Arbeitsblatt: Menschenbild
Material-Details
Grafische Gestaltung und Design eines Schuhs
Bildnerisches Gestalten
Gemischte Themen
6. Schuljahr
3 Seiten
Statistik
45820
954
11
15.09.2009
Autor/in
anglas (Spitzname)
Land: Österreich
Registriert vor 2006
Textauszüge aus dem Inhalt:
Unterrichtskonzept für BE zum Thema Menschenbild/Menschenbilder Birgit Jürgenssen 6. oder 7. Klasse Oberstufe „To shoe or not to shoe oder Das Finden der menschlichen Seele im Schuh Menschenbild/Schuhbild Birgit Jürgenssen Rene Magritte „Sie können sich zum Teil einer Gruppe machen, deren Teil sie anderenfalls nicht wären Andy Warhol 1 Die Schüler und SchülerInnen werden in der vorherigen/letzten BE-Stunde aufgefordert ihr Lieblingspaar Schuhe in der nächsten Be-Stunde mit in die Schule zu nehmen. Einstieg in das Thema: Zum Einstieg in das Thema wird ein Paar Schuhe z.B: Converse auf den Tisch gelegt. Die Schüler werden aufgefordert ihre Gedanken zu diesem Paar Schuhe auszutauschen, darüber zu diskutieren was sie mit dem Schuh in Verbindung bringen, welches Menschenbild, welche Zugehörigkeit, welchen Charakter, welche Gefühle, welcher Status, z.B: Unterschied alte sportliche Schuhe und spitze hoher Stöckelschuh – andere Aussage, der Schuh als leibliches Seelenkleid des Menschen. Schuhe, sagen vieles über den Menschen, der sie trägt, und es scheint nahe liegender, an den Schuhen eines Menschen mehr ablesen zu können als z.B: an einem Paar Hosen oder irgendeinem anderem Kleidungsstück. z.B: Rolle des Absatzes am Schuh – Durch den Absatz wird die gesamte Körperhaltung verändert, der Bauch geht hinein, die Brust geht heraus. Anschließend wird über die mitgebrachten Schuhe gesprochenen, warum sie zu den Lieblingspaaren zählen, warum sie so gerne getragen werden, warum wir unsere Füße bekleiden, was sie mit den Schuhen verbinden, Objektbeziehung, welche Schuhe gerade aktuell sind, Uniformierung Es wird besprochen, dass viele Menschen das Bedürfnis haben, innerhalb einer gesellschaftlichen Gruppe anerkannt zu werden. Dass verschafft ihnen einen gewissen Status, eine gewisse soziale Sicherheit. Dieser Status kann durch für diese Gruppe typische Produkte symbolisiert werden (in dem Fall Schuhe). Der Mensch ahmt seine Vorbilder/Menschenbilder durch Verhalten, Sprache, Kleidung, aber auch durch den Gebrauch seiner Indurstrieprodukte nach. Besprechung der Funktionsanalyse von der Benutzerebene, Betrachterebene und Besitzerebene aus (praktisch, ästhetisch, symbolisch). Kurzer geschichtlicher Exkurs des Schuhs von griechischen und römischen Sandalen, gotischen Schnabelschuh, etc. der Schnürstiefelgeneration bis zur heutigen Schuhmode. (Bildbeispiele) Aufgabenstellung: Die Schüler/SchülerInnen sollen einen Schuh entwerfen, zunächst mit Bleistiftskizzen, anschließend mit Hilfe verschiedenster Materialien plastisch gestalten/bauen. Mit diesem plastischem Schuhobjekt sollen die Schüler einen menschlichen Charakter, ein Menschenbild ausdrücken der Schuh als leibliches Seelenkleid (mit Hilfe der richtigen Farben, Form, Größe.) Jeder Schüler arbeitet einzeln. Der Schuh muss nicht tragbar sein, zuletzt soll ein passender Titel/Name für den Schuh gefunden werden der mit dem Schuhobjekt in Beziehung steht. Arbeitsschritte: Jeder Schüler/jede Schülerin überlegt sich einen Charakter den er/sie mit dem Schuh ausdrücken will, anschließend beginnt die praktische Arbeit. Zunächst werden verschiedene Ideen der Schüler/innen durch Skizzen festgehalten. Aus den verschiedensten Materialien (Drähte, Schnüre, alte Sohlen, Knöpfe,.) wird ein Schuhobjekt gebaut. Zuletzt, nachdem die Schüler/Innen ihre Schuhe betitelt haben werden die einzelnen Schuhe zusammengestellt und fotografiert, in Beziehung zueinander gestellt. 2 Lerninhalt: Produktgestaltung und Design Auseinandersetzung mit verschiedensten Menschenbildern/Charaktere Freude am Experimentieren mit versch. Materialien, am kreativen Prozess Lernziele: Sich über verschiedene Menschenbilder/Charaktere Gedanken machen Aufmerksam werden auf Alltagsgegenstände im Leben/in der Kunst Beziehung Mensch – Objekt/Produkt herstellen Kreativer Prozess von der Idee zum fertigen Produkt Einblick in Funktionsanalyse (Benutzer-, Betrachter-, Besitzerebene) Zeitplanung: ca. 3 Doppelstunden Einstieg in das Thema, Besprechung ca. 1. Unterrichtseinheit Praktisches Arbeiten 4-5 Unterrichtseinheiten (für Skizzen 1 Einheit, weitere für plastisches Arbeiten) Werkbetrachtung ca. 1 Unterrichtseinheit Materialien: Ein Paar oder mehrere Paare alter Schuhe, die nicht mehr verwendet werden (z.B: Flohmarkt, Second Hand,) oder (alte) Schuhsohlen. Schere, Tacker, Klebstoff, Lackstift, Filzstifte, dünner Karton, Backpapier Knöpfe, Ösen, Perlen, Draht, Pfeifenputzer, Werkbetrachtung: Nachdem die SchülerInnen ihre individuellen Schuhobjekte vollendet haben, werden diese auf geeignetem Hintergrund fotografiert und anschließend nebeneinander gestellt. Die Charaktere die von den Schülern verwirklicht wurden werden besprochen, warum er/sie diesen Charakter gewählt und wie verwirklicht hat. Anschließend werden verschiedene Beispiele von Schuhen in der bildenden Kunst gezeigt und auf die geschichtliche Entwicklung/Veränderung des Schuhs in der Kunst eingegangen. Der Schuh in der bildenden Kunst (Bildbeispiele) Andy Warhol „Manchmal kann etwas schön aussehen, nur weil es sich von Dingen drum herum unterscheidet. Vincent Van Gough „Schuhe mit Schnürsenkeln, 1886 Rene Magritte „Le Modele Rouge II, 1937 Meret Oppenheim „Ma Gouvernante Birgit Jürgenssen „Schuhsessel, „Herdschuh, „Unter dem Pantoffel, „Schuhabsätze „Das Schönheitsideal ist bei allen Menschen unterschiedlich Andy Warhol Literatur: Andritzky Michael, „z.B. Schuhe – vom bloßen Fuß zum Stöckelschuh, Gießen 1991. Jürgenssen Birgit, „Schuhwerk – Subversive Aspects of Feminism, Wien 2004. OKeeffe Linda, „Eine Hommage an Schuhe New York, 1996. Warhol Andy, „Schuhe, Schuhe, Schuhe, Weingarten 1997. 3