Arbeitsblatt: Siedlungen der Jungsteinzeit
Material-Details
Informationstext zu Siedlungen und deren Bau in der Jungsteinzeit
Geschichte
Urzeit
4. Schuljahr
1 Seiten
Statistik
31807
739
8
04.01.2009
Autor/in
Hr. Marti (Spitzname)
Land: Schweiz
Registriert vor 2006
Textauszüge aus dem Inhalt:
Die ersten Siedlungen in der Jungsteinzeit Als Jäger und Sammler zogen die Menschen in der sogenannten Altsteinzeit von einem Ort zum Anderen. Lange Zeit hatten die Menschen so keinen festen Wohnsitz. Dies änderte sich jedoch. Die Menschen fingen an feste Häuser zu bauen und sie betrieben Ackerbau und Tierzucht. Mit dem Verweilen der Menschen an einem bestimmten Ort wurde ein Zeitalter eingeläutet, das wir heute als Jungsteinzeit bezeichnen. Weil damals ein Grossteil der Erde mit Wald bewachsen war, bauten die Menschen ihre Häuser bevorzugt an den Ufern von Seen und Flüssen sowie auf Moorlandschaften. Denn hier war genügend Platz für die Häuser und für den Ackerbau vorhanden. Zudem dienten die Gewässer auch als Verkehrswege. Die Menschen paddelten und fischten mit ihren Booten auf den Seen und Flüssen. Mehrere Häuser zusammen bildeten eine Siedlung. Eine Siedlung war in der Jungsteinzeit im Normalfall von einem Holzzaun umgeben. Dieser diente wahrscheinlich dem Einzäunen der Kühe, Ziegen, Schafe und Schweine. Obwohl sich die Menschen dank der Tierzucht nun mit Fleisch, Milch und Käse verpflegen konnten, jagten und fischten sie auch weiterhin. Für abwechslungsreiche Mahlzeiten sorgte zudem das Sammeln von Beeren, Früchten, Nüssen und Pilzen. Der Hausbau in der Jungsteinzeit Da sich die Siedlungen der Jungsteinzeit an den Ufern von Gewässern befanden, war der Boden dort oft feucht und weich. Dies hatte sowohl Vorteile, wie auch Nachteile. Der wohl grösste Vorteil des weichen, feuchten Bodens war, dass man die Pfähle und Pfosten der Häuser mit wenig Kraftaufwand im Boden versenken konnte. Die versenkten Pfähle und Pfosten trugen das Dach. Dieses war wahrscheinlich mit Strohbündeln, Schilfbündeln oder Rinde bedeckt. Der Nachteil des feuchten Bodens ist auch klar. Natürlich will niemand dauernd nasse Füsse haben. Ausserdem kann man sich in feuchter Umgebung leicht erkälten, wenn es draussen kalt ist. Deshalb wurde der Boden eines Hauses in der Jungsteinzeit mit Ästen, Laub oder Rinde bedeckt. So schützten sich die Menschen vor der Feuchtigkeit. Die Hauswände wurden meist mit dehnbaren Ästen geflochten. Es wird angenommen, dass die Häuser der Jungsteinzeit keine Kamine hatten. Doch sie hatten mindestens einen Herd aus Lehm, dessen Rauch durch die Spalten im Dach entwich. Die Essensvorräte wurden in den Häusern der Jungsteinzeit an den Wänden und an der Decke aufgehängt. Wahrscheinlich wohnten in einem solchen Haus etwa 8 bis 10 Menschen.