Arbeitsblatt: Comics zeichnen

Material-Details

Tipps und Tricks
Bildnerisches Gestalten
Aktion / Spiel
5. Schuljahr
4 Seiten

Statistik

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07.01.2009

Autor/in

Roland Müntener
Land: Schweiz
Registriert vor 2006

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Textauszüge aus dem Inhalt:

Comics zeichnen – Tipps und Tricks 1. Anfänger zeichnen Comics am besten mit weichem Bleistift vor und ziehen die Linien mit schwarzem Fineliner nach. Danach wird die Bleistiftzeichnung vorsichtig ausradiert. Fortgeschrittene übertragen die Vorzeichnung auf Transparentpapier. Vorsicht: Fineliner trocknet auf Transparentpapier nicht vollständig, man arbeitet besser mit einem feinen Edding oder noch besser mit Tusche und Feder oder feinem Pinsel. 2. Comiczeichner arbeiten zunächst größer und verkleinern nachträglich die Seiten. Dadurch werden kleine Ungleichmäßigkeiten und Fehler mit verkleinert und die Zeichnung sieht hinterher sauberer aus. In der Regel besteht eine Comicseite aus vier Bildzeilen. Bei der Arbeit wird die Seite geteilt und im Querformat werden je zwei Zeilen bearbeitet. Aus zwei DIN A4 Blättern im Querformat mit je zwei Zeilen wird ein Blatt im DIN A3 Hochformat mit vier Zeilen zusammengesetzt und dann auf dem Kopierer wieder auf DIN A4 verkleinert. Profis arbeiten auch mit noch größeren Blättern, aber das ist für die Schule nicht empfehlenswert. Achtung: Beim Zusammenkleben der beiden Blätter darauf achten, dass die Abstände zwischen der zweiten und dritten Zeile stimmen! Seite 1 3. Der Comic lebt von der Umrisslinie. Gute Zeichner verändern die Breite der Linie bei Bedarf (das geht am besten bei der Arbeit mit Pinsel und Tusche). Linien werden vor allem dort breiter, wo sich Schatten befinden oder wo etwas betont werden soll. (Es gibt auch Comics, in denen die Umrisslinie immer gleich breit ist, z. B. die „Simpsons) Beispiele: Hier ist die Umrisslinie teilweise so stark verbreitert, dass der Eindruck von Schatten entsteht. Im Gesicht wurde mit unterschiedlichen Strichbreiten gearbeitet. Zum Teil gehen dünne Linien in dickere über, z. b. am Kinn oder an der Nase. Diese Zeichnung ist mit Pinsel und Tusche gemacht. Hier noch einmal ein Ausschnitt aus dem obigen Bild. Während die Augenlider aus sehr feinen Strichen bestehen, werden die Augenbrauen stellenweise sehr breit. Seite 2 4. Arbeite immer mit einfachen Formen und Farben. Unwichtige Teile sollte man weglassen. Auch Hintergründe kann man vereinfachen. Beispiel 1: Der Biber bekommt einen Schlag mit einem Knüppel auf den Kopf – Zeichne den Kopf mit geschlossenen Augen, den Knüppel und als Hintergrund jede Menge Sterne. Alle anderen Einzelheiten sind überflüssig und stören eher, weil sie die Bildaussage komplizierter machen. Beispiel 2: Du bekommst die Fußstellung nicht richtig hin – Zeichne den Förster oder den Biber im hohen Gras, die Füße kann man dann nicht sehen! Beispiel 3: Bei extremen Lichtverhältnissen kann man bestimmte Elemente des Bildes als schwarze Schatten darstellen und damit auf viele Details verzichten. Wenn z. B. die einzige Lichtquelle im Raum der Fernseher ist, dann kann man die Figur und andere Gegenstände (z. B. das Sofa) im Vordergrund ganz schwarz zeichnen. Profis fügen noch einige Lichtreflexe hinzu! Diese Zeichnung ist übrigens mit dem Computer gemacht worden! (mit MS Paint) Seite 3 5. Gegenstände im Hintergrund stellt man vereinfacht dar, verwende die gleiche Linienführung wie im Vordergrund und lasse Details einfach weg. (Anfänger machen häufig den Fehler, nach hinten immer kleiner und feiner zu arbeiten!) Beispiele: Die Bögen, die im linken Bild einzelne Blätter andeuten, sind im Bild oben etwa gleich groß! Bei dem näher stehenden Baum (links) ist der Stamm wesentlich detailreicher als bei der Abbildung rechts Je weiter die Steine hinten liegen, desto weniger Einzelheiten erkennt man. Die Strichdicke bleibt etwa gleich! Seite 4 6. Schrift: Arbeite nur mit großen Blockbuchstaben – die kann man leichter lesen! Denke daran, dass die Vorlagen noch verkleinert werden – schreibe nicht zu klein! Geräusche können auch mit Schrift ausgedrückt werden, wie z. B. RUMMS, ZACK, DÖNK, ZISCH, KAWUMM, KRACKS, HAHAHA . Besonders laute Geräusche sollten auch groß und auffällig dargestellt werden. Hier wurde der Schrift noch ein Schatten (wie bei einem Graffiti) zugefügt. Durch die farbige Gestaltung der Buchstaben und farbige Rahmen kann die Schrift noch auffälliger erscheinen: Manchmal kann so ein Schriftzug das ganze Bild füllen und man kann die eigentliche Aktion einfach weglassen. Die Bilder vorher und nachher erklären das Geräusch. Beispiel: Bild 1: Der Förster holt mit dem Knüppel aus Bild 2: ZACK Bild 3: Der Biber hat eine Beule und sieht Sternchen Seite 5 Anlage: Kopiervorlage für eine halbe Comicseite Schneide diese Kopiervorlage aus und vergrößere sie auf DIN 4! Danach werden die Unterteilungen der Bilder und die Rahmen (zunächst mit Bleistift) eingezeichnet. In einer Zeile sollten nicht mehr als drei Bilder sein. Für ein besonders großes Bild kann man auch einmal beide Zeilen zu einem Bild vereinigen. Nachdem du nur die schwarzen Umrisse gezeichnet hast, klebst du zwei Bögen zusammen (Achtung: Auf die Abstände zwischen Zeile 2 und 3 achten – das müssen etwa 0,7 cm sein!) und verkleinerst das entstandene DIN 3 Blatt auf dem Kopierer auf DIN 4. Erst danach mit der farbigen Gestaltung des Bildes beginnen! Dirk Schillings, 2007 Seite 6