Arbeitsblatt: Romanik
Material-Details
Arbeitsblatt mit Abbildungen und den wichtigsten Merkmalen romanischer Kunst (Architektur, Malerei)
Bildnerisches Gestalten
Kunstgeschichte
8. Schuljahr
4 Seiten
Statistik
48635
1670
16
08.11.2009
Autor/in
Reich Ira
Land: Deutschland
Registriert vor 2006
Textauszüge aus dem Inhalt:
ROMANISCHE KUNST Die Romanische Kunst hat in der Architektur nur geringen Stellenwert. Erhalten haben sich einige steinerne Wohnhäuser in den Städten und Reste von sog. Pfalzen, wie z.B. die Kaiserpfalzen in Wimpfen und Nürnberg. In der Sakralbaukunst findet sich eine enorme Vielfalt von Erscheinungsformen, ein Nebeneinander verschiedener Bautraditionen; zum einen, weil an angefangene Bauten über viele Jahre hinweg gearbeitet wurde, zum anderen brachten wandernde Bautrupps verschiedene Architekturformen mit. Nur wenige, allgemeine Kennzeichen lassen sich aufzeigen, die eindeutig der Romanischen Kunst zugeordnet werden können: Die Baukunst steht ganz im Zeichen des runden Bogens: Gurt und Schwibbögen Prägen das Bild im Innern eines Gebäudes [s.a. Bild von SteMadeleine] Blend und Zierarkarden prägen das Außenbild. [s.a. Bild von St. Godehard] Generell gibt es in der Romanischen Kunst dicke, festungsartige Mauern, die an wehrhafte Burgen erinnern ein wesentlicher Unterschied zum Gliederbau der nachfolgenden Gotik. Im Brennpunkt der Romanik stehen beachtliche Zentralbauten und Hallenkirchen, die sich an die Architektur der römischen Basilika (römischer Hallenbau) anlehnten. Aus diesem Grund hat sich der Begriff „Romanik für die Kunstgattungen des 11., 12. Und zum Teil auch des 13. Jh. eingebürgert. Abgesondert wird von der Romanischen Kunst allgemein das frühe Mittelalter (die Karolingische, die Ottonische Kunst) Im Westen wurden Anbauten mit weithin erkennbaren Türmen oder Turmgruppen gesetzt; im Osten endeten die Bauten mit einer meist halbrunden Apsis, die das liturgische Zentrum bildete, unter der sich zumeist eine Krypta befand. Ein Querhaus mit Staffel oder Chorgängen verband die Apsis mit dem hallenartigen Haupthaus (Mittelschiff) und den beiden Seitenschiffen. Neben flachgedeckten Basiliken gab es im Prinzip schon alle Wölbungsformen späterer Zeiten: Tonnen Kuppel, Kreuz und Kreuzgerippengewölbe. [s.a. Bild von Notre Dame und Kaiserdom Speyer] Wichtiger Bestandteil des der Romanischen Kunst Würfelkapitellen waren. darauf gelegt, dass jede sind. Gewölbes waren die tragenden Säulen, die in zumeist sehr dicke Säulen mit sogenannten In romanischen Säulenreihen wird oft Wert Säule und jedes Kapitell individuell gestaltet Das Kapitell romanischer Säulen ist wie die Basis würfelförmig, wobei die unteren Kanten abgerundet sind, um an den kreisrunden Querschnitt der Säule anzuschließen. Romanische Kapitelle sind oft mit Figuren oder Blattwerk geschmückt. Andere künstlerischen Erzeugnisse sind bis auf Buchmalerei und Plastik weitgehend der Zeit zum Opfer gefallen. In den Buchmalereien werden Menschen und Heilige vor einem flächenhaften Hintergrund geordnet und in starker seelischer Erregung dargestellt. Die Gewänder flattern und scheinen zu Symbolen der religiösen Erregtheit zu werden. Das ist erklärbar aus dem religiösen Hintergrund der Zeit: die Menschen erwarteten den Weltuntergang und das Jüngste Gericht. Das Wunderbare und das Übernatürliche sind die Triebkräfte zu diesen Bildaussagen. Vornehmlich sind die die Wundertaten Christi geschildert. Oft werden für die Hintergründe Gold verwendet. Gegenständliche Dinge werden zum Sinnbild. Die Bilder sind ohne räumliche Tiefe dargestellt und werden von der Figur oder dem Gebäude beherrscht. Romanische Wandmalereien schmückten die Innenwände der Kirchen, aber nur wenige sind erhalten geblieben. Auch hier sind zumeist die Wundertaten Christi dargestellt. Romanische Glasmalereien finden sich auf einigen Kirchenfenstern (z.B. Ausburger Dom, Kathedrale von Chartes), die farbige Kraft der Gläser hat sich bis heute erhalten, was dem Kirchenraum eine besonders, feierliche Stimmung verleiht. Die Werke der Romanik zeichnen sich vor allem durch einen geringen Naturalismus und hohen Symbolismus aus.