Arbeitsblatt: Von der Schuldenlast erdrückt
Material-Details
Zeitungsartikel zur Schuldenproblematik von Baumwollbauern in Indien.
Deutsch
Textverständnis
8. Schuljahr
2 Seiten
Statistik
42212
415
7
05.07.2009
Autor/in
Christoph Wüthrich
Land: Schweiz
Registriert vor 2006
Textauszüge aus dem Inhalt:
Textverständnis, schwieriger Zeitungstext Von der Schuldenlast erdrückt leicht 1) Von welchem Land handelt der Bericht? 2) Welches Produkt führt zur Not der Bauern? 3) In China haben die Anbaugebiet a) zugenommen b) abgenommen c) gleich geblieben. mittel 4) In der Schweiz sind Zinsen über 14% verboten. Wie hoch sind die Zinsen für die Bauern? 5) Nenne einen Grund. warum die Nachfrage gesunken ist. 6) Was bedeutet es, wenn der Weltmaktpreis um 50% gesunken ist? die Bauern erhalten nur noch den halben Preis für eine bestimmte Menge. die Bauern müssen eine um 50% grössere Menge (mehr) liefern. die Bauern müssen die doppelte Menge für den ursprünglichen Preis liefern. schwierig 7) Die USA hat mit den Selbsttötungen zu tun, weil die Zinsen so hoch sind. die US Landwirtschaft subventioniert wird. die Nachfrage gesunken ist. die UNO Druck macht. 8) Warum ist im Moment der Preis besser als vor einem Jahr? 9) Warum finden Frauen keine Männer? 10) Warum hat der Schuldenerlass durch die Regierung wenig Erfolg gehabt? Erkläre folgende Begriffe: Subventionen weisses Gold Killerpflanze Wucherzinsen Suicid Belt Mitgift Textverständnis, schwieriger Zeitungstext Von der Schuldenlast erdrückt leicht 1) Von welchem Land handelt der Bericht? Indien 2) Welches Produkt führt zur Not der Bauern? Baumwolle 3) In China haben die Anbaugebiet a) zugenommen b) abgenommen c) gleich geblieben. mittel 4) In der Schweiz sind Zinsen über 14% verboten. Wie hoch sind die Zinsen für die Bauern? 7% Bank, Privat 25-50% 5) Nenne einen Grund. warum die Nachfrage gesunken ist. China (Nr 3) US Produktion, synthetische Fasern 6) Was bedeutet es, wenn der Weltmaktpreis um 50% gesunken ist? die Bauern erhalten nur noch den halben Preis für eine bestimmte Menge. die Bauern müssen eine um 50% grössere Menge (mehr) liefern. die Bauern müssen die doppelte Menge für den ursprünglichen Preis liefern. schwierig 7) Die USA hat mit den Selbsttötungen zu tun, weil die Zinsen so hoch sind. die US Landwirtschaft subventioniert wird. die Nachfrage gesunken ist. die UNO Druck macht. 8) Warum ist im Moment der Preis besser als vor einem Jahr? Wahlen 9) Warum finden Frauen keine Männer? Mitgift zu teuer Leute zu arm 10) Warum hat der Schuldenerlass durch die Regierung wenig Erfolg gehabt? Nur auf Banken beschränkt. Erkläre folgende Begriffe: Subventionen - Staatliche Zuschüsse Verbilligungen weisses Gold -- Baumwolle früher Killerpflanze -- Baumwolle heute Wucherzinsen -- zu hoher Zins Suicid Belt -- Gebiet in dem sich viele Bauern das Leben nehmen Mitgift -- Geld, Materia das eine Frau in die Ehe mitbringt (von den Eltern bezahlt). Textverständnis, schwieriger Zeitungstext Von der Schuldenlast erdrückt Schulden und Elend treiben in Indien jährlich Tausende Bauern in den Freitod. Vor fünf Jahren versprach die Regierung, das Leid der Landbevölkerung zu verringern, doch geändert hat sich seither nur wenig. Das zentralindische Dorf Vangri liegt mitten im sogenannten Suicide Belt, dem Selbstmordgürtel – den Namen haben die vielen Freitode verarmter Bauern der Region beschert. Einer derjenigen der seinem Leben ein Ende gesetzt hat, ist Narayan, Der Baumwollbauer ist 53 Jahre alt, als er unter der Schuldenlast nicht mehr weiter weiss. Natayan geht am 10. November 2007 auf sein Feld in Vangri und schluckt Unkrautvernichtungsmittel. „Vater hat die Schulden nicht mehr verkraftet, sagt sein Sohn. Narayans Witwe sitzt auf dem Boden der ärmlichen Hütte mit dem Wellblechdach. Wucherzinsen Vor dem Eingang der Hütten in Vangri, etwa 150 Kilometer südlich der Stadt Nagpur, haben die Bauernfamilien Mangobaumblätter auf Schnüren aufgefädelt. Der Glaube sagt, dass dies Wohlstand bringt. Die Wirklichkeit sieht anders aus. „Jeder in unserem Dorf ist verschuldet, sagt Vinod. Sein Vater hatte umgerechnet etwas 2200 Euro Schulden bei der Bank aufgenommen, einen zweiten Kredit über den gleichen Betrag gab ihm ein privater Geldverleiher. Die Bank nehme 7 Prozent, der Geldverleiher 25 Prozent Zinsen im Jahr – andere Kredithaie sollen Bauern 50 Prozent Zinsen in Rechnung stellen. Das Geld habe die Familie nicht nur für die Felder gebraucht, sondern auch für die Medizin der kranken Mutter, die jeden Monat mehr als 30 Euro koste, sagt Vinod. Bis heute habe er nichts von den Krediten zurückzahlen können. Schmach für die Regierung Seit 1997 haben sich in Indien nach Statistiken der Regierung mehr als 180 000 Menschen, meist hoch verschuldete Landwirte, das Leben genommen. Die jüngsten Zahlen sindaus dem Jahr 2007, als mehr als 16600 Bauern den Freitod wählten. Der Trend ist ungebrochen. Für die Regierung sind die Bauernselbstmorde eine Schmach, schliesslich trat die Kongress-Partei vor fünf Jahren mit dem Versprechen an, das Leid der Landbevölkerung zu verringern. Für die Kongress-Partei ist dies ein Problem, schliesslich stehen ab dem 16.April Parlamentswahlen an und die vielen Millionen Bauern sind eine wichtige Wählerschicht. Zwar wurden von der Kongress-Partei milliardenschwere Hilfsprogramme auf den Weg gebracht, doch sie linderten das Elend vieler Bauern wenn überhaupt, dann nur geringfügig. Zuletzt verfügte die Regierung in Dehli im Februar vergangenen Jahres einen Schuldenerlass für Kleinbauern – auch dieses zehn Milliarden Euro umfassende Paket, das international Schlagzeilen machte, hat seine Tücken. Schulden werden Bauern nur bei Banken erlassen, nicht aber bei privaten Geldverleihern. Mit der Leistung der Regierung ist Vinod alles andere als zufrieden. „In den vergangenen fünf Jahren hat sich nichts verbessert, sagt er, Hoffnung setzt er aber auch nicht in einen Regierungswechsel. Baumwolle:Killerpflanze Die Hilfsorganisation „Bauernbewegung Vidarbha hat es sich zur Aufgabe gemacht, für die Rechte der verarmten Bauern in Vangri und der umliegenden Gegend zu kämpfen. Etwa die Hälfte der 20 Millionen Einwohner gehört zu Bauernfamilien, im Westen der Region bauen die meisten davon Baumwolle an – und das ist schon lange kein gutes Geschälft mehr. Alllein in den ersten drei Monaten des Jahres haben sich hier 268 Bauern umgebracht. „Die Region war mal bekannt als Gebiet des weissen Goldes, sagt ein Sprecher in Anspielung auf die Farbe der Baumwolle. „Nun ist aus diesem weissen Gold eine Killerpflanze geworden. Bauern. die sich umgebracht hätten, weil ihre Angehörigen verhungerten. In West – Vidharbha seien rund 3360 000 erwachsene Frauen nicht verheiratet, weil ihre Väter die zwar illegale, aber dennoch verbreitete Mitgift nicht aufbringen könnten. Ein Drittel der Bauernfamilien leide Not. Im Wahljahr Preise erhöht „Bauern in Indien sterben, beklagt die Hilfsorganisation, „und die Regierung kümmert sich nicht darum. Was die Regierung allerdings gemacht hat: Sie hat den garantierten Mindestpreis auf 3000 Rupien (knapp 440 Euro) pro 100 Kilogramm Baumwolle festgelegt, 500 Rupien über dem Marktpreis. Im Vorjahr lag der Preis, zu dem der Staat Baumwolle aufkaufte, um einen Drittel niedriger. Dass der neue Preis mit dem Wahljahr zusammenfällt, hält kaum jemand für einen Zufall. Das ist ein politischer Preis wegen der Wahl. Die Bauern glauben nicht daran, dass der künstlich erhöhte Preis nach der Wahl lange Bestand haben wird. Nach einem BZ-Artikel vom 15.4.2009 Nachfrage gesunken Die Nachfrage nach indischer Baumwolle sei dramatisch gesunken. Dafür ist unter anderem die USA verantwortlich, die den eigenen Anbau massiv förderten. „Die Bauernselbstmorde in Vidarbha stehen in direktem Zusammenhang mit den Baumwoll-Subventionen in den USA. Zudem hätten die Anbaugebiete in China zugenommen, einem traditionellen Exportgebiet für die indischen Bauern. West – Vidharbha habe einst zehn Prozent der Baumwolle weltweit produziert, heute seien es noch drei Prozent. Synthetik habe in der Textilindustrie zu einem Rückgang der Nachfrage nach Baumwolle geführt, der en Weltmarktpreis seit 2004 etwa um 50 Prozent gefallen sei. Sie berichten von