Arbeitsblatt: Der Osterfestkreis

Material-Details

Die Feste des Osterfestkreises werden kurz vorgestellt und beschrieben
Lebenskunde
Religionslehre / Bibel
8. Schuljahr
2 Seiten

Statistik

33276
2030
15
22.01.2009

Autor/in

Sputnik (Spitzname)
Land: Österreich
Registriert vor 2006

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Textauszüge aus dem Inhalt:

Der Osterfestkreis Der Osterfestkreis beginnt mit dem Aschermittwoch, hat seinen Höhepunkt im Osterfest und endet mit dem Auffahrtsfest. Aschermittwoch: Mit dem Aschermittwoch (46 Tage vor Ostern) endet der Fasching und es beginnt die Fastenzeit vor Ostern. Die Fastenzeit beträgt 40 Fasttage und dauert bis Karsamstagnacht. Da Sonntage keine Fasttage sind, wurden für die Sonntage 6 zusätzliche Tage eingebracht. Die Zahl 40 hat mehrere Ursprünge: 40 Tage Sintflut, 40 Jahre der Wanderung der Israeliten durch die Wüste, vor allem aber die 40 Tage der Fastenzeit Jesu in der Wüste. Der Aschermittwoch ist neben dem Karfreitag ein Abbruchfasttag, d.h. es darf kein Fleisch gegessen werden und es gilt der Grundsatz der einmaligen Sättigung. Karwoche: Die Karwoche ist die Woche unmittelbar vor Ostern. Sie ist die Kernzeit der österlichen Passionszeit und für Christen die wichtigste Woche des Kirchenjahres. Kar stammt vom althochdeutschem Wort kara und bedeutet Kummer, klagen oder trauern. Schon aus dieser Übersetzung wird die Bedeutung dieser Woche verständlich. Palmsonntag: Mit ihm beginnt die Karwoche. An diesem Sonntag wird besonders des Einzugs Jesu in Jerusalem gedacht: Das Neue Testament berichtet davon, dass Jesus auf einem Esel in die Stadt eingezogen ist. Die Bevölkerung sah in ihm den gekommenen Messias, den Wundertäter, den Retter. Sie jubeln ihm zu, breiten ihre Umhänge über die Straße und winken Jesus jubelnd (Hosanna!) zu. Es sind die gleichen, die wenig später schreiend von Pilatus verlangen werden, diesen Verräter zu kreuzigen und statt seiner lieber den politischen Terroristen Barrabas freizulassen. Nachzulesen bei Matthäus 21,1 ff, bei Markus 11,1 ff, bei Lukas 19,28 ff oder Johannes 12,12 ff. Gründonnerstag: Am Gründonnerstag erinnern wir uns an das letzte gemeinsame Mahl Jesu mit seinen Jüngern. Sie feierten gerade das jüdische Pessachfest, mit dem die Juden an die Errettung der Israeliten aus der ägyptischen Sklaverei erinnern. Jesus forderte seine Jünger auf, fortan gemeinsam das Abendmahl zu feiern. Aus diesem Letzten Abendmahl wurde in der Kirche das Sakrament der Eucharistie. Der Ursprung des Namens ist nicht bekannt, dürfte aber auf den Begriff greinen (weinen) zurückgehen und die Trauer wegen der bevorstehenden Kreuzigung meinen. Karfreitag: Für die Katholiken ist das Osterfest der höchste kirchliche Feiertag. Dieser Tag ist der Überlieferung nach der Todestag von Jesus. An diesem Tag fand der Prozess, die Hinrichtung und die Beerdigung Jesu in Jerusalem statt. In der Bibel finden sich in den vier Evangelien die Abläufe und Ereignisse der Geschehnisse in den Passionsgeschichten wieder. Nach dem jüdischen Kalender ist Jesus am 15. Nisan mittags um die neunte Stunde am Kreuz auf dem Kalvarienberg gestorben. Der Karfreitag ist der Gedächtnistag der Kreuzigung. Er wird als Fasttag und im Zeichen der Trauer in Stille und Besinnlichkeit begangen. Der Kreuzweg beschreibt die wichtigen Stationen dieses Tages. 1. Jesus wird zum Tode verurteilt 2. Jesus nimmt das Kreuz auf seine Schultern 3. Jesus fällt zum ersten Mal unter dem Kreuz 4. Jesus begegnet seiner Mutter 5. Simon von Cyrene hilft Jesus das Kreuz tragen 6. Veronika reicht Jesus das Schweißtuch 7. Jesus fällt zum zweiten Mal unter dem Kreuz 8. Jesus begegnet den weinenden Frauen 9. Jesus fällt zum dritten Mal unter dem Kreuz 10. Jesus wird seiner Kleider beraubt 11. Jesus wird ans Kreuz genagelt 12. Jesus stirbt am Kreuz 13. Jesus wird vom Kreuz abgenommen und in den Schoß seiner Mutter gelegt 14. Der Leichnam Jesu wird in das Grab gelegt Karsamstag: Der Karsamstag, oder auch Ostersamstag genannt, ist der erste Tag nach Jesu Tod und der Tag der Grabesruhe. Es findet kein Gottesdienst statt und die Altäre in den Kirchen sind frei von Kerzen und Blumen. Der Sabbat ist der jüdische Ruhetag. An diesem Tag darf nicht gearbeitet werden. Deswegen musste Jesus noch am Freitag beerdigt werden. Am Karsamstag wurde aber nicht nur Jesus für tot erklärt, sondern auch die Hoffnung auf einen Retter begraben. Denn am Karsamstag versteckten sich die Jünger aus Angst selbst am Kreuz hingerichtet zu werden. Ostersonntag: Der Ostersonntag ist der wichtigste Tag an den Osterfeiertagen. Am Ostersonntag freut sich die christliche Gemeinschaft über die Auferstehung von Jesus, dem zentralen Ereignis ihres Glaubens. Es wird der Sieg des Lebens über den Tod gefeiert. Damit soll im christlichen Osterfest bekundet werden, dass das Leben über Tod, die Wahrheit über die Lüge, die Gerechtigkeit über das Unrecht und die Liebe über den Hass siegen wird. Die Feier beginnt in der Osternacht von Karsamstag auf Ostersonntag mit einem Gottesdienst. In diesem Gottesdienst wird an die Auferstehung Jesu erinnert. Symbolisch wird dies durch das Licht getan. Zunächst ist es Dunkel in der Kirche, was den Tod von Jesus bedeutet, doch durch Kerzen wird Helligkeit, was die Auferstehung von Jesus bedeutet, in den Raum und in das Leben gebracht. Nach diesem Gottesdienst erklingen die Glocken wieder, die nach dem Trauertag Karfreitag verstummt waren. Christi Himmelfahrt: Nach den biblischen Berichten blieb der auferstandene Christus 40 Tage lang bei seinen Jüngern und wurde dann in den Himmel aufgenommen. Das Auffahrtsfest erinnert an dieses Ereignis und bildet zusammen mit der Fastenzeit, Karwoche und Ostern den Osterfestkreis: Auf das Leiden und den Tod Jesu folgen seine Auferstehung und seine Erhöhung im Himmel. Angedeutet wird dadurch, dass der Weg nun für alle Menschen in den Himmel frei ist.