Arbeitsblatt: Die Weisse Rose

Material-Details

Organisation im 2. Weltkrieg
Geschichte
Neuzeit
9. Schuljahr
3 Seiten

Statistik

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788
13
27.06.2009

Autor/in

Sarah Hauswirth
Land: Schweiz
Registriert vor 2006

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Textauszüge aus dem Inhalt:

„Die weiße Rose Die ,,Weiße Rose war eine Widerstandsgruppe in München. Sie bestand vorwiegend aus Studenten und war aus einer individuellen Freundschaft entstanden. Christoph Probst und Alexander Schmorell waren seid ihrer Schulzeit befreundet. Während ihres Medizinstudiums (1941 und 1942) an der Münchner Universität lernten sie Willi Graf, Hans Scholl und Sophie Scholl kennen. Im Mai 1942 schlossen sich Studenten, Professoren und Künstler der Universität in München aus religiösen, sittlichen, humanistischen und ethnischen Gründen zur ,,Weißen Rose zusammen. Die ,,Weiße Rose wurde zum Symbol für den Widerstand aus jugendlichem Idealismus. Sie existierte von 1942 bis 1943. Die Gruppe rief mit Flugblättern zum passiven Widerstand gegen den Nationalsozialismus auf. In dem GestapoVerhörprotokoll vom 20.02.1943 gab Hans Scholl an, dass der Name ,,Weiße Rose willkürlich gewählt wurde. Er war der Meinung, dass ein fester Begriff, der nichts besagt und der gut klingt, hinter dem aber ein festes Programm steht, Vorraussetzung für eine schlagkräftige Propaganda ist. Mit der Hitlerjugend kamen die Freunde in Konflikt und verweigerten den Beitritt. Hans Scholl und Willi Graf waren Mitglieder verbotener Jungendgruppen. Daher waren sie 1938 auch kurzfristig in Haft. . Hans Scholl Sophie Scholl Willi Graf Alexander Schmorell Hans Leipelt Prof. Kurt Huber Christoph Probst 2. Die Aktionen der ,,Weißen Rose Im Juni und Juli 1942 wurden von der ,,Weißen Rose in München und fünf weiteren Städten die ersten vier Flugblätter in Umlauf gebracht. Im Januar und Februar 1943 wurden die letzten beiden Flugblätter verteilt. Verfasst wurden diese Flugblätter von den Geschwistern Scholl und Kurt Huber. So fuhr Schmorell nach Salzburg, Linz und Wien und warf dort 200,200 und 1200 adressierte Flugblätter in Briefkästen. Sophie Scholl warf 200 in Augsburg in Postbriefkästen ein und 600 in Stuttgart. Hans Scholl streute mit Schmorell nachts tausende Flugblätter in den Münchner Straßen aus. Ihre Parolen lauteten: ,,Nieder mit Hitler, ,,Hitler der Massenmörder, ,,Freiheit und ,,Führer wir danken dir. 3. Die Flugblätter der ,,Weißen Rose Tausende von Bürgern süddeutscher Städte fanden vom Juni 1942 bis Februar 1943 Flugblätter in ihren Briefkästen, die zum Widerstand gegen das NSRegime aufriefen. Die Adressen entnahmen sie aus dem Telefonbuch. Zur Tarnung wurden die Flugblätter in verschiedenen Städten verteilt oder mit der Post versandt. Zweck der Flugblätter war es zu informieren, den Glauben an Hitler zu erschüttern und Zweifel zu erwecken. Sie riefen zum Widerstand auf. 4. Die verhängnisvollen Folgen Am 18.02.1943 legten Hans und Sophie Scholl das 6. und letzte Flugblatt in den leeren Gängen der Universität aus. Sophie Scholl lies hundert Exemplare aus dem 2. Stockwerk in den Lichthof flattern. Dabei wurde sie vom Hausschlosser beobachtet und verraten. Die Geschwister Scholl wurden in der Münchner Universität festgenommen. Es folgten vier Tage pausenloser Verhöre. Hans und Sophie Scholl bekannten sich zu den Widerstandsaktionen der ,,Weißen Rose und Christoph Probst, der verheiratet war und drei kleine Kinder hatte, wurde verhaftet. Die Geschwister Scholl versuchten vergeblich Christoph Probst zu entlasten. Am 22.02.1943 begann um 10.00 Uhr im Schwurgerichtssaal des Münchner Justizpalastes die Gerichtsverhandlung gegen Hans Scholl, Sophie Scholl und Christoph Probst. Die Anklage lautete: ,,landesverräterische Feindbegünstigung, Vorbereitung zum Hochverrat und Werkkraftzersetzung. In der dreieinhalbstündigen Verhandlung, bekannte sich Sophie Scholl zu den Flugblattaktionen und sagte: ,,Was wir sagten und schreiben, denken ja so viele, nur wagen sie es nicht, es auszusprechen. Um 13.30 Uhr wurde die Todesstrafe verkündete und um 17.00 Uhr wurden die drei Freunde im Gefängnis MünchenStadelheim mit dem Fallbeil hingerichtet. Am 19.04.1943 fand ein zweites Gerichtsverfahren gegen die ,,Weiße Rose statt. Die Verhandlung begann um 9.00 Uhr und dauerte 14 Stunden. Die Gestapo hatte herausgefunden, dass Alexander Schmorell, Willi Graf und Professor Kurt Huber an den Flugblattaktionen beteiligt waren. Mit ihnen waren weitere elf Freunde angeklagt, weil sie Flugblätter verbreitet hatten oder ,,von dem hochverräterischen Unternehmen gewusst, es aber nicht angezeigt haben. Am späten Abend verkündete man die Todesurteile gegen Alexander Schmorell, Willi Graf und Professor Kurt Huber. Die anderen Angeklagten erhielten Haftstrafen, bis auf Falk Harnack, der überraschend freigesprochen wurde. Am 13.07.1943 wurden Kurt Huber und Alexander Schmorell hingerichtet und am 12.10.1943 Willi Graf. Die Aktionen der ,,Weißen Rose waren zu einem Zeitpunkt gekommen, als schon viele Deutsche am siegreichen Ausgang des Krieges zweifelten. Daher hatte die Gestapo mit einer verschärften Suchaktion nach den Tätern und der Volkgerichtshof mit einem verstärkten Urteil reagiert. 5. Der 22. Februar 1943 zwischen 16.00 und 17.00 Uhr Robert und Magdalena Scholl nahmen Abschied von ihren Kindern Hans und Sophie Scholl. Die Schwester von Hans und Sophie Scholl Inge AicherScholl beschreibt die letzte Stunde vor der Hinrichtung. „Zuerst wurde ihnen Hans zugeführt. Er trug Sträflingskleider. Aber sein Gang, war leicht und aufrecht, und nichts Äußeres konnte seinem Wesen Abbruch tun. Sein Gesicht war schmal und abgezehrt, wie nach einem schweren Kampf. Er neigte sich liebevoll über die trennende Schranke und gab jedem die Hand. ,,Ich habe keinen Hass, ich habe alles, alles unter mir. Mein Vater schloss ihn in die Arme und sagte: ,,Ihr werdet in die Geschichte eingehen, es gibt noch eine Gerechtigkeit. Darauf trug Hans Grüße an alle seine Freunde auf. Als er zum Schluss noch den Namen eines Mädchen nannte, sprang eine Träne über sein Gesicht, und er beugte sich über die Barriere, damit niemand sie sehe. Dann ging er, aufrecht, wie er gekommen war. Darauf wurde Sophie von einer Wachtmeisterin herbeigeführt. Bereitwillig und heiter nahm sie die Süßigkeiten, die Hans abgelehnt hatte: ,,Ach ja, gerne, ich habe ja noch gar nicht Mittag gegessen. Es war eine ungewöhnliche Lebensbejahung bis zum Schluss, bis zum letzten Augenblick. ,,Nun wirst du also gar nie mehr zur Tür hereinkommen, sagte die Mutter. ,,Ach, die paar Jährchen, Mutter, gab sie zur Antwort. Dann betonte auch sie, wie Hans, fest und überzeugt: ,,Wir haben alles, alles auf uns genommen. Das wird Wellen schlagen. Das war an diesem Tag ihr großer Kummer gewesen, ob die Mutter den Tod gleich zweier Kinder ertragen würde. Aber nun, da sie so tapfer und gut bei ihr stand, war Sophie wie erlöst. Noch einmal sagte die Mutter: ,,Gelt, Sophie: Jesus. Ernst, fest und fast befehlend gab Sophie zurück: ,,Ja, aber du auch. Dann ging auch sie frei, furchtlos, gelassen. Mit einem Lächeln im Gesicht. Kurz vor ihrer Hinrichtung werden Sophie Scholl, Hans Scholl und Christian Probst noch einmal zusammengeführt. Gemeinsam rauchen sie ihre letzte Zigarette. ,,Ich wusste nicht, dass Sterben so leicht sein kann, sagte Christian Probst. Und dann: ,,In wenigen Minuten sehen wir uns in der Ewigkeit wieder. Zuerst wurde Sophie Scholl abgeführt. Sie zuckte mit keiner Wimper. Ehe Hans Scholl seinen Kopf auf den Block legte, rief er so laut, dass es durch das ganze Gefängnis hallte: ,,Es lebe die Freiheit!