Arbeitsblatt: Kommunikation
Material-Details
Arbeitsunterlagen zum Thema "Kommunikation" aus Sprachwelt Deutsch
Deutsch
Anderes Thema
7. Schuljahr
1 Seiten
Statistik
53404
875
2
25.01.2010
Autor/in
Stephanie Bruderer
Land: Schweiz
Registriert vor 2006
Textauszüge aus dem Inhalt:
DIE GESCHICHTE VOM MANN MIT DEM HAMMER Ein Mann will ein Bild aufhängen. Den Nagel hat er, nicht aber den Hammer. Der Nachbar hat einen. Also beschließt unser Mann, hinüberzugehen und ihn auszuborgen. Doch da kommt ihm ein Zweifel: Was, wenn der Nachbar mir den Hammer nicht leihen will? Gestern schon grüßte er mich nur so flüchtig. Vielleicht war er in Eile. Vielleicht hat er die Eile nur vorgeschützt, und er hat was gegen mich. Und was? Ich habe ihm nichts getan; der bildet sich da etwas ein. Wenn jemand von mir ein Werkzeug borgen wollte, ich gäbe es ihm sofort. Und warum er nicht? Wie kann man einem Mitmenschen einen so einfachen Gefallen abschlagen? Leute wie dieser Kerl vergiften einem das Leben. Und dann bildet er sich noch ein, ich sei auf ihn angewiesen. Bloß weil er einen Hammer hat. Jetzt reichts mir wirklich. Und so stürmt er hinüber, läutet, der Nachbar öffnet, doch bevor er Guten Tag sagen kann, schreit ihn unser Mann an: Behalten Sie Ihren Hammer. (aus P. Watzlawick: Anleitung zum unglücklich sein.) Loriot: Garderobe Personen: Ein Ehepaar: Mann (M) und Frau (F) [Loriot Evelyn Hamann] Vor dem Schlafzimmer F: Wie findest du mein Kleid? M: Welches? F: Das ich anhabe. M: Besonders hübsch. F: Oder findest du das grüne schöner? M: Das grüne? F: Das Halblange mit dem spitzen Ausschnitt. M: Nein. F: Was nein? M: Ich finde es nicht schöner als das, was du anhast. F: Du hast gesagt, es stünde mir so gut. M: Ja. Es steht dir gut. F: Warum findest du es dann nicht schöner? M: Ich finde das, was du anhast, sehr schön, und das andere steht dir auch gut. F: Ach. Dies hier steht mir also nicht so gut? M: Doch. Auch. F: Dann zieh ich das lange blaue mit den Schößchen noch mal über M: Ahja. F: Oder gefällt dir das nicht? M: Doch. F: Ich denke, es ist dein Lieblingskleid? M: Ja. F: Dann gefällt es dir doch besser als das was ich anhabe und das halblange grüne mit dem spitzen Ausschnitt. M: Ich finde du siehst toll aus in dem, was du anhast F: Komplimente helfen mir im Moment überhaupt nicht. M: Gut, dann zieh das lange blaue mit den Schößchen an. F: Du findest also gar nicht so toll, was ich anhabe! M: Doch, aber es gefällt dir ja scheinbar nicht. F: Es gefällt mir nicht? Es ist das schönste, was ich habe. M: Dann behalt es doch an. F: Eben hast du gesagt, ich soll das lange blaue mit den Schößchen anziehen. M: Du kannst das blaue mit den Schößchen anziehen oder das grüne mit dem spitzen Ausschnitt oder das, was du anhast. F: Aha, es ist dir also völlig Wurst, was ich anhabe. M: Dann nimm das grüne, das wunderhübsche grüne mit dem spitzen Ausschnitt. F: Erst soll ich das hier anbehalten, dann soll ich das blaue anziehen und jetzt auf einmal das grüne? M: Liebling du kannst doch. F: Ich kann mit dir über Atommüll reden, über Ölkrise, Wahlkampf und Umweltverschmutzung, aber über nichts Wichtiges! Quelle: www.unterhaltungsspiele.com Die Nachricht: Du kannst das lange Blaue mit den Schößchen anziehen oder das Grüne mit dem spitzen Ausschnitt oder das, was du anhast. Sachinhalt: Alle drei Kleider sind schön. Selbstoffenbarung: Ich interessiere mich nicht für deine Garderobe. Appell: Zieh an, was du willst! Beziehung: Ich habe keine Lust mir das anzuhören.