Arbeitsblatt: Rassentrennung - Mord an Emmett Till
Material-Details
Der groteske Mord an Emmett Till zur Zeit der Rassentrennung.
Geschichte
Neuzeit
8. Schuljahr
1 Seiten
Statistik
42699
660
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15.07.2009
Autor/in
Sarah Hauswirth
Land: Schweiz
Registriert vor 2006
Textauszüge aus dem Inhalt:
Der groteske Mord am vierzehn jährigen Emmett Till Der vierzehn jährige Emmett genoss seine Ferien in den Südstaaten auf dem Land. Er half auf dem Feld seines Onkels, ging mit seinen Cousins schwimmen und angeln. An einem Nachmittag fuhren die Jungen in die Stadt, um in einem Laden Süßigkeiten und Limonade zu kaufen. Die Besitzerin Carolyn Bryant, Mutter zweier Kinder und ehemalige Schönheitskönigin an der High School, stand allein im Laden. Emmett Till und die Jungen bestellten und bezahlten ihre Einkäufe. Auf dem Weg nach draußen soll Emmett: „Bye, Baby und einen bewundernden Pfiff in Richtung der Ladenbesitzerin zugeworfen haben. Panik ergriff die schwarzen Jungen und sie fuhren schnell nach Hause. Die Tage nach dem Pfiff vergingen und nichts passierte. Am Samstagabend fuhren die Freunde ins Kino. In den frühen Morgenstunden des 28. August 1955 klopfte es an der Haustür des Onkels. Dieser öffnete und draußen standen Roy Bryant und dessen Halbbruder. Sie verlangten nach dem schwarzen Jungen. Der Onkel erklärte ihnen, dass der Junge über die Sitten und Gebräuche im Süden nichts wisse und entschuldigte sich im Namen seines Neffen. Seine Frau bot den Männern sogar Geld zur Gutmachung an. Aber die Männer stürmten in das Haus und schlugen sie mit dem Gewehrkolben nieder. Als sie den verängstigten Emmett fanden, befahlen sie ihm sich anzuziehen. Immer wieder brüllten sie zur Eile. Schließlich verließen sie gemeinsam mit dem Jungen das Haus. An deren Auto angekommen, hört der Onkel, wie eine Frauenstimme sagte: „Ja, das ist er. Daraufhin luden sie den Jungen auf die Ladefläche des Wagens und fuhren davon. Drei Tage später sah ein Angler am Ufer des Flusses einen Arm aus dem Wasser ragen. Wenige Stunden später wurde die Leiche von Emmet aus dem Fluss gefischt. Am seinem Hals war mit Stacheldraht ein 30 Kilo schwerer Ventilator befestigt, um diese zu beschweren. Dem Toten fehlte ein Auge, die Nase war gebrochen, mehrere Wunden am Körper sowie ein Schussloch an der rechten Seite des Schädels wurde festgestellt. Der Onkel konnte Emmett durch den Ring an seiner Hand sofort identifizieren. Durch die Obduktion des Gerichtsmediziners wurde festgestellt, dass sich in seinen Lungen Wasser befand somit war Emmett trotz des Kopfschusses noch am Leben gewesen. Das Schicksal des schwarzen Jungen wurde mit Bild im „Jet Magazine abgedruckt ein Aufschrei ging durch die Welt und über das Land. Nur nicht im Süden. Bei der Trauerfeier defilierten rund 50.000 Menschen am Sarg des geschändeten Jungen. Dutzende von Reportern strömten in die Kleinstadt, um den Prozess zu verfolgen. Der Rassismus der Südstaaten wurde damit zu einer nationalen Angelegenheit. Im Staat Mississippi bereitete man sich auf den Prozess gegen die zwei weißen Männer vor, die sogar den Mord gestanden hatten. Anklagepunkt: Mordverdacht und Entführung eines schwarzen Jungen. Die Jury bestand aus zwölf weißen Männern. Diverse Zeugen der Anklage verschwanden auf mysteriöse Weise und diejenigen, die aussagten, riskierten ihr Leben. Die Verteidigung manipulierte den Fall und brachte eine groteske Verschwörungstheorie an, in dem sie der Jury erklärte, der Körper sei nicht der von Emmett Till. Emmett sei am Leben und befände sich wahrscheinlich irgendwo im Norden. Nach nur fünf Verhandlungstagen und einer gut einstündigen Beratung der Jury fiel das Urteil „Nicht schuldig. Die Angeklagten konnten das Gericht als freie Männer verlassen.