Arbeitsblatt: Stadtentwicklungsmodelle USA

Material-Details

Beschreibung der 3 Stadtentwicklungsmodelle für die nordamerikanische Stadt mti einer Anwendungsaufgabe (Atlas)
Geographie
Nordamerika
10. Schuljahr
1 Seiten

Statistik

48806
2358
16
11.11.2009

Autor/in

Silvan Rusch
Land: Schweiz
Registriert vor 2006

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Textauszüge aus dem Inhalt:

Die klassischen Modelle der Nordamerikanischen Stadt Stadt-Gg Aufgrund von Beobachtungen in verschiedenen Städten entstanden im Verlaufe des 20. Jahrhunderts die drei klassischen Modelle der nordamerikanischen Stadt. Beim Zonenmodell von Burgess (1925) abgeleitet von der Struktur Chicagos wurde eine zentral-periphere Gliederung ausgehend vom Central Business District (CBD) mit starker Betonung auf die beobachteten Bevölkerungsdichteverteilungen dargestellt. Dabei stellt in der Modellvorstellung der CBD den Mittelpunkt der Stadt in wirtschaftlicher, kultureller und politischer Hinsicht dar. Umgeben ist er von konzentrischen Zonen mit jeweils spezifischer (dominanter) Funktion und Bevölkerungsstruktur. Sektorenmodell Hoyt, 1939 CDB Industrie Wohngebiet Unterschicht Wohngebiet Oberschicht Die oft wesentlich komplexere reale Stadtstruktur, die auch nur selten mit den beschriebenen Modellen in Übereinstimmung gebracht werden konnte, führte zur Definition einer weiteren modellhaften Vorstellung durch Harris Ullman (1945). Das Mehrkernemodell trug insbesondere der Tatsache Rechnung, daß die seit der Gründerzeit stark expandierenden Großstädte im Zuge ihrer Entwicklung kleinere Vorortgemeinden eingeschlossen hatten, deren alte Siedlungskerne das Gefüge der Gesamtstadt deutlich mitprägten. Zonenmodell Burgess, 1925 Bsp. Chicago CDB Industrie Wohngebiet Unterschicht Wohngebiet Oberschicht Ein wesentlicher Einwand von Hoyt (1939) lautete, daß die Ausbreitung von OberschichtWohngebieten nicht konzentrisch, sondern sektoral erfolge. Das Hoytche Sektorenmodell ließ sich häufig empirisch besser begründen, als das Burgessche Ringkonzept. Allerdings konnte seine Annahme, daß v.a. die Oberschicht die Expansion der Stadt durch Verlagerung der Wohnstandorte steuere, in der Zwischenzeit widerlegt werden. Als Motor der Stadtentwicklung fungieren heute meistens Verlagerungen von Produktionsstandorten und die Ausdehnung des tertiären Sektors. Mehrkernmodell Harriss und Ullmann, 1945 CDB Industrie Wohngebiet Unterschicht Wohngebiet Oberschicht Heute beobachtet man vielerorts, dass die Städte zu einem eigentlichen Stadtland zusammenwachsen. So z.B. an der Westküste der USA zwischen San Francisco und San Diego. Die Städte verbreiten sich immer mehr in den ländlichen Raum. Diese neue Situation kann durch die drei klassischen Modelle nicht mehr zutreffend beschrieben werden. In ihrem Umland weisen die Städte eine Vielzahl von Zentren mit wichtigen Funktionen auf. Dabei verliert das eigentliche Hauptzentrum (CBD) immer mehr an Bedeutung. Aufgabe: Legen Sie eine Transparentfolie auf die Stadtkarte von Chicago (Atlas, S.152) und skizzieren Sie die in den Modellen abgebildeten Stadtteile (CBD, Industrie, Wohngebiet Unterschicht, Wohngebiet Oberschicht). Vergleichen Sie ihre Skizze mit den Modellen!