Arbeitsblatt: Inhaltsangabe

Material-Details

Arbeitsauftrag zur Inhaltsangabe am Beispiel "Geräusche der Grille"
Deutsch
Texte schreiben
7. Schuljahr
2 Seiten

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1772
10
29.08.2010

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Kein Spitzname erfasst
Land: Schweiz
Registriert vor 2006

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Textauszüge aus dem Inhalt:

Geräusche der Grille- Geräusche des Geldes Eines Tages verließ ein Indianer die Reservation und besuchte einen weissen Mann, mit dem er befreundet war. In einer Stadt zu sein, mit all dem Lärm, den Autos und den vielen Menschen -all dies war ganz neuartig und auch ein wenig verwirrend für den Indianer. Die beiden Männer gingen die Straße entlang, als plötzlich der Indianer seinem Freund auf die Schulter tippte und ruhig sagte: Bleib einmal stehen. Hörst du auch, was ich höre?. Der weisse Freund des roten Mannes horchte, lächelte und sagte dann: Alles, was ich höre, ist das Hupen der Autos und das Rattern der Omnibusse. Und dann freilich auch die Stimmen und die Schritte der vielen Menschen. Was hörst du denn? Ich höre ganz in der Nähe eine Grille zirpen, antwortete der Indianer. Wieder horchte der weisse Mann. Er schüttelte den Kopf. Du musst dich täuschen, meinte er dann, hier gibt es keine Grillen. Und selbst wenn es hier irgendwo eine Grille gäbe, würde man doch ihr Zirpen bei dem Lärm, den die Autos machen, nicht hören. Der Indianer ging ein paar Schritte. Vor einer Hauswand blieb er stehen. Wilder Wein rankte an der Mauer. Er schob die Blätter auseinander, und da sehr zum Erstaunen des weißen Mannes saß tatsächlich eine Grille, die laut zirpte. Nun, da der weisse Mann die Grille sehen konnte, fiel auch ihm das Geräusch auf, das sie von sich gab. Als sie weitergegangen waren, sagte der Weisse nach einer Weile zu seinem Freund, dem Indianer: Natürlich hast du die Grille hören können. Dein Gehör ist eben besser geschult als meines. Indianer können besser hören als Weisse. Der Indianer lächelte, schüttelte den Kopf und erwiderte,: Da täuschst du dich, mein Freund. Das Gehör eines Indianers ist nicht besser und nicht schlechter als das eines weissen Mannes. Pass auf, ich will es dir beweisen! Er griff in die Tasche, holte ein 50-Cent-Stück hervor und warf es auf das Pflaster. Es klimperte auf dem Asphalt und die Leute, die mehrere Meter von dem weissen und dem roten Mann entfernt gingen, wurden auf das Geräusch aufmerksam und sahen sich um. Endlich hob einer das Geldstück auf, steckte es ein und ging seines Weges. Siehst du, sagte der Indianer zu seinem Freund, das Geräusch, das das 50-Cent-Stück gemacht hat, war nicht lauter als das der Grille, und doch hörten es viele der weissen Männer und drehten sich danach um, während das Geräusch der Grille niemand hörte außer mir. Der Grund dafür liegt nicht darin, dass das Gehör der Indianer besser ist. Der Grund liegt darin, dass wir alle stets das gut hören, worauf wir zu achten gewohnt sind. Frederik Hetmann, (* 17. Februar 1934; † 1. Juni 2006) war ein deutscher Schriftsteller, der sich neben zeitkritischen Jugendbüchern und Biographien vor allem mit dem Sammeln und Übersetzen von Märchen, Mythen und Sagen beschäftigte. Aufgabe: Fasse die Erzählung von Frederik Hetmann in einer dreigliedrigen Inhaltsangabe zusammen. Stelle dabei eine logische Reihenfolge her und achte auf die Gründe sowie auf die Folgen des Geschehens. Beispiel Frederik Hetmann war ein deutscher Schriftsteller der sich mit zeitkritischen Jugendbüchern beschäftigte. Er wurde 1934 geboren und starb 2006. In dieser Erzählung geht es um den Beweis, dass alle Menschen gleich gut hören. Ein Indianer besucht seinen Freund in der Stadt und ist von dem Lärm um sie herum verwirrt. Die beiden Freunde gehen die Straße entlang und der rote Mann hört eine Grille zirpen. Der Mann aus der Stadt hört die Grille jedoch nicht. Er hört nur den Lärm der Autos und schließt daraufhin, dass der Indianer sich getäuscht habe, weil es viel zu laut sei ein Zirpen zu hören. Vor einer Hauswand findet der Indianer die Grille. Jetzt hört auch der andere das Zirpen und sagt daraufhin, dass Indianerohren besser geschult seien als die eines Weißen. Der nach Meinung des Stadtmenschen besser Hörende widerspricht und macht, um seinem Freund zu beweisen, dass dies nicht stimmt, einen Test, indem er ein 50Cent-Stück auf den Asphalt wirft. Passanten, die sogar einige Meter entfernt sind, bleiben stehen und drehen sich nach dem Geklimpere um, das nicht lauter als das Zirpen einer Grille ist. Das beweist dem weißen Mann, dass alle Menschen gleich hören, doch jeder nur das hört, was er hören will und für ihn wichtig erscheint. Dieser Text zeigt mir, dass die meisten Menschen nur noch das Materielle interessiert, nicht all das Schöne unseres Planeten.