Arbeitsblatt: Muskeln
Material-Details
Woher kommt Muskelkater? Wie wachsen Muskeln? Ein Informationsblatt als Ergänzung zum Biologiebuch
Biologie
Anatomie / Physiologie
7. Schuljahr
2 Seiten
Statistik
4977
2022
84
28.08.2007
Autor/in
Alice Dürst
Land: Schweiz
Registriert vor 2006
Textauszüge aus dem Inhalt:
Muskeln – Ein Haufen Fasern Woher kommt der Muskelkater? Wenn wir uns bewegen, dann bewegen sich die Gelenke zwischen den Muskelfasern mit. An diesen winzigen Gelenken sind unsere Muskeln am empfindlichsten. Ungewohnte Anstrengung führt zu einer Überbelastung dieser Gelenke. Und wie jedes überlastete Gelenk unseres Körpers schwellen die Muskelfasergelenke dann an. Und das tut weh, weil die vielen Schwellungen aufeinander drücken. Muskelkater entsteht durch ungewohnte Anstrengung Ein Muskel besteht aus vielen, winzig kleinen Muskelfasern. Die kleinen Muskelfasern stoßen aneinander und sind mit Gelenken verbunden. Sie liegen hintereinander, wie die Falten einer Ziehharmonika. Ein Muskel ist so etwas wie eine Muskelfaser- Ziehharmonikakette. Ein Muskel besteht aus vielen solcher Ziehharmonika-Ketten, die zusammen den Muskel bilden. Bekommt der Muskel vom Gehirn den Befehl: Anspannen!, dann ziehen sich all diese Ziehharmonikaketten gemeinsam zusammen und werden dadurch kürzer. Der Muskel strafft sich. Auf den Befehl: Loslassen!, entspannen sich die Muskelfasern und sie liegen wieder locker hintereinander. So kannst du Muskelkater vermeiden Wird die Bewegung, bei der der Muskel das erste Mal Muskelkater bekommen hat, oft ausgeführt, dann gewöhnt sich der Muskel an die Belastung und die Muskelfasergelenke schwellen nicht mehr an. Muskelkater ist nicht gefährlich oder schädlich. Er gehört einfach dazu, wenn man etwas Neues ausprobiert, oder zum Beispiel einen Sport macht, den man längere Zeit nicht mehr gemacht hat. Vorsicht! Kein Sport sollte am Anfang übertrieben werden. Denn sonst kann es leicht sein, dass die Muskelfasern nicht nur anschwellen, sondern reißen. Und ein Muskelfaserriss ist ein Fall für den Doktor. Wie wächst ein Muskel? In unserem ganzen Körper sind Adern, durch die das Blut strömt. Die kleinen roten Blutkörperchen im Blut haben ein ganz wichtiges Gepäck dabei: den Sauerstoff. Überall muss der Sauerstoff hin und das Herz pumpt unablässig, damit das Blut auch wirklich überall hinkommt und allen Körperzellen den Sauerstoff bringen kann. Muskelzellen brauchen besonders viel Sauerstoff. Wenn du zum Beispiel nur gehst, dann bewegen sich so ziemlich alle Muskeln die du hast. Und alle brauchen Sauerstoff. Wenn du nicht nur kurz zum Bäcker gehst, sondern einen richtigen Marsch machst, dann brauchen die Muskeln mehr Sauerstoff, als die roten Blutkörperchen bringen können. Dein Körper merkt das und handelt: Der Körper stellt neue Blutkörperchen her. Gut durchblutete Muskeln sind kräftig und fühlen sich auch so an. Und sie wachsen. Der Körper merkt, dass die Muskeln viel Blut brauchen, weil sie ständig in Aktion sind. Also lässt der Körper nicht nur mehr Blutkörperchen wachsen, sondern auch neue Muskelfasern. Je mehr Muskelfasern ein Muskel hat, desto mehr Blut passt in den Muskeln hinein desto kräftiger ist er. Bei Kindern wachsen die Muskeln von alleine. Erwachsene müssen trainieren! Das Muskelwachstum steuert der Körper über Hormone Bei Kindern geht das ruckzuck, denn der Körper stellt jede Menge Wachstumshormone her. Bis zum Alter von ungefähr 20 Jahren wächst der Körper, und mit ihm die Muskeln, wie von selbst. Als Erwachsener ist damit Schluss. Dann muss jeder Muskel trainiert werden, wenn er weiter wachsen soll. Der Körper stellt nicht mehr so viele Wachstumshormone her. Wie groß die Muskeln eines Menschen sind, hängt nicht nur davon ab, wie viel Sport dieser Mensch treibt. Die Größe seiner Muskeln richtet sich vor allem danach, wie dieser Mensch von Natur aus gebaut ist. Es gibt schmächtige und kräftige, sehnige und dicke, sportliche und weniger sportliche Typen. Alle Spitzensportler zum Beispiel, egal welcher Sportart, haben den richtigen Körperbau von Natur aus mitbekommen, sonst hätten sie es in ihrem Sport nie bis zur Spitze geschafft. Der beste Marathonläufer der Welt kann soviel Hanteltraining machen, wie er will, er wird nie 200 Kilo stemmen. Und umgekehrt: ein Bodybuilder macht das problemlos, aber einen fünfstündigen Waldlauf würde er nicht durchhalten.