Arbeitsblatt: Buch-/Filmkritik

Material-Details

Rezept zum Verfassen einer Kritik sowie eine Kopie einer Kritik (zu "Gut gegen Nordwind", D.Glatauer)
Deutsch
Texte schreiben
8. Schuljahr
4 Seiten

Statistik

57316
1251
7
19.03.2010

Autor/in

Tobias Hochstrasser


Land: Schweiz
Registriert vor 2006

Downloads Arbeitsblätter / Lösungen / Zusatzmaterial

Die Download-Funktion steht nur registrierten, eingeloggten Benutzern/Benutzerinnen zur Verfügung.

Textauszüge aus dem Inhalt:

Buchkritik und Filmkritik Vorbereitung Gehe in Gedanken noch einmal den Inhalt des Buches Films durch. Willst du dieses Buch den Film weiterempfehlen oder davon abraten? Aufbau der Buchkritik • Einleitung, Hintergrund Gib Titel und Autor des Buches Verlag/ Erscheinungsjahr usw. an. Bei Filmen empfiehlt es sich ggf. Regisseur oder Schauspieler zu erwähnen. • Handlung Erläutere in einer kurzen Zusammenfassung (nur das Wesentlichste) die Handlung. Dazu gehören Ort und Zeit der Handlung, Hauptpersonen und Hauptinhalt. • eigene Meinung, Empfehlung Teile den anderen mit, wie dir das Buch der Film gefallen hat und woran das liegt? Schreibt der Autor sprachlich gewandt, war der Film spannend oder langweilig, wird das Hauptthema passend und spannend ausgelegt? usw. • Wichtige Zeitformen Präsens (Gegenwart) • Tipp Eine Buchkritik ist keine Zusammenfassung! Wie das Buch ausgeht, sollen (und wollen) die Leser selbst herausfinden und nicht von dir in der Kritik hören. Wendungen Titel, Autor Regisseur, Schauspieler ist ein Roman Film von wurde von geschrieben. Ort, Zeit der Handlung Die Handlung findet in (Ort, Zeit) statt. Der Roman umfasst einen Zeitraum von Der Roman spielt in Die Hauptpersonen sind Die Geschichte handelt von Der Roman handelt von Im Laufe des Romans spitzt sich die Handlung zu, denn Der Roman verfügt über ein unerwartetes Ende, das. Der Ich‐Erzähler. Aus der Sicht. Eigene Meinung, Begründung Ich denke, dass Mein erster Eindruck war Mir hat der Roman (nicht) gefallen, weil Ich muss zugeben, dass Sprachlich gesehen. Der Text ist sehr lesenswert, da. Ich fand den Aufbau nicht sehr überzeugend, weil. Der Text liest sich. Mich erinnert die Geschichte an. Gut gegen Nordwind Wer wünscht sich nicht so eine Beziehung voller Verständnis, Humor, gut gemeinter Kritik und einem immer offenen Ohr ohne, dass einem der Andere zu nahe treten könnte. Gibt es nicht? Schon mal mit was Virtuellem versucht? Daniel Glattauer hat ein Buch über die Vorteile einer E-Mail-Beziehung geschrieben. Erschienen ist es im Paul Zsolnay Verlag, Wien, August 2006. Emmi Rothner versucht, per E-Mail ein Zeitschriften-Abonnement zu kündigen. Da ihr beim Eingeben der Adresse ein Fehler unterläuft, landet die Mail im Postfach von Leo Leike. Dieser antwortet darauf zunächst nur, um den Irrtum aufzuklären. Das ist der Anfang eines ergreifenden E-Mail-Wechsels zwischen den beiden Hauptfiguren. Schon bald fühlen sich die beiden Schreiber überaus voneinander angezogen. Aber sie sind hin- und her gerissen zwischen der Sehnsucht, die Person an der Tastatur kennenzulernen und der Angst vor der Enttäuschung, dass der beziehungsweise die andere nicht dem immer schärfer konturierten Bild der eigenen Vorstellung entspricht. Leo hat gerade eine zerbrochene Beziehung hinter sich, Emmi beschreibt sich als glücklich verheiratet. So scheuen beide immer wieder vor einem Treffen zurück. Das Warten auf eine Mail des Anderen wird jedoch allmählich zur Besessenheit weder Leo noch Emmi können ohne elektronische Post ihrer virtuellen Bekanntschaft leben. Beide vertrauen einander ihre intimsten Sehnsüchte an, kennen aber immer noch nicht den genauen Aufenthaltsort des Anderen. Heftige Gefühle werden ausgetauscht, und es mangelt weder an Eifersucht, Humor, Enttäuschung, Leidenschaft und erst recht nicht an Liebeserklärungen. Es scheint nur noch eine Frage der Zeit zu sein, wann das Treffen zwischen Emmi und Leo stattfinden wird. Gut gegen Nordwind ist sehr viel mehr als ein elektronischer Briefwechsel. Zwei Personen vertrauen einander ihre Sehnsüchte an, gerade weil sie sich nicht wirklich kennen. Sie beklagen häufig diesen merkwürdigen Zustand, über die Gefühle des Anderen so genau Bescheid zu wissen, ohne ihn beziehungsweise sie jemals gesehen zu haben. Der Roman schwebt äußerst geschickt zwischen der in den E-Mails beschriebenen Idealvorstellung des perfekten Partners und dem Zögern, welches entsteht, da die beiden Hauptfiguren selbst nicht wissen, ob sie diesem Idealtypus je entsprechen können. Genau dieses Spannungsgefüge trägt das gesamte Buch. Die Einzigartigkeit von Gut gegen Nordwind liegt in der strengen Form des Romans, die vom Leser geradezu verlangt, seine Vorstellungskraft nach Kräften zu gebrauchen. Vordergründig formal ist der Roman tatsächlich nichts weiter als ein elektronischer Briefwechsel. Mit allen Vor- und Nachteilen, die E-Mails haben. E-Mails können schnell sein, wenn die Schreiber es wünschen. So reicht die Mail-Frequenz vom schnellen Dialog bis hin zum tagelangen Abwarten, wenn einer der beiden nicht antworten möchte. Emmi und Leo freuen sich nicht nur aneinander, sondern sie ärgern sich auch über den Anderen. Sie tauschen keineswegs nur Höflichkeiten aus. Erstaunlicherweise siezen sie sich sehr lange. Gut gegen Nordwind ist so packend, weil man sich immer wieder dabei erwischt, die Wertigkeit der realen Welt zu hinterfragen. Sind nicht Gedanken auch virtuell? Was ist mit Liebe, mit Gefühlen wie Hoffnung, Frust, Spaß und Trauer? Die beiden E-Mail-Verfasser tragen den ganzen Roman. So federleicht, dass der E-MailWechsel doppelt so umfangreich sein könnte, ohne langweilig zu werden. Daniel Glattauer hat es verstanden, die beiden Hauptpersonen aus der Beliebigkeit von Millionen E-MailSchreibern herauszuholen. Es gelingt ihm, Situationen zu konstruieren, die die virtuellen Helden greifbar machen. Es gibt eine dritte Romanfigur: Mia. Mia ist die Freundin von Emmi, die sie zunächst gerne mit Leo verkuppeln möchte. Als dies scheinbar gelungen ist, wächst bei Emmi die Eifersucht. Spätestens hier merkt der Leser, dass die virtuelle Welt der Vorstellung realer werden kann als die konkret-reale Welt. Ein leicht zu lesender, sehr unterhaltsamer Roman, der ausschließlich in e-mail-Form geschrieben ist. Diese Form von Beziehung ist ja auch zeitgemäß und keine Seltenheit in der Realität. Vermisst hab ich Glattauers tiefsinnigeren Witz, mit dem er in seinen Kolumnen der österreichischen Tageszeitung „Der Standard dem aktuellen Tagesgeschehen sehr treffend Ausdruck verlieh. Anfangs war die Leseprobe etwas holprig, denn ich bin normalerweise einen Fließtext, der durchgehend ist, gewohnt, aber nach einiger Zeit hat sich dieses Problem gelegt und ich fand es ganz angenehm zu lesen. Mal was anderes. aus z.B.: