Arbeitsblatt: Lateinamerika Musikgeschichte
Material-Details
Entstehung von verschiedenen Rhythmen und deren Bedeutung und Bezug zur Religion und Herkunft aus Afrika.
Musik
Musikgschichte
10. Schuljahr
1 Seiten
Statistik
6659
2443
6
03.05.2007
Autor/in
zischi (Spitzname)
Land: andere Länder
Registriert vor 2006
Textauszüge aus dem Inhalt:
Candomblé, Macumba, Umbanda (Brasilien) Maria Lionza (Venezuela) Cumina, Convince (Jamaika) Santeria (Cuba) Shango (Trinidad, Santo Domingo) Voudou (Haiti) Geschichte der lateinamerikanischen Musik (Kurzfassung) Die Musik Lateinamerikas wie wir sie heute kennen, ist aus verschiedenen Kulturen entstanden. Es sei hier versucht einen Überblick zu geben. Eroberung Mittel und Südamerikas und der Karibik durch die Europäer (Spanier, Portugiesen; 15. Jh.) Indianische Kultur wird zerstört; die Bewohner nach und nach ausgerottet Die Eroberer bringen ihre hochentwickelten Instrumente mit (Gitarre, Trompete, Klavier, Streichinstrumente); sie führen im Zuge der Christianisierung die Kirchenmusik aus Europa ein Seit jeher haben sich die iberischen Völker Sklaven aus Afrika gehalten und diese nun in die neue Welt mitgebracht, um für sie die Felder zu bearbeiten. Die Sklaven stammten vorwiegend von der afrikanischen Westküste. Die Schwarzen wurden von Stammesgleichen getrennt verkauft, um Revolten am neuen Ort vorzubeugen. Einen Teil ihrer Instrumente durften die Sklaven mitnehmen. Musikalische Betätigung war für sie möglich bei der Feldarbeit (Worksong), an Festtagen, auf Befehl ihrer Herren oder bei heimlichen Zeremonien für ihre Götter. Die Sklaven mussten die europäischen Instrumente erlernen und die Tänze der Herren spielen. (Daraus entstanden bereits die ersten musikalischen Mischformen) Einige Rhythmen und Tänze zeigen sich noch heute in afrikanischer Reinheit wie: Samba, Calypso, Rumba, auch ein Zeichen der Rebellion. Sklavenwiderstände; auch musikalische Widerstände Jamaika Rastakult (Reggae) heim nach Aethiopien Karneval: vorab noch den Weissen vorbehalten, spielten die Schwarzen erst an allen anderen Festen des katholischen Kirchenjahres mit; erst gegen Ende des 19. Jh. brachen sie auch in den Karneval ein. Man musste sogar zugeben, dass sie Schwarzen den besseren Karneval feierten als die Weissen. Im Karneval von heute geht es auch um Prestige, Anerkennung; ein guter Sambista gelangt in dieser Zeit häufig zu Ruhm und Ehren (finanziell schlägt sich das meistens nicht nieder) Religion spielt eine entscheidende Rolle bei der Entstehung der lateinamerikanischen Musik: der Latino ist Christ auf seine Art schwarze Bruderschaften arrangierten sich mit den Bischöfen; sie repräsentierten die Nachfahren afrikanischer Volksstämme (Bantu, Yoruba, Congo); feiern Prozessionen zur Krönung einer schw. Königin oder eines schw. Königs, diese stehen für eine symbolische Macht, Wunsch nach Schutz u. Geborgenheit; sie sind zum Teil Ursprung der heutigen Sambaschulen afroamerikanische u. amerindische Kulte gewinnen beim Volk an Bedeutung: Santeria, Umbanda der Kult ist im Gegensatz zur christlichen Religion, die auf das Jenseits ausgerichtet ist, ausgerichtet, das Diesseits besser zu bewältigen In der lateinamerikanischen Musik findet man auch viele Elemente der westafrikanischen Griots (Barden die, Volksgeschichte weitergeben); sie singen in Versform (vielfältiger Gesang mit sog. dirty notes) und kennen den musikalischen Duo- und Wettstreitgesang (vgl. Rap) sowie Call and Response (vgl. Gospel USA); diese Formen finden wir auch wieder im Rumba Guaguangò, Samba. Grosse Bedeutung bei den Ritualen haben die Trommeln (bei der Zeremonie wird das Tempo des Rhythmus kontinuierlich gesteigert, dann werden OffBeats und heftige Synkopisierungen eingeworfen, Rhythmen überlagert bis ein Trancezustand erreicht wird; dabei hat immer jemand die Rolle des Mediums; inhaltlich geht es um die Herbeirufung der Götter und Geister für bestimmte Zwecke: Heilung, Wahrsagung meistverwendete Trommeln sind Atabaques (Fasstrommeln) und Tambores (Surdo, Basstrommeln); vor allem in der Santeria werden zweifellige Trommeln (Batas) verwendet Weitere Instrumente: Rasseln, Agogo, Triangel, Klangstäbe, Berimbao Die Rhythmen folgen einem bestimmten Ablauf (Batucada); es gibt immer Platz für einen Solisten; Beeinflussung durch europäische Tänze: 1400 Tarantella 1700 Mazurka 1900 Foxtrott Son cuba Beguine Samba Rhythmen Yambu Rumba (Guaguancò, Columbia) Danza/Danzon Bolero Son Montuno Mambo Chachacha Guaracha Samba Conga Mozambique Karnevalsrhythmen Tonträger: Irakere (Cuba), Los Vanvan (Cuba), Guem (versch.) Literatur: Birger Sulsbrück (Latin-American Percussion) DU (12/1995; 1/1997)