Arbeitsblatt: die Ausrottung
Material-Details
Kurztext und Fragen zum Thema Ausrottung
Biologie
Tiere
5. Schuljahr
3 Seiten
Statistik
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30.08.2009
Autor/in
Nadine Duivenstijn
Land: Schweiz
Registriert vor 2006
Textauszüge aus dem Inhalt:
Die Ausrottung des Steinbocks hier in Graubünden Bericht von 1570: Der Bündner Historiker Ulrich Campell schildert: „Als der Steinbock noch mit dem Spiess oder der Armbrust gejagt wurde, war er kaum bedroht, doch mit den Büchsen, jenen heute allgemein üblichen Schusswaffen werden die Tiere in so unglaublichen Mengen geschossen, dass sie fast zum grössten Teil in Rätien ausgestorben und nur an einigen spärlichen Orten des Landes heute zu finden sind. Einen wesentlichen Beitrag zur Reduktion des Steinwild Bestandes lieferte die Jagd. Früher im Mittelalter (Ca. 500 – 1500 n. Chr.) war das Jagen dem Adel vorbehalten. Jedoch Ende des Mittelalters insbesondere seit der eigentlichen Begründung des Freistaates der drei Bünde um 1524, ging das Jagdrecht an die Gerichtsgemeinden über, welche dieses zu einem allgemeinen Volksrecht erklärten. Zu dem kamen die nun handlichen Feuerwaffen, die so genannten Büchsen. So fingen die Probleme Rund um die Ausrottung des Steinbockes an. Im Jahre 1612 trat ein Gesetz in Kraft, welches die bedrohten Steinböcke schützen sollte, jedoch hielten sich die Leute nicht daran und so ging das Jagen weiter. Die Beliebtheit des Steinbockes bei den Alpenbewohnern und die Bewunderung für ihn lassen sich seit dem Spätmittelalter nachweisen und fanden ihren Höhepunkt interessanterweise gerade in den Zeiten seiner grössten Bedrohung und der Ausrottung. Mythische Kräfte wurden dem Steinbock im Rahmen der Heilmittelkunde angedichtet. Insbesondere in den Ostalpen war der Glaube sehr verbreitet, dass Blut, Gehörn und selbst die Exkremente(Kot Urin) des Steinwildes besondere Heilkräfte gegen verschiedne Übel und Gebrechen besässen. Die Einengung des Lebensraumes des Alpensteinbocks durch den Menschen und seine Haustiere und damalige Klimaschwankungen sind weitere Gründe weshalb der Steinbock verschwand. Im Mittelalter begannen die Menschen auch höher gelegene Täler im Alpgebiet zu roden, auszubauen und zu kultivieren. Die Weiden wurden nach oben ausgebaut und weiteten sich über hohe Gebirgszüge aus. Die Anwesenheit des Menschen und seine Nutztiere engten den Lebensraum des Hochgebirgswildes massiv ein. Vor allem Schafe und Ziegen wurden hoch ins Gebirge getrieben und verzehrten so die Nahrungsreserven, die das Hochwild im Winter hätte fressen sollen. Um 1600 herum war das Wetter oft nass und kalt und so gab es häufiger Lawinen, Rüfen und Steinschläge. Hungersnöte zwangen die Gebirgsbewohner, alle natürlichen Ressourcen (Mittel, Quellen) zu nutzen und dazu gehörte auch die Jagd auf Wildtiere dazu. Fazit nicht nur die anderen Tiere nahmen den Lebensraum der Steinböcke weg, nein auch der Mensch mit seinen Nutztieren. Geschwächt vom Klima und vom Menschen, hatte diese einen erheblichen Rückgang der Steinbockpopulationen zur Folge. Die Wilderei nahm nicht zu letzt zu, weil dem Steinbock so unglaubliche Heilkräfte nachgesagt wurden. Der normale Mann, Bauer und Jäger versuchte in Notzeiten seine Existenz zu sichern und jagte deshalb Wild. Der Mensche hätte alles haben können, Wölfe, Bären, Luchse, Fischotter und Bartgeier, die vom Menschen als schädlich betrachtet wurden. Allein der Alpensteinbock galt ihm als eine angenehmere und wertvollere Beute, wie der Rothirsch, der ebenso um 1900 fast völlig aus den Alpen verschwand. Vollends aus Graubünden verschwunden war der Steinbock bereits in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts. Im Glarnerland, in der Innerschweiz und auch in den Berner Alpen gab es schon um die Mitte des 16. Jahrhunderts höchstens noch ein paar vereinzelte Tiere. Im Zillertal (Österreich im Tirol) starben die letzten so um 1710. Einzig in Italien im Aostatal in den Bergen des Gran- Paradiso Massivs überlebten die Steinböcke, in der Schweiz und in den übrigen Alpengebieten starb der Steinbock völlig aus. Zum Schluss ist noch zu sagen, obwohl er gejagt wurde, war seine gesellschaftliche Akzeptanz nie gebrochen worden, seine (Beinahe -) Ausrottung war das Ergebnis, aber nie ein Ziel. Arbeitsaufträge: Mach die Aufträge der Reihe nach. Lies den Text aufmerksam durch und unterstreiche: Mit gelb: alle Zahlen. Mit braun: die Nomen, die für dich am wichtigsten sind. (Minimum 5 Maximum 10) Klebe den Text ins Bioheft. Schreib die Fragen nach dem Text über die Ausrottung mit einer Farbe in dein Bioheft ab. Dann beantworte sie mit Fülli. 1. Weshalb kam es zur Ausrottung? Nenne mindestens 3 Gründe. 2. Was hat der Mensch mit der Ausrottung des Steinbockes zu tun? Nenne mindestens 2 Gründe. 3. Findest du die Menschen damals haben sich richtig verhalten? Begründe warum ja warum nein.