Arbeitsblatt: Schwimmen und sinken

Material-Details

Unterrichtsentwurf zum Thema schwimmen und sinken in einer Diagnose- und Förderklasse an einer Schule für Körperbehinderte in Bayern
Physik
Anderes Thema
2. Schuljahr
6 Seiten

Statistik

69820
903
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21.10.2010

Autor/in

Maxi Bucher
Land: Deutschland
Registriert vor 2006

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Textauszüge aus dem Inhalt:

Mitschau Stundenthema: Studienreferendar/in Klasse Betreuungslehrer/in Maxi Bucher DF1A, Cornelia Winz Was schwimmt – was schwimmt nicht? Fach Datum Stunde HSU 24.03.2010 1. Strukturplanung Thematik Lehrplanbezug WOHER? Lern- und Leistungsvoraussetzunge WER? Didaktische Reflexion WAS? WOZU? 1. Sachanalyse 2. Didaktische Analyse Hauptlehrplan, Bezugslehrpläne Grundschullehrplan: 2.7 Erkunden der Umwelt 2.7.2 Erfahrungen mit Wasser Schwimmen und Sinken erproben Lehrplan für den Förderschwerpunkt geistige Entwicklung: Natur 4. Umwelt und Umweltschutz 4.1 Wasser Eigenschaften und Naturgesetze des Wassers Vorwissen der Klasse lt. Sequenz bzw. Lehrplan In der ersten Stunde der Sequenz haben die SS erste Erfahrungen mit dem Element Wasser gesammelt. An verschiedenen Stationen haben sie Geräusche, die auf/mit Wasser erzeugt wurden, unterschieden, den Geschmack unterschiedlicher Wassersorten probiert und einen Versuch zur Wassertemperatur durchgeführt. In der zweiten Stunde haben sich die SS die Bedeutung des Wassers für den Menschen bewusst gemacht. 1. Sachanalyse Ob ein Gegenstand schwimmt, schwebt oder sinkt, ist von drei Faktoren abhängig: 1. dem Stoff bzw. Material des Gegenstandes, 2. der Art (Dichte) der Flüssigkeit und 3. der Form des Gegenstandes. Auf einen Körper, der ins Wasser eintaucht, wirkt neben der Erdanziehung (Gewichtskraft) eine weitere Kraft ein, die sog. Auftriebskraft, die der Gewichtskraft entgegenwirkt. Je nach Größe der Auftriebskraft schwimmt, schwebt bzw. sinkt ein Gegenstand im Wasser. Auftriebskraft Gewichtskraft Gegenstand sinkt Auftriebskraft Gewichtskraft Gegenstand schwebt Auftriebskraft Gewichtskraft Gegenstand schwimmt Hier gilt das Gesetz des Archimedes: Die Auftriebskraft eines eingetauchten Körpers ist so groß wie die Gewichtskraft der von ihm verdrängten Flüssigkeitsmenge. Die Auftriebskraft hängt also immer von der Dichte der Flüssigkeit ab. So ist, auf Grund der höheren Dichte, der Auftrieb in Salzwasser größer und der menschliche Körper schwimmt, auch wenn er nicht ganz eingetaucht ist ( Totes Meer). Ob ein massiv ausgefüllter Körper schwimmt, schwebt oder sinkt, ist vom Material (z.B. Holz, Gummi, Kork) und seiner Dichte (d.h. wie viel Gramm ein Kubikzentimeter eines Körpers wiegt) im Vergleich zur Dichte der Flüssigkeit abhängig. Neben dem Material und der Dichte der Flüssigkeit spielt jedoch auch die Form des eingetauchten Gegenstandes eine Rolle. Ein Stück Alufolie kann z.B. sowohl als Kugel als auch als Schale geformt werden. Als Kugel zusammengedrückt (kleines Volumen) verdrängt sie nur wenig Wasser und versinkt. Wird dagegen eine Aluminiumschale (großes Volumen) ins Wasser gesetzt, sinkt diese so tief ein, bis ihr Gewicht ebenso groß ist wie das Gewicht der von ihr verdrängten Wassermenge. Die Aluminiumschale schwimmt. So kann auch das Schwimmen riesiger Schiffe aus Stahlblech erklärt werden. Infolge ihres großen Volumens verdrängen sie so viel Wasser, dass sie sogar Lasten befördern können. 2. Didaktische Analyse: Reduktion, Bildungsgehalt, Lebensrelevanz Wasser ist für die Kinder etwas sehr Vertrautes und Selbstverständliches. Mit Ausnahme Giuseppes, nehmen alle SS regelmäßig am Schwimmunterricht teil und konnten hier schon viele Erfahrungen in Bezug auf Wasser und Schwimmen sammeln. In der geplanten Stunde soll es zunächst nur darum gehen, dass es Gegenstände gibt, die schwimmen und andere, die sinken. Der Begriff sinken wird eingeführt. Auf eine Erklärung des Schwimm- oder Sinkverhaltens der Gegenstände wird bewusst verzichtet. Allerdings ist eine Erklärung für wissbegierige SS durch Aushändigung eines WAS-IST-WAS-Buches vorgesehen. Dies kann als Antizipation für die Folgestunde dienen, in der die anderen Verursachungen für die Schwimmfähigkeit geklärt werden. Als Testgegenstände wurden ausgewählt: schwimmt: sinkt: Treibholz Korken Styropor Kerze Holzlöffel Zusatzmaterial für schnelle Gruppen: Holzstift Steckwürfel Stein Gabel (aus Edelstahl) Radiergummi Wäscheklammer (aus Plastik) Geldstück Zusatzmaterial für schnelle Gruppen: Muggelstein Büroklammer Intentionalität Lernziele WOHIN? TZ 1: Die entwerfen einen Versuchsplan, indem sie den Begriff sinken kennen lernen, Gegenstände für den Versuch benennen und ein Muster für den Ablauf erhalten. TZ 2: Die überprüfen ihre Hypothesen mittels eines Schülerversuchs, indem sie in drei Gruppen die Gegenstände ins Wasser legen, die Schwimmfähigkeit beobachten und das Ergebnis in einer Tabelle festhalten. Methodik WIE? Medien WOMIT? Sonderpädagogische Förderung S-Demonstration: Zur Hinführung auf die spätere Gruppenarbeit, wird eine durch den geleitete SDemonstration durchgeführt, in der der Versuchsablauf vorgeführt wird. Die Demonstration veranschaulicht die einzelnen Arbeitsschritte und ist deshalb einer rein verbalen Instruktion durch den vorzuziehen. Die SS können sich so den Versuchsablauf besser einprägen. Gruppenarbeit: Versuch Was schwimmt – was sinkt? Durch die Gruppenarbeit wird die wichtige Schlüsselqualifikation der Teamfähigkeit gefördert. Die SS müssen zusammenarbeiten. Außerdem ist die Gruppenarbeit hier auch aus organisatorischen Gründen der Einzelarbeit vorzuziehen. Zum einen wäre es sehr aufwendig, für jeden das Testmaterial zur Verfügung zu stellen und zum anderen kann so jeder Gruppe ein Helfer zur Seite gestellt werden, der überprüft, ob die SS den Versuch richtig durchführen und gegebenenfalls noch einmal Hilfestellungen gibt. Testgegenstände: Treibholz, Styropor, Korken, Kerze, Holzlöffel, Stein, Gabel (aus Edelstahl), Radiergummi, Wäscheklammer (aus Plastik), Geldstück (Holzstift, Steckwürfel, Muggelstein, Büroklammer) Die Testgegenstände sind Alltagsgegenstände aus dem Erfahrungsbereich der SS, die Wiedererkennungswert haben. Die Gegenstände bestehen aus unterschiedlichen Materialen. Für die SS ist es spannender, solche alltäglichen Gebrauchsgegenstände auf ihre Schwimmfähigkeit zu testen, als das bloße Material. Die Alltagsgegenstände haben einen höheren Aufforderungscharakter. Förderung der Beobachtungsgabe Begriffsbildung: schwimmt, schwimmt nicht, geht unter, sinkt Förderung der Vorstellungsgabe, der Fähigkeit Vermutungen anzustellen Förderung organisatorischer Fähigkeiten Team-Führer: Schlüsselqualifikationen: Teamfähigkeit, Fähigkeit eine Gruppe zu leiten, Übernahme von Verantwortung, Präsentation von Ergebnissen; Redefähigkeit A.: Wenn A. im Klassenverband nicht mehr mitarbeiten kann, darf er an seinen Platz gehen und dort vorbereitete Arbeitsaufträge bearbeiten. G.: G. ist sehr zurückhaltend und spricht sehr wenig. Um ihn mehr in das Unterrichtsgeschehen einzubeziehen, ihn zum Sprechen anzuregen und sein Selbstbewusstsein zu stärken, wird ihm in seiner Gruppe die Position des TeamFührers übertragen. Prozessplanung Zeit Phase Lehrer-Schüler-Interaktion Methoden/Medien Sonderpäd. Förderung Hinführung/Motivation: sitzen an ihren Plätzen. In der Mitte liegen die abgedeckten Testgegenstände. lässt die Leinwand Momel-Handpuppe; 1. Momel-Erzählung nach oben. An der Tafel hängt ein Bild von Momel und Lilo am See. Tonbandaufnahme von S: Das sind Momel und Lilo. Gegenständen, die ins ergreift Handpuppe Momel und spielt vor: Kinder, stellt euch vor, am Wochenende war ich mit Lilo Wasser geworfen am See. Wir haben ein ganz lustiges Spiel gespielt. Ich habe eine Tonbandaufnahme davon gemacht. werden; Bild von Momel und Lilo am See 2. Problemhinführung Hört mal genau zu und ratet, was wir gespielt haben! Förderung der spielt TB vor: Gegenstände werden ins Wasser geworfen. akustischen SS: Ihr habt etwas in den See geworfen Ihr habt Steine in den See geworfen. Wahrnehmung L/Momel bestätigt: Das war ein Spaß! Jetzt pass auf, wie es weitergeht! (Artikulation) 8.30 spielt TB weiter ab: Lilo: Die Steine gehen alle unter. Momel sagt zu Lilo: Jetzt werfe ich mal ein Holzstückchen hinein, was meinst du? Geht das auch unter oder schwimmt es? reicht die Frage an die weiter. S: Das Holzstückchen schwimmt/geht unter. deckt (durchsichtigen) Wasserbehälter ab: Probiere es aus! legt Holzstück ins Wasser: Es schwimmt. L: Jetzt nehmen wir nochmal den Stein. legt Stein ins Wasser, er geht unter. S: Der Stein geht unter, schwimmt nicht. Das Holz schwimmt. 3. Zielangabe Holzstückchen Stein Wasserbehälter Sprachförderung L: Heute seid ihr Wasserforscher und ihr sollt herausfinden, was untergeht und was schwimmt, wenn man es ins Wasser legt. Komme leise mit deinem Stuhl in den Sitzkreis vor die TA, wie wir es geübt haben! 8.38 Erarbeitung 1. TZ: Handlungsplan 1. Aktivierung des L: Hast du schon mal etwas ausprobiert, ob es untergeht oder schwimmt? Berichte! Vorwissens SS berichten von ihren eigenen Erfahrungen: Der Stein ist untergegangen Der Ball ist weggeschwommen 8.40 2. L-Info: Begriff sinken Sprechanlass holt den Stein und zeigt mit Handbewegung: Der Stein ist untergegangen. Er kann nicht oben schwimmen. Er sinkt nach unten. spricht deutlich und macht das Handzeichen für k: Der Stein sinkt. Er singt nicht lalala sondern er sinkt (Handzeichen). L: Sprich mit und zeige das k: Der Stein sinkt. nimmt das Holzstück: Das Holz aber sinkt nicht. Es schwimmt. Sprechanlass Begriffsbildung sinken Handzeichen für Deutliche Artikulation des Begriffes sinken Anmerkungen öffnet TA und hängt WK schwimmt sinkt in die Überschrift. Heute sollst du an einigen Gegenständen ausprobieren, ob sie schwimmen oder sinken. liest vor: Was schwimmt, was sinkt? liest nach. hängt BK schwimmt/sinkt an die Tafeltabelle: Erkläre! Sage Holz/Stein! S: Das Holz schwimmt, der Stein sinkt. 8.45 3. Ausgewählte Gegenstände zeigen, benennen und zuordnen 8.50 4. Hypothesenbildung hängt BK Vermutung und BK schwimmt, sinkt in Spalte 1: Zuerst musst du vermuten, ob die Dinge mit der Klasse schwimmen oder sinken. gibt ein Muster: Ich gebe euch jetzt ein Muster! Du sollst vermuten, schwimmt Styropor oder sinkt es? ruft F. auf. S: Ich vermute, Styropor L: Ich mache ein Kreuz bei „schwimmt. L: Ich brauch G. Du hängst die Bildkarten auf. Und M. macht das Kreuz. Ich rufe die Schüler auf. G. zeigt BK Radiergummi. vermutet. M. macht das Kreuz. WK schwimmt sinkt BK schwimmt sinkt L: Mit diesen Dingen sollst du das ausprobieren. deckt ausgewählte Gegenstände auf einem Tuch am Versuchsgegenstände Boden auf und hebt die Ggst. nacheinander hoch: Das ist Styropor. SS sprechen im Chor nach. BK Versuchsgegenst. SS benennen die Gegenstände. Radiergummi Holzlöffel Kerze Wäscheklammer aus Plastik 2-€Geldstück gibt einen Gegenstand an einen S: Lege den Gegenstand auf die passende Bildkarte und benenne ihn. räumt Tuch weg. Tafeltabelle mit Vermutungsspalte! BK der Versuchsgegenstände Sprachförderung L: Das sind unsere Vermutungen. SS wiederholen im Chor die Vermutungen. 8.58 5. Muster für den Versuchsablauf TZ-Zusammenfassung 9.05 L: Jetzt müssen wir die Vermutungen überprüfen! hängt BK Korken/Gabel an die Tafel: F. zeigt euch jetzt an einem Korken und einer Gabel, wie wir den Versuch durchführen. deckt den Versuchsaufbau auf und souffliert F. das aktionsbegleitende Sprechen. F.: Ich nehme den Korken und lege ihn ins Wasser. ruft einen auf: Er schwimmt. zeigt die Koordinaten und macht ein Kreuz vor. F.: Jetzt lege ich die Gabel ins Wasser. ruft auf: Die Gabel sinkt. zeigt die Koordinaten und macht ein Kreuz vor. L: Fasse deinen Versuchsablauf nochmal zusammen. HIP: Was musst du bei deinem Versuch tun? S: Ich muss einen Gegenstand in das Wasser legen, beobachten, ob es schwimmt oder sinkt. Dann trage ich meine Beobachtung in die Tabelle ein. Dann nehme den nächsten Gegenstand. 2. TZ: Versuchsdurchführung 1. Gruppeneinteilung zeigt drei Farbkarten an der TA: Ihr arbeitet in drei Forscherteams. In welchem Team du bist, Korken, Gabel TA: Tabelle Gabel Korken Förderung der Beobachtungsgabe Umgang mit Tabellen Begriffsbildung Aktionsbegleitendes Sprechen erkennst du an dem farbigen Punkt auf deiner Stuhllehne. Jeder Gruppe ist ein Helfer zugeteilt, der sie bei der Arbeit unterstützt. 2. Aufgaben der Gruppenführer Wäscheklammern deckt Waschschüsseln auf und zeigt Wäscheklammern: Jedes Team hat einen Teamführer. Förderung Der Teamführer hat zwei Aufgaben: 1. Zuerst holt er bei mir die Arbeitsunterlagen ab und bringt sie zu organisatorischer seiner Forschungsstation. zeigt die Stationen: Hier ist die grüne Gruppe 2. Wenn alle wieder im Fähigkeiten, Übernahme Kreis sind, stellt er die Ergebnisse der Gruppe vor. von Verantwortung verteilt die Wäscheklammern. Wdh. der AA! 3. Regeln der GA zeigt die Bildkarte und hängt sie an die Tafel: Denkt daran, wir arbeiten leise! BK: Wir arbeiten leise! 9.10 4. Schülerselbsttätigkeit L: Wenn ich gleich das Zeichen gebe, holen die Teamführer ihre Wasserschüsseln. Die Gruppen gehen in 3 Gruppen leise an ihre Forschungsstationen. gibt das akustische Zeichen zum Beginn der Gruppenarbeit. Die Teamführer holen sich eine Wasserschüssel mit den Versuchsgegenständen und dem Team-AB. Die SS gehen an ihre Forschungsstation. Die Helfer teilen das Wasser aus. Quantitative Differenzierung: Gruppen, die früher fertig sind, dürfen noch andere Gegenstände ausprobieren, die bei der liegen. Gruppenarbeitszeichen: Becken 3 Wasserschüsseln, Versuchsgegenstände, 3 Team-AB, Folienschreiber Schlüsselqualifikation: Teamfähigkeit, Förderung der Beobachtungsgabe 9.25 5. Ende der GA gibt das akustische Zeichen zum Beenden der Gruppenarbeit. SS kommen zurück in den Sitzkreis. Helfer räumen die Plätze auf (Boden trocknen, Schüsseln auf Wagen stellen). Gruppenarbeitszeichen: Musik 9.27 6. Präsentation der Gruppenergebnisse Die Team-Führer stellen sich in einer Reihe vor die Klasse und stellen reihum ihre Team-Ergebnisse vor. M. macht die Kreuzchen an der TA. Präsentationsfähigkeit 7. Hypothesenprüfung 8. Gesamtzusammenfassung L: Wir prüfen, ob wir richtig vermutet haben. vergleichen Vermutung mit den Ergebnissen an TA. L: Lies die Ergebnisse nochmal vor! liest und spricht: Der Radiergummi sinkt. . korrigiert ggf. die Vermutung an der TA. schließt die Tafel: Du bekommst jetzt dein HSU-Heft. Hier ist die gleiche Tabelle, wie an der Tafel. Fülle die Tabelle richtig aus. Du darfst an der TA spicken, wenn du unsicher bist. Wenn du fertig bist kannst du mit deinem Nachbarn vergleichen! Austeildienst teilt aus, bearbeiten in EA das AB im Heft. und singen das Wasserlied. 9.35 Sicherung 9.40 Abschluss Tafelbild Was schwimmt sinkt?