Arbeitsblatt: Die Mäuse von Güttingen Zeitungsbericht
Material-Details
Die Sage der Mäuse von Güttingen umgesetzt in einen Zeitungsbericht
Deutsch
Leseförderung / Literatur
5. Schuljahr
1 Seiten
Statistik
43586
730
4
05.08.2009
Autor/in
Daniel Weber
Land: Schweiz
Registriert vor 2006
Textauszüge aus dem Inhalt:
Merkwürdiges und Grausames in Güttingen sda Die Hungersnot in der Gegend des Bodensees wird immer schlimmer. Letzte Nacht kamen alleine im Oberthurgau 415 Menschen ums Leben. Die ortsansässigen Hilfsorganisationen und die Ritterschaft sind völlig überfordert, zumal sich einige Ritter nicht an der Solidaritätskampagne beteiligen wollen und nur auf ihren eigenen Vorteil bedacht sind. Besonders schlimm in Güttingen Besonders aus der Gegend von Güttingen wurden immer wieder Klagen über die Hartherzigkeit und Habgierigkeit des Ritter bekannt. Was aber gestern geschah, rüttelte die gesamte Schweizer Bevölkerung wach. Im Anschluss an eine Demonstration der Bauern versprach der Ritter von Güttingen seinen leidenden Untertanen Hilfe. Er liess die Scheunen vor seiner Burg öffnen. Nichtsahnend strömten die Menschen ins Innere des Gebäudes. Kaum waren die letzten durch das grosse Tor verschwunden, verriegelten einige Schergen des Ritters die Tore und steckten das Gebäude in Brand. Innert kürzester Zeit stand die Scheune in Vollbrand. Die Demonstrationsteilnehmer fanden einen grausamen Tod in dem Flammeninferno. Laut Augenzeugenberichten soll der Ritter hämisch lachend am Fenster seiner Burg dem grausamen Spiel zugesehen haben. Witze über pfeifende Mäuse sollen zu hören gewesen sein. Unerklärliche Ereignisse Plötzliche aber veränderte sich die Gesichtsfarbe des Frevlers. Totenblass starrte er auf die rauchendenTrümmer. Hunderte, ja tausende von schwarzen Mäusen krochen aus dem verkohlten Gebälk und strömten die Treppen zur Burg hinauf. Der Kopf des Ritters war vom Fenster verschwunden. Doch schon kurze Zeit später sah man ihn an das Ufer des Bodensees hinunterrennen, wo er in einem Boot zu seinem Wasserschloss hinausruderte. Die Mäuseflut folgte ihm immer noch. Wenige Augenblicke vor der schwarzen Masse erreichte er seine Festung und schlug das Tor hinter sich zu. Die schweren Eichenbalken vermochten aber den Nagezähnen der Tiere nicht lange zu widerstehen. Ein gerechtes Ende Schreckliche Schreie, die bis ins Dorf Güttingen zu hören gewesen waren, zeugten vom entsetzlichen Ende, das der hartherzige Ritter gefunden hatte. Wie die Untersuchungsbehörden einige Stunden danach feststellten, wurden die Verdachtsmomente bestätigt. Der Ritter von Güttingen ist bei lebendigem Leib aufgefressen worden.