Arbeitsblatt: Rind Pflanzenfressergebiss/Verdauungsapparat
Material-Details
Expertenrunde zum Rind (über Verdauungstrakt und Pflanzenfressergebiss)
Biologie
Tiere
5. Schuljahr
2 Seiten
Statistik
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2442
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25.08.2010
Autor/in
bealotta (Spitzname)
Land: Deutschland
Registriert vor 2006
Textauszüge aus dem Inhalt:
Das Rind und sein Pflanzenfressergebiss (Expertengruppe A) Rinder sind reine Pflanzenfresser. Das Gebiss ist daran angepasst. Im Unterkiefer befinden sich insgesamt sechs Schneidezähne und zwei Eckzähne. Sie sind alle ungefähr gleich groß, nach vorn gerichtet und scharf wie Messerklingen. Eckzähne und Schneidezähne fehlen im Oberkiefer. An deren Stelle findet man eine Kauplatte, die auch als Knorpelleiste bezeichnet wird. Auf jeder Seite befinden sich im Ober- und Unterkiefer sechs, dicht nebeneinander stehende Backenzähne. Sie sind im Gegensatz zu den Schneidezähnen Mahlbzw. Quetschzähne. Zwischen ihnen wird die aufgestoßene Nahrung dann fein zerrieben. Das Rind und sein besonderes Verdauungssystem (Expertengruppe B) Rinder ernähren sich nur von Pflanzen. Deshalb nennen wir sie Pflanzenfresser. Pflanzen sind schwer verdaulich und enthalten wenige Nährstoffe. Bis zu 100 kg Grünfutter müssen Rinder aufgrund dessen täglich zu sich nehmen. Dem hat sich der Verdauungsapparat angepasst. Der Magen des Rindes ist auf Pflanzennahrung spezialisiert. Er ist viergeteilt. Die Nahrung wird im Maul mit viel Speichel vermengt und nahezu ungekaut herunter geschluckt. Das Futter gelangt über die Speiseröhre in den Pansen, wo die Verdauung beginnt. Hier befinden sich viele Bakterien und Kleinstlebewesen, die die Pflanzenkost beginnen zu zersetzen. Im Netztmagen wird der Nahrungsbrei in kleine Ballen geformt und Portionsweise in das Maul zurückgestoßen (hochgewürgt). Das Rind beginnt nach etwa zwei Stunden der Nahrungsaufnahme mit dem nochmaligen Durchkauen des Nahrungsbreies, Die Zahnkronen der Backenzähne tragen halbkreisförmige Erhebungen, die vom harten Zahnschmelz gebildet werden. Zwischen diesen Schmelzfalten ist weicherer Zahnzement und Zahnbein eingebettet. Da beim Kauen harter Gräser der Zahnzement stärker abgenutzt wird als Zahnschmelz und Zahnbein, bleibt die Oberfläche immer rau. Dadurch ist die Oberfläche der Backenzähne immer rau. Zwischen den Eckzähnen des Unterkiefers bzw. der Kauplatte des Oberkiefers und den Backenzähnen ist jeweils eine große Lücke. Sie bietet Platz für die Zunge, die das Gras umfasst und festhält. Beim Grasen werden die Halme von der Zunge umschlungen, an den Oberkiefer gepresst und abgerissen. was wir als „Wiederkäuen bezeichnen. Hierzu legen sich die Tiere nieder. Erst jetzt zermahlen die Backenzähne die vorverdaute Nahrung. Ist der Nahrungsbrei fein genug, wird er erneut geschluckt und wird in den Blättermagen befördert. Hier wird dem Nahrungsbrei Wasser entzogen, bevor er weiter in den Labmagen wandert. Die Wände des Labmagens geben Verdauungssäfte ab, die die Nahrung in kleinere Bestandteile spalten. Im Dünndarm wird die Verdauung abgeschlossen und die Nährstoffe in das Blut aufgenommen. Die unverdaulichen Nahrungsanteile gelangen in den Dickdarm und werden als Kot ausgeschieden. Etwa 16 Stunden am Tag verbringen die Tiere mit Fressen und Wiederkäuen. Aufgrund des komplizierten Verdauungsvorganges der schwer verdaulichen Nahrung ist die Länge der Verdauungsorgane im Verhältnis zur Körperlänge beim Rind viel größer als bei Fleischfressern (z.B. Hund).