Arbeitsblatt: Überlebensstrategien

Material-Details

Text mit Beispielen für Mimese, Mimikry und Abwehrtracht
Biologie
Tiere
5. Schuljahr
2 Seiten

Statistik

26493
987
4
06.10.2008

Autor/in

Daniel Hauser
Land: Schweiz
Registriert vor 2006

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Textauszüge aus dem Inhalt:

Tiere 9a Überleben erfordert Erfindungsreichtum Das oberste Ziel aller Lebewesen auf unserem Planeten ist es, das Überleben der eigenen Art zu sichern. Nicht nur wir Menschen, sondern auch die Tiere und Pflanzen sind sehr erfinderisch wenn es darum geht, dieses Ziel zu erreichen. Im Tierreich gilt: „Fressen und gefressen werden. Fast alle Tiere werden von Raubtieren gejagt und gefressen, egal ob sie Pflanzenfresser oder Fleischfresser sind. Die Jäger unter den Tieren sind meist selbst auch Gejagte, ausser sie haben aus einem bestimmten Grund keine Feinde, z. B. weil sie sehr gross und stark sind oder weil sie an Orten leben, wo stärkere Tiere nicht hin können. Solche Tiere stehen am Ende der Nahrungskette. Alle anderen Tiere die nicht am Ende der Nahrungskette stehen, sind gezwungen sich vor ihren Fressfeinden zu schützen. Doch die Jäger machen es ihnen nicht leicht, denn sie müssen ihren Hunger stillen um zu überleben. Neben all den Tricks, die sich die Jäger einfallen lassen um Beute zu machen, haben natürlich auch die Gejagten so einiges auf Lager um den Jägern nicht zum Opfer zu fallen. Niemand will gefressen werden. Der Igel besitzt Stacheln, Schildkröten einen Panzer und das Stinktier wehrt sich mit übel riechenden Ausscheidungen. Andere Tiere schützen sich indem sie schnell und wendig sind und so gut fliehen können, z. B. der Hase oder die Gazelle. Einige Tiere können davon fliegen, wenn sie angegriffen werden, andere versuchen dem Angreifer Angst einzujagen indem sie laute Töne von sich geben oder sich grösser machen und wieder andere sind giftig und deshalb ungeniessbar für viele Jäger. So haben alle Tiere eine Überlebensstrategie um möglichst nicht im Magen eines Räubers zu landen. Hier noch weitere solche Strategien. Mimikry (Scheinwarntracht) – Täuschung durch Nachahmung Mimikry bedeutet, dass eine harmlose Art die Gestalt, die Farbe oder auch die Bewegung einer giftigen, ungenießbaren oder wehrhaften Art nachahmt. Wespe Schwebfliege (harmlos) Die bekannteste Mimikry in unserer Umgebung zeigt die Schwebfliege. Sie hat die gleichen schwarzgelben Streifen wie die Wespe, die mit einem Giftstachel bewaffnet ist. Die Wespe signalisiert mit dieser Färbung ihren Fressfeinden (überwiegend Vögel): „Vorsicht! Legt euch nicht mit mir an ich bin gefährlich. Mich zu verspeisen wird euch übel bekommen. Die Schwebfliege aber verfügt über keinen Giftstachel und ist vollkommen harmlos und wäre vielen Fressfeinden hilflos ausgeliefert, hätte sie nicht raffinierter Weise diese Schutzfärbung angenommen. Die Schwebfliege spielt also mit falschen Karten, aber das wissen ihre Fressfeinde nicht und Vögel, die bereits negative Bekanntschaft mit dem Stachel einer Wespe gemacht haben werden sie aufgrund der auffälligen Warnfärbung wohl in Ruhe lassen. Diese Nachahmungsfähigkeit garantiert das Überleben dieser Art. Mimikry kommt besonders bei Insekten und Fischen vor. Aber auch einige harmlose Schlangenarten haben die Färbung ihrer giftigen Artgenossen angenommen. Kugelfisch (giftig) Hornissenschwärmer (harmlos) Feilenfisch (ungiftig) Hornisse Tiere 9b Mimese – Nachahmung des Lebensraumes Mimese bedeutet, dass ein Tier die Gestalt, Farbe und Haltung eines Teils seines Lebensraumes nachmacht, so dass Feinde es nicht mehr von der Umgebung unterscheiden können. Es gibt Blätter, die sich nicht nur im Wind bewegen sie können aus eigener Kraft krabbeln. Bei ihnen handelt es sich um Insekten, die im Laufe der Evolution einen Körper entwickelt haben, der dem Blatt einer Pflanze so täuschend ähnelt, dass man das Tier oft nicht einmal entdecken kann, wenn man weiß, dass es direkt vor einem sitzt. Neben Blättern werden auch Zweige und sogar unbelebte Objekte wie Steine nachgemacht. Somit kann ein Fressfeind, der hauptsächlich optisch orientiert ist und seine Beute nicht am Geruch oder Geräusch erkennt, getäuscht werden wo nichts zu sehen ist, gibt es scheinbar auch nichts zu jagen. Stabheuschrecke Spannerraupe Wandelndes Blatt Steinfisch Wahre Meister darin, sich an die Umgebung anzupassen, sich einige Krakenarten sie können blitzschnell die Farbe ihres Körpers wechseln. Andere Tiere haben sich auf einen bestimmten Lebensraum eingestellt und sind für Jäger ebenfalls nur schwer zu erkennen. Krake Plattfisch Abwehrtracht Abwehrtracht bedeutet, dass ein Tier bei Gefahr seine Gestalt verändert und ein intensives, abschreckendes Farbmuster zeigt. Viele Schmetterling tun das, indem sie die Flügel spreizen. Auf der Unterseite, die normalerweise zu sehen ist, wenn der Schmetterling ruhig auf einer Blüte sitzt, sind die Flügel tarnfarben, oft bräunlich gemustert. Auf der Oberseite befinden sich leuchtende Farben und Muster nicht selten erinnert die Flügelzeichnung an die Augen von Säugetieren, wie zum Beispiel beim Abendpfauenauge. Wenn ein Angreifer plötzlich von so grossen, „falschen Augen angestarrt wird, erschrickt er möglicherweise und sucht das Weite. Dann hat die Abwehrtracht funktioniert.