Arbeitsblatt: Der Zauberlehrling
Material-Details
Text
Musik
Singen / Lieder
klassenübergreifend
2 Seiten
Statistik
55241
743
1
19.02.2010
Autor/in
Françoise Geissmann
Land: Schweiz
Registriert vor 2006
Textauszüge aus dem Inhalt:
Der Zauberlehrling Johann Wolfgang von Goethe Hat der alte Hexenmeister Sich doch einmal wegbegeben! Und nun sollen seine Geister Auch nach meinem Willen leben. Seine Wort und Werke Merkt ich, und den Brauch, Und mit Geistesstärke Tu ich Wunder auch. Walle! Walle manche Strecke, dass, zum Zwecke, Wasser fliesse, und mit reichem vollen Schwalle zu dem Bade sich ergiesse. Und nun komm, du alter Besen! Nimm die schlechten Lumpenhüllen; Nun erfülle meinen Willen! Auf zwei Beinen stehe, Oben sei ein Kopf, Eile nun und gehe Mit dem Wassertopf! Walle! Walle Manche Strecke, Dass, zum Zwecke, Wasser fliesse, Und mit reichem vollen Schwalle Zu dem Bade sich ergiesse. Seht, er läuft zum Ufer nieder; Wahrlich! Ist schon am Flusse, Und mit Blitzesschnelle wieder Ist er hier mit raschem Gusse. Schon zum zweiten Male! Wie das Becken schwillt! Wie sich jede Schale Voll mit Wasser füllt! Stehe! Stehe! Denn wir haben Deiner Gaben Vollgemessen! – Ach, ich merk es! Wehe! Wehe! Hab ich doch das Wort vergessen! Ach das Wort, worauf am Ende Er das wird, was er gewesen. Ach, er läuft und bringt behende! Wärst du doch der alte Besen! Immer neue Güsse Bringt er schnell herein, Ach! Und hundert Flüsse Stürzen auf mich ein. Nein, nicht länger Kann ichs lassen; Will ihn fassen. Das ist Tücke! Ach! Nun wird mir immer bänger! Welche Miene! Welche Blicke! O, du Ausgeburt der Hölle! Soll das ganze Haus ersaufen? Seh ich über jede Schwelle Doch schon Wasserströme laufen. Ein verruchter Besen, Der nicht hören will! Stock, der du gewesen, Steh doch wieder still! Willsts am Ende Gar nicht lassen? Will dich fassen, Will dich halten, Und das alte Holz behende Mit dem scharfen Beile spalten. Seht, da kommt er schleppend wieder! Wie ich mich nun auf dich werfe, Gleich, Kobold, liegst du nieder; Krachend trifft die glatte Schärfe. Wahrlich! Brav getroffen! Seht, er ist entzwei! Und nun kann ich hoffen, Und ich atme frei! Wehe! Wehe! Beide Teile Stehn in Eile Schon als Knechte Völlig fertig in die Höhe! Helft mir, ach! Ihr hohen Mächte! Und sie laufen! Nass und nässer Wirds im Saal und auf den Stufen. Welch entsetzliches Gewässer! Herr und Meister! Hör mich rufen! – Ach da kommt der Meister! Herr, die Not ist gross! Die ich rief, die Geister, Wird ich nun nicht los. „In die Ecke, Besen! Besen! Seids gewesen. Denn als Geister Ruft euch nur, zu seinem Zwecke, Erst hervor der alte Meister.