Arbeitsblatt: Multimedia-Station

Material-Details

Dieser kostengünstige Bausatz kommt den Interessen heutiger Kinder und Jugendlicher sicherlich entgegen: In diesem handlichen „Kleinmöbel“ in Holz-, Kunststoff- und Blechbauweise können Handy samt Ladegerät, ein USB Stick, ein MP3-Player oder etwa eine Kleinbildkamera versorgt werden. Zwei verschiedene Varianten ermöglichen den Gebrauch auf dem Schreibtisch oder als Wandmodell. Eigene Ideen der Kinder können ebenfalls berücksichtigt werden. Der Bausatz kann getrost ab der 5. Klasse eingesetzt werden. Die von Aduis angegebenen 5-8 Stunden Bauzeit sind allerdings sehr optimistisch eingeschätzt, insbesondere dann, wenn noch eigene Vorstellungen der Schülerinnen und Schüler berücksichtigt werden wollen.
Werken / Handarbeit
Gemischte Themen
5. Schuljahr
10 Seiten

Statistik

42363
914
3
08.07.2009

Autor/in

Andreas Merz
Land: Schweiz
Registriert vor 2006

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Textauszüge aus dem Inhalt:

Multimedia-Station Bestellnummer 200.210, www.aduis.ch Modifiziert von Andreas Merz, Muotastrasse 9, 6440 Brunnen Ergänzende Hinweise zur Bauanleitung 1. Beschrieb Dieser kostengünstige Bausatz kommt den Interessen heutiger Kinder und Jugendlicher sicherlich entgegen: In diesem handlichen „Kleinmöbel in Holz-, Kunststoff- und Blechbauweise können Handy samt Ladegerät, ein USB Stick, ein MP3-Player oder etwa eine Kleinbildkamera versorgt werden. Zwei verschiedene Varianten ermöglichen den Gebrauch auf dem Schreibtisch oder als Wandmodell. Eigene Ideen der Kinder können ebenfalls berücksichtigt werden. Der Bausatz kann getrost ab der 5. Klasse eingesetzt werden. Die von Aduis angegebenen 5-8 Stunden Bauzeit sind allerdings sehr optimistisch eingeschätzt, insbesondere dann, wenn noch eigene Vorstellungen der Schülerinnen und Schüler berücksichtigt werden wollen. -2– 2. Instrumentelle Lernziele Genaues Einmessen und Zusägen von Holzleisten und –platten, teilweise nach Schablonenvorgaben Holzteile verschleifen und genau verleimen (Schraubzwingen!) Exaktes Einmessen von Bohrlöchern und entsprechendes Bohren (Tischbohrmaschine) in Holz- und Blechteile Aussägen, polieren, ev. mattieren von Polystyrol-Teilen (nicht zu verwechseln mit „Plexiglas!) Abbiegen und montieren eines Lochbleches Baupläne und Explosionszeichnungen lesen Fakultativ: Beizen oder malen, tiefgrundieren und lackieren von Holzteilen 3. Allgemeines Vorgehen Grundsätzlich ist die neunseitige, illustrierte Bauanleitung gut verständlich verfasst, unterstützt durch 1:1 Pläne und durch Explosionszeichnungen. Die beiden Bauvarianten sind sich jeweils auf der gleichen Seite gegenübergestellt, was einen guten Vergleich ermöglicht. Meine Anmerkungen sind denn auch als hilfereiche Ergänzungen zu verstehen: Diese sind während des Baus eines solchen Modells (Variante A) entstanden und geben meine Erfahrungen wieder. Spezielle Tipps sollen die weniger erfahrene Werklehrperson, aber auch die Schüler vor Misserfolgen bewahren. Zuerst die Aduis-Bauanleitung genau lesen und die Pläne und Explosionszeichnungen studieren. Gleichzeitig diese Tipps konsultieren, welche jeweils unter dem gleichen Titel figurieren. Erst wenn ein Schritt ganz klar ist, mit dem Bau des jeweiligen Abschnittes beginnen! Es empfiehlt sich, als Lehrperson zuerst selber eine solche „Multimedia-Station zu bauen, um eigene Erfahrungen zu sammeln. Dadurch werden allfällige handwerkliche Probleme (wie sie später auch die Schüler haben werden!) dem Ausbildner am ehesten bewusst. 4. Bau 4.1 Auswahl Ästhetische und praktische Gründe für das eine oder andere Modell mit den Schülern vorgängig diskutieren! 4.2 Die Formen auf die Sperrholzteile und die Polystyrolscheibe übertragen In der Praxis hat sich folgendes Verfahren mehrfach bewährt: Zuerst die entsprechenden Holzbrettchen mit Malerabdeckband bekleben und die ausgeschnittene Vorlage z.B. mittels Klebe-Stift exakt aufkleben. Warten, bis der Klebstoff einigermassen trocken ist, damit das feuchte Papier beim Sägen nicht aufgerissen wird. Nach dem Aussägen und Verschleifen der Holzkanten können die Vorlagen dank des Abdeckbandes problemlos wieder vom Holz getrennt werden. -3– Für die Teile (und ev. auch für und E) sei folgendes Vorgehen empfohlen: Zuerst die Platte mit Abdeckband versehen und anschliessend mittig trennen. Die beiden Hälften – Klebband gegen Klebband – genau ausgerichtet mit wenigen Klebstofftupfern gegeneinander kleben. Eine weitere Seite mit Abdeckband versehen und auf diese die exakt ausgeschnittene Schablone (Japanmesser!) mit Klebestift aufleimen. Dadurch können die beiden Formteile später in einem Arbeitsschritt ausgesägt und verschliffen werden. Vorteil: Beide Teile sind kongruent! Allerdings muss die Laubsäge absolut senkrecht geführt werden! Dank der Klebebänder können später die beiden ausgesägten Teile mit einem Japanmesser o.ä. problemlos wieder getrennt werden. Auch mit den Teilen und kann man so verfahren: Nach dem Aufkleben der Schablone wird die Rückseite ebenfalls mit Klebeband versehen (Schutzfolie der Polystyrolscheibe nicht entfernen!) und halbiert. Sodann die Scheibenhälften exakt aufeinander kleben. Abbildung links: Die so vorbereiteten Platten sind zum Aussägen bereit! Für die Fussplatte besteht keine Schablone. Die Schüler messen anhand des Planes die Aussparung ein (Schreinerwinkel benutzen!). Damit ungenaue oder falsche Masse besser korrigiert werden können (radieren), wurde auch diese Holzplatte mit Abdeckband versehen. Abbildung rechts: Die beiden absolut deckungsgleichen Teile werden hier mit einem Japanmesser vorsichtig voneinander getrennt. -4– Methodischer Hinweis: Erfahrungsgemäss bekunden die meisten Kinder Mühe im Umgang mit der Laubsäge und es fällt ihnen schwer, eine Gerade linientreu auszusägen. Hier kann womöglich ein kleiner Trick helfen: Sämtliche Schnitt- bzw. Sägekanten werden mittels grossem, geschärften Japanmesser (Klinge abbrechen!) sowie Stahlschiene mehrfach „angeritzt. Diese eingeschnittene Furche (je tiefer, desto besser) hilft den Kindern, das Laubsägeblatt korrekter zu führen. Vorsicht: Wenig Fingerdruck auf das Messer, viel Druck auf die Stahlschiene! Verletzungsgefahr! Die ausgesägten Teile werden beim einen oder anderen Kind wohl trotzdem noch mit der Teller- oder Bandschleifmaschine korrigiert werden müssen! Aussägen der Aussparungen in und (Variante A) Durch dieses Vorgehen entfallen die Bohrungen wie sie in der Originalanleitung vorgesehen sind. Bei der zweiten Variante allerdings sind sie nötig, damit die Laubsäge eingeführt werden kann! -5– Aussparung für USB-Stick: Hier muss – je nach Form des Sticks – verschiedenartig vorgegangen werden. Beim Wandmodell besonders beachten, dass der Stick nicht durchrutschen kann! 4.3 Zusammenbau: -6– Nachdem die beiden Bohrungen Ø 3 mm ausgeführt worden sind, sollten diese mit einem Senkoder Krauskopf (kleines Bild) nachbearbeitet werden. Die Spaxschraube steht sonst unschön vor. Das sachgemässe Anbringen der Schraubzwingen ist deshalb wichtig, weil andernfalls die Rückwand aus dem Rechten Winkel gedrückt wird! Partnerarbeit wird sehr empfohlen! 4.4 Die Leiste (F): Nicht vergessen: Die Leiste wird um 2 mm zurückversetzt! -7- Darauf achten, dass die „Spitze der Teile einen wenigstens kleinen Berührungspunkt mit der Rückwand aufweisen und eine Punktklebung vornehmen. In punkto Farbgebung sind verschiedene Möglichkeiten denkbar: beizen, lasieren, spritzen, bemalen usw. -84.5 Die Polystyrolscheiben (E): Materialinfos: Polystyrol (PS, Polystyren) ist ein thermoplastischer, harter und bruchempfindlicher, weit verbreiteter Kunststoff und darf nicht mit dem sog. „Acryl- oder Plexiglas (PMMA) verwechselt werden. Im Gegensatz zu diesem ist Polystyrol nicht UV-beständig. Aufgrund seiner niederen Temperaturbeständigkeit wird er oft für das Tiefziehverfahren eingesetzt. Verwandte Werkstoffe sind die sog. Schaumpolystyrole, besser bekannt unter den Namen „Sagex oder „Styropor. Nachstehend eine etwas ausführlichere Anleitung: Die Polystyrol-Scheibe kann mit Nassschleifpapier und Polierpaste behandelt werden (z.B. an den abgerundeten Sägekanten). Wird die Oberfläche mit Schleifpapier aufgeraut, erhält die Scheibe ein milchglasähnliches Aussehen. Arbeitet man mit der vorgeschlagenen Körnung 120, wird die Oberfläche zwar matt, aber unschön zerkratzt. Damit die Kinder auch mit sachgerechtem (und rudimentärem) Materialumgang vertraut gemacht werden können, arbeitet man am besten mit Schleifpapier der Körnungen 200 bis 600. Unter dem tropfenden Wasserhahn wird eine (oder beide) Seite(n) so lange geschliffen, bis der erwähnte Milchglaseffekt eintritt. Sodann hält man die Scheibe hinter die Seitenwände und fährt mit dem Bleistift die Kurvenkonturen nach. Jetzt kann am richtigen Ort glasklarer Klebstoff (Universal oder Zweikomponentenkleber) angegeben werden. Ohne den Klebstoff zu verschmieren (saubere Finger!) werden die beiden Scheiben eingesetzt und mit Klammern bis zur Aushärtung fixiert. -94.6 Das Lochblech: -8- Jetzt kann die Knickkante gemäss Biegeschablone mit einem wasserfesten Filzschreiber oder mit einer Reissnadel markiert werden. 10 Der vorstehende Blechteil wird nun von Hand, mit einem Gummi- oder Holzhammer vorsichtig „umgeschlagen. Kräftigere Schüler können versuchen, den Blechteil allenfalls von Hand umzubiegen. Mit dem Hammer wird allenfalls etwas nachgeklopft, bis eine „scharfe Biegekante entsteht. Mit einem Winkel kontrolliert man allenfalls die Rechtwinkligkeit. Mit der Montage des Lochblechs ist die letzte Arbeit abgeschlossen! by Himself, Mai 2009