Arbeitsblatt: Entdecker
Material-Details
Arbeitsblätter zu den Entdeckern der Frühzeit und des Mittealters.
Geschichte
Anderes Thema
6. Schuljahr
36 Seiten
Statistik
47035
1886
183
11.10.2009
Autor/in
Thomas Christinat
Land: Schweiz
Registriert vor 2006
Textauszüge aus dem Inhalt:
Entdecker Entdecker Inhaltsverzeichnis Die ersten Entdecker . 2 Ägyptische Expeditionen 3 Welteroberer 4 Fahrten der Wikinger . 5 Polynesische Siedler 6 Die Seidenstrasse 7 Arabische Abenteurer . 9 Weltbilder . 10 Die grossen Entdecker . 11 Kolumbus entdeckt Amerika . 13 Die neue Welt . 14 Einmal um die ganze Welt 16 Das Leben an Bord 17 Die Kunst der Navigation 19 Spanische Eroberer in Südamerika 21 Berichte aus der Zeit der Eroberer . 22 Handel mit Menschen . 23 Die Siedler . 24 Das Schicksal der Indianer . 29 Die Indianerkriege . 30 Unbekannte Südsee . 31 Die „Endeavour 33 Kreuzworträtsel . 34 Th. Christinat 1 Entdecker Die ersten Entdecker Die ersten Menschen zogen auf der Suche nach neuen Lebensräumen von der Wiege der Menschheit, bis nach und – schon vor vielen Tausend Jahren. Doch erst hochentwickelte Kulturen konnten die Zeugnisse ihrer Entdeckungen für die Nachwelt erhalten. So wissen wir durch griechische viel über die . Sie waren eines der ersten , die bedeutendsten des Altertums und auch als berühmt. Zwischen 1550 und 500 v. Chr. durchfuhren die Phönizier das ganze Sie suchten neue und errichteten Durch die Strasse von stiessen sie in den vor und gelangten bis zu den und nach Lückenwörter: Seefahrer Kolonien Geschichtsschreiber Phönizier Britischen Inseln Gibraltar Nordamerika Australien Afrika Handelspartner Handwerker Handelsvölker Mittelmehr Atlantik Westafrika Th. Christinat 2 Entdecker Ägyptische Expeditionen Im entstanden die ersten der Menschheit. Um 3000 v. Chr. war bereits ein bedeutender mit zahlreichen grossen und kleinen Städten im fruchtbaren Niltal. Die Ägypter glaubten, dass die einem flachen gleiche, an dessen Ecken vier riesige Säulen den trügen. Jenseits dieses Rechtecks liege der . Trotzdem wagten die Ägypter zu anderen Völkern, um mit ihnen zu treiben. Eine der berühmtesten Expeditionen führte nach Daraufhin erklärten die ägyptischen Priester, dass die vier Säulen des Himmels weiter entfernt seien als bisher angenommen. Lückenwörter: Staat Ozean Nahen und Mittleren Osten Hochkulturen Schiffsreisen Himmel Erde Ägypten Punt Rechteck Handel Th. Christinat 3 Entdecker Welteroberer Zwei beherrschten den Mittelmeerraum zwischen 350 v.Chr. und 500 n. Chr.: Das Reich und das . war König Mazedoniens (heute die nordöstliche Region Griechenlands). Er eroberte ein riesiges Reich, das sich bis nach und erstreckte. Das hatte eine noch grössere Ausdehnung. Es reichte von bis zur und vom bis zum . In diese Zeit fallen viele Entdeckungen und Eroberungen. Alexander der Grosse schickte zu den Völkern des fernen Der römische Kaiser sandte nach und und nach Händler und Reisende machten Entdeckungen auf eigene Faust. Ein soll auf der Suche nach neuen Handelspartnern bis nach gesegelt sein, und die unterhielten Handelsbeziehungen mit den . Lückenwörter: Alexander Ägypten im Süden Atlantik Heere Römer Nomadenvölkern Zentralasiens Afrika Römische Reich Westeuropa Abgesandte Alexanders des Grossen Nord Grieche Island Weltreiche Indien im Osten Nordindien Römische Reich Sahara Schwarzen Meer Schottland Th. Christinat 4 Entdecker Fahrten der Wikinger Im frühen Mittelalter verbreiteten die mit ihren in ganz Angst und Schrecken. Zwischen dem 8. und dem 12. Jahrhundert stachen die Wikingerflotten von ihrer Heimat zu in See – und fielen mordend und brandschatzend über die an der Atlantik- und Mittelmeerküste her. Wikinger überquerten auch den auf der Suche nach fruchtbarem , das in Skandinavien fehlte. Die schwedischen Wikinger waren vorallem . Sie zogen durch nach , um neue zu knüpfen. Eine in entdeckte Münze aus der Zeit König Olafs von Norwegen beweist, dass die Wikinger tatsächlich erreicht hatten. Ab 1200 n. Chr. wurden die Wikinger und gaben die Erkundungsund Raubzüge auf. Lückenwörter: Atlantik Asien Skandinavien Entdeckungsfahrten sesshafter Nordamerika Handelskontakte Drachenbooten Neufundland Europa Wikinger Th. Christinat 5 Entdecker Polynesische Siedler Als die ersten Europäer die weit entfernten im entdeckten, waren diese bereits von den Polynesiern . Zur selben Zeit, als Tausende von Kilometern weiter westlich die das Mittelmeergebiet erkundeten, „ die von Insel zu Insel. Sie fuhren in recht kleinen übers Meer, das sie sehr gut kannten. Aus der Form der und dem Verhalten der konnten sie die Richtung zur nächsten Insel bestimmen. Man nimmt heute an, dass der Grund für das „Inselhüpfen war. Lückenwörter: Polynesier Überbevölkerung besiedelt Phönizier Pazifischen Ozean Inseln Meerestiere Booten hüpften Wellen Th. Christinat 6 Entdecker Die Seidenstrasse Manche bedeutenden Entdeckungen wurden nicht von , sondern von Reisenden zu gemacht. Von etwa 500 v.Chr. bis Mitte des 17. Jahrhunderts war die der Seidenstrasse Welt. eine Jahrhundertelang der bedeutendsten sandten chinesische Kaufleute auf diesem Weg und nach Europa. Im Tausch kamen dafür und in vielen Etappen nach China. Doch erst im Venezianer 13. Jahrhundert während erkundete die einer der ganze einzigen langen Reise. 7000 Kilometer weit führte die Strecke über schnee- und eisbedeckte und durch glutheisse und niemand wusste, was den Reisenden unterwegs erwartete. Die Seidenstrasse führte durch zahlreiche Länder, deren Herrscher oder forderten. Th. Christinat 7 Entdecker Oft überfielen die Kamelkarawanen und machten reiche . Die Kaufleute reisten deshalb oft nur einige hundert Kilometer weit und übergaben ihre Waren dann an einen Kollegen. Die Seidenstrasse verlor an, als europäische regelmässig um die fuhren und den Handel mit China übernahmen. Lückenwörter: Silber Seidenstrasse Bedeutung Seide Gewürze Südspitze Afrikas Gastgeschenke Gebirge Lande Handelsrouten Seeleuten Pferde Gold Wegegeld Marco Polo Wüsten Beute Schiffe Strassenräuber Th. Christinat 8 Entdecker Arabische Abenteurer Arabische Krieger errichteten im 6. und 7. Jahrhundert ein Reich, das sich von und Nordafrika im Westen bis nach im Osten ausdehnte. In den „Heiligen Kriegen wurde der verbreitet, viele islamische stammen aus dieser Zeit. Arabische suchten nach neuen Handelswegen und –partnern. Lange Zeit wagten sich die Araber nicht auf den . Mit zogen sie durch die Sahara, auf ritten sie durch Zentralasien. Erst ab dem 13. Jahrhundert segelten sie auf ihren an der ostafrikanischen entlang auf der Suche nach , und Später überquerten sie sogar den Indischen Ozean und brachten aus Indien und Indonesien , und nach Arabien. Lückenwörter: Kamelen Sklaven Siedlungen Händler Gewürze Elfenbein Indien Islam Spanien Küste Pferden Ozean Seide Dhaus Gold Edelsteine Th. Christinat 9 Entdecker Weltbilder • Im Mittelalter stellte man sich die Welt als eine Scheibe vor (wie einen Teller). • Der Himmel war wie eine Käseglocke über diese Scheibe gestülpt. • Die Menschen fürchteten, sie könnten am Horizont den Rand der Scheibe erreichen und herunterfallen. • Die Erde galt als absolutes Zentrum. Sonne, Mond und Gestirne bewegten sich um die Erde herum. Zeichne die Erde, wie sie sich die Menschen damals vorstellten. Zeichne das Sonnensystem, wie es sich die Menschen damals vorstellten. Th. Christinat 10 Entdecker Die grossen Entdecker In begann Jahrhundert die Entdeckungen. Zeit 1415 im frühen der erhielt 15. grossen von Portugal das Kommando über den Hafen und die Flotte von Ceuta in Marokko. Prinz Heinrich „der Seefahrer liess mit dieser Flotte die erkunden und stattete mehrere Expeditionen aus, die schliesslich bis zum heutigen Sierra Leone vorstiessen. Später finanzierten die Könige von Portugal Entdeckungsfahrten um das an der . Der Portugiese gilt als Entdecker des von Europa nach Indien. 1497/98 segelte er um das Kap der Guten Hoffnung nach Südindien, wo er eine portugiesische Handelsstation errichtete. Das war der Beginn der Handelsschifffahrt nach, und zu den „ - Indonesiens und der Philippinen. Weil Portugal lange Zeit den Handel in dieser Gegend der Welt kontrollierte, wurde das Land sehr reich und mächtig. Lückenwörter: Afrikas Gewürz Westküste Afrikas Seewegs Prinz Heinrich Portugal Südspitze Kap der Guten Hoffnung Vasco da Gama Indien Inseln China Th. Christinat 11 Entdecker Der Seeweg nach Indien Vasco da Gama segelte um das Kap der Guten Hoffnung und dann nach Norden entlang der unbekannten Ostküste Afrikas. In Malindi nahm er einen arabischen Steuermann an Bord, der ihm zeigte, wie man mit den Monsunwinden nach Indien segelt. Th. Christinat 12 Entdecker Kolumbus entdeckt Amerika Selbst die gelehrtesten Europäer wussten bis 1480 wenig über die Welt ausserhalb Europas. Südlich der Wüste Sahara lagen die riesigen, undurchdringlichen Dschungel Afrikas. Die wenigen Asienreisenden erzählten oft so erstaunliche Dinge, dass niemand ihnen Glauben schenkte. Im Westen dehnte sich der unermessliche Atlantische Ozean. Niemand wusste, wie gross er war und was auf der anderen Seite lag. Da verkündete 1480 der italienische Seefahrer Christoph Kolumbus, dass der Ferne Osten seinen Berechnungen nach nur 4500 km westlich von Europa liege. Zu Recht zweifelten seine Zeitgenossen daran. Trotzdem bezahlte das spanische Königshaus die Entdeckungsreise. Am 3. August 1492 verliessen die drei Karavellen (Niña, Pinta und Santa Maria) Spanien und stiessen am 12. Oktober auf die „neue Welt, Amerika – wo Kolumbus Indien vermutet hatte. Bis an sein Lebensende glaubte er, in Indien gewesen zu sein. Diesem Irrtum verdanken die „Indios oder „Indianer ihren Namen. Th. Christinat 13 Entdecker Die neue Welt Zwischen den Bäumen am Strand erschienen fremdartige Menschen. Neugierig näherten sie sich den Ankömmlingen. Sie waren kaum bekleidet, braun und ihre schwarzen Haare trugen sie „wie das Schwanzhaar der Pferde. Kolumbus liess bunte Glasperlen verteilen. Ausser sich vor Freude über die Geschenke fassten die Eingeborenen schnell Vertrauen zu den Fremden und luden sie zu einem Besuch in ihrem Dorf ein. Lies die folgenden Texte und Berichte und beantworte danach die Fragen: Der Zeitpunkt der Entdeckung wurde mit der Landsichtung um zwei Uhr morgens festgehalten. Es wird beschrieben, dass die Karavelle „Pinta zuerst Land entdeckt hatte und somit als erstes angeordnete Signale weitergab. Die Mannschaft wartete bis zum Anbruch des Tages, an welchem das Schiff zu einer Insel gelangte, die in der Indianersprache „Guanahani hiess. Kolumbus hatte „in der Erkenntnis, dass es sich um Leute handle, die man weit besser durch Liebe als mit dem Schwerte retten und zu unserem heiligen Glauben bekehren könne die Absicht, Freundschaft mit den Einwohnern des neu entdeckten Landes zu schliessen, weshalb er ihnen Geschenke machte und Sachen zum Tausch anbot, was die Indianer auch bereitwillig annahmen. Waffen führten sie nicht mit sich, sie kannten noch nicht einmal Waffen, die die Spanier ihnen zeigten: „Aus Unkenntnis fassten sie die Schwerter an der Schneide an, so schnitten sie sich. Die Indianer besassen auch kein Eisen. Es wird berichtet, dass ihre Spiesse „eine Art Stäbe ohne Eisen waren, die an der Spitze mit einem Fischzahn oder einem anderen harten Gegenstand versehen waren. Kolumbus erkannte sofort, dass die Eingeborenen „gewiss treue und kluge Sklaven sein müssen, da sie in Kürze alles, was er ihnen sagte, zu wiederholen verstanden. Ausserdem glaubte er, dass sie leicht zum Christentum übertreten können, da sie allem Anschein nach – wie in den Aufzeichnungen beschrieben – keinem Aberglauben angehörten. Zu dieser Zeit wurde das Land und das Jahrhundert als eines beschrieben, in dem das Christentum über allem steht. Bei seiner Abfahrt wollte Kolumbus sechs Leute von ihnen mitnehmen, damit sie Spanisch lernen sollten. Vom folgenden Tag der Entdeckung berichtet Kolumbus, dass anfängliche Scheu und Furcht der Eingeborenen vor den grossen Schiffen der Spanier verschwunden seien. Ausserdem beschreibt der die naiven Gedanken der Indianer, die glaubten, dass alles, was aus den Händen der Spanier kommt, „überirdische Kraft besässe. Gold sahen sie als wertlos an und tauschten es bereitwillig gegen primitive Dinge wie Glasperlen. Auf seine Frage nach der Herkunft des Goldes erfuhr Kolumbus von den Eingeborenen, dass sie es in geringen Mengen auf der Insel fänden. In seinen Aufzeichnungen notierte Kolumbus hierzu folgendes Gebet: „Gott helfe mir in seiner Barmherzigkeit, jene Goldminen zu finden, die viele hier zu kennen behaupten. Th. Christinat 14 Entdecker Welche Absichten und Pläne hatte Kolumbus mit dem neuen Land und seinen Einwohnern? Wer waren die spanischen Entdecker aus der Sicht der Eingeborenen von Guanahani? Vergleiche die technischen Errungenschaften der Spanier mit denjenigen der Eingeborenen von Guanahani. Welchen Stellenwert hatten die Ureinwohner bei den Spaniern? Gestanden sie ihnen die selben Rechte zu? Th. Christinat 15 Entdecker Einmal um die ganze Welt Zwar gilt der portugiesische Adelige Ferdinand Magellan als erster Weltumsegler – im Auftrag der spanischen Krone –, tatsächlich hat er aber nicht die ganze Reise seiner Expedition mitgemacht. Ohne Magellan an Bord kehrte die „Victoria als einziges der fünf Schiffe nach einer strapaziösen dreijährigen Reise (1518-1521) zurück. Magellan wurde in eine Stammesfehde verwickelt und getötet. Wie Christoph Kolumbus beabsichtigte Magellan eigentlich, die Gewürzinseln im Fernen Osten auf einem kürzeren Weg zu erreichen. Portugal hatte den Seeweg dorthin um das Kap der Guten Hoffnung eröffnet (Vasco da Gama). Jetzt wollte Spanien auch an dem einträglichen Fernosthandel teilhaben und schickte Magellan nach Westen auf die Suche nach dem neuen Seeweg. Er durchfuhr als erster die gefährliche und stürmische Südspitze Südamerikas, die nach ihm „Magellanstrasse genannt wurde. Danach gelangte er in ruhige Gewässer, die er als „mar pacifico bezeichnete. Der Name gilt noch heute: Pazifischer oder Stiller Ozean. Th. Christinat 16 Entdecker Das Leben an Bord Das Leben an Bord eines grossen Segelschiffes war damals alles andere als erholsam und angenehm. Ein grosses Problem stellte die Ernährung dar, da man nur Nahrungsmittel mitnehmen konnte, die lange haltbar waren – und die waren leider sehr vitaminarm. Eine gefürchtete Krankheit war daher der Skorbut. Die Seefahrer wurden ständig schwächer, das Zahnfleisch entzündete sich und die Zähne fielen schliesslich aus. Einige der Erkrankten starben sogar. Skorbut entstand durch einen Mangel an Vitamin C, weil genau dieses nur in frischen Nahrungsmitteln wie Früchten und Gemüse vorkommt, die nicht lange haltbar sind. Lange erkannte man die Ursache dieser Erkrankung nicht. Ebenso stellten mangelndes Trinkwasser, weitere ansteckende Krankheiten, Meutereien, Seeräuber und die Angst, das Ende der Welt zu erreichen, weitere Probleme dar. Zeichne zu den Texten entsprechende Bilder: Eingepökeltes Fleisch war lange haltbar und wurde in Holzfässern gelagert. Th. Christinat Knäcke war runder, steinharter Schiffszwieback. Oft fanden sich in diesem auch Maden 17 Entdecker Die meisten Schiffe waren voller Ratten. Die Flöhe im Fell der Schiffsratten konnten die Best, „den schwarzen Tod, verbreiten. Hängematten schauten die Seeleute im 16. Jahrhundert den Eingeborenen der Westindischen Inseln ab. Vorher schliefen sie auf dem harten Deck. Um Skorbut vorzubeugen, nahmen britische Seeleute Limonen (Zitrusfrucht mit viel Vitamin C) mit. In Fässern wurde Sauerkraut mitgenommen, da auch dieses viel Vitamin enthält und lange haltbar ist. Wenn am Horizont ein Schiff mit der Totenkopfflagge auftauchte, gerieten die Seeleute in Panik. Piraten waren gute Segler und brutale Räuber. Th. Christinat 18 Entdecker Die Kunst der Navigation Heute nutzt ein Navigationsoffizier Radar, Funk und Satellitensignale, um ständig Position und Kurs des fahrenden Schiffes zu bestimmen. Als diese Dinge noch nicht erfunden waren, standen dem Steuermann besondere Instrumente zur Himmelsbeobachtung zur Verfügung. Die gefundenen Werte übertrug er auf eine Seekarte. Dann wählte er den kürzesten Weg, wobei er Strömung, Wind und Klippen berücksichtigte. Bis zum Ende des 18. Jahrhunderts musste sich der Steuermann auf Schätzungen seines Kurse, seiner Geschwindigkeit und auf die Beobachtung von Sternen und Planeten verlassen, um seine geografische Breite (nördlich oder südlich des Äquators) zu bestimmen. Logbuch Der Kapitän führt ein Logbuch über jeden Tag an Bord. Darin hält er fest, wie schnell das Schiff fährt und welchen Kurs es steuert. Er notiert auch Begegnungen mit anderen Schiffen, auffällige Küstenabschnitte oder Krankheitsfälle. Kompass Seit dem 12. Jahrhundert hatten seefahrende Entdecker einen Magnetkompass an Bord, um ihren Kurs bestimmen und halten zu können. Die ersten Magnetnadeln hängte man einfach an einem Faden auf. Später wurde die Nadel über dem Mittelpunkt eines Skalenkreises in einem Gehäuse befestigt. So konnte die Kompassanzeige genau abgelesen werden. Th. Christinat 19 Entdecker Astrolabium Die Araber entwickelten diesen Winkelmesser als zweidimensionales Modell der Himmelskugel. Es wurde mit einer Kordel lotrecht aufgehängt; dann wurde durch zwei kleine Löcher ind den Platten des verstellbaren Ableseschiebers ein Gestirn anvisiert. Die Höhe des Himmelskörpers war am Rand abzulesen. Jakobsstab Der Jakobsstab war im 16. Jahrhundert sehr beliebt. Man konnte mit ihm den Winkel zwischen Polarstern und Horizont bestimmen, indem man ein Ende des Stabs ans Auge hielt und die Querstäbe auf der Skala so lange verschob, bis die oberen Enden den Stern und die unteren Enden den Horizont berührten. Der Höhenwinkel konnte dann von der Skala auf dem Längsstab abgelesen werden. Fernrohr Zu Beginn des 17. Jahrhunderts wurde gleichzeitig in Italien, England und Holland das Fernrohr erfunden. Damit konnte man aus grosser Entfernung Orientierungspunkte zu Lande oder Landzungen von See aus erkennen und die Position bestimmen. Sextant Mitte des 18. Jahrhunderts ersetzte der Sextant den Jakobsstab. Messungen der Höhenwinkel von Gestirnen mit dem Sextanten lieferten unter Zuhilfenahme von astronomischen Tabellen die geografische Breite. Messungen des Winkelabstandes des Mondes von der Sonne oder von hellen Sternen ermöglichten die Ermittlung des Längengrades. Th. Christinat 20 Entdecker Spanische Eroberer in Südamerika Kolumbus segelte nach Westen, weil er einen kürzeren Seeweg in den indischchinesischen Raum suchte. Stattdessen landete er auf den Westindischen Inseln, deren Bewohner eine wenig entwickelte hatten. Ausser etwas die besassen diese „Indianer für Europäer nichts Deshalb sollte im Auftrag der spanischen Festland und Schätze 1519 das seine erkunden. landete er bei dem heutigen Veracruz in wo ihn reichgekleidete sandte mit Abge- wertvollen empfingen. Aber damit gab sich Cortez Er vermutete weitere Schätze im Landesinnern und fand sie, als er das mächtige entdeckte und innerhalb von zwei Jahren mit seinen Truppen . Dasselbe Schicksal bereitete dem ebenfalls wohlhabenden eroberte und ein zerstörte anderer die Spanier: südamerikanische Hochkultur 1532. Die trieb daraufhin viele Spanier nach wo diese (span. für „Eroberer) und mehrere spanische Kolonien errichteten. Lückenwörter: Mexiko Franzisco Pizarro Inkareich im heutigen Peru Conquistadores Hernando Cortez nicht zufrieden Südamerika Goldschmuck Wertvolles Goldgier weite Landstriche ausplünderten Kultur Geschenken aus Gold Krone Reich der Azteken völlig zerstörte Th. Christinat 21 Entdecker Berichte aus der Zeit der Eroberer „Gestern kam ein Kanu mit sechs jungen Männern zum Schiff (.) Ich befahl, sie festzuhalten (.) Später schickte ich einige Männer an Land zu einem der Häuser und liess sieben Köpfe von Frauen und drei Kinder bringen (.) Am Abend kam der Ehemann einer dieser Frauen an Bord (.) Er war der Vater der drei Kinder. Er ersuchte mich, sie begleiten zu können (.) Er ist ungefähr 45 Jahre alt. „Die Matrosen fingen eine sehr schöne und junge Frau. Sie brachten sie auf das Schiff, wo der Admiral (Kolumbus) durch seine eigenen Indianer mit ihnen sprach (.) Diese Frau trug ein Goldstück in ihrer Nase, ein Hinweis darauf, dass es Gold auf der Insel gab. „Xaragua lag an der Südküste und westlich der Provinz, die zu Caonabo gehört hatte. Die Mneschen in dieser Provinz waren die zivilisiertesten Einwohner der Insel. Der Name des Königs war Behechio, und seine Schwester hiess Anacaona. Diese Prinzessin wurde nach dem Tod ihres Bruders zur Herrscherin. Diese Indianer waren immer freundlich und grosszügig zu den Spaniern, vom Tag ihrer Ankunft an. Eines Tages liess der Gouverneur (Ovando) mit 600 Pferden und 300 Fusssoldaten etwa 300 Adelige des Landes vorführen. Die indianischen Adeligen, die nicht im geringsten irgend eine Tücke erwarteten (und daher ohne Waffen kamen), wurden auf Befehl des Gouverneurs in ein mit Stroh gedecktes Haus gebracht, das er in Brand zu stecken befahl, wodurch sie elendig umkamen. Diejenigen, die zu fliehen versuchten, wurden von den spanischen Truppen verfolgt und erbarmungslos ermordet. Sie töteten auch eine grosse Zahl einfacher Leute. Derselbe Gouverneur liess Königin Anacaona hängen, um die Erinnerung an diese Prinzessin so weit als möglich mit einem derart niederträchtigen und schändlichen Tod zu entehren. Wie behandelten die Eroberer die Ureinwohner? Wie rechtfertigten die Eroberer diese Behandlung? Welches Interesse hatten die Eroberer an der Zerstörung der Kultur der Ureinwohner? Th. Christinat 22 Entdecker Handel mit Menschen In 150 Jahren starben in den spanischen Silbergruben Perus 8 00 00 die dort arbeiten mussten. Bischof Las Casas setzte das durch, dass kein mehr spanischer sein durfte. Doch die Lebensbedingungen der jetzt freien Indianer änderten sich nicht nennenswert. Darauf begann die Einfuhr von Spanische, portugiesische und englische Kaufleute machten in (vorallem an der Westküste) Jagd auf die und nahmen sie als Sklaven mit. Manchmal wurden auch Sklaven durch Stämme vermittelt. Der der Sklaven in Amerika war gewinnbringend, selbst wenn ein Drittel der Menschen bei der starb. Vermutlich wurden im 16. Jahrhundert eine Million, im 17. Jahrhundert drei und im 18. Jahrhundert über zehn Millionen Menschen von nach verschleppt. Lösungswörter: Afrika Sklave afrikanischen Überfahrt Gesetz Indianer Indianer Verkauf Eingeborenen afrikanischen Sklaven Amerika einheimische Afrika Th. Christinat 23 Entdecker Die Siedler Nach der Überfahrt mit dem Schiff reisten die Siedler oft in kilometerlangen Trecks mit Wagen, die von Ochsen oder Pferden gezogen wurden, weiter. Die Reise dauerte zum Teil bis zu einem Jahr. Nur wer gut geplant und sich gut ausgerüstet hatte, konnte hoffen, sein Ziel zu erreichen; viele kamen um oder blieben in einer Gegend, die ihnen gefiel. Das 1862 erlassene Gesetz „Homestand Act sprach jedem Siedler bis zu 65 Hektaren kostenloses Land zu unter der Bedingung, es mindestens fünf Jahre zu bewirtschaften. Das Überleben auf einer abgelegenen Farm war nur möglich, wenn alle nach Kräften mithalfen. Die Siedler mussten Selbstversorger sein, da in der ersten Zeit sämtliche Waren in den Geschäften unerschwinglich oder unerreichbar waren. Th. Christinat 24 Entdecker 1 KÜCHE IN DER KISTE Alles, was man zur Zubereitung der Mahlzeiten benötigte, wurde in eine Küchenkiste gepackt. So waren Besteck, Gewürze, Becher und Vorratsbehälter und sogar die Tischwäsche sofort griffbereit. 2 RATGEBER FÜR AUSWANDERER Die angehenden Siedler kauften sich Ratgeber, in denen sie nachlesen konnten, wie sie am besten in den Westen kamen und welche Ausrüstung für den Treck erforderlich war. Dieses 1845 erschienene Buch preist Oregon und Kalifornien als Traumziele an. 3 KÜCHENHERD Obwohl sie hunderte von Kilos wogen, nahmen viele ihre Herde aus Gusseisen mit in den Westen; wenn der Ofen nicht doch unterwegs als Ballast abgeworfen werden musste, wurde er zum Mittelpunkt des Siedlerhauses. 4 ÖLLAMPEN Öllampen mit Glaszylinder erleuchteten die Blockhütten. Es gab Lampen aus Messing, aus Zinn, aber auch aus Glas. 5 MEILEN MESSEN Die Mormonen erfanden diesen „Meilenzähler, von dem sie ablesen konnten, welche Strecke sie täglich zurücklegten. Das Gerät wurde an einem Wagen- oder Karrenrad befestigt und zählte dessen Umdrehungen. 6 DER CONESTOGA-WAGEN Der Leinwandplane, die über die Bögen gespannt wurde, verdankt der Planwagen seinen Namen. Eines der ersten Modelle war der Conestoga, benannt nach der Gemeinde in Pennsylvania, in der er zuerst gebaut wurde. Er musste von drei Gespannen (6 Pferde oder Ochsen) gezogen werden und war für die schlammigen, unebenen Trails des Westens viel zu schwer. 7 REISESPIEGEL Ein dreiflügeliger Spiegel konnte auf flacher Unterlage stehen oder im Wagen so aufgehängt werden, dass man sich davor rasieren, kämmen oder sogar für ein Fest schön machen konnte. 8 LEBENSWICHTIGE FRACHT Holzfässer wurden in den Wagen gestellt oder aussen angehängt. Sie schützten Speck, Pökelfleisch, Weizen- oder Maismehl, getrocknete Bohnen, Dörrobst und Zwieback vor Insekten und Staub. 9 DOSEN UND LÖFFEL AUS HOLZ Zu diesem kunstvoll gearbeiteten Satz von Behältern und Geräten aus Holz gehören beschriftete Gewürzdöschen für Nelken, Piment und Zimt. Die grosse Dose ist für Mehl gedacht. 10 ABGEPACKTE VORRÄTE Manche Nahrungs- und Genussmittel wie Kaffee, Tee, Zucker, Reis und Salz wurden in Leinensäcke abgefüllt, damit sie leichter zu lagern waren und trocken blieben. Th. Christinat 25 Entdecker 11 ZIMMERMANNSWERKZEUG Sorgfältig gepflegtes Werkzeug wurde in stabilen Kisten in den Westen mitgenommen. Diese Kiste, die auf dem Oregon-Trail mitreiste, enthält Werkzeug zum Bearbeiten der Baumstämme und für den Möbelbau. 12 TINTENFASS Damals schrieb man überwiegend mit Stahlfedern, die in Tinte eingetaucht wurden. In der Schule waren die Tintenfässer in die Bänke eingelassen. Eine schöne Handschrift galt als Zeichen guter Erziehung und wurde fleissig geübt. 13 DAS FAMILIENSPINNRAD Fertiges Garn war auch für die Siedler nicht zu teuer; trotzdem wurde das Spinnrad als Erinnerungsstück von einer Generation auf die nächste vererbt. Auf diesem Rad spann man Flachs (Leinen). 14 KAFFEEMÜHLE Die meisten Lebensmittel mussten erst in irgendeiner Form vor- oder aufbereitet werden. Getreidekörner oder Kaffeebohnen wurden gemahlen, letztere in einer Handmühle wie dieser hier. Th. Christinat 26 Entdecker Th. Christinat 27 Entdecker Th. Christinat 28 Entdecker Das Schicksal der Indianer Die „Fünf Zivilisierten Stämme des (Cherokee, Seminole, Choctaw, Creek und Chickasaw) passten sich früh an die „amerikanische an. Die Cherokee gaben sogar eine heraus, in der ihre Sprache mit einem von Sequoyah entwickelten Alphabet geschrieben wurde. Diese Menschen wollten; aber drangen in ihr Gebiet ein und es kam zum . In einer der schlimmsten Schlachten bei Horseshoe Bend/Alabama (1813) ermordeten General Andrew Jacksons Truppen über 800 Männer, Frauen und Kinder der Creek. Das Volk der Cherokee focht vor um sein Land. Der Oberste Gerichtshof gab den , die der Bundesstaaten, der und Andrew Jackson aber . Durch das von 1830 wurden viele aus dem Südosten in das neue westlich des Mississippi deportiert. Auf dem Zug dorthin, der „Spur der Tränen, starben viele von ihnen. Die Seminole von Florida, besonders unter Häuptling Osceola, kämpften am längsten; dieser Krieg endete erst 1858. Lückenwörter: landhungrige Weisse Cherokee Recht Frieden Umsiedlungsgesetz erkannten das Urteil nicht an Regierungen Indianerterritorium Lebensweise eigene Zeitung Südostens Krieg Präsident Gericht Kongress Osceola, Häuptling der Seminole Th. Christinat 29 Entdecker Die Indianerkriege Im stiessen die regelmässig mit Indianern zusammen, die durch den gezwungen wurden immer weiter Ein Aufstand der vertrieb 1862 tausende von aus Minnesota und wurde zum einer Reihe von . An den zahlreichen Konflikten zwischen Indianern und Weissen in den 1880er-Jahren waren so gut wie alle Stämme beteiligt, von den Apache im Südwesten bis hin zu den Yakima in Oregon. Am Rosebud Creek in Montana lieferten sich und eine Schlacht, die unentschieden ausging. Wenig später sich mehrere um die am Little Big Horn in Montana vernichtend zu schlagen. Dies blieb der der Indianer; die der Kavallerie wurde und die mussten sich schliesslich . Am Fluss Wounded Knee in South Dakota umzingelten Soldaten 1890 eine Gruppe von Sioux und eröffneten auf sie das Feuer. 300 Männer, Frauen und Kinder starben bei diesem Massaker. Lösungswörter: Auftakt schlossen verstärkt auszuweichen Sioux meisten Stämme grösste Sieg Stämme zusammen ergeben Weissen Einwandererstrom Westen Soldaten Kriegen Siedlern Kavallerie Indianer Kampfkraft Th. Christinat 30 Entdecker Unbekannte Südsee Bis zum Ende des 18. Jahrhunderts wurden der mittlere gründlich und südliche erforscht. Pazifik, Noch war die der , Verlauf der australischen Ostküste unbekannt; noch hielt man Neuseeland für eine einzige Insel; noch war die Existenz der Antarktis nur eine Vermutung. Da stach 1768 der hervorragende Navigator und Kartograf vom englischen Hafen Plymouth aus in See. Sein Auftrag lautete, diese Region zu erforschen und zu kartieren. Auf seiner ersten Reise zeichnete er die und die Küsten der beiden Inseln auf. Die zweite Reise führte ihn 1772 in die und zu vielen Auf seiner dritten Reise (1776) entdeckte er und erforschte die Küste . Lückenwörter: Antarktis australische Ostküste James Cook Alaskas Südsee Südseeinseln Neuseelands Hawaii Th. Christinat 31 Entdecker Th. Christinat 32 Entdecker Die „Endeavour Kapitän Cook unternahm seine erste Reise 1768 auf der „Endeavour, einem nordenglischen Kohlenschiff. Diese Schiffe transportierten bis zu 600 Tonnen Kohle aus dem nordenglischen Revier nach London. Sie waren breit gebaut, der Bug war schmucklos, das Heck schmal. Als junger Mann war Cook bereits auf Kohleschiffen gefahren und hatte gelernt, mit diesem kräftig gebauten Schiffstyp umzugehen. Er wusste, dass er mit der „Endeavour notfalls sogar stranden konnte, ohne ihr Schaden zuzufügen. 1 5 2 6 3 7 4 8 Die „Endeavour war als Vollschiff getakelt und konnte reichlich Fracht und eine kopfstarke Besatzung tragen. Ein Vollschiff ist ein Dreimaster mit grossen Rahsegeln an Fock- und Grossmast und Besansegeln am Kreuzmast. Mit dieser Takelage segelte die „Endeavour bei jedem Wetter und trotzte jedem Sturm. Th. Christinat 33 Entdecker Kreuzworträtsel 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 Th. Christinat 34 Entdecker 1) 2) 3) 4) 5) 6) 7) 8) 9) 10) 11) 12) 13) 14) 15) 16) 17) 18) 19) 20) 21) 22) 23) 24) 25) 26) 27) 28) 29) 30) Darin werden wichtige Daten einer Seereise festgehalten. Navigationsinstrument (ab dem 17. Jh.). Er entdeckte den Seeweg nach Indien. Er war sicherer und schneller als der Landweg. Eine Schiff von Christoph Kolumbus. Ureinwohner Mexikos. Wurde von Pizarro erobert. Cook hielt es für einen springenden Hund. Ein Schiff von Christoph Kolumbus. Wurde bis zum Ende des 18. Jh. gründlich erforscht. Heimatland vieler Entdecker und Eroberer. Wichtiges Vitamin. Schräger Mast am Schiffsbug. Navigationsinstrument, das den Jakobsstab ersetzte. Verdanken ihren Namen dem Irrtum von Kolumbus. Gefürchtete Krankheit an Bord. Name des Schiffes von Kapitän Cook. Er eroberte das heutige Peru. Erster Weltumsegler. Beliebte Schiffe der Entdecker. Segel am Kreuzmast. Er erforschte die Südsee, Australien und Neuseeland. Er erkundete die Seidenstrasse. Er entdeckte die Neue Welt. Ein Schiff von Christoph Kolumbus. Auf ihnen landete Kolumbus. Eroberer Mexikos. Navigationsinstrument aus dem 16. Jh. Teil eines Navigationsinstruments, der immer nach Norden zeigt. Span. für Eroberer. Th. Christinat 35