Arbeitsblatt: vulkanismus
Material-Details
Text über Entstehung der Vulkane
Geographie
Geologie / Tektonik / Vulkanismus
7. Schuljahr
2 Seiten
Statistik
61750
1574
58
31.05.2010
Autor/in
djanelle (Spitzname)
Land: Schweiz
Registriert vor 2006
Textauszüge aus dem Inhalt:
FRAGEN UND ANTWORTEN RUND UM VULKANE WAS SIND VULKANE? Vulkane sind Öffnungen in der Erdkruste, aus denen das innere Feuer der Erde entweicht. Wir können dieses Feuer nur dann sehen, wenn ein Vulkan ausbricht. Dieses Feuer ist aber ganz anders beschaffen, als ein Lagerfeuer, oder die Flamme einer Kerze. In Wirklichkeit handelt es sich bei dem Feuer der Erde um rot glühendes und zähflüssiges Gestein aus den Tiefen unseres Planeten. Am besten läßt sich dieses glühende Gestein mit geschmolzenen Eisen aus einem Hochofen vergleichen. In einem Vulkan ist also gar kein Feuer, sondern glühendheißes Gestein. Solange sich das glühende Gestein in der Erde befindet, wird es Magma genannt. Tritt das Magma an der Erdoberfläche aus, heißt es Lava. EIN VULKAN WÄCHST Auch die großen Vulkane haben einmal klein angefangen: Als Spalten in der Erdkruste. Aus einer solchen Öffnung tritt geschmolzenes Gestein aus dem Erdinneren an die Erdoberfläche. An der Erdoberfläche kühlt die Lava ab und wird wieder zu festem Gestein. Das Gestein lagert sich um die Spalte herum ab. Der Vulkan wächst! Schicht für Schicht baut sich ein Berg auf. Aber wie lange braucht ein Vulkan, bis aus einer Spalte in der Erdkruste ein großer Berg geworden ist? Das kann unterschiedlich lange dauern. Tritt nur wenig Lava an die Oberfläche, oder sind Vulkanausbrüche selten, kann es zehntausende von Jahren dauern. Tritt jedoch sehr viel Lava auf einmal aus, oder liegt nur wenig Zeit zwischen den Vulkanausbrüchen, kann der Vulkan in wenigen Tagen zum Berg werden. In diesem Fall wird ein Vulkanausbruch schnell zur Katastrophe. Das Magma im Inneren der Erde steht unter sehr hohem Druck. Das ist so, weil die schweren Gesteinsmassen auf ihm lasten. Außerdem enthält das Magma etwas Gas, so daß der Druck noch höher wird. Das Magma versucht dem Druck auszuweichen und sucht sich einen Weg nach oben. Durch Risse, die von der Erdkruste bis in den Erdmantel reichen, beginnt es seinen Aufstieg in die Erdkruste. Dort sammelt es sich zunächst in großen Hohlräumen. So ein Hohlraum heißt Magmakammer. Nach einiger Zeit ist die Magmakammer voll. Weil dort weniger Druck als im Erdmantel herrscht, setzt das Magma mehr Gas frei. Der Druck im Inneren der Magmakammer wird wieder größer. Irgendwann ist in der Magmakammer kein Platz mehr. Das Gas drückt das Magma in den Vulkanschlot und unter lautes Fauchen, Zischen und Grollen schießt das Magma aus dem Vulkan hinaus. Der Vulkan bricht aus. Ein Vulkan kann auf zwei sehr unterschiedliche Arten ausbrechen: Es gibt: explosive Ausbrüche effusive Ausbrüche Bei einem explosivenVulkanausbruch ist das Magma zäh wie ein Kuchenteig und enthält viel Gas. Weil das Magma so zäh ist, kann das Gas nicht nach oben steigen. Im Magma bilden sich große Blasen. Sind die Blasen groß genug, dann steigen sie auf. Erreichen die Blasen den Vulkankrater, dann zerplatzen sie. Dabei werden Lavafetzen in die Luft geschleudert. Der Vulkan bricht aus. Ein explosiver Vulkanausbruch kann aber auch noch anders entstehen. Das Gas ist in dem Magma gelöst, ähnlich wie Kohlensäure in einer Limonadenflasche gelöst ist. Wird der Druck im Inneren der Magmakammer geringer, weil etwas Lava aus dem Krater fließt, oder das Magma in den Vulkanschlot aufsteigt, dann wird das Gas auf einmal freigesetzt. Das Gas schießt explosionsartig nach oben und reist einen Teil des Magmas mit. Schüttelst oder erhitzt du die Limonadenflasche und öffnest sie kurz darauf, dann siehst du, wie sich ganz viele Bläschen in der Limonade bilden und nach oben zischen. Das ist die Kohlensäure, die vorher in der Limonade gelöst war. Beim öffnen der Flasche sprudelt die Limonade mit hinaus. Genauso ist es bei den Vulkanen. Die Lavabrocken können bei einem Ausbruch sogar Überschallgeschwindigkeit erreichen. Wegen der ungeheueren Wucht der Explosionen ist ein Vulkanausbruch so laut. Bei einem effusivenVulkanausbruch befindet sich weniger Gas im Magma. Dadurch ist der Gasdruck in der Magmakammer niedriger. Außerdem ist das Magma dünnflüssiger, so daß das Gas leichter nach oben steigen kann. Bricht der Vulkan aus, dann fließt die Lava relativ ruhig aus dem Krater. Wie ein brennender Fluß strömt die Lava an den Hängen des Vulkans hinab. Solche Vulkanausbrüche sind nicht so gefährlich wie explosive Ausbrüche. Die Lavaströme fließen meistens langsam, so daß Menschen und Tiere genug Zeit haben sich in Sicherheit zu bringen. Wenn die Lava sehr dünnflüssig ist, dann kann ein Lavastrom aber auch sehr schnell werden. Es wurden schon Lavaströme beobachtet, die so schnell wie ein Auto waren. DER GRÖSSTE VULKAN EUROPAS Der Ätna ist Europas mächtigster Vulkan. Mit einer Höhe von 3340 Metern beherrscht er Sizilien und eine Wanderung auf dem aktiven Feuerberg gleicht einer alpinen Gebirgstour. Im November 2006 war er besonders aktiv. Zusammen mit Chris Weber von Vulkanexpeditionen international, zeltete ich eine Woche auf dem Gipfelplateau und wurde Zeuge der Öffnung einer neuen Fraktur am SE-Kraterkegel, wobei Lavaströme, Schuttlawinen und Pyroklastische Ströme entstanden. Der eigentlich Riss im Berg maß am Ende des Tages 200 600 Meter und hatte bis zu 40 steil abfallende Kannten. Wir konnten dieses seltene Ereignis von Anfang an beobachten und auf Video dokumentieren. Außerdem war auf 2800 Höhe ein Hornito sehr aktiv. Diese schornsteinähnlichen Gebilde entstehen über dem Entgasungsloch eines unterirdischen Lavastromes, oder direkt über einen kleinen Förderschlot. Unser Zeltlager errichteten wir wenige hundert Meter von dem Hornito entfernt und bekamen so auch nachts mit, wenn sich die Aktivität steigerte. Der Ätna