Arbeitsblatt: Unterrichtseinheit Minitrampolin

Material-Details

Unterrichtseinheit Minitrampolin mit verschiedenen Anregungen und Übungsmöglichkeiten
Bewegung / Sport
Geräte
9. Schuljahr
25 Seiten

Statistik

44488
1986
153
21.08.2009

Autor/in

Waltert Dominic
Land: Schweiz
Registriert vor 2006

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Textauszüge aus dem Inhalt:

PHZ Luzern Regelstudium im Fachbereich Bewegung und Sport (BS) Unterrichtseinheit Minitrampolin PHZ Luzern Regelstudium im Fachbereich Bewegung und Sport (BS) Inhaltsverzeichnis PHZ Luzern Regelstudium im Fachbereich Bewegung und Sport (BS) 1. Thema In Erinnerung rufen der bereits gelernten Minitrampolininhalte (Anlauf, Absprung, verschiedene Sprungformen) Festigen des Vorwissens und erweitern der Kompetenzen im Bereich der Flugphase und der Rotationssprünge. 2. Analyse Minitrampolinspringen ist bei den meisten Schülerinnen und Schülern (S) ein sehr beliebtes Turngerät. Das Überwinden der Schwerkraft und die Gestaltung der Flugphase ist für die Anreiz für hohe Motivation. Gleichzeitig gilt es aber zu beachten, dass Minitrampolinspringen keine ungefährliche Sportart ist. Gerade aus diesem Grund ist es wichtig, dass bei den Jugendlichen eine Überschätzung des eigenen Könnens verhindert werden kann. Neben der Landung birgt auch der Absprung einige Gefahren in sich. Trampolinspringen beansprucht den Körper in diversen Bereichen. Vor allem die Knie und der Rücken werden stark belastet. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass die die Grundlagen des Springens verstanden haben und sich eine korrekte Technik aneignen. Vor allem die Rumpfstabilität und die Körperspannung sind wichtige Teilbereiche beim Trampolinspringen. Diese Bereiche sollten aber während des ganzen Schuljahres thematisiert werden, da sie sonst nicht intensiv genug aufgebaut werden können. Die Organisationsformen sind genauso wichtig und dürfen nicht vergessen werden. Da die Klasse aus 16 besteht, kann auf zwei verschiedenen Anlagen gearbeitet werden. Dies braucht eine gute Übersicht der Lehrperson und die Regeln für die Arbeitszeit müssen den klar kommuniziert werden. Die sollen schlussendlich fünf verschiedene Stilsprünge sowie eine Form des Saltos vorwärts beherrschen. 2.1. Pädagogisch Die sind ca. 15 Jahre alt und deshalb fürs Minitrampolinspringen sehr zu begeistern. Da die Klasse aus Mädchen und Knaben zusammengesetzt ist, kann voneinander profitiert werden. Ein Problem könnte darin bestehen, dass die Voraussetzungen und Niveaus der sehr unterschiedlich sind. Auf diese Thematik muss auf jeden Fall Rücksicht genommen werden. 2.2. Motorisch PHZ Luzern Regelstudium im Fachbereich Bewegung und Sport (BS) Die hatten bereits Kontakt mit dem Minitrampolin. Einige Sprünge sind ihnen bekannt, hier sollen Kompetenzen erweitert werden. Zusätzlich geht es darum, dass neue Sprünge dazugelernt und auch experimentiert werden kann. Die unterschiedlichen Voraussetzungen können gut ausgeglichen werden, indem die in ihrem Können Sprünge ausprobieren und erarbeiten. Das Ziel besteht darin, dass alle eine Verbesserung ihrer motorischen Fähigkeiten erzielen. 2.3. Didaktisch Da beim Minitrampolinspringen die Körperbeherrschung enorm wichtig ist, sollen die dafür sensibilisiert werden. Vom Vorzeigen über das Nachmachen bis zum Variieren sollen die Erfahrungen sammeln und ein Körpergefühl für das Springen gewinnen. In diversen Vorbereitungsposten werden die langsam zum Springen hingeführt. Auch Partnerbeobachtungen und gegenseitige Feedbacks werden in den Unterrichtsstunden eingesetzt. 3. Rahmenbedingungen 3.1. Normative Im Lehrplan findet man unter Punkt drei die Themen „Grundlagen erwerben und „Flugphase gestalten. Unter Punkt vier geht es dann konkret um die Vorwärtsrotation. Vor allem in diesem Teilbereich kommt ein höheres Unfallrisiko hinzu und die Sicherheitsaspekte müssen entsprechend angepasst werden. 3.2. Situative Die Unterrichtseinheit wird im ersten Semester durchgeführt. Ein grosser Teil der Doppellektion wird jeweils für das Minitrampolinspringen genützt. Als Einstieg wird immer ein Themenspezifisches Einwärmen von ca. 10 Minuten durchgeführt, als Abschluss der Lektion wird gespielt. Während der Einzellektion wird zum Thema Unihockey gearbeitet. Der Unterricht beginnt und endet aufgrund des Umziehens jeweils fünf Minuten später. Zur Verfügung steht eine Doppelturnhalle mit zwei Geräteräumen, welche sehr gut ausgerüstet sind und über die übliche Ausstattung verfügen. Es stehen sechs Minitrampolins, acht dicke Matten und diverse 40er und 16er Matten zur Verfügung. Auch Barren, Kasten etc. stehen in genügender Anzahl zur Verfügung. 3.3. Personelle PHZ Luzern Regelstudium im Fachbereich Bewegung und Sport (BS) Die Unterrichtseinheit wurde für eine dritte Sekundarklasse konzipiert. Die Klasse setzt sich aus 16 Schülerinnen und Schülern (9 Knaben und 7 Mädchen) zusammen und kann als eher homogene Gruppe bezeichnet werden. PHZ Luzern Regelstudium im Fachbereich Bewegung und Sport (BS) 4. Lernziel 3.1. Grundlagen erwerben Die können fünf verschiedene Sprünge mit korrektem Absprung, guter Körperbeherrschung und kontrollierter, rückschonender Landung ausführen. 3.2. Flugphase gestalten Die kennen Merkmale eines hohen, stabilen Sprunges. 4.1. Freier Überschlag vorwärts Alle Schüler können einen Salto vorwärts (mit oder ohne erhöhter Landeebene). 5. Lernverfahren Am Anfang der Unterrichtseinheit repetieren die die ihnen bekannten Grundsprünge. Damit soll erreicht werden, dass Spannung und Höhe in den Sprüngen vorhanden sind. Die Orientierung in der Luft wird ebenfalls in der ersten Lektion thematisiert. Somit erfahren die S, dass das „sich zurechtfinden in der Luft für einen kontrollierten Sprung wichtig ist. Die Einführung des Salto vorwärts und des Stützüberschlages erfolgt mit dem strukturierten Lernweg, damit die Schüler eine genaue Bewegungsvorstellung erfahren können. Da nicht alle Schüler die Bewegung gleich schnell erlernen, werden verschiedene Anlagen aufgebaut, wo die Schüler verschiedene Schwierigkeitsstufen vorfinden. Die Lehrperson beobachtet die Schüler, wenn nicht Frontal unterrichtet wird und gibt individuelle Feedbacks und Tipps. Am Ende der Unterrichtseinheit wird ein TestParcours aufgebaut, indem die Schüler ihr Können unter Beweis stellen. 6. Zeitlicher Ablauf 1.Doppellektion Spannung und Orientierungsübungen, Grundsprünge ohne 2.Doppellektion Vorwärtsrotationen. Spannung und Orientierungsübungen, Grundsprünge ohne 3. Doppellektion Vorwärtsrotationen. Sprungrolle, Einführung Salto vorwärts und ähnliche Sprünge 4. Doppellektion Repetition Salto vorwärts, Einführung Stützüberschlag, Vorbereitung der fünf persönlichen Sprüngen, welche vorgezeigt werden. Gestaltungsmöglichkeiten (Sprünge auf Korb, 5. Doppellektion Synchronsprünge). Abschliessende Übung der fünf persönlichen Sprünge und der Saltovariation. Testparcours. PHZ Luzern Regelstudium im Fachbereich Bewegung und Sport (BS) 7. Stoffsammlung Allgemeine Ideen und Inputs Richtiges Aufstellen des Minitrampolins ist wichtig! Zur Sicherheit gehört der ordnungsgemäße Zustand aller Geräte: Die verwendeten Minitrampoline sind vom Lehrer vor jeder Benutzung auf Standsicherheit, Intaktheit der Federn bzw. Gummizüge, richtige Befestigung des Rahmenpolsters, des Gleitschutzes und der Schrauben zur Höhenverstellung zu überprüfen. PHZ Luzern Regelstudium im Fachbereich Bewegung und Sport (BS) Sicherungsgriffe Mit Orientierungspunkten für die Ausführung der Sprünge arbeiten Blickpunkt an der Wand in Verlängerung des Anlaufs Das Aufnehmen und korrigieren der Sprünge mit einer Kamera kann für gewisse Schüler sehr hilfreich sein. Kräftigung der Rumpfmuskulatur um bessere Voraussetzungen zu schaffen. Erwerben Armschwung PHZ Luzern Regelstudium im Fachbereich Bewegung und Sport (BS) o k und Grätschsprung am Boden Feder auf dem Minitrampolin Kontrollierter Ein und Aussprung PHZ Luzern Regelstudium im Fachbereich Bewegung und Sport (BS) Zu Beginn ohne Anlauf arbeiten, die Schüler springen von Schwedenkästen auf das Minitrampolin. Dann mit kurzen Anläufen und kleineren Sprunghöhen arbeiten. Arbeiten in 3er oder 4er Gruppen: Die Schüler können sich gegenseitig korrigieren Die Schüler lernen mittels Aussensicht und Innensicht Aus dem Handstand am Boden sich auf die 16er Matte fallen lassen. Aus dem Handstand auf zwei Kastenelementen sich auf die 40er Matte fallen lassen. Aufschwingen in den Handstand nach dem Federn auf dem Minitrampolin: Zwei halten den ausführenden in der Handstandposition. Danach kann der diese Bewegung selbständig kontrollieren. Aufschwingen in den Handstand auf dem Kasten und fallen lassen auf zwei aufeinanderliegende 40er Matten PHZ Luzern Regelstudium im Fachbereich Bewegung und Sport (BS) Anwenden Sprung vom Minitrampolin mit Sicherheitsstellung Absprung von Steg und Kasten PHZ Luzern Regelstudium im Fachbereich Bewegung und Sport (BS) Strecksprung Strecksprung mit und ganzer Drehung PHZ Luzern Regelstudium im Fachbereich Bewegung und Sport (BS) Strecksprünge und Strecksprünge mit halber oder ganzer Drehung können am Boden geübt werden. Dadurch erhalten die Schüler ein Gefühl für den Bewegungsablauf. Aus kurzem Anlauf auf den Langbänken: Strecksprung ab Minitrampolin gegen hoch hängendes Ziel, z.B. Schaukelringe berühren PHZ Luzern Regelstudium im Fachbereich Bewegung und Sport (BS) Hocksprung Grätschsprung Grätsche über Kasten Sprung auf Kasten – Sprungrolle auf Matte Sprungrolle Rad über Kasten Sprungrolle über Kasten PHZ Luzern Regelstudium im Fachbereich Bewegung und Sport (BS) Abstützen zur freien Rolle Freie Rolle zum Sitz PHZ Luzern Regelstudium im Fachbereich Bewegung und Sport (BS) Salto auf den Mattenberg Salto vorwärts PHZ Luzern Regelstudium im Fachbereich Bewegung und Sport (BS) RollBahn: Federn und Abspringen, Stütz auf der dicken Schaumstoffmatte, schiefe Ebene mit Kasten und Langbänken: Rolle vorwärts. auf der schiefen Ebene (evtl. zwei Rollen) Werfen/Fangen: Sprung auf den Kasten, Zuspiel von fangen, Rolle vorwärts. mit Ball in den Händen, aufstehen und Ball zurückspielen zu (oder auf ein Ziel werfen, .) „JapanerSalto: Zwei Schüler halten einen dritten im Klammergriff an den Handgelenken. Abspringen, Hüfte hochziehen und in der Luft drehen. Langbänke, Minitrampolin, Kasten (ca. 3teilig), dicke Matte: 1SchrittAnlauf, Einsprung ins Minitrampolin, landen auf Kasten (2 nebeneinander, mit Matte darauf), Strecksprung zum Landen auf der Weichsprungmatte Federn in den Kniestand PHZ Luzern Regelstudium im Fachbereich Bewegung und Sport (BS) Stützsprung in den Hockstand Sprunghocke PHZ Luzern Regelstudium im Fachbereich Bewegung und Sport (BS) Sprunggrätsche Überschlage zur Rückenlandung PHZ Luzern Regelstudium im Fachbereich Bewegung und Sport (BS) Handstandüberschlag PHZ Luzern Regelstudium im Fachbereich Bewegung und Sport (BS) PHZ Luzern Regelstudium im Fachbereich Bewegung und Sport (BS) Gestalten Sprünge mit Basketball auf Korb fangen und wieder zurück werfen im Sprung fangen und einen Korbwurf in der Luft Wurf ans Brett, nächster fängt Ball und wirft direkt wieder ans Brett, nächster fängt und wirft einen Korb (beliebig erweiterbar mit S) Synchronsprünge je nach Niveau der Sprünge je nach Niveau selber erfinden oder abändern, z.B.: Salto vorwärts gehockt mit 1/2 Drehung Barani oder Salto vorwärts gestreckt mit 1/2 Drehung Überschlag Salto vorwärts gehockt Sprung mit 1/2 Drehung zum Handstand und 1/2 Drehung (Halb Halb) PHZ Luzern Regelstudium im Fachbereich Bewegung und Sport (BS) Grätschwinkel, Bück und Hocksprung Yamashita (auch mit Drehung möglich) Überschlag seitwärts mit 1/4 Drehung gegen das Hindernis Tsukahara gehockt/ gebückt/ gestreckt PHZ Luzern Regelstudium im Fachbereich Bewegung und Sport (BS) 8. Erste Lektion (Feinplanung) Student/in: Situation: Schule/Halle: Lernstufe Datum/Zeit: Erwerben/Festigen Klasse/Anzahl: 3. Sek Anwenden/Variieren Lehrer/in: Gestalten/Ergänzen Übungslektion Mädchen Prüfungslektion Knaben Gemischt Lektion 1: Thema Minitrampolin: Spannung und Orientierungsübungen in der Luft, Grundsprünge ohne Vorwärtsrotationen. Voraussetzungen: Personal: gemischte Klasse mit 16 S., recht lebhaft, guter Einsatz. Situativ: normale Doppelturnhalle mit genügend Material Stofflich: Unterschiedliche Minitrampolin Erfahrungen durch Turnen in der Volksschule Ziele: Die stellen sich geeignete Bewegungsaufgaben, um eine gewisse Orientierung zu bekommen. Die können die Grundsprünge (Strecksprung, Grätsche, Hocke) kontrolliert ausführen. Grundsatzüberlegung zur Lektion Begründung – wozu wohin Die Lektion ist als Einführung gedacht, damit die Spass am Trampolinspringen haben. Durch das Stellen von eigenen Bewegungsaufgaben, können sie die Sprünge ihrem Niveau anpassen. Zu Beginn der Lektion sollen die je zwei Versuche zu Strecksprung, Hocke und Grätschsprung ausführen. Ich werde zu den PHZ Luzern Regelstudium im Fachbereich Bewegung und Sport (BS) Sprüngen nichts sagen, da es mir noch nicht um die Technik, sondern ums Einspringen geht. Bei den Grundsprüngen am Schluss werde ich ihnen individuelle Rückmeldungen geben. Da es 16 Schüler sind, werde ich nicht bei allen Schülern zu jedem Sprung Rückmeldungen geben können. Deshalb werde ich zwischendurch Inputs an die ganze Klasse richten. Lernkontrolle: Die Grundsprünge am Schluss der Lektion zeigen, ob sich die Spannung und die Orientierung von Anfang bis zum Schluss verbessert haben. Material: 2 MT, 2 dicke Matten 2 Schwedenkasten Springseile 2 Basketbälle 2 Volleybälle Tennisbälle Lerninhalte was? Lernverfahren wie? Zeitmanagement Einstieg: Begrüssung und bekanntgeben des Themas Lektionsziele erklären Aufstellen des Materials 10 Einwärmen: Einwärmen zu Musik mit laufen und kräftigen. Hauptteil: Einspringen auf den 2 Anlagen mit den Grundsprüngen. Sprünge auf und über Schwedenkästen. 5 10 In 2er Gruppen stellen sich die gegenseitig Bewegungsaufgaben, bei welchen es vor allem um die Orientierung in der Luft geht. Vorgaben sind, dass die Landung immer auf einer dicken Matte erfolgen muss und dass nie mehr als eine Person auf der gleichen Anlage am Springen ist. Die sollen hoch und nicht weit springen. Mögliche Formen: Bälle in der Luft fangen, werfen Drehungen Volleysmash bei gehaltenem Ball Volleysmash nach Pass PHZ Luzern Regelstudium im Fachbereich Bewegung und Sport (BS) Tennisball an höchstem Punkt auf ein Ziel werfen. Korbwürfe in der Luft Dunking Ski und Snowboardtricks in der Luft gezeigte Finger zählen dito mit Drehung 10 Kontrollierte Grundsprünge üben und ausführen (Stoffsammlung). Wenn die jeweils zu weit springen, lege ich ein Springseil auf die Matte, welches sie nicht überspringen dürfen. 15 Aufräumen der Anlagen 5 Spiel Unihockey Drei Teams spielen gegeneinander. Jeweils auf zwei Treffer oder Schlussteil: maximal 4 Minuten. Das Siegerteam bleibt auf dem Feld. 20 kurzes Auslaufen mit anschliessender Auswertung 5 PHZ Luzern Regelstudium im Fachbereich Bewegung und Sport (BS) 9. Literaturverzeichnis Sportband 5 Frenger, Hardi Peper, Dieter (2007): Springen mit dem Minitrampolin. Bundesverband der Unfallkassen. Internetquellen www.sportunterricht.de www.sportunterricht.ch www.turnsport.ch