Arbeitsblatt: Außenpolitik weimar

Material-Details

Gruppenpuzzle zur Außenpolitik der Weimarer Republik
Geschichte
Neuzeit
9. Schuljahr
6 Seiten

Statistik

5656
1324
9
26.03.2007

Autor/in

Markus Brenner


Land: Deutschland
Registriert vor 2006

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Textauszüge aus dem Inhalt:

Datum der Stunde: Fach: Thema der Reihe: Stunde: Thema der Stunde: Ziel der Stunde: Ausblick auf die nächste Stunde: Zeit Phase Unterrichtsgeschehen Aktions- bzw. Sozialform Medien Versuch Jahre der inneren und äußeren Entspannung 1924-1929 Grundsätzliche Zielstellungen: k k Klärung der Reparationsfrage Korrektur der Ostgrenzen Eintritt in den Völkerbund Beendigung der Besetzung des Rheinlandes Die Außenpolitik der Weimarer Republik Grundsätzliche Zielstellung: Klärung der . der Ostgrenzen Anschluss Eintritt Völkerbund Beendigung Chronologie: • 1920 -Konferenz von Spa Grundtendenz: bis 1929 Politik des und der. nach 1929 Neuer Konfrontationskurs Deutschland/ Westmächte -Verhandlung über Reparationen -Teilerfolge für Deutschland (z.B. Senkung der Kohleforderung) • . -Vertrag von Rapallo Deutschland/ -gegenseitiger Verzicht auf -Aufnahme Beziehungen • 1924 -Dawes- Plan Deutschland/ USA -Reparationszahlungen abhängig von . hohe von USA • Vertrag von Locarno Deutschland/ (Belgien) -Anerkennung der -Verzicht auf .der Ostgrenzen • 1926 Berliner Vertrag Deutschland/ Sowjetunion -wirtschaftliche Zusammenarbeit im Fall Angriff durch Dritte • 1926 Aufnahme Deutschlands in den Anerkennung Deutschlands als gleichberechtigter Partner (ständiger Ratssitz) • Young- Plan Deutschland/ Alliierte Festlegung Reparationen auf • 1930 Abzug alliierter Besatzung aus (vier Jahre vor Frist) Kredite, Besetzung des Rheinlandes, diplomatischer, Reparationen, Reparationsfrage, gewaltsame Revision, Korrektur, 1922, Völkerbund, Österreichs, 1926, 116 Milliarden RM in 59 Jahresraten, Rheinland, Frankreich, Neutralität, 1929, Sowjetunion, wirtschaftlicher Situation, Westgrenzen, Der Dawes-Plan Eine erste Entspannung in der Reparationsfrage brachte ein auf amerikanischen Druck unter der Leitung des US-Bankiers Charles Dawes entwickelter Plan, den die Alliierten und Deutschland am 16. August 1924 in London unterzeichneten. Er beruhte auf folgenden Grundsätzen: • Die deutsche Wirtschaft sollte sich erholen, um die Zahlung der Reparationen an die Gläubiger zu gewährleisten nur so konnten diese ihre Kriegsschulden an die USA zurückzahlen. Politisch motivierte Strafandrohungen wie die Ruhrbesetzung sollte es nicht mehr geben. • Ein wichtiger Teil des Planes war es, dass Deutschland eine internationale Anleihe von 800 Millionen Goldmark als Starthilfe erhielt. Weiterhin flossen bis 1929 circa 21 Mrd. Mark Kredite ausländischer Banken und Exportfirmen, vor allem aus den USA, nach Deutschland, so dass Deutschland im ersten Jahr nur 200 Mio. Goldmark selbst aufbringen musste. • Die Quellen für die Reparationen waren Zölle und Steuern, die direkt abgeführt werden mussten, und Zinsen und Tilgung für Schuldverschreibungen in Höhe von 16 Mrd. Goldmark, mit denen die Industrie belastet wurde. Um die Zahlungen zu sichern, wurden Reichsbank und Reichsbahn unter internationale Kontrolle gestellt. Blieben auch zeitliche Begrenzung und endgültige Höhe der Reparationen noch offen, so waren die neuen Bedingungen doch bedeutend günstiger als die des Londoner Ultimatums vom Mai 1921. Staat und Wirtschaft konnten jetzt mit erträglicheren Zahlen kalkulieren. Daher kam im Reichstag die nötige Zweidrittel-Mehrheit zustande, denn unter dem Druck industrieller und agrarischer Interessenverbände stimmte auch die Hälfte der DNVP-Abgeordneten für das Abkommen. Am 1. September 1924 trat der Dawes-Plan in Kraft. Danach wurde das Ruhrgebiet einschließlich der Sanktionsstädte Düsseldorf und Duisburg bis Ende August 1925 von den französischen und belgischen Truppen wieder geräumt. Arbeitshinweise: 1. Beschreibt, inwieweit dieser Plan helfen konnte die wirtschaftlichen Probleme in 2. 3. Deutschland zu lösen. Welche Gefahren waren mit diesem Plan verbunden? Überlegt, wie der Plan in Deutschland aufgenommen wurde. Deutschland und die Sowjetunion Eine wichtige Rolle in der deutschen Außenpolitik spielte die Regelung des Verhältnisses zur Sowjetunion. Deutschland und die Sowjetunion waren nach dem Ersten Weltkrieg in mancher Hinsicht in einer ähnlichen Lage. Sie hatten große Gebietsverluste erlitten, sie waren nicht in den Völkerbund aufgenommen worden, die Mächte, die sich als Sieger des Krieges fühlten, standen ihnen feindselig gegenüber. Im April 1922 hatte Außenminister Rathenau in Rapallo, an der italienischen Riviera, einen Vertrag mit dem russischen Außenminister ausgehandelt. Seine drei wichtigsten Punkte waren: • Beiderseitiger Verzicht auf Kriegs- und Nachkriegsansprüche. • Beide Länder betrachten einander als bevorzugte Handelspartner. • Die diplomatischen Beziehungen zwischen den beiden Ländern sollen wieder aufgenommen werden. Die Annäherung Deutschlands und der Westmächte durch den Vertrag von Locarno sowie Deutschlands Eintritt in den Völkerbund beobachtete die Sowjetunion mit Misstrauen. Sie befürchtete, Deutschland könnte zum Werkzeug der Westmächte gegen die Sowjetunion missbraucht werden. Andererseits war auch Stresemann nicht bereit, sich in eine Politik gegen die Sowjetunion einspannen zu lassen. Stresemann sagte, Deutschland dürfe nicht Englands und Frankreichs Festlandsdegen gegen die Sowjetunion werden. Deshalb schlossen ein halbes Jahr nach Locarno Deutschland und die Sowjetunion in Berlin einen Freundschaftsvertrag. In dem Vertrag heißt es u. a.: Art. 1: Die Grundlage der Beziehungen zwischen Deutschland und der UdSSR bleibt der Vertrag von Rapallo . Art. 2: Sollte einer der vertragschließenden Teile trotz friedlichen Verhaltens von einer dritten Macht . angegriffen werden, so wird der andere vertragschließende Teil während der ganzen Dauer des Konflikts Neutralität beobachten. Art. 3: Sollte aus Anlass eines Konfliktes . eine Koalition zu dem Zweck geschlossen werden, gegen einen der vertragschließenden Teile einen wirtschaftlichen oder finanziellen Boykott zu verhängen, so wird sich der andere vertragschließende Teil einer solchen Koalition nicht anschließen . Arbeitshinweise: 1. Beschreibt, inwieweit sich das Verhältnis zwischen Frankreich und der UdSSR durch diesen Vertrag veränderte. 2. Welche strittigen Sachverhalte wurden durch die beiden Verträge geklärt? 3. Überlegt, wie der Vertrag in Deutschland aufgenommen wurde. Die Konferenz von Locarno Gustav Stresemann war 1923 nur wenige Wochen Reichskanzler der Weimarer Republik. Während seiner Kanzlerschaft war die Republik gezwungen, den passiven Widerstand im Ruhrgebiet abzubrechen. Nachdem Stresemann als Kanzler zurücktreten musste, war er einige Jahre deutscher Außenminister. Mit seinem Namen verbinden sich die Anfänge einer neuen Außenpolitik der Weimarer Republik. Zusammen mit dem französischen Außenminister und zeitweiligen Ministerpräsidenten Aristide Briand bemühte sich Stresemann, die Beziehungen zwischen Deutschland und Frankreich zu verbessern. Auch in Frankreich setzte sich allmählich die Einsicht durch, dass eine Politik der Stärke gegenüber dem besiegten Deutschland für Frankreich keineswegs größere Sicherheiten brachte. Politiker wie Briand und andere suchten Wege zu einer Verständigung mit dem deutschen Erbfeind, Dabei mussten die Politiker in beiden Ländern viele Vorurteile, viel Unkenntnis und viel Hass abbauen. Auf der internationalen Konferenz in Locarno (Schweiz) im Sommer 1925 nahm Deutschland als gleich berechtigter Partner teil. Die Verhandlungen zwischen den Beteiligten, vor allem zwischen Briand und Stresemann, fanden in einer Atmosphäre statt, wie sie nach dem Kriege zwischen den Siegermächten und den Besiegten nicht mehr geherrscht hatte. Aus den Reden der Außenminister: Der französische Außenminister Briand: Mit Locarno muss eine neue Epoche anfangen, sonst ist es eine leere Geste gewesen . Wir glauben, dass nur auf dem Wege friedlichen Nebeneinanderlebens der Völker jene Entwicklung gesichert werden kann, die für keinen Erdteil so wichtig ist wie für das europäische Kulturland . Der deutsche Außenminister Stresemann: Die Verträge von Locarno (werden) nur dann ihre tiefe Bedeutung in der Entwicklung der Nationen behalten, wenn Locarno nicht das Ende, sondern der Anfang einer Periode vertrauensvollen Zusammenlebens der Nationen sein wird . Dass die auf das Werk- gesetzten Hoffnungen sich auswirken mögen, ist der aufrichtige Wunsch, dem die deutschen Delegierten in dieser bedeutungsvollen Stunde Ausdruck geben möchten . Aus dem Vertrag von Locarno: Artikel 1: Die Vertragschließenden garantieren jeder für sich und insgesamt . die Aufrechterhaltung des sich aus den Grenzen zwischen Deutschland und Belgien und zwischen Deutschland und Frankreich ergebenden territorialen status quo (d. h. die damals bestehenden Grenzen) . Artikel 2: Deutschland und Belgien und ebenso Deutschland und Frankreich verpflichten sich gegenseitig, in keinem Falle zu einem Angriff oder zu einem Einfall oder zum Kriege gegeneinander zu schreiten. Arbeitshinweise: 1. Beschreibt, inwieweit sich das Verhältnis zwischen Frankreich und Deutschland durch diesen Vertrag verändert. 2. Welche strittigen Sachverhalte wurden durch die Artikel 1 und 2 geklärt. 3. Überlegt, wie der Vertrag in Deutschland aufgenommen wurde. Der Deutsche in Genua. Karikatur vo Th. Th. Heine im Simpiciccimus, 1922. Zu einer Wirtschaftskonferenz in Genua 1922 war auch eine deutsche Delegation eingeladen. Gruppenpuzzle 1. Ihr trefft euch in der Stammgruppe (Buchstabe) und zählt dort die Personen von 1-6 durch. 2. Nun geht ihr in die Expertengruppen, d.h. alle gleichen Zahlen gehen zueinander, dort arbeitet ihr an dem Thema, das ihr bekommt. Gruppe 1: Deutschland und die Sowjetunion Gruppe 2: Der Dawes-Plan Gruppe 3: Die Konferenz von Locarno Gruppe 4: Der Young-Plan Ihr habt 20 Minuten Zeit, um den Text zu lesen und die Arbeitsaufträge zu bearbeiten. 3. Anschließend geht ihr in eure Stammgruppe zurück. 4. Ihr erklärt euren Gruppenpartnern das Thema, das ihr in der Expertengruppe erarbeitet habt. Dazu hat jeder 3 Minuten Zeit. Die anderen müssen nachfragen, wenn sie etwas nicht verstanden haben. Stundenskizze Referendar: Markus Brenner Mentorin: Frau Ursula Burkhardt Fach: Geschichte Schule: Friedrich-von-Keller-Schule Abtsgmünd Klasse: 9b Datum: 28.02.2007 Zeit: 10.15 – 11 Uhr Thema: Die Außenpolitik der Weimarer Republik Verwendete Literatur: Geschichte konkret – Schülerband 3 (Klasse 9/10). Braunschweig 2004. Benötigte Hilfsmittel: OHP, Kopien, Folien Ziele der Stunde: Markus Brenner Geplanter Stundenverlauf Fach: Geschichte Datum: 28.03.07 Thema: Die Außenpolitik der Weimarer Republik Klasse: 9b Zeit Phase Unterrichtsgeschehen Aktions- bzw. Sozialform Medien Hilfsmittel Einstieg Eine Karikatur wird auf den OHP gelegt und an die Wand projeziert. Im UG präsentieren die S. ihre spontane Meinung. Ziel ist es, auf die Währungsreform hinzuweisen, welche zu einer Stabilisierung der Republik führte. Unterrichtsgespräch Folie, OHP 3-5 Min. Erklärung S. werden in die Methode des Gruppenpuzzles eingewiesen und anschließend in ihre Gruppen aufgeteilt, dort werden ihnen dann die Arbeitsblätter mit den Aufgaben ausgeteilt. 20 Min. Erarbeitung In den Expertengruppen werden die Arbeitsblättern mit den Arbeitsaufträgen gemeinsam bearbeitet. Gruppenarbeit 12 Min. Präsentation In den Stammgruppen werden die Expertenthemen den übrigen Gruppenmitgliedern aus der Stammgruppe vorgestellt. Jeder Experte bekommt hier 3 Minuten Zeit Gruppenarbeit 5 Min. Sicherung Die wichtigsten Aussagen und Begriffe werden auf einer Folie gesammelt, welche die S. in ihr Heft übertragen. Unterrichtsgespräch 5 Min. Folie, OHP, Arbeitsblätter Folie, OHP Young-Plan Als sich Ende 1928 abzeichnete, dass die Umstellung der jährlichen Reparationszahlungen auf die Normalrate von 2,5 Milliarden RM die deutsche Zahlungsfähigkeit überforderte, drängte die seit Mai amtierende Regierung der Weimarer Republik auf eine endgültige Regelung der Reparationsfrage zu erträglichen Bedingungen. Das Ergebnis schwieriger und langwieriger Verhandlungen war ein von dem amerikanischen Wirtschaftsexperten Owen D. Young entworfener Plan, der folgende Neuregelungen enthielt: • Eine zeitliche Begrenzung der Reparationsschuld auf 59 Jahre (das heißt bis 1988) und eine Festsetzung der Gesamthöhe auf 112 Milliarden RM. • Eine Herabsetzung der Jahresraten. Sie sollten in den ersten 37 Jahren allmählich von 1,7 auf 2,1 Milliarden RM ansteigen und danach den jährlichen Kriegsschulden-Rückzahlungen der Alliierten an die USA angepasst werden. • Die ausländische Kontrolle über die Reichsbank entfiel. Deutschland war in wirtschaftlichen und finanzpolitischen Fragen wieder souverän. • Die vorzeitige Räumung des Rheinlandes durch die Alliierten bis zum 30. Juni 1930 (statt 1935) ein außenpolitischer Triumph, den Stresemann nicht mehr erlebte (er starb 1929). Mochte auch die Aussicht auf Reparationszahlungen bis 1988 auf den ersten Blick erschrecken, so konnte doch kein Zweifel daran bestehen, dass der Young-Plan gegenüber allen bisherigen Regelungen eine weitere deutliche Verbesserung darstellte. Arbeitshinweise: 1. Beschreibt, inwieweit dieser Plan helfen konnte die wirtschaftlichen Probleme in Deutschland zu lösen. 2. Überlegt, wie der Plan in Deutschland aufgenommen wurde. 3. Wie würdet ihr, anhand dieser Neuregelungen, das Verhältnis zwischen Deutschland und den Alliierten einschätzen?