Arbeitsblatt: textilpflege
Material-Details
infos zur pflege von textilien, waschsymbole im überblick
Wirtschaft, Arbeit, Haushalt
Ökologie
9. Schuljahr
5 Seiten
Statistik
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19.12.2009
Autor/in
Kein Spitzname erfasst
Land: Schweiz
Registriert vor 2006
Textauszüge aus dem Inhalt:
HW Werkstoffe Jami Schaller Ursachen für Materialschäden Materialschäden können bereits bei der Herstellung von Textilien auftreten, welche das Kontrollsieb ungesichtet passieren und so verkaufsfertig in die Läden kommen. Dies sollte jedoch nicht mehr passieren, denn es werden hohe Ansprüche an die Textilbranche gestellt. Viele Labels zeigen die Stoffzusammensetzung, die Qualität und die Pflegehinweise auf. Häufiger sind wir jedoch selbst für die Schäden verantwortlich, da wir wichtige Hinweise in der Pflege missachtet haben oder nicht wussten, welche Pflege sinnvoll gewesen wäre. Ich werde vor allem auf die Pflege der Materialien eingehen, um Schäden vermeiden zu lernen. Ursachen bei der Herstellung Bei der Herstellung von Textilien kann einiges schief laufen, da ein Kleidungsstück oft viele Prozesse durchläuft. Es können Webfehler entstehen, die Stoffverarbeitung kann schlecht sein so wie auch die Näharbeit. Die Stoffqualität kann ungenügend sein und es können Farbrückstände oder Flecken das Textil verunstalten. Es ist möglich dass durch die schlechte Stoffqualität Kleider schneller zerfallen und sich beim Waschen verziehen. Ich habe im Internet keine Infos zu diesem Themenbereich gefunden, vielleicht weil sonst eingestanden würde, dass Textilien immer noch Qualitätslücken aufweisen können, was mit all den Qualitätslabels nicht mehr geschehen dürfte. Ursachen beim Gebrauch und bei der Pflege Der Wollpullover kommt stark verfilzt aus der Waschmaschine, die Lieblingshose ist eingelaufen und die Bettwäsche hat abgefärbt. Auch die Sommerhemden sind nach der Winterpause total durchlöchert. Die eingetrockneten Flecken gehen nicht heraus, sonnengetrocknete Kleider verlieren ihre Farbe und zu allem Übel geht auch noch die Waschmaschine kaputt. Was ist geschehen? Waschen kann doch jeder – oder doch nicht? Wie können textile Materialschäden bei Gebrauch und Pflege verhindert werden? Das mussman einfach wissen Es gibt einige Grundregeln die es zu wissen gilt. So muss sich zum Beispiel niemand wundern wenn er Weisses und Buntes zusammen wäscht, wenn sich das Weiss in lila, rosa oder grau umwandelt. Getrenntes Waschen vermeidet das Ineinaderlaufen der Farben. Zusätzlich muss das Flusensieb von der Waschmaschine gereinigt werden. Flusen können sich beim nächsten Waschvorgang wieder aus dem Sieb lösen und farbige Flusen können weisse Wäsche ebenfalls anfärben. Nützlich ist es ebenfalls nach einer Buntwäsche die HW Werkstoffe Jami Schaller Maschine kurz durchzuspülen, bevor eine Weisswäsche gestartet wird, um Farbrückstände im Waschmaschinensumpf zu vermeiden. Auch zu heisses Waschen ist nicht optimal für das Kleidungsstück, es wirkt schnell verwaschen und der Stoff wird sich zusammenziehen, das Kleidungsstück wird zu klein. Weisses sollte höchstens bei 60 und Buntes je nach Verschmutzungsgrad zwischen 30 und 60 gewaschen werden. Dabei gilt es auch den ökologischen Wert zu beachten, denn um so heisser gewaschen wird, desto mehr Energie wird verbraucht, was die Umwelt und auch das Geldbudget belastet. Auch die Waschmitteldosierung muss beachtet werden und die Maschine sollte gut gefüllt werden um Energie und Wasser zu sparen. Die Dosierung ist auf dem Waschmittel immer angegeben. Bei stark beschmutzter Wäsche, kann ein wenig mehr Pulver dazu gegeben werden, ist die Maschine nicht ganz voll, kann weniger dazu gegeben werden. Die Waschmittelwahl ist nicht immer die Selbe. So wird für schwarze und bunte Textilien am Besten ein Color- oder Feinwaschmittel und für Weisses ein Universalwaschmittel benützt. Pulver kann Schmutz besser entfernen als Flüssigmittel, auch ist das Pulver billiger. Ein Wäscheenthärter sollte benutzt werden, wenn der Wasserhärtebereich 2 übersteigt, um eine Kalkablagerung und somit eine Graufärbung der Wäsche zu verhindern. Textilien mit Elasthan dürfen nicht mit Weichspüler gewaschen werden, da sich Fäden aus dem Material herauslösen können. Elasthanhaltige Textilien müssen wenn sie direkt auf der Haut getragen werden, täglich gewaschen werden, da sie gegenüber Hautfett und Schweiss Einwirkungen sehr empfindlich sind. Wolle und Seide sollten nicht jedes Mal gewaschen werden, da sie kaum Geruch und Schmutz annehmen. Frische Luft reicht oftmals aus um sie zu regenerieren. Seide besteht aus einer tierischen Eiweissfaser und wird deshalb auf die gleiche Weise gepflegt wie Wolle. Der Unterschied besteht nur darin, dass Seide nicht ganz so sensibel reagiert bei Temperaturschwankungen wie bei der Wolle. Bei der Handwäsche muss sich das Waschmittel zuerst ganz auflösen, bevor die Textilien dazu gegeben werden und die Waschdauer sollte nicht länger als 5 Minuten dauern. Dabei darf weder gerubbelt, gerieben oder gewringt werden, da sich die Wolle sonst verfilzt. Auch ein Kälteschock muss deswegen vermieden werden. Seifenreste können übrigens mit einem Schuss Essig entfernt werden und als positiven Nebeneffekt lässt Essig die Farben frischer erscheinen. Bei verschmutzter Wolle ist sonst zum Waschen ist ein biologisches Wollwaschmittel sehr empfehlenswert. Die Wolle soll nach einem längeren einweichen in lauwarmer Seifenlauge über Nacht, bei einem Waschgang von 30 gewaschen werden. Zu häufiges Waschen fördert die Pilling- Bildung, die Fasern verfilzen sich und bilden Knötchen. Nach dem Waschen müssen die Woll- und Seidensachen flach auf einem Handtuch ausgebreitet werden. Auf keinen Fall darf Wolle in einen Tumbler landen, auf die Heizung gelegt oder in der direkten Sonnenstrahlung ausgesetzt werden. Baumwolle und Leinen werden wie auf dem Pflegeetikett beschrieben, problemlos in der Maschine gewaschen. Bei farbigen Textilien darf kein optischer Aufheller verwendet werden und es ist wichtig zu wissen, dass naturbelassene Baumwolle beim Waschen einlaufen kann, um später wider in Form gezogen zu werden. Eine Alternative ist, Kleider aus Naturbaumwolle etwas grösser zu kaufen. Das Verformen, Brechen oder Durchstossen von Metallbügeln in BHs kann nur mit Handwäsche verhindert werden. Wer trotzdem die Maschine benutzen will, muss unbedingt ein Waschsäcken benutzen (auch bei speziellen Handwaschprogrammen), um unnötige Reparaturen an der Maschine zu vermeiden. Bügelgeschichten können teuer werden, das musste auch meine Mutter einmal lernen. Das Handwaschzeichen muss ernst genommen werden, denn das Zeichen bedeutet, dass sich das Kleidungsstück Bestanteile hat, welche in der Maschine keine lange Lebensdauer garantieren kann, wie zum Beispiel eine spezielle Materialzusammensetzung mit sensiblen Fasern oder eben eine besondere Bearbeitung wie beim Bügel- BH. Wenn es beim Kochen spritzt oder beim Essen gekleckert wird, ist schnelle Reaktion gefragt, um eine bleibende Erinnerung zu umgehen. Sofort auswaschen hilft meistens. Bei Rotweinflecken muss sofort viel Salz drauf geschüttet werden, um den Wein aufzusaugen, danach wird kohlensäurehaltiges Mineralwasser darauf geschüttet, damit der Rotwein mit HW Werkstoffe Jami Schaller Hilfe des Sauerstoffs aus den Textilien herausgedrückt wird. Klebende Kaugummis werden einige Stunden in das Gefrierfach gelegt, dabei bröckelt der Kaugummi ab. Wachsflecken werden am besten mit einem Fliesspapier beim Bügeln entfernt. Wagenschmiere kann mit einer Fettschicht Butter beseitigt werden. Bei hartnäckigen Flecken kann Gallenseife bei waschbarer Kleidung helfen. Fleckenmittel bei welchen organische Lebensmittel verdunsten sollten vermieden werden. Wenn Kleider in die Chemische Reinigung gebracht werden, wird vielleicht eine umweltschonende Nassreinigung angeboten, was sicher eine bessere Wahl darstellt, als ein Bad in giftigem Perchlorethylen. Der Saisonwechsel stellt auch eine Gefahr für die Textilien dar. Es muss darauf geachtet werden, dass die Kleider sicher sauber gewaschen und trocken im Schrank verstaut werden, da Schweissgeruch und Hautschuppen Motten anziehen. Wenn Kleider immer wieder gebraucht werden, besteht kein Gefahr vor Mottenbefall. Wichtig wird der Schutz vor Motten vor allem dann, wenn Bett- oder Wolldecken, und Wollpullover über eine längere Zeit gelagert werden sollen. Will man ganz sicher gehen, können Kleider eingemottet werden, das bedeutet, dass Wollsachen in ein Leintuch oder Bettzeug eingewickelt und mit Klebeband versiegelt werden. Zusätzlich kann ein Tuch mit ätherischen Ölen aus Arven-, oder Zirbelkiefernöl, Citronella, Patschuli oder Nelke oder auch Walnussblätter, Lavendel(zu 45% abschreckbar) oder Zedernholz (nicht wirklich effektiv) in den Schrank gelegt werden, um Motten abzuschrecken. Mottenpapier und Mottenkissen mit einem synthetischen Wirkstoff haben mit 68% die abschreckendste Wirkung. Daraus resultiert danach jedoch eine 100%ige Kontrollierung, da die übrigen 32% wohl ihre Eier legen können, die schlüpfenden Larven sind jedoch dem Wirkstoff bereits verfallen und sterben auch kurzer Zeit ab. Bewährt hat sich der Wirkstoff Transfluthrin bei Motten, Pelz- und Teppichkäfern und ihren Larven über einen Zeitraum während einer ganzen Saison. Ist der Schrank aber tatsächlich mal von Motten befallen, muss der Schrank total ausgeräumt, trocken gereinigt, ausgewischt und ausgesaugt werden. In Schrankritzen und Löchern können mit heisser Fönluft die Motteneier vernichtet werden. Auch Leisten und Bohrlöcher dürfen beim Reinigen nicht ausgelassen werden. Allfällige Motteneier werden mit einem Wattestäbchen entfernt. Danach Folgt Insektenspray, lüften, auswischen und jetzt Mottenpapier in den Schrank legen, um ein weiteres Desaster zu verhindern. Die Kleidungstücke müssen sehr heiss gewaschen werden oder Wolle zum Beispiel in Plastik verpackt im Gefrierfach einfrieren, um die Larven abtöten zu können. Die Textilien sollen nach einigen Wochen nochmals kontrolliert werden und evt. nochmals gesäubert werden. Fazit: Kleidung gut pflegen heisst Grundregeln des Trennens nicht vergessen Lüften statt waschen Nicht zu heiss Richtig dosieren Waschmittel richtig wählen Flecken sofort behandeln Pflegehinweise auf der Etikette beachten Kleidung richtig trocknen lassen Chemische Reinigung richtig wählen Kleidung sauber überwintern evt. Einmotten HW Werkstoffe Jami Schaller Was bedeuten die Symboleauf den Pflege- Etiketten? Waschen Kochwäsche mit Vollwaschmittel waschen Wäsche aus Baumwolle, Leinen, weiß oder kochecht gefärbt bzw. bedruckt. 60- Buntwäsche mit Vollwaschmittel waschen nicht kochfeste Buntwäsche, aus Baumwolle, Modal und Polyester oder Mischungen hieraus. (Vollwaschmittel) Pflegeleichtwäsche im Schonwaschgang waschen 40- Buntwäsche mit Vollwaschmittel waschen dunkelbunte Artikel aus Baumwolle, Polyester, Mischgewebe 40- Feinwäsche im Schonwaschgang mit einem Feinwaschmittel waschen Wäsche aus Modal, Viskose oder synthetischen Fasern. 30- Feinwäsche mit Feinwaschmittel für in der Maschine waschbare Wollartikel Handwäsche für besonders empfindliche Teile, die sich nicht in der Waschmaschine waschen lassen. Wassertemperatur 30C bis max. 40C. Nicht waschen die so gekennzeichneten Artikel dürfen nicht gewaschen werden. Allenfalls sind solche Artikel chemisch zu reinigen. Bleichen Chlorbehandlung vor dem Waschen unbedingt Gebrauchs- und Dosieranleitung genau einhalten. Nicht chloren und auch keine chlorhaltigen Fleckputzmittel verwenden. Reinigung dem Fachbetrieb überlassen. Bügeln Heiß bügeln (max. 200C) Stufe Baumwolle/Leinen, bügelfeucht behandeln, glanz- oder druckempfindliche Stücke mit Zwischentuch oder auf der Rückseite HW Werkstoffe Jami Schaller bügeln. Mäßig heiß bügeln (max. 150C) Stufe Wolle, Seide, Polyester, Modal, Viskose. Unter mäßig feuchtem Zwischentuch bügeln oder Dampfbügeleisen verwenden. Starkes Pressen vermeiden, nicht verziehen. Nicht heiß bügeln (max. 110C) Stufe Polyacryl, Polyamid, Nylon, Acetat. Glanz- oder druckempfindliche Artikel notfalls mit Zwischentuch oder auf der Rückseite bügeln, nicht verziehen, nicht Dampfbügeln. Nicht bügeln, damit es nicht zu Veränderungen des Wäschestückes kommt, die nicht mehr korrigierbar sind. Chemischreinigen Alle üblichen Reinigungsverfahren inkl. Kiloreinigung. Reinigung in Münzautomaten ist möglich. Ob Einfachreinigung möglich oder Spezialreinigung erforderlich entscheidet der Fachmann, Kiloreinigung mit Vorbehalt möglich. Spezialreinigung Kiloreinigung nicht möglich. Der Balken unterhalb des Kreises mit oder weist auf eine notwendige schonendere Reinigung hin. Spezialreinigung erforderlich. Keine chemische Reinigung möglich. Vorsicht mit lösungsmittelhaltigen Fleckenentfernungsmitteln. Trocknen im Tumbler Normale Trocknung Trocknen mit normaler thermischer Belastung (Temperatur) Schonende Trocknung Trocknen mit reduzierter thermischer Belastung (Temperatur) Nicht im Haushalts- Wäschetrockner trocknen Links HW Werkstoffe Jami Schaller www.swisstextiles.ch/boxalino/files/Document189file.pdfTextilproduktion&hlde&start17