Arbeitsblatt: Erziehung Sparta

Material-Details

Fantasiereise, Texte und Arbeitsaufträge
Geschichte
Altertum
6. Schuljahr
5 Seiten

Statistik

28391
1641
12
05.11.2008

Autor/in

ayci (Spitzname)
Land: Deutschland
Registriert vor 2006

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Textauszüge aus dem Inhalt:

Hallo, ihr aus der Zukunft! Ich bin Aritis. Ich möchte mich euch anvertrauen. Beim Zeus! Wenn die anderen wüßten, wie sehr mich hier alles quält, daß ich manchmal meine Zweifel habe, sie würden mich auspeitschen! Ihr glaubt mir nicht? Hört zu! Seit meinem siebten Geburtstag lebe ich in der Zeltgemeinschaft mit meinen Altersgenossen zusammen. Ja, ihr habt richtig gehört. Das Leben hier ist sehr hart und anstregend. Täglich wird von uns viel Muskelkraft und Ausdauer verlangt und dabei stossen wir oft an unsere Grenzen. Könnt ihr es euch vorstellen, dass wir Schläge einkassieren, wenn wir im Morgengrauen nicht schnell genug aufstehen oder beim Gähnen erwischt werden? Wer die Schmerzen nicht aushält wird verachtet. Bei jedem Wetter marschieren wir los. Nein, wir werden hier nicht gefragt. Wir lernen hier alles auszuhalten, ohne zu murren, ohne uns zu beklagen. Was soll. Jammern würde sowieso nichts nützen. Sofort und mit leerem Magen beginnen wir mit unseren täglichen Übungen: Wir laufen, wir üben das Springen, schwimmen um die Wette im Fluß zu jeder Jahreszeit. Ich gebe zu, wir werden auch immer stärker und kräftiger. Die Wettkämpfe machen auch Spaß. Wenn nur nicht ständig die Peitsche drohen würde, wenn wir mal erschöpft sind und aufgeben wollen. Wir dürfen auf keinen Fall Schwäche zeigen! Und das ist gar nicht so einfach! Immerhin knurrt uns allen ständig der Magen, manchmal ist der Hunger so stark, daß mir schwindelig wird. Mein Anführer ruft! Ich muß schnell weiter. Möge Zeus euch gnädig sein!Schreibt mir doch zurück. Ich freue mich über jede Antwort.! Euer Aritis Erziehung im alten Griechenland Jungen Jungen Athen Sparta Mädchen Mädchen Erziehung und Ausbildung der Jungen Bis zum 7. Lebensjahr sorgten die Mutter oder eine vom Staat bestellte Amme (Kindermädchen)für das Kind. Die Ammen brachten die Kinder dazu, Dunkelheit und Alleinsein nicht zu fürchten und nicht launisch und weinerlich zu sein. Sobald die spartanischen Jungen 7 Jahre alt waren, nahm der Staat sie an sich und die Kinder wurden von der Familie getrennt. Die Jungen wurden in Herden (Gemeinschaften, Gruppen) gemeinsam mit Gleichaltrigen erzogen. Sie wurden in einzelnen Herden eingeteilt, in denen sie miteinander aufwuchsen. Im Mittelpunk ihrer Erziehung stand die strenge körperliche Ausbildung, Ausdauer, die Fähigkeit, Kälte, Hitze, Hunger, Durst, Schläge und Schmerzen zu ertragen. Lesen und Schreiben und geistige Bildung sollten sie nur so viel erwerben, wie sie es brauchten. Mit 12 Jahren lebten sie in einfachen Unterkünften. Sie mussten oft bei jeder Jahreszeit nackt sportliche Übungen durchführen. Sie bekamen nur sehr wenig essen. So mussten die Jungen stehlen, um zu überleben. Doch dadurch sollten sie schlauer und mutiger werden. Wer erwischt wurde, erhielt Prügel. Nicht, weil er gestohlen hatte, sondern, weil er so dumm und unvorsichtig war, sich beim Stehlen erwischen zu lassen. Solche Strafen sollten die Jungen auch unempfindlich gegen Schmerzen machen. Wer heulte, galt als Feigling. Im Alter von 14 Jahren kamen sie dann in eine höhere Gruppe. Hier trainierten sie die Eigenschaften, die man für das Soldatenleben brauchte, z. B. Ausdauer und Kampftechniken in zahlreichen Kampfspielen und Wettbewerben. Mit etwa 18 Jahren war die Ausbildung abgeschlossen. Sie lebten aber noch bis sie etwa 30. Jahre alt waren zusammen in Zeltgemeinschaften. In diesen Jahren sollten die jungen Männer ihr gelerntes Wissen im Krieg anwenden. Erziehung und Ausbildung der Mädchen Die Eltern durften nicht selbst entscheiden, ob sie ihr Kind aufziehen wollten oder nicht. Die neugeborenen Mädchen wurden, wie die Jungen, zunächst von einem Ältestenrat in einer Versammlungshalle genau untersucht und geprüft ob es kräftig genug war. Wenn es nicht kräftig war oder behindert, so wurde es an einem Felsabgrund getötet. Die Gründe dafür waren wahrscheinlich, dass der Körper der Frau ebenfalls kräftig gebaut sein sollte, damit sie später viele gesunde Kinder zur Welt bringen konnte. Im Unterschied zu den Jungen lebten Mädchen zu Hause in ihren Familien. Allerdings wurde die Erziehung weitgehend von Erzieherinnen vorgenommen. Im Elternhaus lernten sie alles, was sie später als Hausfrau und Mutter benötigten. Die Mädchen erhielten eine körperliche Ausbildung im Ringkampf, Lauf, Diskus- und Speerwurf. Die spartanischen Frauen waren für ihre Kraft und ihre durchtrainierten Körper der in ganz Griechenland berühmt. In Sparta wurden zu religiösen Festen sportliche Wettbewerbe veranstaltet, bei denen die Frauen und Mädchen ihre Leistungen messen und diese auch in der Öffentlichkeit vorführen konnten. Die Erziehung der spartanischen Mädchen endete wenn sie ungefähr 20 Jahre alt waren, da nach Meinung der Spartaner in diesem Alter die Reifung des Körpers vollständig abgeschlossen war. Sie glaubten, dass es das beste Alter wäre, Kinder zu bekommen. Arbeitsauftrag Einzelarbeit 1. Lies dir den Text aufmerksam durch. 2. Was erfährst du im Text über die Mädchenerziehung bzw. Jungenerziehung in Sparta? Markiere die entsprechenden Stellen im Text. Partnerarbeit: 3. Vergleicht eure unterstrichenen Textstellen. 4. Einigt euch auf mindestens 5 Erziehungsmerkmale. 5. Schreibe mit deinem Tischnachbarn jeweils eine Erziehungsmethode auf eine Karte.