Arbeitsblatt: 5- Schritt- Lesemethode
Material-Details
Texte erschließen / "Der Kinderwald in Hannover"
Deutsch
Textverständnis
6. Schuljahr
3 Seiten
Statistik
29165
2979
41
17.11.2008
Autor/in
Donata Mechenbier
Land: Deutschland
Registriert vor 2006
Textauszüge aus dem Inhalt:
Der Kinderwald Hier haben Kinder und Jugendliche das Sagen: Der Kinderwald in Hannover ist ein Ort, an dem sie nach Herzenslust toben, durchs Wasser waten und sich dreckig machen dürfen. Hier sind Kinder und Jugendliche die Baumeister von Weidendörfern, Waldsofas und Brücken. Sie pflanzen Bäume und Sträucher, basteln Wegweiser, Traumfänger und Baumgesichter. Und sie erfahren die Natur mit allen Sinnen. Und mehr noch: Die Interessen und Wünsche der Kinder werden ernst genommen. Bei verschiedenen Aktionen – wie zum Beispiel Zukunftswerkstätten – sammeln Kinder Ideen für die Gestaltung des KinderwaldGeländes. Die besten werden in Modellen veranschaulicht, die als Vorlage für die Umsetzung dienen. Das Projekt wird so zu einem Stück gelebter Demokratie. Gleichzeitig übernehmen die Kinder auch die Betreuung der gestalteten Geländeteile und lernen dabei, Verantwortung zu übernehmen. Das Ganze nennt sich „Projekt Kinderwald und ist 1996 aus einer FerienCard-Aktion des hannoverschen Kinderliedermachers Unmada Manfred Kindel entsprungen. Inzwischen hat das Projekt viele Mitstreiter gefunden: Verschiedene Ämter der Stadt Hannover, Erzieherinnen, Künstler, Biologen, Landschaftsplaner und natürlich die Kinder und ihre Eltern. Die Angebote richten sich an Kinder und Jugendliche im Alter von etwa 4 bis 18 Jahren aus der Region Hannover. Das Gelände liegt im Nordwesten Hannovers und hat eine Größe von sieben Hektar. Die ehemals nahezu vegetationslose Brachfläche entstand durch abgelagerten Aushub bei dem Ausbau des Mittellandkanals. Dabei ist ein etwa 150 Meter breiter Wall mit einer Höhe von bis zu 20 Metern entstanden. Auch bei der Modellierung dieses Walls sind Wünsche der Kinder eingeflossen. Es wurden unter anderem ein „Berg aufgeschüttet und Inseln mit Flachwasserbereichen im Bach angelegt, der am Südrand des Geländes entlang fließt. Im Frühjahr 2000 wurden die ersten Bäume und Sträucher gepflanzt und ein Weidentipi-Dorf gebaut. Das Gelände grenzt an den alten Baumbestand des Mecklenheider Forstes an. In diesem Wald sammeln die Kinder bei Werkstätten, Camps, Projekten und anderen Aktionen Erfahrungen im Umgang mit der Natur. Es werden unterschiedliche Zugänge zur Natur eröffnet, über kreative, künstlerische oder naturkundliche Aktivitäten. Nach dem Motto „ich schütze, was ich kenne erfahren die Kinder die Natur als etwas Wertvolles. Sie sind von Anfang an beteiligt und bestimmen mit bei Konzeption, Planung und Verwirklichung solcher Angebote. Diese Mitwirkung ist ein besonderes Kennzeichen des Kinderwaldes Hannover. Ökologische Themen bilden einen Schwerpunkt, gleichzeitig bietet der Kinderwald Inspiration und Kulisse für künstlerische Aktionen und Darbietungen. 1. Der Text endet mit einer kurzen Zusammenfassung des Anliegens der Betreiber des Kinderwaldes. Welche Formulierung trifft zu? Unser Anliegen: 1. Ein freies und unbenutztes Gelände sinnvoll nutzen. 2. Dem Kulturamt der Stadt Hannover und dem Umweltamt eine vernünftige Aufgabe geben. 3. Naturerfahrungen für Kinder und deren Beteiligung an der Gestaltung ihrer Lebensumwelt nutzen. 4. Auch der Stadt Hannover zu einem Freizeitpark verhelfen. Werkstatt Angebote Als Waldforscher unterwegs Sträucher und Bäume anhand von Blättern, Früchten und Rinde unterscheiden, mit Insektensauger und Becherlupe nach Bodentieren forschen und die Farben der Jahreszeiten entdecken. Diese Werkstatt bietet viele Möglichkeiten, den Wald auf sinnliche und spielerische Weise kennen zu lernen. Wasserwelten Was schwimmt denn da? Mit Keschern und Becherlupen ausgestattet, geht es auf die Suche nach den Wasserbewohnern in der Desbrocksriede, dem Bach am Kinderwaldgelände. Zusätzlich ist die Bestimmung der Wassergüte anhand der gefundenen Tiere möglich. Volle Kraft voraus! Ob Wasser, Wind oder Sonne, die Natur hat einige Energiequellen zu bieten. Wir erleben die Fließgeschwindigkeit und messen sie mit Schiffchen aus Naturmaterial, bauen Wasser- und Windräder oder experimentieren mit Solarzellen. Gemeinsam sind wir stark! Der Wald bietet viele Herausforderungen: Es müssen gefährliche Hindernisse überwunden, auf Baumstämmen tiefe Schluchten überquert, Lavaströme bezwungen oder Bisons gejagt werden. Mit Teamgeist gehen wir auf die Suche nach Auswegen und brauchbaren Lösungen. Natur-Musik In allem steckt Musik: im Baum, im Gras, in uns! Wir suchen den Rhythmus, bei dem man mit muss, machen Bodypercussion, erfinden die wildesten Waldinstrumente, ölen unsere Stimmen, komponieren eigene Songs und feiern eine Urwald-Trommelparty. Wald- und Wiesenkünstler Wir lassen uns von Wurzeln und Astgabeln inspirieren und schaffen aus Naturmaterialien Skulpturen und Mosaike. Auf der gemeinsamen Ausstellungseröffnung haben die jungen Künstler die Gelegenheit, ihre Werke und die Teamarbeit zu präsentieren. Applaus! Open Air-Theater So ein Theater! Mit Elementen aus dem Improvisationstheater setzen wir uns den Launen der Natur aus: Wie sieht der Frühling aus? Wer erkennt den wütenden Wind? Die Elemente des Waldes und seine Bewohner dienen uns als Hauptdarsteller in einem Theaterstück, das wir spontan erfinden. Die Kostüme basteln wir uns aus dem, was die Natur hergibt. Landmarken als Kunstobjekte (ganzjährig) Wir suchen, sehen, sammeln und verarbeiten Material vom Gelände und experimentieren damit. So entstehen kleine und große Kunstwerke in der Landschaft. Der Schwerpunkt liegt hier auf dem kreativen und spielerischen Erleben und Gestalten. Weidenbau (Frühjahr) Weiden schneiden, Gräben buddeln, Weidenstangen setzen und verbinden, flechten, wässern und wieder zuschaufeln. So entstehen Tipis, Verbindungstunnel, Sofas oder riesengroße Rundbänke. Auch Skulpturen lassen sich aus dieser alten Kulturpflanze herstellen. Das Kinderwaldjahr beginnt mit dem Schnitt und der Sortierung in der Weidenplantage. Dabei wird der Umgang mit Werkzeug erlernt. Wildbienenschutz (Frühjahr und Sommer) Legen Wildbienen eigentlich Eier? Und wenn ja, wohin? Stechen alle Wespen? Aus Materialien wie Lehm, Weidenruten, Stroh, Blütenstängeln, Holz und Steinen bauen wir Nistmöglichkeiten für verschiedene Insekten. Durch diese Artenschutzprojekte erfahren wir viel über ihre Lebensweisen und ihren Nutzen. Die Insel muss erhalten bleiben (Sommer) Immer wieder droht Gefahr, dass die Weideninsel in der Desbrocksriede verlandet. In den Sommermonaten leiten wir deshalb den Wasserfluss um. Wir setzen Buhnen aus Holz, tüfteln an neuen Staumöglichkeiten. Wir lernen wie Landgewinnung funktioniert und welche Probleme dabei entstehen können. Eidechsenhügel (Sommer) Wo wohnen Eidechsen im Kinderwald? Da sie warme, offene Plätze brauchen, erweitern wir die Winterquartiere mit sonnigen Dachterrassen aus Steinen. Die Eidechsen lieben es, wenn sie sich in der Sonne aufheizen können. Winterquartiere (Herbst) Was macht die Maus im Herbst? Und wo schläft der Igel im Winter? Aus Steinen bauen wir ihnen gemütliche Höhlen mit Eingangstunneln. Hinein kommen Mulch, Laub oder trockenes Stroh. Anschließend decken wir alles mit Laub und Reisig ab. Diese „Luxus-Quartiere dienen Igeln, Mäusen, Käfern, Vögeln u.a. zum Überwintern. Bearbeitet folgende Aufgaben in der Gruppe und tragt eure Ergebnisse ins Heft ein. 1. Wisst ihr jetzt, was auf eurem Bild zu sehen ist? Wer oder was ist das? 2. Vergleicht unsere Vermutungen zum Text mit dem Text. Haben wir Recht gehabt? 3. Unterstreicht schwierige Wörter rot. Legt folgende Tabelle im Heft an: Wort, das ich beim ersten Lesen nicht verstanden habe Meine Vermutung: Bedeutung im Zusammenhang/Verwandschaft mit anderen Wörtern Erklärung aus dem Wörterbuch 4. Gliedert den Text in sinnvolle Abschnitte und findet passende Überschriften. 5. Unterstreicht alle Schlüsselwörter grün und legt einen Schlüsselwort-Baum im Heft an. Im Baumstamm steht das Thema des Textes: „Kinderwald und an den Ästen die Schlüsselwörter. An die Äste könnt ihr noch weitere Zweige oder Blätter anfügen, die Zusatzinformationen beinhalten. 6. Überlegt euch knifflige Fragen zum Text, die ihr gleich den anderen Gruppen stellt - Quiztime 7. Sucht aus der Werkstatt-Liste ein Angebot aus. Begründet eure Wahl. HA: Schreibt eine E-Mail an eure Freundin oder euren Freund. Informiert sie oder ihn darin über einige Punkte aus dem „Projekt Kinderwald, die ihr besonders interessant findet Erklärt in der E-Mail kurz, warum euch gerade diese Punkte wichtig sind. Versucht mal eure Freundin oder euren Freund zur Teilnahme an der von euch ausgesuchten Werkstatt zu überreden. Bearbeitet folgende Aufgaben in der Gruppe und tragt eure Ergebnisse ins Heft ein. 1. Wisst ihr jetzt, was auf eurem Bild zu sehen ist? Wer oder was ist das? 2. Vergleicht unsere Vermutungen zum Text mit dem Text. Haben wir Recht gehabt? 3. Unterstreicht schwierige Wörter rot. Legt folgende Tabelle im Heft an: Wort, das ich beim ersten Lesen nicht verstanden habe Meine Vermutung: Bedeutung im Zusammenhang/Verwandschaft mit anderen Wörtern Erklärung aus dem Wörterbuch 4. Gliedert den Text in sinnvolle Abschnitte und findet passende Überschriften. 5. Unterstreicht alle Schlüsselwörter grün und legt einen Schlüsselwort-Baum im Heft an. Im Baumstamm steht das Thema des Textes: „Kinderwald und an den Ästen die Schlüsselwörter. An die Äste könnt ihr noch weitere Zweige oder Blätter anfügen, die Zusatzinformationen beinhalten. 6. Überlegt euch knifflige Fragen zum Text, die ihr gleich den anderen Gruppen stellt - Quiztime 7. Sucht aus der Werkstatt-Liste ein Angebot aus. Begründet eure Wahl. HA: Schreibt eine E-Mail an eure Freundin oder euren Freund. Informiert sie oder ihn darin über einige Punkte aus dem „Projekt Kinderwald, die ihr besonders interessant findet Erklärt in der E-Mail kurz, warum euch gerade diese Punkte wichtig sind. Versucht mal eure Freundin oder euren Freund zur Teilnahme an der von euch ausgesuchten Werkstatt zu überreden.