Arbeitsblatt: Eulenspiegel

Material-Details

Verschiedene Eulenspiegelgeschichten+Aufgaben: Pro- und Contra-Argumente für/gegen Eulenspiegel sammeln
Deutsch
Leseförderung / Literatur
6. Schuljahr
8 Seiten

Statistik

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5
19.07.2010

Autor/in

Katarzyna Behrendt
Land: Deutschland
Registriert vor 2006

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Textauszüge aus dem Inhalt:

Aufgabe: I. Du bist . Lies die Geschichte und schreib auf, was du als zur Verteidigung von gegen den Eulenspiegel sagen könntest? Stichworter??? Als wagemutiger Bursche tanzte Till einmal auf einem Seil, das über einen kleinen Fluss gespannt war. Seine Mutter schnitt das Seil durch und Till plumpste ins Wasser- zur Freude vieler Zuschauer, die ihn auslachten. Till Eulenspiegel rächt sich an seinen Mitbürgern Nacherzählt von Verena Arndt Einige Zeit später wollte sich Eulenspiegel dafür rächen, dass er von den Leuten vor kurzem so ausgelacht worden war. Zwischen dem Stadtturm und einem großen Baum hatte er ein dickes Seil gespannt. Nun stand er im Turmfenster oben und versprach den Leuten, dass er auf dem Seil Kunststücke machen wollte. Unten auf dem Platz versammelten sich immer mehr Menschen. Aus dem Turmfenster rief Eulenspiegel den Jungen zu, jeder sollte ihm seinen linken Schuh geben, denn er wollte ihnen etwas Besonderes zeigen. Sie zogen sich tatsächlich alle ihren linken Schuh aus und Eulenspiegel zog die Schuhe an einer Schnur hoch. Es waren fast sechzig Stück! Nachdem Eulenspiegel eine Zeit lang auf dem Seil balanciert hatte, blieb er plötzlich stehen und rief hinunter: „Passt gut auf! Damit ihr eure Schuhe auch wiederfindet!- und schnitt die Schnur durch, sodass die Schuhe wieder auf die Erde purzelten. Da stürzten sich die Jungen aufeinander, denn jeder suchte seinen Schuh. Der eine schrie: „Das ist meiner! Der andere tobte: „Du lügst! Der gehört mir! Und sie schlugen und prügelten sich. Der eine lag unten, der andere oben. Der eine brüllte, der andere heulte und der dritte lachte. Und die Eltern gaben den Jungen Ohrfeigen und zogen sich gegenseitig an den Haaren. Eulenspiegel aber saß oben auf dem Seil und lachte: „Hehe! So wie ihr mich gestern ausgelacht habt, so geht es euch heute selber! Und er ging seelenruhig auf dem Seil zurück zum Turm und freute sich, dass er alle reingelegt hatte. Vor den Leuten der Stadt durfte er sich aber vier Wochen lang nicht sehen lassen. Aufgabe: Du bist Lies die Geschichte und schreib auf, was du Eulenspiegel vorwerfen könntest. Wie Eulenspiegel einen Metzger um einen Braten betrog Nacherzählt von Walter Scherf Eulenspiegel konnte seine Schalkheit nicht lassen. Als er nach Erfurt kam, war er bald bei Bürgern und Studenten bekannt. Eines Tages ging er an den Fleischbänken vorbei. Da sagte ein Metzger: „Nehmt etwas mit nach Hause! Eulenspiegel fragte: »Was soll ich mir nehmen?« Der Metzger antwortete: »Einen Braten.« Eulenspiegel sagte ja, nahm einen Braten und ging damit fort. Der Metzger aber lief ihm nach und sagte: »Nein, nicht so! Du musst den Braten bezahlen!« Eulenspiegel sprach: »Von einer Bezahlung habt Ihr mir nichts gesagt. Ihr habt gesagt: »Nehmt etwas mit nach Hause. Und dann habt Ihr auf den Braten gewiesen.« Die andern Metzger kamen herzu und sagten aus Hass: »Der Mann hat Recht.« Denn die andern waren dem Metzger feindlich gesonnen. Wenn jemand nämlich zu ihnen kam und etwas kaufen wollte, rief er die Leute zu sich und zog sie damit von ihnen ab. Darum stimmten sie zu, dass Eulenspiegel den Braten behielt. Während der erste Metzger zankte, nahm Eulenspiegel den Braten unter den Rock, ging damit hinweg und ließ sie sich darüber einigen, so gut sie konnten. Aufgabe: Du bist Lies die Geschichte und schreib auf, was du Eulenspiegel vorwerfen könntest. Eulenspiegel hält einen Bartscherer zum Narren Nacherzählt von Hermann Bote Einmal kam Eulenspiegel nach Hamburg. Als er über den Hopfenmarkt ging, fragte ihn ein Bartscherer, woher er komme. „Ich komme von dort her, antwortete Eulenspiegel und zeigte in die Richtung, aus der er gekommen war. Der Meister fragte ihn: „Was bist du für ein Handwerksgeselle? Eulenspiegel antwortete: „Ich bin Bartscherer. Und da der Meister gerade einen Gesellen suchte, stellte er ihn ein. „Siehst du das Haus dort gegenüber, mit den Fenstern, die bis zum Boden reichen, fuhr der Meister fort, „dort gehe hinein! Eulenspiegel tat ganz genau, was ihm der Meister aufgetragen hatte. Er ging geradewegs zu dem Haus hin und durch die hohen Fenster hinein. Die Frau des Bartscherers saß in der Stube und spann. Sie erschrak und sprach: „Dich führt wohl der Teufel! Warum kommst du durch die Fenster? Ist dir die Tür nicht weit genug? Eulenspiegel sagte: „Liebe Frau, Euer Ehemann hat mich das geheißen. Die Frau sprach: „Das ist mir ein getreuer Geselle, der seinem Meister Schaden tut. Derweilen kam der Meister und sah, was Eulenspiegel getan hatte. Da sprach der Meister: „Wie, Geselle, konntest du nicht zur Tür hineingehen und mir meine Fenster ganz lassen? ,,Lieber Meister, antwortete Eulenspiegel, ,,Ihr habt mich geheißen: ,Siehst du das Haus gegenüber, das die großen Fenster hat? Da geh hinein. Ich komme sogleich nach. Nun, ich habe getan, was ihr gesagt habt. Aber ihr seid mir nicht nachgekommen, wie ihr es versprochen habt. Da wurde der Bartscherer zornig. ,,Was hab ich dich geheißen?, sprach er. ,,Ich heiße dich einen bösen und heimtückischen Schalk. Mach und geh, woher du gekommen bist! Eulenspiegel grinste vergnügt, ging durch die Stube und sprang durch das Fenster hinaus, durch das er gekommen war. Da wurde der Bartscherer noch zorniger, lief ihm nach und wollte ihn greifen, damit er die Fenster bezahle, die er zerbrochen hatte. Aber Eulenspiegel war geschickt. Er entwischte auf ein Schiff und verließ die Stadt. Aufgabe: Du bist . Lies die Geschichte und schreib auf, was du Eulenspiegel vorwerfen könntest. Wie Eulenspiegel in einem Bienenkorb schlief Nacherzählt von Hermann Bote Einmal begab es sich, dass Eulenspiegel mit seiner Mutter in ein Dorf zur Kirchweih ging. Und Eulenspiegel trank, bis er betrunken wurde. Da suchte er einen Ort, wo er friedlich schlafen könne und ihm niemand etwas täte. Hinten in einem Hof fand er einen Haufen Bienenkörbe, die leer waren. Er kroch in einen leeren Korb und gedachte, ein wenig zu schlafen. Und er schlief von Mittag bis gegen Mitternacht. In derselben Nacht kamen zwei Diebe und wollten einen Bienenkorb stehlen. Und einer sprach zum anderen: »Ich habe immer gehört, der schwerste Immenkorb ist auch der beste.« Also hoben sie die Körbe einen nach dem anderen auf, und als sie zu dem Korb kamen, in dem Eulenspiegel lag, war das der schwerste. Da sagten sie: »Das ist der beste Immenkorb«, nahmen ihn auf die Schultern und trugen ihn von dannen. Indessen erwachte Eulenspiegel und hörte ihre Pläne. Es war ganz finster, so dass einer den anderen kaum sehen konnte. Da griff Eulenspiegel aus dem Korb dem Vorderen ins Haar und riss ihn kräftig daran. Der wurde zornig auf den Hinteren und meinte, dieser hätte ihn am Haar gezogen, und er begann, ihn zu beschimpfen. Der Hintermann aber sprach: »Träumst du, oder gehst du im Schlaf? Wie sollte ich dich an den Haaren rupfen? Ich kann doch kaum den Immenkorb mit meinen Händen halten!« Eulenspiegel lachte und dachte: das Spiel will gut werden! Er wartete, bis sie eine weitere Ackerlänge gegangen waren. Dann riss er den Hinteren auch kräftig am Haar, so dass dieser sein Gesicht schmerzlich verziehen musste. Der Hintermann wurde noch zorniger und sprach: »Ich gehe und trage, dass mir der Hals kracht, und du sagst, ich ziehe dich beim Haar! Du ziehst mich beim Haar, dass mir die Schwarte kracht!« Der Vordere sprach: »Du lügst dir selbst den Hals voll! Wie sollte ich dich beim Haar ziehen, ich kann doch kaum den Weg vor mir sehen! Auch weiß ich genau, dass du mich beim Haar gezogen hast!« So gingen sie zankend mit dem Bienenkorb weiter und stritten miteinander. Nicht lange danach, als sie noch im größten Zanken waren, zog Eulenspiegel den Vorderen noch einmal am Haar, so dass sein Kopf gegen den Bienenkorb schlug. Da wurde der Mann so zornig, dass er den Immenstock fallen ließ und blindlings mit den Fäusten nach dem Kopf des Hintermannes schlug. Dieser ließ den Bienenkorb auch los und fiel dem Vorderen in die Haare. Sie taumelten übereinander, entfernten sich voneinander, und der eine wusste nicht, wo der andere blieb. Sie verloren sich zuletzt in der Finsternis und ließen den Immenstock liegen. Nun lugte Eulenspiegel aus dem Korbe, und als er sah, dass es noch finster war, schlüpfte er wieder hinein und blieb darin liegen, bis es heller Tag war. Dann kroch er aus dem Bienenkorb und wusste nicht, wo er war. Aufgabe: Du bist Lies die Geschichte und schreib auf, was du Eulenspiegel vorwerfen könntest. . . . . . . Wie Eulenspiegel einem Esel das Lesen beibrachte Nacherzählt von Erich Kästner Eine Zeit lang beschäftigte sich Eulenspiegel damit, dass er von Universität zu Universität zog, sich überall als Gelehrter ausgab und die Professoren und Studenten neckte. Er behauptete alles zu wissen und zu können. Und er beantwortete tatsächlich sämtliche Fragen, die ihm vorlegten. Bei dieser Gelegenheit kam er schließlich nach Erfurt. Die Erfurter Studenten und ihr Rektor hörten von seiner Ankunft und zerbrachen sich den Kopf, was für eine Aufgabe sie ihm stellen könnten. Endlich fiel ihnen etwas Passendes ein. Sie kauften einen Esel und fragten Eulenspiegel, ob er sich zutraue, dem Esel das Lesen beizubringen. „Selbstverständlich, antwortete Till. „Doch da so ein Esel ein dummes Tier ist, wird der Unterricht ziemlich lange dauern. „Wie lange denn?, fragte der Rektor der Universität. „Schätzungsweise zwanzig Jahre, meinte Till. Und hierbei dachte er sich: Zwanzig Jahre sind eine lange Zeit. Bis dahin stirbt vielleicht der Rektor. Dann geht die Sache gut aus. Oder ich sterbe selber. Oder der Esel stirbt, und das wäre das Beste. Der Rektor war mit den zwanzig Jahren einverstanden. Eulenspiegel verlangte fünfhundert alte Groschen für seinen Unterricht. Man gab ihm den Vorschuss und ließ mit seinem vierbeinigen Schüler allein. Till brachte das Tier in den Stall. In die Futterkrippe legte er ein großes altes Buch und zwischen die ersten Seiten des Buches legte er Hafer. Das merkte sich der Esel. Und um den Hafer zu fressen, blätterte er mit dem Maul die Blätter des Buches. War kein Hafer mehr zu finden, rief der Esel laut: „I-a, I-a! Das fand Eulenspiegel großartig und er übte es mit dem Esel wieder und wieder. Nach einer Woche ging Till zum Rektor und sagte: „Wollen Sie bei Gelegenheit einmal mich und meinen Schüler besuchen? „Gern, meinte der Rektor. „Hat er denn schon einiges gelernt? „Ein paar Buchstaben kann er bereits, erklärte Eulenspiegel stolz. „Und das ist ja für einen Esel und für eine Woche Unterricht allerhand. Schon am Nachmittag kam der Rektor mit den Professoren und Studenten in den Gasthof und Till führte sie in den Stall. Dann legte er ein Buch in die Krippe. Der Esel, der seit einem Tag kein Futter gekriegt hatte, blätterte hungrig die Seiten des Buches um. Und da Eulenspiegel diesmal überhaupt keinen Hafer ins Buch gelegt hatte, schrie das Tier unaufhörlich und so laut es konnte: „I-a, I-a! „I und kann er schon, wie Sie hören, sagte Eulenspiegel. „Morgen beginne ich damit, ihm und beizubringen. Da gingen die Herren wütend fort. Der Rektor ärgerte sich so sehr, dass ihn bald darauf der Schlag traf. Und Till jagte den Esel aus dem Stall. „Scher dich zu den anderen Erfurter Eseln!, rief er ihm nach. Dann schnürte er sein Bündel und verließ die Stadt nach am selben Tag. Aufgabe: Du bist . Lies die Geschichte und schreib auf, was du Eulenspiegel vorwerfen könntest. . . . . . . Till Eulenspiegel als Schneidergeselle Volksgut Als Till Eulenspiegel einmal nach Berlin kam, begegnete er einem Schneider. Dieser fragte ihn, was er für ein Geselle sei. „Ich bin ein Schneidergeselle, antwortete Eulenspiegel. Der Schneidermeister sagte: „Ich suche gerade einen Schneidergesellen, damit ich meine Arbeit schneller schaffen kann. Willst du mein Geselle sein? Eulenspiegel sagte:Ja. Als er nun in der Werkstatt saß, sagte der Schneidermeister: „Eulenspiegel, ich bin heute sehr müde und will früh ins Bett gehen. Nun lag da noch eine Jacke, die war fertig bis auf die Ärmel. Da nahm der Schneider die Jacke und die losen Ärmel, warf alles Eulenspiegel hin und sagte: „Wirf die Ärmel an die Jacke und geh dann zu Bett! Eulenspiegel hängte die Jacke an einen Hacken, zündete zwei Kerzen an, nahm einen Ärmel und warf ihn an die Jacke. Dann ging er auf die andere Seite, nahm den anderen Ärmel und warf ihn auch an die Jacke. Dies ging die ganze Nacht so bis zum Morgen. Aber die Ärmel wollten nicht an der Jacke haften. Als der Meister in die Nähstube kam und sah, was Eulenspiegel machte, rief er: Bist du jetzt ganz närrisch geworden? „Ich bin nicht närrisch, lieber Meister!, antwortete Eulenspiegel, „ich tue nur, was Ihr mir gestern Abend aufgetragen habt. „Nun ja meinte der Schneidermeister, „wie wäre es, wenn du es einmal mit Nähen versuchen würdest, vielleicht halten die Ärmel dann. Gereizt fügte der Schneider noch hinzu: „Nähe aber so, dass man es nicht sieht! Eulenspiegel nahm Nadel und Faden und kroch mit dem Zeug unter seinen Tisch und fing an zu nähen. Als der Meister dies sah, sprach er: „Was tust du da?- „Ich tue das, was Ihr haben wolltet, lieber Meister, ich nähe so, dass es niemand sieht. „So habe ich das nicht gemeint!, schimpfte der Meister. Jetzt fing er an, ganz rot im Gesicht zu werden. Als sein Kopf so rot wie eine Tomate war, schrie er wütend: „Dann nähe so, dass man es gut sehen kann! Danach, als Eulenspiegel abends allein zu nähen hatte, brannte er drei Kerzen an, obwohl der Meister immer nur eine einzige brennen ließ, denn Kerzen waren teuer und der Schneidermeister sparsam. Als nun der Schneidermeister nach Hause kam, waren alle drei Kerzen schon fast heruntergebrannt. „Eulenspiegel!, rief der Meister entsetzt. „Meine teuren Kerzen! Was fällt dir ein? „Seid nicht böse, liebe Meister. Ihr sagtet doch, ich solle so nähen, dass man es gut sehen kann. „Wann wirst du endlich klug werden? seufzte der Meister. „Das ist ein Leiden, sagte da Eulenspiegel, „dass Ihr es immer anders sagt, als Ihr gemeint habt. Eulenspiegel fügte noch hinzu: „Hoffentlich ist die Arbeit bei euch nicht immer so anstrengend. Das war dem Schneidermeister zu viel, denn Till hatte keine zwanzig Stiche genäht, und so jagte der Schneidermeister Eulenspiegel davon.