Arbeitsblatt: Mali - Ein Land in der Sahelzone
Material-Details
Informationstexte zu Mali inklusuve Arbeitsaufträge
Geographie
Afrika
8. Schuljahr
1 Seiten
Statistik
69659
810
8
21.10.2010
Autor/in
Gelöschtes Profil (Spitzname)
Land:
Registriert vor 2006
Textauszüge aus dem Inhalt:
Mali – ein Staat in der Sahelzone M1 Traditionelle Wirtschaftsformen Die Republik Mali liegt in der Sahelzone und ist wie die meisten Entwicklungsländer ein Agrarland. Es gibt hier kaum Industrie. Die Landnutzung ist jedoch durch die natürlichen Gegebenheiten stark eingeschränkt. Über zwei Fünftel der Staatsfläche liegen in der Sahara. Der restliche Teil gehört zu den Vegetationsformen der Savannen. Traditionell betreiben die Menschen Hackbau und Viehhaltung. Die sesshaften Hackbauern bauen immer nur so viel an, wie ihre Familien zum Leben und zum Tauschen benötigen (Selbstversorgungswirtschaft). Die wichtigsten Anbaupflanzen der Hackbauern sind Getreidearten wie Hirse oder Mais. Wenn der Boden zu Beginn der Regenzeit aufgeweicht ist, wird er mit einer einfachen Hacke oberflächlich gelockert und anschließend eingesät. Die Ernte muss spätestens mit dem Einsetzen der Trockenheit beginnen, da sonst alles in kürzester Zeit vertrocknet. Nach 3 bis 6 Jahren sind die Nährstoffe im Boden verbraucht. Die Felder werden für längere Zeit brach liegen gelassen. Nördlich davon liegen die Gebiete der Wanderhirten. Es fällt hier nur wenig Regen. Trotzdem wachsen noch Gräser, Kräuter, Büsche und vereinzelt Bäume. Die Nomadenvölker, wie z.B. die Tuareg, ziehen in Gruppen mit ihren Viehherden umher. Ihr Überleben ist von den Weidemöglichkeiten und der ausreichenden Wasserversorgung des Viehs abhängig. Die Wanderungen gehen daher oft über hunderte von Kilometern. Die Nomadenstämme benutzten nur solche Brunnen, die sie selbst angelegt hatten. Andere Stämme durften hier ihre Herden nicht tränken. Die Zahl der Tiere, die sich von der spärlichen Vegetation ernähren mussten, blieb dadurch beschränkt. Dennoch wünschte sich jeder Nomade seine Herde zu vergrößern, damit er sein Ansehen steigern konnte. 2 Veränderte Wirtschaftsformen Heute leben in der Sahelzone ungefähr doppelt so viele Menschen wie vor 20 Jahren. Es werden immer mehr Lebensmittel benötigt. Das Land wird dadurch intensiver bewirtschaftet. Die Bauern verkürzen den Erholungszeitraum der Felder und bearbeiten den Boden in schnellerer Folge. Der Ackerbau wurde zusätzlich nach Norden ausgedehnt. Durch die Rodungen und die intensivere Nutzung wurde schließlich die Vegetation vernichtet. Hierzu trägt auch die Überweidung bei. Nach Schätzungen weiden in der Sahelzone mehr als doppelt so viele Tiere wie diese ernähren kann. Ermöglicht wurde das u.a. durch den Bau von Tiefbrunnen, die tiefer liegende Grundwasserschichten nutzbar machen. Der Grundwasserspiegel wird dadurch abgesenkt. Die Herden blieben nun in der Nähe weniger Brunnen. Zu viele Tiere weiden jedoch auf einer zu kleinen Fläche. Die Hufe zertrampeln alles in weitem Umkreis der Brunnen. Die Tiere fressen alles kahl. Der Boden verliert sein schützendes Pflanzenkleid. Die dünne fruchtbare Bodenkrume wird durch Wind und Regen ausgewaschen und abgetragen. Die Wüste breitet sich aus. Aufgaben 1. Welche beiden traditionellen Wirtschaftsformen werden im Text 1 dargestellt? Unterstreiche die wichtigen Aussagen! 2. Beschreibe die Veränderung der Wirtschaftsweise. Vergleiche dazu 1 und 2. Welche Folgen haben diese Veränderungen für die Vegetation?