Arbeitsblatt: Unterrichtsentwurf Fabel
Material-Details
Handlungs- und produktionsorientierter Umgang mit Fabeln: Text zu Bildern schreiben, Fabel zu Ende schreiben, Fabel als Rollenspiel
Deutsch
Texte schreiben
6. Schuljahr
22 Seiten
Statistik
5419
3292
121
19.03.2007
Autor/in
Patricia Koebrich
Haibe 8
D- 72218 Wildberg
D- 72218 Wildberg
oo497054-932295
Land: Deutschland
Registriert vor 2006
Textauszüge aus dem Inhalt:
Unterrichtsentwurf zum 1. Unterrichtsbesuch im Fach Deutsch zum Thema: Handlungs- und produktionsorientierter Umgang mit der Fabel „Der Löwe und die Maus Schule: Rektor: Mentorin: Klasse: H6b Lehrbeauftragte: Fach: Deutsch Datum: Uhrzeit: Vorgelegt von: 08.15 Uhr bis 09.00 Uhr Inhaltsverzeichnis: 1. Situationsanalyse Seite 1 1.1 Die Klasse 6 Seite 1 1.2 Sozialverhalten Seite 1 1.3 Meine Situation in der Klasse Seite 2 2. Bezug zum Bildungsplan Seite 2 3. Sachanalyse Seite 2 3.1 Sachinformationen Seite.2 3.3 Die Fabel „Der Löwe und die Maus Seite 3 3.4 Der Aufbau der Fabel Seite 4 4. Die Bedeutung des Themas für die Schüler Seite 4 5. Stellung der Stunde in der Unterrichtseinheit Seite 5 6. Kompetenzen Seite 5 6.1 Sachkompetenz Seite 5 6.2 Methodenkompetenz Seite 5 6.3 Sozialkompetenz Seite 6 7. Methodisch- didaktische Analyse Seite 7 8. Literatur Seite 10 9. Medien/ Material Seite 10 10. Anhang Seite 11 1. Situationsanalyse: 1.1 Die Klasse 6 b: Die Klasse 6b setzt sich aus 20 Schülern (9 Mädchen und 11 Jungen) zusammen, die alle im Alter zwischen 12 und 13 Jahren sind. Es gibt 7 ausländische Kinder, wovon 5 türkischer und 2 albanischer Herkunft sind. Während des Unterrichts sitzen die Kinder in frontal ausgerichteter Sitzordnung, um die Aufmerksamkeit der Schüler besser überprüfen zu können und Störungen zu vermeiden. Der Klassenraum ist mit einem Overhead-Projektor ausgestattet, und es besteht die Möglichkeit, den Raum zu verdunkeln. Die vorhandene Tafel ist magnetisierend und beidseitig aufklappbar. Der Raum bietet ausreichend Platz, um Schränke und Regale darin unterzubringen, in denen Unterrichtsmaterialien der Schüler, sowie Nachschlagewerke aufbewahrt werden können. Wildberg ist eine eher ländlich gelegene Gemeinde, deren Schule sich am Rand eines ruhigen Wohngebietes auf dem Berg befindet. Es handelt sich somit nicht um eine Brennpunktschule, was bedeutet, dass sich die Probleme auf den normalen Schulalltag begrenzen. Die Hauptschule ist Teil eines Schulkomplexes, zu dem eine Realschule gehört. 1.2 Sozialverhalten: Es besteht eine relativ gute Klassengemeinschaft mit einer Außenseiterin, Antonia, die von einigen der Klassengemeinschaft kaum aufgenommen und akzeptiert wird. Lirim, Florent, Cihat, Davud und Florian haben oft Mühe, sich an Klassenregeln zu halten. Dies äußert sich durch ungefragtes Dazwischenreden, Unmutsäußerungen und andere Störungen, was möglicherweise auf das Alter der Pubertät zurückzuführen ist. Die Schülerinnen und Schüler arbeiten eher selten selbstständig. Häufig mangelt es beim selbstständigen Arbeiten am genauen Lesen der Arbeitsanweisungen, wodurch es zu Nachfragen kommt. Der Klasse sind verschiedene Sozialformen wie beispielsweise das stille Arbeiten, Arbeiten in Partnerarbeit und Frontalunterricht bekannt. Selten wird in Gruppen gearbeitet, da es hierbei oft zu Störungen kommt. Rituale im herkömmlichen Sinne gibt es in dieser Klasse nicht. 1.3 Meine Situation in der Klasse Seit Ende April 2006 hospitiere und unterrichte ich in einer 6. Klasse der Hauptschule des Bildungszentrums Wildberg. Bisher hatte ich die Möglichkeit einige Stunden Deutsch sowie auch Englisch zu unterrichten. Da ich mich noch im ersten Ausbildungsabschnitt befinde, war es mir auch möglich, die Schüler und Schülerinnen dieser Klasse nicht nur in meinen studierten Fächern, sondern auch in anderen Bereichen, wie MZG und MSG zu erleben und auch in MSG zwei Stunden zu unterrichten. Durch meine Hospitation ist die Klasse weder verunsichert, noch gestört. Sie zeigt sich sehr neugierig und bereit sich auf mich einzulassen. Auch meine bisherigen Unterrichtsversuche wurden problemlos akzeptiert. 2. Bezug zum Bildungsplan: „Die Erschließung literarischer Texte ist auf Wissen über Schreibstile, Gattungen, Sprache und geschichtlich- kulturelle Hintergründe angewiesen. Anzustreben ist aber ein produktiver Umgang mit solchen Erkenntnissen, bei dem der Anwendungsbezug erkennbar bleibt und Schülerinnen und Schüler zu eigenen und aktuellen Deutungen ermutigt werden.1 Unter dem Punkt Kompetenzen und Inhalte bis Klasse 6 ist unter dem Unterpunkt Texte und Medien nutzen vermerkt, dass Texte auf verschiedene Arten- auch handlungsorientiert- umzusetzen sind: Texte vertonen, Bilder zu Texten. Unter dem Unterpunkt Literatur als Gesprächspartner ist Folgendes vermerkt: „Textmerkmale von Märchen, Sagen, Fabeln und Gedichten zur Erklärung nutzen und bei eigenen Produktionen anwenden.2 3. Sachanalyse: 3.1 Sachinformation: 1 2 Ministerium für Kultus, Jugend und Sport: Bildungsplan 2004 Ministerium für Kultus, Jugend und Sport: Bildungsplan 2004 Literaturgattung „Fabel Fabeln sind kurze Texte, bei denen Tiere die Hauptfiguren sind. Die Tiere sprechen und nehmen menschliche Verhaltensweisen an. Auf diese Art und Weise werden in diesen Texten gesellschaftliche Probleme und Herrschaftsverhältnisse dargestellt. Jedem Tier werden bestimmte Verhaltensweisen zugeschrieben, beispielsweise ist der Löwe stark und mächtig und die Maus klein und hilflos, so dass die handelnden Figuren nicht lange vorgestellt werden müssen. Die Handlung setzt immer direkt in einer bestimmten Situation ein. Der Text beinhaltet meist eine Lehre, die leicht zu erschließen ist oder am Ende eindeutig genannt wird. Fabeln sind in fast allen Kulturen zu finden. Durch die Einfachheit der Texte waren sie früher für alle Menschen aus allen Schichten verständlich. Mithilfe der Tierfiguren wurden die Menschen durch die Blume auf ihre Fehler hingewiesen, manchmal konnte hier auch eine Art von Widerstand gegen einen unliebsamen Herrscher ausgedrückt werden. Auch die scheinbar Kleinen können stark und von Bedeutung sein! 3.2. Die Fabel „Der Löwe und die Maus Eine sehr bekannte Fabel ist die vom „Löwen und der Maus, die ursprünglich auf den griechischen Verhaltensweisen Fabeldichter und Äsop (5. Jh. Charaktereigenschaften v. Chr.) zurückgeht. der Tiere werden Die deutlich herausgearbeitet und auch die Situation erklärt, so dass auch Leser, die mit der Gattung Fabel nicht sehr vertraut sind, die Lehre problemlos erfassen können. Der Löwe fängt die Maus und will sie fressen. Diese bittet um Gnade und überredet ihn, sie frei zu lassen, schließlich könne sie ihm einmal nützlich sein. Der Löwe amüsiert sich darüber: Er, der König der Tiere braucht doch keine winzige Maus, lässt sie dann aber frei. Als der Löwe aber von Jägern in einem Netz gefangen wird und er sich nicht selbst daraus befreien kann, kommt die Maus ihm zu Hilfe und nagt das Netz durch. In der Fabel erscheint der Löwe anfangs stark, mächtig, überlegen und stolz. Die Maus hingegen ist klein, hilflos, ängstlich und unterlegen. Das Blatt wendet sich und auf einmal ist der Löwe hilflos und schwach, die Maus hingegen stark. Folgende Lehren lassen sich daraus ableiten: • In schlechten Zeiten haben auch sehr Mächtige die Schwächeren nötig! • Auch die scheinbar Kleinen können stark und von Bedeutung sein! 3.3 Der Aufbau derFabel am Beispiel „Der Löwe und die Maus: Ausgangssituation: Der Löwe fängt die Maus und will sie fressen. Handlung: Gegenhandlung: Die Maus überredet den Löwen sie frei zu lassen, da sie ihm auch einmal nützlich sein könnte. Der Löwe amüsiert sich und lässt die Maus frei. Er wird von Jägern in einem Netz gefangen. Ergebnis: Die Maus kommt zu Hilfe, nagt das Netzt durch und befreit so den Löwen. Quelle: aus „Fabeln kreativ In einer Fabel kommen meist zwei Tiere vor, die sich so ähnlich wie Menschen verhalten. Fast immer steht ein Stärkerer einem Schwächeren gegenüber. Im ersten Teil der Fabel begegnen sich die Tiere ( Ausgangssituation). Im zweiten Teil geraten sie dann meist aneinander, der Stärkere fordert den Schwächeren heraus ( Handlung). Im dritten Teil kommt es oft zu einem überraschenden Umschwung: der Stärkere wird reingelegt, der Schwächere rächt sich oder hilft dem Stärkeren oder legt ihn herein ( Gegenhandlung). Im vierten Teil steht, was man aus einer Fabel lernen kann ( Ergebnis) In den meisten Fabeln wird am Ende auf eine Lehre hingewiesen. 4. Die Bedeutung des Themas Fabeln für die Schüler: Fabeln regen die Phantasie der Kinder an, die eindeutigen Charaktere gestalten die Handlung übersichtlich. Die Fabel „Der Löwe und die Maus steht exemplarisch für die Literaturgattung Fabel. Der Text ist leicht zugänglich, da die Geschichte in einer einfachen Sprache geschrieben ist und die Handlung, wie bei allen Fabeln direkt einsetzt. Die darin vorkommenden Figuren sind auf ein Minimum beschränkt und bedürfen aufgrund dessen, dass die ihnen zugeschriebenen Eigenschaften (groß – klein, stark – schwach) nicht nur äußerlich erkennbar sondern auch hinlänglich bekannt sein dürften, kaum einer Einführung. Dies ist ausschlaggebend für das Textverständnis und die Erarbeitung der Moral der Fabel. Die Tiere erleichtern es den Kindern sich die Situation vorzustellen und wecken bestimmt das Interesse der Klasse, die sich trotz ihres Alters für derartige Geschichten begeistern kann. Der Inhalt der Fabel ist in zweierlei Hinsicht für die Kinder von Bedeutung: Einerseits sind ihnen bestimmt aus eigener Erfahrung Situationen bekannt, in denen Schwächere Stärkeren hilflos gegenüberstehen und verhöhnt werden. Hier kann die Fabel eventuell zu einer Stärkung des Selbstbewusstseins beitragen, da hier die schwache Maus auch zum Held werden kann. Andererseits waren die SchülerInnen sicherlich selbst schon einmal in der Position des Stärkeren, der andere verhöhnt hat. So setzt die Fabel an der Lebenswirklichkeit der Kinder an und kann unter Umständen dazu anregen, das eigene Verhalten in bestimmten Situationen zu überdenken, sich in andere hineinzuversetzen und respektvoll miteinander umzugehen. Bei diesem Thema stellt sich die Frage was die Erzähler mit den verschiedensten Fabeln ausdrücken möchten. Bei der Beantwortung dieser Frage ist es wichtig herauszuarbeiten, dass sich der Sinn der Fabeln nicht auf die Abstraktion einer Lehre oder Moral reduziert. Entscheidend ist die Herstellung eines aktuellen Bezuges. Die Schüler sollen sich selbst in der Fabel erkennen, Bezüge zu eigenen Lebenssituationen sehen und herstellen können. Die Spiegelung menschlicher Konfliktsituationen, wie sie auch des öfteren in dieser Klasse auftauchen, sollte nicht als statisches Modell vorgeführt werden, sondern sollte in der ganzen Fülle ihrer Bildhaftigkeit wirken, als Anreiz zum Nachdenken über eigene Situationen. Gleichzeitig fördern Geschichten immer das Leseinteresse. Gelesene oder gehörte Texte zu verstehen und nachzuvollziehen ist eine grundlegende Fähigkeit. Die Fabel bietet insbesondere vielerlei Gesprächsanlässe, da die Handlung abstrahiert und von den Kindern auf ihre Alltagswelt übertragen werden muss. 5. Stellung der Stunde in der Unterrichtseinheit: Da dieses Thema laut Stoffverteilungsplan meiner Klassenlehrerin nach den Pfingstferien behandelt werden sollte und ich dieses Thema besonders für diese Klasse (auf Grund der zu ziehenden Lehren und der Übertragbarkeit auf den Menschen) sehr ansprechend und geeignet finde, habe ich mich für eine weiterführende Stunde entschieden, in der der behandelte Stoff bearbeitet und vertieft werden soll. Im Vorfeld wurden schon 3 Unterrichtsstunden zu diesem Thema vorbereitet, in denen die Schüler die Merkmale einer Fabel und deren Aufbau kennengelernt haben. In den Folgestunden werden die Kinder weitere Fabel kennen lernen und es sollen die Lehren der Fabel genauer in Augenschein genommen werden. 6. Kompetenzen Intention: Die Schüler sollen sich selbstständig auf unterschiedlichen Lernwegen mit der Fabel auseinandersetzen. 6.1 Fachkompetenz Im Rahmen der Sachkompetenz zielt der Unterricht vorrangig auf: • das (Wieder-) Erkennen und Anwenden der bisher Fabelmerkmale erarbeiteten 6.2 Methodenkompetenz Im Rahmen der Methodenkompetenz zielt der Unterricht vorrangig auf: • das szenische Interpretieren vor der Klasse • den (Lese-) Vortrag vor der Klasse • das Erlesen und inhaltliche Erschließen von Fabeltexten 6.3 Sozialkompetenz Im Rahmen der Selbst- und Sozialkompetenz zielt der Unterricht vorrangig auf: • das aufmerksame Zuhören und Zuschauen 1. das Üben der Kritikfähigkeit • das selbstständige Arbeiten mit den Lernmaterialien • das gegenseitige Unterstützen und Helfen während der Gruppenarbeit Für Gruppe und B: Die Schüler sollen das rollenverteilte Lesen üben und das Rollenspiel mit Requisiten veranschaulichen. Die Schüler erkennen, dass Tiere in Fabeln sprechen und als Stellvertreter der Menschen stehen und erarbeiten die Eigenschaften der Tiere, um diese besser darstellen zu können. Für Gruppe und D: Die Schüler kennen die Merkmale einer Fabel und deren Aufbau und schreiben mit Hilfe von Bildern eine eigene Fabel. Sie sollen sich eine passende Lehre überlegen, die auch heute noch Gültigkeit besitzt. Für Gruppe und F: Die Schüler üben das zu Ende Schreiben der angefangenen Fabel unter Berücksichtigung des Fabelaufbaus. Des weiteren lernen die Schüler, den Handlungsaufbau zu gliedern und eine Lehre herauszuarbeiten. 7. Methodisch- didaktische Analyse: Meine Stunde beginnt in einem Halbkreis vor der Tafel. Ich habe mich wegen dem kommunikativen Aspekt für diese Sozialform entschieden. Ich finde, dass im Sitzkreis ein Klassengespräch viel persönlicher gestaltet werden kann als im Frontalunterricht. Außerdem können sich alle Schüler sehen und Blickkontakt halten. Normalerweise ist es nicht üblich, einen Sitzkreis vor der Tafel zu bilden, aber da ich die Tafel als Medium einsetzen möchte, bin ich von meinem Vorhaben, im hinteren Teil des Klassenzimmers den Kreis zu bilden abgekommen. Da die Schüler ohnehin nicht oft einen Stuhlkreis bilden, denke ich wird es kein Problem darstellen, diese neue Methode durchzuführen, denn auf meine vorhergehenden Versuche zurückblickend, haben sie sich immer gut angepasst und waren Neuem gegenüber stets aufgeschlossen. Haben die Schüler den Kreis gebildet, folgt ein stummer Impuls. Ich hefte das Bild eines Löwen an die Tafel, anschließend das einer Maus, zwei Sprechblasen und zuletzt das Bild eines Netzes. Dies geschieht ohne einen Kommentar von mir. Diese Phase dient der Anregung der Schüler, ohne etwas vorzugeben. Die Schüler äußern sich spontan zu den Bildern und werden zunächst die Bilder benennen: ein Löwe und eine Maus. Ich werde dann den Titel an die Tafel heften „Der Löwe und die Maus. Es werden Schülerbeobachtungen zum Bild gesammelt und bei Bedarf von mir kommentiert. Falls die Schüler nicht selbst darauf kommen wird von mir erfragt, was in den Sprechblasen stehen könnte. Ich werde Antworten, die nicht der Originalfassung entsprechen, nicht als falsch deklarieren, denn schließlich soll die Kreativität der Schüler angeregt werden. Sie sollten meines Erachtens auf keinen Fall in ihrem erfinderischen Denken durch meine Kommentare gebremst bzw. gehemmt werden Wurde das Bild besprochen, möchte ich nochmals auf die Merkmale und den Aufbau einer Fabel eingehen. Die Schüler sollen nochmals wiederholen, was sie bereits gelernt haben. Dies erachte ich als sehr wichtig, da oft in den Folgestunden eines behandelten Themas Defizite auftauchen. Um dies zu vermeiden, habe ich mich entschlossen, diese Wiederholungsphase einzubauen, da der Aufbau und die Merkmale für den weiteren Verlauf der Stunde unentbehrlich sind. So vermeide ich, dass es zu Unverständnis kommt. Die Schüler werden nun den Aufbau beschreiben: Ausgangssituation, Handlung, Gegenhandlung, Pointe und Lehre. Während die Begriffe von den Schülern genannt werden, befestige ich Wortstreifen mit den genannten Begriffen an der Tafel, so haben die Gruppen später die Möglichkeit, an der Tafel Hilfe bezüglich des Aufbaus zu holen. Ist dies geschehen werde ich überleiten zur Gruppeneinteilung. Die Gruppentische wurden von mir aus Zeitgründen schon vor der Stunde zusammengestellt. Zwei Gruppentische befinden sich vor dem Klassenzimmer auf dem Flur, vier Gruppentische im Klassenzimmer. Auf jedem Gruppentisch befindet sich ein Gruppenzettel, sowie die Arbeitsaufträge für jede Gruppe. Des weiteren liegen auf jedem Tisch die benötigten Materialien für die Gruppenarbeit. Ich werde den Schülern nun erklären, dass sie von mir in Gruppen eingeteilt werden, die Gruppenmitglieder sollen sich zusammenfinden und an ihre gekennzeichneten Gruppentische gehen. Da die Schüler zu Beginn der Stunde ihr Mäppchen mit in den Stzhlkreis gebracht haben, können sie nun direkt und ohne Umwege ihre Gruppentische ansteuern. Außerdem werde ich ihnen erklären, wann sich die Gruppenarbeit zum Ende neigt. Da die Schüler keine Signale kennen, muss ich sie auf das Klingeln einer Glocke hinweisen. Ertönt diese zum ersten Mal, haben die Schüler noch 5 Minuten Zeit, ihre Arbeit fertigzustellen. Erklingt das Klingeln ein zweites Mal, sollen die Schüler mit den Arbeitsblättern und ihren Stühlen zurück in den Sitzkreis kommen. Dann geht es an die Gruppeneinteilung. Ich habe mich dafür entschieden, die Gruppeneinteilung selbst vorzunehmen, da es in dieser Klasse bei Gruppenarbeit immer auf die richtige Konstellation ankommt. Außerdem vermeide ich dadurch, dass zufälligerweise nur leistungsschwächere – bzw. leistungsstärkere Schüler in einer Gruppe arbeiten. Damit die Schüler nun sehen mit welchem Mitschüler sie in einer Gruppe arbeiten, klappe ich die linke Tafelhälfte wieder zu und es erscheinen verschiedenfarbige Din 4 Blätter. Darauf erscheinen die Namen der Gruppen A- F: jeweils 3 Schüler arbeiten in einer Gruppe zusammen. Nun können die Schüler lesen mit wem sie in einer Gruppe sind, finden sich zusammen und gehen zu ihrem Gruppentisch. Es gibt insgesamt sechs Gruppen mit jeweils drei Gruppenmitgliedern und einmal vier Mitgliedern, wobei immer zwei Gruppen denselben Arbeitsauftrag erhalten. Zu Gruppe und Gruppe werde ich sagen, dass ihre Gruppentische sich nicht im, sondern vor dem Klassenzimmer auf dem Flur befinden, um ein unnötiges Suchen zu verhindern. Diese beiden Gruppen arbeiten deswegen außerhalb des Klassenzimmers, weil diese ein Rollenspiel vorbereiten müssen. Es könnte also etwas lauter und dynamischer gearbeitet werden. Durch diese Platzierung können sie die anderen Gruppen nicht stören. Die Gruppen und B, die das rollenverteilte Lesen einüben, erhalten von mir erst gegen Ende der Erarbeitungsphase passende Requisiten, mit denen sie das Rollenspiel besser veranschaulichen können, da die Möglichkeit besteht, dass sich die Schüler gleich zu Beginn auf die Requisiten stürzen und dabei das Üben vergessen. Ich habe mich für Masken entschieden, da ich in vorangegangenen Stunden festgestellt habe, dass die Schüler Hemmungen bei der Darstellung vor der Klasse haben. Die Masken bedecken nur die obere Gesichtshälfte, sodass die Schüler die Mimik der Fabelfiguren immer noch mit dem Mund darstellen können. Ich hoffe, somit den Schüler eine Erleichterung für die Präsentation vor der Klasse zu geben. Die Gruppen und D, die einen Fabeltext zu Bildern verfassen sollen, bringen zunächst die Bilder in die richtige Reihenfolge und sollen sich anschließend eine Lehre zu der Fabel überlegen, die sich auch auf unsere heutige Zeit übertragen lässt. Gruppen und F, die einen möglichen Schluss zu der angefangenen Fabel „Der Löwe und die Maus schreiben sollen, haben die Möglichkeit, sich mit einem Arbeitsblatt, das auf dem Pult ausliegt, Hilfe zu holen. Darauf befinden sich nämlich einige Schlagwörter wie Löwe lacht, Löwe wird gefangen, Maus befreit Löwen, Löwe dankbar. Die Schüler müssen beim Verfassen der Fabel den Handlungsablauf rekonstruieren, wobei ihnen das Tafelbild als Stütze dient. Nach der Erarbeitungsphase finden die Schüler sich, nach dem zweiten Erklingen der Glocke, wieder im Sitzkreis ein. Dort findet dann die Präsentation der einzelnen Gruppen statt. Begonnen wird mit den Gruppe und D, da dieser Arbeitsauftrag nichts von der eigentlichen Fabel „Der Löwe und die Maus Preis gibt. Die Gruppen und kommen anschließend dran, weil der Arbeitsauftrag den Anfang der Originalfabel „Der Löwe und die Maus von Aesop zum Inhalt hat. Zuletzt tragen die Gruppen und ihr eingeübtes Rollenspiele vor, da dieser Arbeitsauftrag die komplette Fabel in abgewandelter Form (Dialogform) beinhaltet. Durch die Rollenspiele erfahren die Schüler nun doch noch zum Schluss den tatsächlichen Inhalt der Fabel „Der Löwe und die Maus. Ziel der Gruppenarbeiten ist eine handlungsorientierte Auseinandersetzung mit dem Text. Die Kinder sollen die Geschichte lebendig machen und den Inhalt und die Handlungsmotive der Tiere wiedergeben können. Die Präsentation des Erarbeiteten erfordert ein weiteres Hineinversetzen in die Figuren und animiert zum Perspektivenwechsel. Zum Abschluss der Stunde soll genug Zeit übrig sein, damit jede Gruppe ihr Arbeit präsentieren kann. Dies verschafft den Kindern einen Überblick über die Unterrichtsstunden und trägt zur Stärkung des Selbstbewusstseins bei, wenn sie ihre Arbeit vorstellen können und diese von anderen honoriert wird. Wichtig finde ich, dass die einzelnen Präsentationen mit Applaus von den Mitschülern honoriert werden. Die erarbeiteten Materialien werden zusammen mit den Wortstreifen zum Aufbau der Fabel (Beginn der Stunde) auf ein Plakat geheftet und später im Klassenzimmer aufgehängt. So können die Schüler es beim weiteren Verlauf der Einheit immer wieder verwenden und sich Hilfe holen. 8. Strukturskizze Zeit Phase Lehrerverhalten 08.15- Einstieg 08.20 Motivation Schülerverhalten Sozialform Medien Kompetenzen L. bittet S. in Kreis. Begrüßung der S. nennen Assoziationen. Stuhlkreis Bilder Assoziationsfähigkeit, Gäste. Stummer Impuls. L. heftet Bilder S. benennen Fabel UG Phantasie wird angeregt von Löwe, Maus und Netz an die Tafel. L. heftet Überschrift an Tafel. 08.27- Erarbeitung 08.30 08.30- Vertiefung 08.47 L. bittet S. sich über Fabel zu äußern. L. S. nennen Aufbau einer Fabel und Stuhlkreis Bilder, Verständnis wird heftet Wortkarten an Tafel. Wortkar- überprüft und ten,Tafel intensiviert. ABs Handlungsorientierte Gruppen Tafel Auseinandersetzung Merkmale UG L. erklärt weiteren Verlauf, die Gruppen- S. gehen in ihre Gruppen und arbeiten Gruppenarbeit einteilung und das Signal.L. informiert 2 an Aufgaben: 1. Fabel im Rollenspiel 2x3 Gruppen, dass ihre Tische auf dem Gang und Eigen-schaften der Tiere. 2. (mit je 3 und Stifte mit stehen. Textverständnis Fabeltext zu Bildern verfassen und einmal L. steht bei den Arbeitsaufträgen helfend Lehre für heute finden. 3. Fabel zu Schülern) zur Seite L. gibt Festigung 08.58 08.5809.00 L. Signal bittet präsentieren. Schluss Netz Ende schreiben. zur Beendigung Arbeiten. 08.47- 4 Masken ihre Aufgaben der S. sammeln sich im Stuhlkreis mit zu S. präsentieren die verschiedenen Stuhlkreis intensivieren soll und Zugangsweisen anbieten ABs, Rückblick Ergebnisse und vergleichen mit den UG Masken, Erarbeitete, Motivation anderen Gruppen. Netz L. verabschiedet sich und räumt mit den S. verabschieden sich und räumen Kindern auf. Text verschiedene Erarbeitetem. S. dem auf auf das 9. Literatur: Bildungsplan für die Hauptschule Watzke, Oswald; Högler, Peter; Krönert, Günther: Fabeln in Stundenbildern. Auer Verlag, 1993. Kuhlmay, Egbert: Merkmale der Fabel, aus: Ehrenwirth Hauptschulmagazin 3/ 1985 Fischer, Rosemarie; Krapp, Günter: Fabeln kreativ. Krapp Gutknecht Verlag, 1999 10. Medien/ Material: Bilder Löwe, Maus, Netz Tafel Wortstreifen Fabelaufbau Einteilungsblätter für Gruppen Gruppenblätter Arbeitsblätter Arbeitsaufträge Hilfsblätter Requisiten 11.Anhang: Arbeitsauftrag: Schaut euch zunächst die Bilder auf eurem Tisch an und bringt sie in die richtige Reihenfolge. Schreibt zu jedem Bild zwei bis drei Sätze, sodass eine Fabel entsteht. Denkt dabei an den Aufbau und an die Merkmale einer Fabel. Überlegt euch eine Lehre, die auch heute noch passt. Überlegt euch wer eure Fabel vorträgt! Der Löwe und die Maus Bild 1 Bild 2 Bild 3 Bild 4 Bild 5 Lehre: Arbeitsauftrag: Lest euch den Anfang der Fabel durch. Überlegt euch gemeinsam einen möglichen Schluss (Gegenhandlung und Ergebnis) und schreibt ihn auf. Wenn möglich, dann formuliert gemeinsam zum Schluss noch eine passende Lehre zur Fabel. Überlegt euch wer eure Fabel vorträgt! Der Löwe und die Maus Eine kleine Maus lief neugierig über den Körper eines schlafenden Löwen. Er, in seiner Ruhe gestört, brüllte, packte die Maus und war drauf und dran, sie aufzufressen. Die Maus flehte: „Oh ich bitte dich Herr Löwe! Schone mein Leben. Ich werde es dir sicher vergelten. Da lachte der Löwe: „Ich glaube nicht, dass eine kleine Maus mir mal nützlich sein kann, aber ich lasse dich laufen! Arbeitsauftrag: Lest die Fabel noch einmal durch. Überlegt, welche unterschiedlichen Eigenschaften der Tiere in der Fabel dargestellt werden. Verteilt nun die Rollen (blau Erzähler, rot Maus, grün Löwe und übt das gemeinsame Vortragen der Fabel. Eigenschaften der Tiere: Zu Beginn der Fabel Am Ende der Fabel Der Löwe und die Maus Eine kleine Maus lief neugierig über den Körper eines schlafenden Löwen. Er, in seiner Ruhe gestört, brüllte, packte die Maus und war drauf und dran, sie aufzufressen. Die Maus flehte: „Oh ich bitte dich Herr Löwe! Schone mein Leben. Ich werde es dir sicher vergelten. Da lachte der Löwe: „Ich glaube nicht, dass eine kleine Maus mir mal nützlich sein kann, aber ich lasse dich laufen! Die Maus rannte davon. Nach einiger Zeit geriet der Löwe in das Netz eines Jägers. Er konnte sich anstrengen wie er wollte, es gelang ihm nicht, sich zu befreien. Da kam die Maus zu ihm gelaufen und sah ihn in seiner hoffnungslosen Lage und sagte: „Erkennst du mich wieder? Ich bin die Maus, die du ausgelacht, aber dann freigelassen hast. Der Löwe fragte: „Wie willst du mir denn helfen? „Warte ab., sagte die Maus und nagte mit ihren spitzen Zähnen eine Schlinge entzwei. Dadurch lösten sich die anderen Knoten, und er Löwe konnte das Netz zerreißen und war wieder frei. Die Maus aber sagte zu ihm: „Damals hast du über mich gelacht und nicht erwartet, dass ich es dir vergelten könnte, jetzt weißt du, dass auch Mäuse dankbar sein können. Die Fabel zeigt uns, dass auch der Schwächere dem Stärksten einmal helfen kann oder dass der Stärkere auch einmal die Hilfe des Schwächeren braucht.