Arbeitsblatt: Demokratie der alten Griechen
Material-Details
AB zur Demokraite der alten Griechen
Geschichte
Altertum
6. Schuljahr
6 Seiten
Statistik
55954
654
5
02.03.2010
Autor/in
Rahel Niederhauser
Land: Schweiz
Registriert vor 2006
Textauszüge aus dem Inhalt:
Antikes Griechenland Die Demokratie in Athen Die Athener regieren sich selbst Während Jahrhunderten stritten sich die Athener, wer regieren dürfe. Zeitweise herrschten die reichen Grundbesitzer, zeitweise sogar nur ein Alleinherrscher, ein Tyrann. Um 500 v.Chr. aber beschlossen die Athener, die Herrschaft aller Bürger, die Demokratie (demos: das Volk; kratos: die Herrschaft) einzuführen. Alle Bürger sollten die gleichen Rechte haben. Jeder musste auch Militärdienst leisten. Das alles war in der damaligen Zeit etwas völlig Neues. Etwa alle zehn Tage versammelten sich die athenischen Bürger zur Volksversammlung. Jedes Gesetz, jeder Vertrag, jede Kriegserklärung und jeder Friedensschluss brauchte die Zustimmung der Mehrheit. Die Volksversammlung wählte auch die Kriegsführer, die zehn Strategen. Sie konnte sogar Bürger, die verdächtigt wurden, nach der Alleinherrschaft zu streben, für zehn Jahre aus dem Land verbannen. Aus der Volksversammlung wurden 6000 Bürger in das Volksgericht ausgelost. Dieses war in viele Abteilungen gegliedert, welche über Streitigkeiten zwischen Bürgern und Straffälle entschieden. Wer an der Volksversammlung oder am Volksgericht teilnahm, erhielt dafür einen Taglohn aus der Staatskasse. Der Rat der 500 Neben der Volksversammlung bestand der Rat der 500 Bürger. Damit alle Landesgegenden etwa gleich stark in ihm vertreten waren, wurden die einzelnen Dörfer oder Stadtquartiere Attikas in zehn Phylen zusammengefasst. Jede Phyle wählte aus ihren Bürgern fünfzig Ratsmitglieder. Der Rat der 500 arbeitete Vorschläge für die Volksversammlung aus und sorgte für die Durchführung ihrer Beschlüsse. 50 der 500 Ratsmitglieder waren immer bereit, im Notfall, etwa bei einem feindlichen Angriff, sofort Massnahmen zu treffen. Die Volksversammlung In der Volksversammlung ging es oft stürmisch zu und her. Jeder durfte frei reden und Vorschläge machen. Um damit beim Volk durchzudringen, musste er laut und überzeugend reden können. Nur ein guter Redner konnte ein erfolgreicher Politiker werden. Verlor er seinen Einfluss auf das Volk, so musste er damit rechnen, auf Betreiben seiner Gegner in die Verbannung geschickt zu werden. Arbeitsaufträge: 1. Lies den Text durch und versuche gemeinsam mit deinem Banknachbarn das Schema der Organisation der Demokratie in Athen auf der nächsten Seite auszufüllen. Studiert anschliessend das Schema genau, so dass ihr es jemandem anderen erklären könnt. 2. Betrachte dir das untenstehende Kästchen „Staatsformen ganz genau und versuche es mit der Hilfe deines Banknachbarn auszufüllen. 3. Lies den Brief von Kleon und fülle die Lücken (dritte Seite). Staatsform: Jeder Staat hat eine Ordnung, in der die Machtverteilung geregelt ist. Alle Bürger haben bestimmte Rechte und Pflichten. Ausserdem ist festgelegt, wer den Staat regiert. Diese Ordnung nennt man Staatsform oder Verfassung. Wir unterschieden drei Staatsformen: Staatsform: Was ist damit gemeint? Heutige Länder mit dieser Staatsform Monarchie Aristokratie Demokratie Antikes Griechenland Antikes Griechenland Demokratie – Wasseruhr – Los – Volksversammlung – Richter Tagegeld – Staatsamt – verbannt – zehn Jahre – dreissig – männlichen Bürger – Scherbe – Alleinherrschaft – Scherbengericht Antikes Griec „Wir sind die Vornehmen (Spiel) Lektionsablauf 1. Sozialform Plenum Material, Medien, Bes. Plenum GA EA Süssigkeiten Rollenkarten Tische Papier (2x) Rechnungen Arbeiten: jeder zieht Rollenkarte, geht zu seinem Tisch jede Gruppe stellt sich vor, was er machen muss 15 Minuten arbeiten – gibt Lohn dafür! Absitzen, einzeln Lohn abholen 2. Steuern Schuldzinsen jeder Nichtadlige zieht Karte: Steuern dem Staat mir abliefern, Schuldzinsen den Adligen abliefern. 3. Diskussion In letzter Zeit häufig vorgekommen, dass HA vergessen, dass Material vergessen, dass geschwatzt wurde. Das wollen wir sofort verbessern. Was für Massnahmen wollen wir einführen? Diskussion: Alle Abstimmung: nur männliche Adlige 4. Auswertung Spiel: Wie fühlt ihr euch jetzt – in eurer Rolle? Was sind die Ungerechtigkeiten? Wie könnte man in Athen gerechtere Verhältnisse schaffen? Überleitung Arbeitsblätter: Hier erfahrt ihr mehr über die ungerechten Zustände in Athen und auch wie diese gelöst wurden. Ihr arbeitet ähnlich wie bei den letzten Arbeitsblättern. Das heisst ihr dürft PA. Ihr lest ganz genau und löst die Aufgaben ins GSHeft mit Bleistift. Im Ganzen sind es 3 Blätter. Ihr werdet morgen noch Zeit haben. Steuerkarten Plenum Didaktische Reserve PA EA Arbeitsblätter Antikes Griechenland Demokratie – aber nicht für alle! Um 500 v. Chr. lebten in Athen ca. 315‘000 Menschen. Von ihnen konnten nur wenige an der Demokratie teilnehmen. Bedingung dafür war, dass man • • • war. Alle anderen Menschen: • • • • waren von den Rechten und Pflichten einer Demokratie ausgeschlossen! Zum Vergleich. antikes Athen wahlberechtigt sind: Vollbürger 40 000 (13%) heutige Schweiz Frauen und Männer über 18 Jahren 3 800 000 (52%) nicht wahlberechtigt sind: Frauen und Kinder von Vollbürgern 130 000 (41%) Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren 2 000 000 (28%) Metöken 35 000 (11%) Ausländer Sklaven 110 000 (35%) Gesamtbevölkerung: 315 000 1 460 000 (20%) Gesamtbevölkerung: 7 260 000 im Spiel konntest du sehr wahrscheinlich nachvollziehen, wie ungerecht diese Demokratie des antiken Athen war!