Arbeitsblatt: Verhütungsmittel
Material-Details
Übersicht der Verhütungsmittel
Biologie
Anderes Thema
9. Schuljahr
7 Seiten
Statistik
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02.05.2010
Autor/in
Sarah Ravaioli
Land: Schweiz
Registriert vor 2006
Textauszüge aus dem Inhalt:
Hormonelle Verhütungsmittel Hormonelle Verhütungsmittel sind Verhütungsmittel für Frauen. Sie enthalten die weiblichen Sexualhormone. Dabei erhält der Körper jeden Tag die gleiche Dosis Hormone. Deshalb funktioniert der Menstruationszyklus nicht mehr richtig und es findet keinen Eisprung mehr statt. Durch die andauernde Anwesenheit von den Sexualhormonen, wird der Menstruationszyklus v.a. in 3 Sachen verändert: Der Eisprung findet nicht mehr statt Der Schleim im Gebärmutterhals wird zäh, sodass es für die Spermien schwieriger wird, in die Gebärmutter zu kommen Verminderung des Schleimhautaufbaus, so dass sich das Ei nicht einnisten kann Es gibt 2 Arten von hormonellen Verhütungsmitteln. Die einen enthalten beide Sexualhormone (Östrogen und Gestagen (künstliches Progesteron)) und die anderen enthalten nur Progesteron. Manche der reinen Gestagenpräparate verhindern den Eisprung nicht. Durch den undurchlässigen Schleim im Gebärmutterhals und die dünne Gebärmutterschleimhaut, ist aber eine Schwangerschaft unwahrscheinlich. Die Pille Das Hormonstäbchen Die Pille wird oral eingenommen (d.h. geschluckt) und sie enthält Östrogen und Gestagen. Die Pille verhindert den Eisprung und die Einnistung der Eizelle in die Gebärmutter und bildet einen Schleimpfropf vor dem Muttermund, so dass er für Spermien undurchlässig wird. 21 Tage Pilleneinnahme, dann 7 Tage keine Pille oder eine, die keine Hormone enthält. Es gibt auch eine sogenannte „Minipille, diese enthält nur das Hormon Das Hormonstäbchen ist ein streichholzgrosses Kunststoffstäbchen. Es enthält nur Gestagen und wir unter örtlicher Betäubung auf der Innenseite des Oberarms eingesetzt. Während drei Jahren wird das Hormon in kleinsten Mengen langsam freigesetzt. Es bewirkt, dass sich ein Schleimpfropf bildet und die Gebärmutterschleimhaut nur wenig aufgebaut wird. In den ersten zwei Jahren wird auch der Eisprung unterdrückt. Das Hormonpflaster Der Vaginalring Das Verhütungspflaster enthält die Hormone Östrogen und Gestagen, die über die Haut im Körper aufgenommen werden und so den monatlichen Eisprung verhindern. Ein Pflaster wird jeweils für eine Woche aufgeklebt und danach durch ein neues ersetzt. Nach drei Wochen wird eine Pause von sieben Tagen eingelegt. Der Plastikring wird wie ein Tampon in die Vagina eingeführt. Die genaue Lage spielt keine Rolle. Der Ring setzt dort kontinuierlich Hormone (Gestagen und Östrogen) frei. Der monatliche Eisprung und die Verflüssigung der Gebärmutterschleimhaut werden dadurch verhindert. Nach 21 Tagen wird er entfernt, es gibt eine siebentägige Pause. Die Dreimonatsspritze Die Dreimonatsspritze enthält das Hormon Gestagen in hoher Dosis. Sie hemmt den Eisprung während 8 bis 12 Wochen. Sie greift stärker in den Hormonhaushalt ein als die Pille. Sie wird vom Arzt/Ärztin in den Gesässmuskel oder Oberarm gespritzt. Die Pille Weiteres hormonelles Verhütungsmittel: Empfängnisschutz (Pearl Index*) Infektionsschutz Vorteile Nachteile Wo bekomme ich es? Kosten *Der PearlIndex gibt an, wie viele sexuell aktive Frauen unter Anwendung einer bestimmten Verhütungsmethode innerhalb eines Jahres schwanger werden. Beispiel: Hundert Frauen im gebärfähigen Alter wenden ein Jahr lang die Hormonspirale an. In dieser Zeit werden zwei von ihnen schwanger: Dies gibt einen PearlIndex von 2. Es gilt: Je niedriger der PearlIndex ist, desto sicherer ist die Methode. Mechanische Verhütungsmittel Mechanische Hilfsmittel verhindern den Aufstieg des Samens in die Gebärmutter. Das Kondom Das Femidom Der „Gummi aus Latex wird vor dem Geschlechtsverkehr über das steife Glied gerollt. Er verhindert, dass der Samen des Mannes in die Scheide der Frau eindringen kann. Die Plastikhülle mit zwei Ringen (ähnlich einem Säckchen) wird vor dem Geschlechtsverkehr in die Scheide eingeführt. Sie verhindert, dass der Samen des Mannes in die Scheide der Frau eindringen kann. Das Universelle Diaphragma (Lea contraceptivum) Das Diaphragma Ein gewölbter Gummi, von einem beweglichen Ring umgeben, wird vor dem Geschlechtsverkehr mit einer samenabtötenden Crème bestrichen und um den Muttermund gelegt. Er versperrt dem männlichen Samen den Aufstieg in die Gebärmutter. Die Silikonkappe wird mit einer samentötenden Salbe bestrichen und wie ein Tampon in die Scheide eingeführt. Die Silikonkappe umschliesst den Muttermund, sodass kein Samen in die Gebärmutter eindringen kann. In Kombination mit mechanischen Verhütungsmitteln werden oft chemische Verhütungsmittel verwendet (aus diesem Grund sind auch Informationen dazu bei den mechanischen Verhütungsmitteln aufgelegt). Die Substanzen der chemischen Verhütungsmittel wirken je nach Art auf folgende Weise: Sie töten die Spermien ab Sie verändern die Beweglichkeit der Spermien. Sie dichten den äusseren Muttermund ab und verhindern damit ein Eindringen der Spermien. Aber Vorsicht: Nie Produkte auf Fettbasis zusammen mit Kondomen verwenden, da Fette das Latex zersetzen und das Kondom so durchlässig wird. Das Kondom Weiteres mechanisches Verhütungsmittel: Empfängnisschutz (Pearl Index*) Infektionsschutz Vorteile Nachteile Wo bekomme ich es? Kosten *Der PearlIndex gibt an, wie viele sexuell aktive Frauen unter Anwendung einer bestimmten Verhütungsmethode innerhalb eines Jahres schwanger werden. Beispiel: Hundert Frauen im gebärfähigen Alter wenden ein Jahr lang die Hormonspirale an. In dieser Zeit werden zwei von ihnen schwanger: Dies gibt einen PearlIndex von 2. Es gilt: Je niedriger der PearlIndex ist, desto sicherer ist die Methode. Die Spiralen Es gibt zwei Arten von Spiralen mit verschiedenen Wirkungsweisen. Beide sitzen am selben Ort in der Gebärmutter und werden während der Menstruation durch den Arzt/die Ärztin eingesetzt. Kleinste Mengen Kupferionen oder Hormone bremsen die Vorwärtsbewegung der Spermien und stören den Aufbau der Gebärmutterschleimhaut. Die Kupferspirale Die Hormonspirale Die Spirale besteht aus einem T oder hufeisenförmiges Kunststoffkörper, dessen Mittelstück mit einem Draht umwickelt ist. Sie gibt permanent KupferIonen ab, die es den Spermien erschweren, zur Eizelle zu gelangen. Auch die Gebärmutterschleimhaut verändert sich. Bei einer allfälligen Befruchtung kann sich die Eizelle wegen des Fremdkörpers in der Gebärmutter nicht einnisten. Sie wird durch Die Hormonspirale besteht aus einem ca. 3 cm langen Kunststoffkörper, der nach Einlage in die Gebärmutter in konstanter, kleinster Menge Gestagen an den Körper abgibt. Sowohl der Kunststoffkörper, als auch das Hormon verhindern eine Schwangerschaft. Die Spirale wird durch den Arzt/die Ärztin eingesetzt. Natürliche Verhütungsmethoden Alle natürlichen Verhütungsmethoden basieren auf der Erkenntnis, dass Samenzellen im weiblichen Körper 3 bis 7 Tage befruchtungsfähig bleiben und die Eizelle etwa 6 bis 24 Stunden befruchtungsfähig ist. Die Schwierigkeit liegt in der Ungewissheit wann der Eisprung stattfindet. Der Schleim des Gebärmutterhalses verändert sich zyklisch in Abhängigkeit vom Östrogen und Progesteronspiegel. Zum Zeitpunkt des Eisprungs wird vermehrt Schleim produziert. Er bekommt eine flüssige und fadenziehende Eigenschaft. Ebenfalls um den Eisprung steigt die Aufwachtemperatur um einige Zehntel an. Die Symptothermale Methode Der Zykluscomputer (Pearly) Bestimmen der fruchtbaren und der unfruchtbaren Tage durch tägliches, pünktliches Messen der Aufwachtemperatur und Beobachten des Schleims beim Gebärmutterhals. Computer zur Empfängnisregelung. Der Sensor des Zykluscomputers im Handy Format misst morgens die Aufwachtemperatur unter der Zunge. Der Messcomputer bestimmt dann die fruchtbaren und unfruchtbaren Tage. Eine Spirale: Weiteres Verhütungsmittel: Empfängnisschutz (Pearl Index*) Infektionsschutz Vorteile Nachteile Wo bekomme ich es? Kosten *Der PearlIndex gibt an, wie viele sexuell aktive Frauen unter Anwendung einer bestimmten Verhütungsmethode innerhalb eines Jahres schwanger werden. Beispiel: Hundert Frauen im gebärfähigen Alter wenden ein Jahr lang die Hormonspirale an. In dieser Zeit werden zwei von ihnen schwanger: Dies gibt einen PearlIndex von 2. Es gilt: Je niedriger der PearlIndex ist, desto sicherer ist die Methode. Fragen: In der folgenden Graphik sehen Sie nochmals häufig angewandte Verhütungsmittel dargestellt bezüglich Infektions und Empfängnisschutz. Schauen Sie sich die Graphik an und beantworten Sie die folgenden persönlichen Fragen: Wie würden Sie beim 1. Mal verhüten? Wie würden Sie in einer Partnerschaft verhüten?