalen: Richtlinien und Lehrpläne zur Erprobung für die Grundschule in NRW. S.130. 4 Ebenfalls wird die Unterrichtsstunde der Forderung des Lehrplans, dass die SchülerInnen im Religionsunterricht mit allen Sinnen lernen, gerecht.10 Durch die Konzeption des Stationslaufes werden möglichst viele Sinne angesprochen und somit die Sinneswahrnehmung geschult. • Lernvoraussetzungen und mögliche Schwierigkeiten bezogen auf den Unterrichtsinhalt Man kann davon ausgehen, dass die meisten Kinder noch keine eigenen Erfahrungen mit blinden Menschen gemacht haben. Vielleicht haben einige Kinder schon blinde Mitmenschen beobachten können, jedoch ist mir nicht bekannt, dass ein Kind mit einer blinden Person in näherer Verbindung steht. Die SchülerInnen beider Klassen haben schon in Ansätzen die Methode des Stationslaufes kennen gelernt und haben somit auch die Regeln für einen Stationslauf schon gehört. Einige Kinder könnten sich unsicher fühlen oder Angst bekommen, wenn sie mit verbundenen Augen die Stationen bearbeiten. Diese Angst kann daraus resultieren, dass das Urvertrauen bei einigen Kindern nicht ausgebildet ist oder sie Erfahrungen sammeln mussten, dass ihr Partner nicht verlässlich ist. Daher können die Kinder an jeder Station entscheiden, ob sie die Augen geschlossen halten oder eine Augenbinde benutzen wollen. Außerdem sind zwei Stationen (das Geräusche Memory und die Fühlkästen) so gestaltet, dass ein Verbinden der Augen nicht zwingend notwenig ist Bei der Durchführung des Stationslaufs könnte gegebenenfalls die Meinung bei den Kindern aufkommen, dass Blind sein schrecklich ist und Blinde fast nichts können. Daher ist es wichtig, dass ich sehr genau auf die Wortwahl achte. Dabei sind Aussagen wie „Blinde können nicht. zu vermeiden. Vielmehr müssen Aussagen wie „Blinde können nicht so leicht getroffen werden. Des Weiteren könnte die Schwierigkeit aufkommen, dass ein Kind emotional sehr von dem Unterrichtsgegenstand berührt ist, weil es z.B. ein blindes Elternteil hat. Mir ist zwar nicht bekannt, dass es ein betroffenes Kind in der Lerngruppe gibt, dennoch werde ich auf mögliche Reaktionen achten und mich ggf. individuell dem betroffenen Kind unterstützend zuwenden. • Differenzierung Durch die Konzeption der Aufgaben des Stationslaufes, die möglichst viele Sinne ansprechen und Medien berücksichtigen, die unterschiedlichen Schwierigkeitsgrads und Umfangs sind sowie den unterschiedlichen Lerntypen entsprechen, erfolgt eine Binnendifferenzierung. 4. Übergeordnete Aufgabe Die SchülerInnen sollen blind sein in Ansätzen als eine Einschränkung menschlicher Erfahrungsmöglichkeiten erkennen und für die damit verbundene große Bedeutung ihrer Sinne 10 Vgl. Ministerium für Schule, Jugend und Kinder des Landes Nordrhein-Westfalen: Richtlinien und Lehrpläne zur Erprobung für die Grundschule in NRW. S.132. 5 sensibilisiert werden, indem sie alltägliche Situationen mit verbundenen Augen zu bewältigen versuchen. 4.1 Arbeitsauftrag Arbeite mit deinem Partner an den Lernstationen! Dein Partner hilft dir gerne! Achte dabei darauf, welche Station dir besonders schwer fällt. 4.2 Reflexionsauftrag Lege einen Stein auf die Station, die dir besonders schwer gefallen ist. Erkläre, warum die Station schwierig für dich war. Wie hast du es trotzdem geschafft, obwohl sie schwierig für dich war? Wie hast du dich als „Blinder gefühlt? Lege einen Muggelstein auf eine Gefühlskarte und beschreibe deine Gefühle. 5. Verlaufsplanung der Unterrichtsstunde 1. Handlungssituation: Ritualisierter Stundenbeginn Lehrerinnen- und SchülerInnenhandlungen Fachbezogene Teilaufgaben 1.1 Die LAA begrüßt die Sch. und stellt den Besuch vor. 1.2 Die Sch. singen die 1. und 2. Strophe des Liedes „ Zeit für Ruhe, Zeit für Stille. Die Sch. stimmen sich thematisch auf die Religionsstunde ein, indem sie ein Lied singen. 1.3 Die Sch. hören in die Stille und berichten anschließend über ihre Erfahrungen. Die Sch. entspannen sich, indem sie in die Stille hören. 1.4 Die Sch. kommen um die gestaltete Mitte herum in den Stuhlkreis und reichen zur ritualisierten Begrüßung eine Kerze an ihren Sitznachbarn weiter. 1.5 Die LAA gibt Inhalts- und Verlaufstransparenz der Unterrichtsreihe und Unterrichtsstunde. Es wird eine angenehme Atmosphäre geschaffen, indem jeder Sch. seinen Sitznachbarn begrüßt und ihm die Kerze reicht. 2. Handlungssituation: Arbeitsphase Lehrerinnen- und SchülerInnenhandlungen Fachbezogene Teilaufgaben 2.1 Die LAA erklärt die Stationen und teilt die Partner zu. Die Sch. bahnen die Erkenntnis an, dass es schwierig ist, sich blind im Alltag zurecht zu finden, indem sie alltägliche Situationen mit verbundene Augen zu bewältigen versuchen. 2.1 Die Sch. arbeiten in Partnerarbeit an den Stationen. Die Sch. bahnen an, dass „Sehen können nicht allein an Augen gebunden ist, indem sie die verschiedenen Stationen „blind durchlaufen. 6 3. Handlungssituation: Reflexionsphase Lehrerinnen- und SchülerInnenhandlungen Fachbezogenen Teilaufgaben 3.1 Die Sch. kommen in den Stuhlkreis. Die Sch. reflektieren, welche Station schwer für sie war, indem sie Steine auf die Stationskarten legen. 3.2 Die Sch. legen Muggelsteine auf Gefühlskarten. Die Sch. reflektieren, dass die Welt auch mit anderen Augen wahrgenommen werden kann, indem sie erklären mit welchen Sinnen sie die jeweilige Aufgabe bewältigt haben. 3.3 Sch. beschreiben ihre Gefühle während des Blindseins. 3.4 Die LAA gibt einen Ausblick auf die nächste Stunde. Die Sch. reflektieren, wie sie sich bei der Bearbeitung der Aufgaben gefühlt haben, indem sie die Steine auf die entsprechende Gefühlskarte legen und ihre Gefühle verbalisieren. 6. Medien Fotos Fühlkästen mit Gegenständen Verschiedene Lebensmittel Hemd und Bluse Schuhe Geräusche Memory Stationenplan Muggelsteine Gefühlskarten Stationssymbole Bilder der eingesetzten Sinne 7. Literatur Halbfas, Hubert: Religionsunterricht in der Grundschule. Lehrerhandbuch Band 1. Düsseldorf 1983. Kliemann, Peter: Impulse und Methoden. Anregungen für die Praxis des Religionsunterrichts. Stuttgart 1997. Ministerium für Schule, Jugend und Kinder des Landes Nordrhein-Westfalen: Richtlinien und Lehrpläne zur Erprobung für die Grundschule in NRW. Frechen 2003. Schneider, Petra: Jesus heilt Bartimäus. Blind sein und sehend werden ein Lernzirkel. In: Religion erleben. Stuttgart 1998. www.lehrer-online.de (Zugriff: 05.02.2008). 7