Arbeitsblatt: Das Zeitalter Napoleons

Material-Details

Chronologische Beschreibung zum Aufstieg und Fall Napoleons inkl. Karte und Illustrationen in s/w
Geschichte
Neuzeit
8. Schuljahr
5 Seiten

Statistik

61922
1231
9
03.06.2010

Autor/in

Wilfred Grab
Land: Schweiz
Registriert vor 2006

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Textauszüge aus dem Inhalt:

Geschichte Französische Revolution Das Zeitalter Napoleons 1769 wird Napoleon auf Korsika in Ajaccio geboren. Seine Familie entstammt einer alteingesessenen korsischen Adelsfamilie. Er ist Anhänger der Revolution, weil sie seiner Insel die Selbstverwaltung brachte. 1793 tritt Napoleon erstmals durch die Eroberung des Kriegshafens von Toulon in Erscheinung. Es konnte nicht geduldet werden, dass Toulon seine Hafenanlagen der englischen Flotte zur Verfügung stellte. 1795 97 Napoleon schlägt in Paris einen Aufstand der Royalisten nieder. Als Belohnung erhält er den Oberbefehl über die Italienarmee. Es gilt, die Österreicher unter Erzherzog Karl in Oberitalien zu schlagen. Nach glänzenden Siegen kommt es zum Friedensschluss von Campo Formio. Österreich anerkennt die «Cisalpinische Republik» und den Besitz aller linksrheinischen Gebiete durch Frankreich. 1796 Heirat mit Marie-Rose Joséfine Tascher de la Pagerie, Witwe des Generals Beauharnais und Mutter zweier Kindern (Eugène und Hortense). 1798-99 Europa erhält durch den Frieden mit Österreich einen zeitweiligen Frieden. Noch aber ist England als Feind Frankreichs zu besiegen. Ein direkter Kampf, das heisst, eine Landung in England scheint zu gewagt, darum will man die englische Mittelmeerherrschaft und den Handel mit Indien von Ägypten aus brechen. Um den ehrgeizigen General möglichst weit weg von Paris zu haben, überträgt man Bonaparte diese Aufgabe. Dieser besiegt die mit England verbündeten Ägypter, verlässt aber nach der Vernichtung seiner Kriegs- und Transportflotte durch den englischen Admiral Nelson in Abukir und aufgeschreckt durch schlechte Nachrichten aus Paris heimlich seine Armee. Unterdessen haben sich nämlich England, Russland und Österreich zum gemeinsamen Kampf gegen die Franzosen zusammengeschlossen. Die Franzosen wollen diesmal aus der Eidgenossenschaft gegen die Österreicher antreten. Der französische General Masséna wird jedoch in der 1. Schlacht von Zürich durch den österreichischen Erzherzog Karl geschlagen. Der russische Generalissimus Suworow erobert die Cisalpinische Republik für Wien zurück. Weil die Österreicher seine Armee nicht gern in Oberitalien sehen, befehlen sie ihm, über die Alpen zu ziehen, sich mit den Heeren von General Hotze und General Korsakow bei Zürich zu vereinen, um gemeinsam die Franzosen zu verjagen. Dazu kommt es aber nicht, weil es Masséna in der 2. Schlacht von Zürich gelingt, den Russen Korsakow und den Österreicher Hotze entscheidend zu schlagen. Suworow, der mit seiner Armee gerade den Kinzigpass ins Muotatal überschritten hat, bleibt nur noch der Rückzug über den Pragel- und den Panixerpass ins Voralbergische. 1799 Nach seiner Rückkehr lässt sich Napoleon nach einem Staatsstreich zum Ersten Konsul ernennen. Damit wird er faktisch zum Alleinherrscher und militärischen Diktator. Er festigt seine Herrschaft, indem er dauerhafte Reformen im Bildungs-, Rechts-, Verwaltungs-, und Finanzwesen durchführt. Der Code Civile, eine Gesetzessammlung, die auch Code Napoleon genannt wurde, hat bis heute in vielen Ländern Bedeutung. 1800 Nach einem schnellen Kriegszug über den Grossen St. Bernard besiegt Napoleon bei Marengo die Österreicher erneut und stellte den ehemaligen Frieden wieder her. 1803 Um in der Eidgenossenschaft den Streit zwischen den Unitariern (sie waren für eine zentralistische Regierung nach dem Muster Frankreichs) und den Föderalisten (sie forderten grösstmöglichste Selbständigkeit der einzelnen Orte) zu beenden, zieht Napoleon die französischen Besatzungstruppen aus der Schweiz ab. Dadurch entstehen ein grosses Durcheinander und bürgerkriegsähnliche Zustände. Jetzt kann sich Bonaparte als grossen Retter aufspielen. Als Vermittler führt er die so genannte Mediationsakte als neue Verfassung ein, welche die Schweiz ganz von Frankreich abhängig macht. Die 13 Alten Orte werden wieder hergestellt und aus den alten Untertanengebieten und den ehemals zugewandten Orten sechs neue Kantone (St. Gallen, Aargau, Thurgau, Graubünden, Waadt und Tessin) geschaffen. Den Beschlüssen der Tagsatzung haben sich alle zu fügen. Ein eidgenössischer Landammann führt die Verhandlungen mit dem Ausland und überwacht die Innenpolitik. Die Kantone erhalten Selbständigkeit im Post-, Münz- Zoll- und teilweise im Militärwesen. 1804 lässt sich Napoleon Bonaparte zum Kaiser der Franzosen krönen. Frankreich erreicht unter Napoleon eine beispiellose Grösse. Er selbst hat die Vorstellung, ganz Europa unter seine Herrschaft zu bringen. Diesem Ansinnen stellt sich aber England entgegen. französisches Staatsgebiet von Frankreich abhängige Staaten zur Unterstützung Frankreichs verpflichtete Staaten 1805 will Napoleon I. mit über 200 Schiffen und einer Armee von 15000 Mann in England landen und es unter seine Gewalt bringen. Seine Flotte wird aber in der Seeschlacht von Trafalgar durch Lord Nelson besiegt und so fällt der Plan buchstäblich ins Wasser. Zum gleichen Zeitpunkt führt Napoleon I. seine Armee gegen Wien und schlägt Österreich und Russland, die Verbündeten Englands, in der Dreikaiserschlacht von Austerlitz. 1806 Die mit den Russen und Sachsen verbündeten Preussen erklären Napoleon den Krieg. Dieser schlägt sie in der Doppelschlacht von Jena und Auerstädt vernichtend und zieht kampflos in Berlin ein. Ein russisches Heer, das den Preussen zu Hilfe eilen wollte besiegt Napoleon in der Schlacht bei Friedland. In Tilsit schliesst er mit dem russischen Zar Alexander I. Frieden. Dabei verpflichten sich die Russen, der Kontinentalsperre (Verbot aller Handelsgeschäfte Handelsembargo) gegenüber England beizutreten. Um das Embargo auf der ganzen Linie durchzuziehen, erobern russische und französische Truppen Schweden und Dänemark. Die Norweger treten freiwillig der Kontinentalsperre bei. 1808 Napoleon gewinnt die Pyrenäenhalbinsel durch geschickte Manöver und Niederwerfung für Frankreichs Sache. Dadurch verliert England jegliche Absatzmöglichkeit auf dem europäischen Festland. 1810 Aus dynastischen Gründen lässt sich Napoleon von Joséfine scheiden und heiratet Marie-Louise von Österreich, die ihm einen Sohn, Napoleon II. gebiert. 1811 Aus wirtschaftliche Gründen hält sich Russland nicht an die Abmachungen und unterstützt Schmuggelgeschäfte mit England. 1812 Napoleon rüstet zum Angriff gegen Russland. Mit seiner Grande Armée von 61200 Mann zieht er gegen Moskau, besiegt die Russen bei Smolensk und Borodino und zieht in die Hauptstadt ein. Die Russen geben sich aber nicht geschlagen. Sie zünden ihre eigene Stadt an und erzwingen so mitten im Winter den Rückzug. An der Beresina wird die Grosse Armee endgültig zerschlagen, nur gerade 5000 Mann erreichen im Dezember die preussische Grenze. In der Grande Armée kämpfen auch 900 Schweizer, welche den Flussübergang über die Beresina entscheidend schützen. Von den unmittelbar eingesetzten 1300 Mann überleben gerade mal 300 Mann. 1813 Die Niederlage ausnützend verbünden sich Russen, Österreicher, Preussen, Schweden und andere gegen Napoleon und schlagen ihn in der Völkerschlacht bei Leipzig. 1814 Die Verbündeten fallen nun in Frankreich ein, Napoleon I. muss als Kaiser der Franzosen abdanken. Er wird auf Elba, einer Insel vor der italienische Küste gegenüber Korsika verbannt. Durch die Niederlage Frankreichs wird auch die Abhängigkeit der Schweiz hinfällig. es entsteht ein grosses Durcheinander, wie es mit der Regierungsform weiter gehen soll. Die neuen Kantone sind für Beibehaltung der Mediationsverfassung, andere wollen die Zustände wie vor dem Einmarsch der Franzosen zurück, Schwyz will gar den Dreiländerbund von 1291 erneuern! 1814 15 Die Besieger Napoleons wollen auf dem «Wiener Kongress» Europa neu verteilen und geraten darob in Streit miteinander. Frankreich wird wieder von einem Bourbonen, Ludwig XVIII., regiert. Seine Regierung macht sich aber sehr schnell unbeliebt, weil viele alte Privilegien und Ansprüche wieder Einzug halten. Napoleon nützt diese Lage aus, kehrt aus seinem Exil auf Elba im Triumphzug nach Paris zurück und übernimmt erneut die Regierung. Sofort stellt er eine Armee zusammen und zieht nach Norden gegen die Preussen und Engländer. In der Schlacht bei Waterloo erleidet er jedoch seine endgültige Niederlage. Die Herrschaft der Hundert Tage ist zu Ende und Napoleon wird durch die Engländer auf die einsame Atlantikinsel St. Helena vor der Westküste Afrikas verbannt. 1821 Ohne Frankreich wieder zu sehen, stirbt Napoleon Bonaparte auf St. Helena. 1840 wird sein Leichnam nach Paris überführt und im Dôme des Invalides in einem Sarkophag beigesetzt.