Arbeitsblatt: Absolutismus unter Ludwig XIV Vergleich Friedrich II
Material-Details
Begriff Absolutismus, Bevölkerung,Rolle des Königs,Versaille,das höfische Leben,Die Stützen des absolutistischen Staates, Einnahmen,Friedrich II,aufgeklärter Absolutismus, Bevölkerung unter Friedrich, Die Rolle des Königs,Die ersten MaBnahmen Friedrichs, Sanssouci, Aufklärung ist Erziehung, Gleiches Recht für alle, Religionstoleranz
Geschichte
Neuzeit
8. Schuljahr
12 Seiten
Statistik
70672
1644
7
07.11.2010
Autor/in
Laura Scholz
Land: Deutschland
Registriert vor 2006
Textauszüge aus dem Inhalt:
Absolutismus in Frankreich unter Ludwig XIV(1643-1715) I. Was bedeutet der Begriff Absolutismus:(Folie 1) Absolute Herrscher beanspruchten im 17. und 18. Jahrhundert fast überall in Europa die uneingeschränkte Macht im Staat. Ihr Vorbild war Ludwig der XIV., der seine Herrschaft auf königliche Beamte,Richter und ein ständig kriegsbereites Heer stützte. II. Die Bevölkerung unter Ludwig XIV.:(Folie 2) Das 18. Jahrhundert war in Frankreich geprägt von großen sozialen Gegensätzen.Es gab drei Stände, wobei der Hauptteil des Volkes (98%) dem dritten Stand angehörte.Zum dritten Stand gehörten reiche Bürger,Großkaufleute, Juristen, Gelehrte Künstler und Manufakturbesitzer. Aber auch Händler Handwerker, Lohnarbeiter, freie und unabhängige Bauern sowie Knechte ,Tagelöhner und Bettler. Die verbleibenden nur 2% der Bevölkerung teilte sich der erste und zweite Stand.Dazu gehörte die Kirche,erster Stand ,mit 0.5% sowie der Adel, zweiter Stand mit 1.5%.Auf der einen Seite lebte man im ersten und zweiten Stand in Glanz, Verschwendung und Abenteuer wobei der dritte Stand mit Armut und viel Arbeit zurecht kommen musste.Diese sozialen Gegensätze mündeten später in eine Revolution. III. Die Rolle des Königs: (Folie 3) 1643 wurde Ludwig der XIV bereits im Alter von 5 Jahren König. Da er noch zu jung war, um die Regierungsgeschäfte selbst zu leiten, übertrug seine Mutter dem leitenden Minister Mazarin die Regierung.Schon sein Vorgänger Richelieu versuchte die Zentralmacht, also die Macht die beim König vereinigt ist, immer stärker auszubauen. Die Folge waren Adelsaufstände von 1643-1653. Nach dessen Tod 1661 fragten die Minister den jungen König an wen sie sich von nun an wenden sollten. Ludwig antwortete: „Von jetzt an nur an mich! sein Leitsatz:LEtat cest moi Der Staat bin ich Ludwig der XIV handelte als Gottes Diener. Seine Person ist daher geheiligt und seine Macht absolut.Wie die meisten der damaligen Herrscher glaubte auch Ludwig XIV. die Macht des Königs käme nur von Gott.Als „Herrscher von Gottes Gnaden fühlte er sich anderen Menschen gegenüber nicht verantwortlich.Sie waren nur Untertanen die zu gehorchen hatten. Sein Wahlspruch dazu: Kleiner als Gott aber größer als die Erde. Als Vorbild aller absoluten Fürsten entschied er über die Ernennung von Gesetzen seine Minister Steuern sowie Krieg und Frieden Er beeinflusste also die Urteile der königlichen Gerichte, ließ Menschen durch geheime Befehle verhaften und führte Kriege um seinen Ruhm zu vergrößern.Das Parlament löste er auf. Seine Hauptabsicht war also alleiniger Herrscher von Frankreich zu sein.Daher auch der Spruch: LEtat cest moi. Alle wichtigen Fragen entschied der Herrscher in den folgenden Jahrzehnten tatsächlich allein. Er war selbst sein obererster Minister.Die ernannten Minister durften sich ohne seine Zustimmung nicht treffen.Sie berichteten dem König einzeln und gaben Ratschläge, dann erteilte der König seine Anordnungen und Befehle.Er wollte über alles informiert sein. Ludwig der Sonnenkönig Da Ludwig sich losgelöst von allen Gesetzen hielt und frei von jeglichem Einfluss der drei Stände sein wollte ließ er sich ein Sinnbild anfertigen: Die Sonne Sie sollte vor Augen führen, das wie sich die Planeten um die Sonne drehen sich auch die Adeligen um Herrscher Ludwig drehen sollten; Dennoch konnte er nicht wie ein Tyrann herrschen, da er sich vor Gott verantworten musste. Die Sonne wurde an öffentlichen Plätzen angebracht und zeigte dass es denen gut ergehen würde, die sich an die Ordnung hielten. Ein weiterer Wahlspruch Ludwigs lautete: Un roi, une foi, une loi ein König ein Glaube, ein Gesetz Damit hob er die Religionsfreiheit auf, die den Protestanten im Edikt von Nantes zugestanden worden war mit der Begründung: „da ja der bessere und größere Teil unserer Untertanen von der besagten reformierten Religion die Katholische angenommen hat und „um die Erinnerung an die Unruhen, die Verwirrung und die Leiden, welche der Fortschritt dieser falschen Religion in unserem Königreich verursacht hat vollständig auszulöschen. Ludwig der XIV. befahl die reformierte Kirche unverzüglich zu zerstören, und untersagte jede weitere Religionsausübung;Während die Pastoren binnen vier tagen zur Auswanderung gezwungen wurden, war dies den Untertanen verboten. Sie sollten zum rechten glauben zurückkehren.Die Hugenotten erlebten eine Zerreißprobe zwischen Gott und König. Er ließ die Maßnahmen gegen die Hugenotten verschärfen. Sie sollten zwangsweise rekatholisiert werden. Zu dieser Zeit lebten unter den 20Mil Franzosen 80 Tausend Protestanten von denen es 25 Tausend gelang ins Ausland wie Preußen zu fliehen. IV. Versailles als Ausdruck seiner Macht(Folie 4) Ludwig der XIV. ließ 18km nördlich von Paris ein gigantisches Schloss erbauen dessen Gartenlänge von atemberaubender Schönheit waren,um seine räumliche Macht darzustellen.Bis zu 36000 Menschen hatten hatten 28 Jahre lang daran zu arbeiten.In der Mitte des Schlosses waren die königlichen Gemächer nach denen alles streng geometrisch angeordnet war. Hier wurde Ludwig XIV jeden Morgen von Adeligen begrüßt, die die große Ehre hatten dabei zuzusehen wie der König aufwachte. Das höfische Leben:Die Rolle des Adels und die Selbstdarstellung des Monarchen (Folie 5) Am Hofe von Versailles gab es 2000 prunkvolle Räume aber kein einziges Bad und nur wenig Toiletten.Auf Festen waren bis zu 20000 Gäste geladen die durch 4000 Bedienstete versorgt wurden. Es herrschte ein verschwenderischer Lebensstil am Hofe. Die Festlichkeiten dienten allerdings nicht nur der Unterhaltung sondern bedeuteten für die Adeligen Anerkennung ihres Standes und ihres Vorranges. Ludwig selbst erhöhte dadurch seinen Ruhm und Versailles galt als Vorbild für ganz Europa. Aus Adeligen werden Höflinge (Folie 6) Ludwig lockte die Adeligen mit zahlreichen Veranstaltungen an seinen Hof wie Feuerwerke, Gondelfahrten, Jagten und Turniere, dazu gab es Theater und Opernaufführungen. Also versuchten sie durch luxuriöses Aussehen dem König zu imponieren.Doch Ludwig ignorierte dies und entschied willkürlich wem die Ehre gebührte in seiner Nähe zu sein und wer den Leuchter halten durfte wenn er auf seine Abendtoilette ging. Ludwig machte aus den Adeligen Untertanen mit besonderen Rechten und setzte an deren Stelle bürgerliche Beamte .Sie sollten dadurch an Macht verlieren Vor Ludwigs Herrschaft war es üblich nur mit Adeligen und geistlichen Würdenträgern zu herrschen. Der Adel sah also seine neue Rolle im Schloss von Versailles. Er brachte die meisten Grafen und Herzöge dazu ihre regionalen Herrschaftsgebiete zu verlassen, um ans Schloss von Versailles zu kommen. Ludwig erhöhte jene in seiner Gunst, die den Luxus (z.B. durch Kleidung) und die Zeremonien am Hofe besonders gut beherrschten. Dazu mussten sie viel Geld für Tanzkurse, Benimmtraining und weiteren Luxus ausgeben. Die Folge: Da das Luxusleben in Versailles fast nicht finanzierbar war, gerieten die Adeligen immermehr in die Abhängigkeit des Herrschers. V. Die Stützen des absolutistischen Staates (Folie 7) Stehendes Heer Um sein Land zu vergrößern und sich gegen Aufständische durchzusetzen brauchte Ludwig XIV ein. Aber anstatt, wie alle anderen Herrscher, ein Söldner Heer zusammenzutrommeln gründet sein Verteidigungsminister Louvois ein stehendes Heer. Es wurde mit einer einheitlichen Uniform und modernsten Waffen ausgerüstet. Viele Bürger gingen wegen der Armut zur Armee. Dort mussten sie einen Treueid auf den König ablegen. Drill und tägliches Exerzieren sorgte für Disziplin und Kampfkraft.Außerdem ließ er Frankreichs Grenzen durch den Bau einiger Festungen( z.B. Landau)sichern. Ludwigs Kriege Mit seinem Heer führte er Krieg zur Eroberung der spanischen Niederlande (1667-1668), um die spanische Thronfolge (1701-1713/14) und um die wirtschaftliche Konkurrenz der Holländer auszuschalten. Ab 1679 dehnte er sein reich ins Elsass aus. Auch das Deutsche Reich litt unter einem Krieg Ludwigs: dem Pfälzischen Erbfolgekrieg (1688 – 1697). Als sich darauf mehrere Staaten gegen Ludwig zusammenschlossen ließ er einen Verwüstungsgürtel um Frankreich anlegen. Dabei zerstörte er mehrere Städte( z.B. Speyer),Burgen und Schlösser.Er vergrößerte zwar sein Reich, aber die Kriege rissen ein großes Loch in die Staatskasse.Somit konnte er sein Ziel, der Vorherrschaft in Europa nicht erreichen. Beamte: Neuordnung der Verwaltung (Folie 7) In den Provinzen Frankreichs fühlten sich die Untertanen dem König nicht verpflichtet und die Steuerpächter missbrauchten ihre Rechte. Deshalb schloss er die Adeligen aus dem königlichen Rat aus. Dann wählte er einige Minister als seine persönlichen Berater aus. Seine wichtigste Stütze war Jean Babtise Colbert, welcher zwanzig Jahre lang für Finanzen, Handel, Marine, Kolonien, Bauwesen, Verkehr, Kultur und Wissenschaften gleizeitig zuständig war.Colbert ernannte königstreue Intendanten, welche die Stellung der Adeligen ersetzten, um so den absoluten Machtanspruch Ludwigs in den Provinzen herzustellen. Indendanten der verlängerte Arm des Königs (Folie 9) Colbert wählte bevorzugt gut ausgebildete Bürger als Intendanten aus. Ihnen war die gesamte Verwaltung (Finanzen, Polizei, Gericht und Straßenbau, Soldaten Religion und die Versorgung mit Getreide) übertragen. Sie stießen oft auf Widerstand der Ständevertreter, auch wenn diese ihr Amt gekauft hatten.Obwohl sie die Intendanten meist behinderten, wurden diese das wichtigste Instrument des Königs, um seinen Willen in ganz Frankreich durchzusetzen. Einnahmen: Woher bekam der König sein Geld? (Folie 7) Der König sparte nicht an Geld. Die Kriege, Residenzen und Beamten verschlangen Unmengen davon. Also musste Geld her. Ein wichtiger Mann im Staate, der für Ludwig Geld besorgen musste war J. B. Colbert. (Folie 10 )Bei der Beschaffung von Geld kam Colbert zugute:die Ordnung der Verwaltung, die kontrollierte Steuereintreibung, die Steuervereinheitlichung, dass heißt die Steuern wurden vereinfacht und gleichmäßiger verteilt, Intendanten wachten über die Steuereintreiber,sowie die Herstellung guter Waren und der Bau von Werkstätten, den Manufakturen Damals entstand eine ganz neue Wirtschaftsform, der sogenannte Merkantilismus Folie (11) Colbert dachte, dass ein reicher Staat ein Land mit viel Gold und Silbermünzen im Inland sei.Deshalb sollte wenig Geld aus Frankreich ins Ausland gelangen und viel Geld sollte nach Frankreich fließen. Rohstoffe zur Verarbeitung in den Manufakturen wurden aus den Kolonien (Afrika,Amerika) beschafft, da sie dort am billigsten waren.Es wurde ein Netz von Handelswegen über das Land gespannt, um Rohstoffe ein und Fertigwaren auszuführen.Händler mit Waren aus dem Ausland wurden durch einen hohen Schutzzoll fern gehalten. Dafür wurden aber Binnenzölle, die beim Übertritt in eine andere Provinz fällig wurden abgeschafft oder verringert.Diese staatlichen Eingriffe, die dem Handel dienten nennt man Merkantilismus( Mercator: Kaufmann)Durch die Manufakturen verarmten die Bauern und kleinere Betriebe gingen bankrott, weil sie ihre Waren zu Niedrigpreisen verkaufen mussten.Es wurde aber mehr Ware hergestellt und verbraucht als zuvor, vom Erlös der Ware kassierte der Staat einen Teil der Verbrauchersteuer. (Folie 10)Manufakturen waren Betriebe, die begehrte Ware günstig in einer Massenproduktion herstellten( lat. manu facere: von Hand herstellen) Diese Betriebe wurden von der Steuer befreit und mit Geld unterstützt, damit sie einen günstigen Warenüberschuss produzierten. Die meist ausländischen Fachleute führten bei der Herstellung nur kleine sich ständig wiederholende Arbeitsschritte aus (Arbeitsteilung). Am häufigsten waren Textil-, Seiden-, Metallwaren- und Spiegelmanufakturen. Schluss Auf diese Weise kam viel Geld nach Frankreich; Trotzdem reichte das Geld nicht aus. Die Ausgaben überstiegen die Einnahmen. Trotz aller Bemühungen konnte sich Colbert in zwei Punkten nicht durchsetzen: 1. Adel und Geistliche blieben von der Steuer befreit. 2. Die Kosten für den Luxus Schlösser, Lebenshaltung des Königs)hätten gesenkt werden müssen. Als Ludwig starb hinterließ er ein Reich, dass zwar zum europäischen Vorbild geworden war aber hinter der glänzenden Fassade kurz vor dem Ruin stand. Friedrich der II von Preussen VI .Was bedeutet der Begriff aufgeklärter Absolutismus?(12.1) Der aufgeklärte Absolutismus ist eine Form des Absolutismus außerhalb von Frankreich,wie z. B. Preußen mit aufgeklärten Ideen.Der Fürst war nicht mehr ein von Gott eingesetzter Herrscher oder ein Herrscher der über dem Gesetz steht. Er war der Repräsentant oder der erste Diener des Staates.Aufgeklärte Herrscher geben meist die judikative Gewalt aus ihrer Hand.Sie überwachen aber das Geschehen und können Urteile auch revidieren. VII. Die Bevölkerung unter Friedrich II(12) Die Bevölkerung unter Friedrich dem II teilte sich in drei Stände, wobei auch hier große soziale Unterschiede zwischen den Ständen herrschten. Zwischen dem Adel, dem Gutsherrn auf dem Land bzw. den Offizieren auf der einen und den Bauern auf der anderen Seite.Die Bauern unterstanden dem Gutsherrn. Diese hatten die Polizeigewalt über die Bauern und durften über sie richten; Es gab auch freie Bauern, diese mussten aber für den Gutsherrn Dienste verrichten, sodass sie sich nur wenig um die eigene Landarbeit kümmern konnten; Die Bauern trugen die höchste Steuerlast und wurden zu den Frondiensten noch zwei Jahre zum Militär geschickt. In jedem weiteren 6 Wochen; Im Gegensatz zu Ludwig XIV war Friedrich auf seinen Adel angewiesen. Dies waren oft gut abgesicherte und damit unabhängige Gutsbesitzer.Sie besaßen zu dem häufig eine privilegierte Stellung in der Armee; Das führte dazu, dass kleine Territorialfürsten erhebliche Machtansprüche erhoben; VIII. Die Rolle des Königs(13) Friedrich der II übernahm von seinem Vater einen absolutistischen Staat. Friedrich Wilhelm der hatte von seinen Untertanen Sparsamkeit, Disziplin, und Ordnung gefordert.Vom dritten Stand hielt er wenig. Er sagte über sie: Der Pöbel ist faul, grob und dumm. Er muss zur Pflichterfüllung geprügelt werden; Friedrich aber flüchtet sich aus der Welt seines Vaters.Er liebte die Musik, die Dichtung und diskutierte später an seinem Hofe über die Aufklärung; Die wichtigsten neuen Gedanken waren Alle Menschen sind von Natur aus gleich Sieg der Vernunft über den Aberglauben. Das höchste Gut im Leben ist die persönliche Freiheit. Vernunft, Recht,Freiheit, Toleranz und Bildung waren also die Forderungen für ein neues, besseres Preußen. Bei seinem Vater lösten diese neuartigen Gedanken Entsetzen aus. Er ließ seine Sohn öffentlich misshandeln und sagte über ihn: Wäre ich von meinem Vater so behandelt worden, hätte ich mich umgebracht. Er hat kein Ehrgefühl. 1740 tritt Friedrich die Thronfolge an. Vor allem die ärmeren Menschen erwarten von ihm nun die Überwindung des Absolutismus. Wie Athen die Stadt der Künste und Philosophen statt Sparta den Kasernenhof, so stellte er sich Preußen vor.Berlin das Athen des Nordens und in der Mitte ein Monarch der um das Wohl, Glück und die Bildung seiner Untertanen besorgt ist. Die ersten Maßnahmen Friedrichs II(14) Die ersten Maßnahmen waren vielversprechend: 1. Die Zensur wurde für den unpolitischen Teil aufgehoben. 2. Die Folterstrafe sollte untersagt werden. 3. Kindesmörderinnen durften nicht mehr ertränkt werden, sondern wurden geköpft. 4. In Kadettenanstalten sollte nicht mehr geprügelt werden. 5. Die Akademie der Wissenschaften in Berlin sollte Zeichen der Aufklärung werden. 6. Alle Religionen sollten toleriert werden. 7. Jeder sollte nach seiner Fasson selig werden. 8. Kornkammern sollten für die Armen geöffnet werden. Er selbst sah sich als erster Diener des Staates 9. Staatseinnahmen sollten einzig und allein dem Wohl der Bürger dienen. 10.Ein Fürst der Staatsgelder vergeudete,glich einem Straßenräuber. 11.Vor der Justiz waren alle Menschen gleich. IX. Sanssouci als Ausdruck dieser neuen politischen Kultur Ohne Sorge nannte er sein Schloss als Zeichen für den Geist der Aufklärung. (15) . Aufklärung ist Erziehung, so hatte er gesagt. Erziehung sprich Schule. Schon vorher hatte Preußen als erstes Land in Europa 1717 die allgemeine Schulpflicht eingeführt. Dazu erließ er 1763 eine allgemeine Schulreform, die besagte, dass Kinder zwischen 5-13 Jahren zur Schule gehen mussten. Es sollte einen Lehrplan geben und die Lehrer sollten eine entsprechende Ausbildung erhalten. Leider blieb die Idee in den Ansetzen stecken: Nur die wenigsten Lehrer konnten schreiben und rechnen. Statt dessen wurde die Bibel zitiert und Prügel war ein wichtiges Mittel der Erziehung: Je mehr Geschrei aus einer Schule erschallte,desto besser tat der Schulmeister seine Pflicht. Zudem änderte Friedrich mit der Zeit seine Meinung über den Pöbel. Er begann sie zu verachten, wie sein Vater; II. Gleiches Recht für alle hatte es geheißen. Tatsächlich führte eine Neuordnung des Rechtswesens in allen Provinzen zu einer einheitlichen Prozessordnung Recht und Gesetz galten für alle gleich. Egal ob Bauer oder Bürger. Dadurch schränkte Friedrich II auch seine eigene Machtbefugnis ein. In der Umsetzung blieb der Umgang mit straffällig gewordenen weiter grausam Verbrechen wurden zum Teil öffentlich mit der Todesstrafe bestraft um in den Herzen einen nachhaltigen Eindruck zu hinterlassen. Bei geringen Verbrechen mussten die Gefangenen mit schlechtesten und menschenverachtenden Verhältnissen in Zuchthäusern rechnen; III Alle Religionen müssen toleriert werden. Jeder soll nach seiner Fasson selig werden. Hugenotten aus Frankreich waren in Preußen willkommen; Nicht nur der religiösen Toleranz wegen sondern auch als Entwicklungshelfer. Sie brachten ihr Wissen im Bereich Handel, Handwerk und Manufakturen mit. Zu dem förderte Friedrich die Einwanderungspolitik,da er viele Menschen im 7 jährigen Krieg verloren hatte. IV Förderung der Wirtschaft durch den Merkantilismus. Auch Friedrich verfolgte wie Ludwig der XIV den Merkantilismus. Als Zeichen des Merkantilismus in Preußen steht der Maulbeerbaum, der die Einfuhr von teuerer Seide vermeiden Sollte. Deshalb wurde die eigen Seidenproduktion staatlich gefördert. Im Gegensatz zu Ludwig dem XIV zogen allerdings die Untertanen irgendwann nicht mehr mit. Ihre Stellung war zu schlecht geworden. V.Preußen eine Großmacht Friedrich der II hatte Preußen zur Großmacht gebracht. Allerdings brachten seine Kriege Preußen an den Rand des Ruins. Überfall auf Österreich/ Schlesien,Überfall auf Sachsen) Soldaten waren für ihn nur Kanonfutter. X. Friedrichs absolutistischer und aufgeklärter Führungsstil(17) So ist die Regierung Friedrich II ein Kontrastprogramm. Bedingungsloser Gehorsam und Staatsräson, Toleranz und Gerechtigkeit,egozentrische Machtpolitik aufklärerische Humanität und zynische Menschenverachtung prägen seinen Regierungsstil. Ein Geschichtswissenschaftler schreibt:Vor allem die Politik Friedrich des Großen war keineswegs einseitig militärisch, das heißt bloße kriegerische Macht- und Eroberungspolitik. Sie trug wie die neuere Forschung gezeigt hat, ein ausgesprochenes Doppelgesicht Friedrich wollte nicht bloß Feldherr sondern zugleich erster Diener seines Staates sein Die Schwierigkeit lag darin das eine mit dem anderen zu verbinden. Friedrichs absolutistischer Führungsstil(17) Dazu gehörte Seine kriegerischen Überfälle ,die den Staatshaushalt belasteten. Seine Einstellung zu den Soldaten, die für ihn nur Kanonenfutter waren. Der Mensch, der für ihn nur so viel wert war, wie er fûr den Staat leistete. Durch diese militärische Ausbreitung wird Preußen Großmacht. Friedrichs aufgeklärter Führungsstil(17) Dazu gehörte: Der Bau von Schulen, die Förderung der Schulpflicht,Straßen- und Kanalbauten,die Feldreform und die Fronerleichterung für die Bauern, Hilfen für Handwerker und Handel,Abschaffung der Folter sowie die Presse- und Religionsfreiheit. XI Bilanz Am Ende seiner Amtszeit kann er für den preußischen Staat eine positive Bilanz ziehen: Die Einwanderungspolitik hatte einen Zuwachs von 1740 bis 1786 von 3.5 Mil Menschen gebracht. Das Heer konnte in dieser Zeit von 80 Tausend auf 250 Tausend Mann aufgestockt werden. Die Staatseinnahmen waren von 7 auf 24 Millionen in dieser Zeitspanne gestiegen sowie ebenfalls das Staatsvermögen ,dass 1740 noch 10Mil 1786 schließlich 50 Mil betrug. XII.Was unterscheidet Ludwig XIV. von Friedrich II.(18) Ludwig der XIV verfolgte streng den Absolutismus wohingegen Friedrich den aufgeklärten Absolutismus vertrat; Das heißt Ludwig XIV. regierte nach dem Leitsatz: DerStaat bin ich. Friedrich hingegen verfolgte den Gedanken: Ich bin der erste Diener meines Staates; Wo Ludwig von dem Wahlspruch: ein König ein Gesetz ein Glaube sprach proklamierte Friedrich die Religionsfreiheit und Toleranz. Unter Ludwig gab es die Pressezensur die Friedrich aufhob. Die Menschen unter Ludwig XIV hatten nur eingeschränkte rechte unter Friedrich waren die Menschen vor dem Gesetz gleich. Ludwig hatte also alle drei Gewalten auf seiner Person vereinigt wohingegen Friedrich die die judikative aus seinen Händen gegeben hat. Friedrich hatte bereits Ansätze zur Abschaffung von Folter und entwürdigenden Strafen. Die Leibeigenschaft wurde aufgeweicht, sowie den Hexenprozessen ein Ende gesetzt. Ebenso wurde die Schulpflicht bestätigt. Im höfischen Absolutismus ist der König der absolute Herrscher eines Staates durch Gottes gnade; Er lebt an einem prunkvollem Hof und bestimmt die Religion seiner Untertanen;Er bemüht sich die adeligen seines Landes an seinen Hof zu ziehen und sie dadurch nicht nur unter seine Kontrolle zu bringen,sondern auch durch das kostspielige Hofleben,in eine Abhängigkeit von ihm zu treiben;das Strafsystem sieht strenge strafen inklusive Tortur vor. Es gibt die Leibeigenschaft und Fronarbeit.Der besitz des Staates bestehen aus geld und Edelmetallen; Im aufgeklärten Absolutismus, wie unter Friedrich II wird der Hof einfach und nüchtern gehalten.das Reichtum des Landes ist sein Grund und Boden;