Arbeitsblatt: Erörterung

Hauptteil: Darstellung der These(n) mit Argumenten und Beispielen. These wird aufgestellt und durch Argumente bewiesen. Z.B.(These) Eine Geschwindigkeitsbegrenzung ist notwendig, (Argument) weil Rohstoffe eingespart werden können. (Beispiel) Z.B. ist der Kraftstoffverbrauch bei 100 km/h um ca. 30% geringer, als bei 120 km/h. (Argument) Weiterhin ist die Lärmbelästung für Anwohner viel geringer. (Argument) Darüberhinaus sind Unfälle seltener und weniger folgenschwer. (Argument) . Argumente von weniger wichtig bis ganz wichtig anordnen. Überleitung formulieren bei dialektischer Erörterung. Beispiel: (Thema: Welche Vor- bzw. Nachteile hätte die Einführung eines autofreien Sonntages?) Umweltschützer denken neben den zahlreichen Verbesserungen für die Umwelt, auch an andere Bereiche, z.B. an die Vorteile für das Familienleben. Durch den Wegfall oft unnötiger Fahrzeiten im Auto, bleibt nach der Einführung des autofreien Sonntages mehr Zeit für die Familie. Gemeinsame Aktivitäten wie Spiele, Spaziergänge, Wanderungen, Radtouren usw. fördern das Zusammenleben untereinander und bringt zudem eine Menge Spaß. Für ärztliche Notdienste und bäuerliche Betriebe muß es aber eine Sondergenehmigung geben. Denn Notfälle und die einzubringende Ernte können nicht warten. Diese Genehmigungen sollten schnell und unbürokratisch erteilt werden, doch sollten sie auch so geprüft werden, daß ein Mißbrauch ausgeschlossen wird. Zweifellos ist der Ausbau des öffentlichen Verkehrsnetzes nötig, um die Transportprobleme an einem solchen autofreien Tag zu lösen. In ländlichen Gebieten könnte durch den Einsatz von Sammeltaxis dieses Problem entschärft werden. An so einem Tag geschehen dann auch weniger Unfälle auf Deutschlands Straßen. Verletzte, Tote und millionenteure Sachschäden könnten so vermieden werden. Anwohner von stark befahrenen Straßen sind sicherlich glücklich über einen autofreien Tag und können sich erholen von der für sie üblichen Luft- und Lärmbelästigung. Durch den geringeren Schadstoffausstoß verringert sich auch die Ozonbelastung und die Gefährdung durch Smog. Viele Rohstoffe könnten eingespart werden, wenn die ganze Nation den autofreien Sonntag einhält. Benzin könnte dadurch auf Dauer bezahlbar bleiben und die Rohstoffquellen geschont werden. Ganz anders argumentieren die Gegner des autofreien Sonntages. In der heutigen Zeit der großen Umweltbelastungen sollte die Autoindustrie umweltfreundliche und schadstoffarme Autos herstellen. Dazu müssen der Katalysator und andere technische Verbesserungen ständig optimiert werden. Auf diese Weise könnte uns das Auto als umweltverträgliches Verkehrsmittel erhalten bleiben. An einem autofreien Tag würde darüberhinaus bei den öffentlichen Verkehrsmitteln ein Chaos entstehen, denn zu viele Menschen wollen dann zur gleichen Zeit diese Mittel nutzen. Für solche Spitzenlasten ist aber unser öffentliches Verkehrsnetz nicht ausgelegt. Überdies sind öffentliche Verkehrsmittel viel zu teuer. Die soziale Ungerechtigkeit würde dadurch nur weiter verschärft werden. Die Beweglichkeit älterer Menschen, Behinderter und Kranker würde auch erheblich eingeschränkt sein. Besonderes aber auch die Landbevölkerung ist bei einem autofreien Tag stark beeinträchtigt, da die öffentlichen Verkehrsmittel auf dem Land nicht sehr gut ausgebaut sind. Notwendige Sondergenehmigungen sind nur unter großem Zeitaufwand zu bekommen und außerdem nur schwer überprüfbar. Auch dies spricht gegen einen autofreien Sonntag, da ein zusätzlicher und teurer Verwaltungsaufwand getrieben werden müßte. Durch das zu erwartende größere Verkehrsaufkommen an den anderen Wochentagen wird mehr Treibstoff verbraucht, als an einem autofreien Sonntag eingespart werden kann. Lärmund Luftverschmutzung werden dadurch nur verlagert. In unserem Land leben überwiegend Bürger, die unbeschränkt Auto fahren wollen. Besonders hart trifft es aber diejenigen, die nur Sonntags frei haben und gerne Freunde ,Verwandte oder Bekannte besuchen wollen.