Arbeitsblatt: Gedicht Kästner
Material-Details
Werkstatt
Deutsch
Leseförderung / Literatur
9. Schuljahr
10 Seiten
Statistik
72698
3018
12
10.12.2010
Autor/in
Rudi Ruppen
Unnerdorf 10
3940 Steg
3940 Steg
Land: Schweiz
Registriert vor 2006
Textauszüge aus dem Inhalt:
Deutsch 3. OS Gedicht Die Sache mit den Klössen Datum: Werkstatt Blatt 1 Erich Kästner Die Entwicklung der Menschheit Name: Lernziele: – Du kannst auch bisher unbekannte Wörter, die im Gedicht, aber auch in den anderen Arbeitsaufträgen vorkommen, erklären. – Du kannst alle Werkstätten selbständig lösen. – Du kannst das Gedicht „Die Sache mit den Klössen mit eigenen Worten erzählen. – Du kannst entweder das Gedicht „Die Sache mit den Klössen oder „Die Entwicklung der Menschheit von Erich Kästner auswendig vortragen. – Du kannst entweder das Gedicht „Die Sache mit den Klössen oder „Die Entwicklung der Menschheit von Erich Kästner gut vortragen (vorlesen). Arbeitsaufträge: 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. Höre dir das Gedicht „Die Sache mit den Klössen an (Youtube). Höre dir das Gedicht „Die Entwicklung der Menschheit an (Youtube). Wir schreiben die Geschichte „Die Sache mit den Klössen in Prosa auf und vergleichen mit den anderen. Lies das Gedicht „Die Sache mit den Klössen aufmerksam durch und markiere wichtige Stellen. Lies noch das zweite Gedicht von Erich Kästner „Die Entwicklung der Menschheit gut durch. Löse die dazugehörigen Aufgaben. Eines der Gedichte musst du vortragen, indem du es ablesen kannst. Achte auf die Betonung. Im Internet findest du ein gutes Beispiel, das der Autor selbst vorliest. Eines der Gedichte musst du vortragen, indem du es auswendig aufsagen kannst. Achte auf die Betonung. Im Internet findest du ein gutes Beispiel, das der Autor selbst vorliest. Löse die Aufgaben auf den Seiten 5 – 8. Deutsch 3. OS Die Sache mit den Klössen Gedicht Erich Kästner Datum: Werkstatt Blatt 2 Die Entwicklung der Menschheit Name: Die Entwicklung der Menschheit Einst haben die Kerls auf den Bäumen gehockt, behaart und mit böser Visage. Dann hat man sie aus dem Urwald gelockt und die Welt asphaltiert und aufgestockt, bis zur dreißigsten Etage. Da saßen sie nun, den Flöhen entflohn, in zentralgeheizten Räumen. Da sitzen sie nun am Telefon. Und es herrscht noch genau derselbe Ton wie seinerzeit auf den Bäumen. Sie hören weit. Sie sehen fern. Sie sind mit dem Weltall in Fühlung. Sie putzen die Zähne. Sie atmen modern. Die Erde ist ein gebildeter Stern mit sehr viel Wasserspülung. Sie schießen die Briefschaften durch ein Rohr. Sie jagen und züchten Mikroben. Sie versehn die Natur mit allem Komfort. Sie fliegen steil in den Himmel empor und bleiben zwei Wochen oben. Was ihre Verdauung übrigläßt, das verarbeiten sie zu Watte. Sie spalten Atome. Sie heilen Inzest. Und sie stellen durch Stiluntersuchungen fest, daß Cäsar Plattfüße hatte. So haben sie mit dem Kopf und dem Mund Den Fortschritt der Menschheit geschaffen. Doch davon mal abgesehen und bei Lichte betrachtet sind sie im Grund noch immer die alten Affen. Erich Kästner Deutsch 3. OS Die Sache mit den Klössen Gedicht Erich Kästner Datum: Werkstatt Blatt 3 Die Entwicklung der Menschheit Name: Die Sache mit den Klössen Der Peter war ein Renommist. Ihr wißt vielleicht nicht, was das Ein Renommist, das ist ein Mann, der viel verspricht und wenig . . Wer fragte: „Wie weit springst du, Peter?, bekam zur Antwort: „Sieben . In Wirklichkeit Fritz hat gesehn, sprang Peter bloß drei Meter . So war es immer: Peter log, daß sich der stärkste Balken. Und was das Schlimmste daran war: Er glaubte seine Lügen ! Als man einmal vom Essen sprach, da dachte Peter lange. Dann sagte er mit stiller Größe: Ich esse manchmal dreißig . Die anderen Kinder lachten sehr, doch Peter sprach: Wenn nicht noch ! Nun gut, rief Kurt, wir wollen wetten! (Wenn sie das bloß gelassen .) Der Preis bestand, besprachen sie, in einer Taschen_. Die Köchin von Kurts Eltern kochte, die Klöße, wenn sie auch nicht. Kurts Eltern waren ausgegangen. So wurde endlich, Vom ersten bis zum fünften Kloß, da war noch nichts Besondres . Die anderen Kinder saßen stumm um Peter und die Klöße . Beim siebenten und achten Stück bemerkte Kurt: Er wird schon . Beim zehnten Kloß ward Peter weiß und dachte: Kurt erhält den . Ihm war ganz schlecht, doch tat er heiter und aß, als ob ihm schmeckte, . Er schob die Klöße in den Mund und wurde langsam kugel_. Der Anzug wurde langsam knapp. Die Knöpfe sprangen alle . Die Augen quollen aus dem Kopf. Doch griff er tapfer in den. Nach fünfzehn Klößen endlich sank, er stöhnend von der Küchen_. Die Köchin Hildegard erschrak, als er so still am Boden. Dann fing er gräßlich an zu husten, daß sie den Doktor holen. Um Gottes willen, rief er aus, der Junge muß ins Kranken. Vier Klöße steckten noch im Schlund. Das war natürlich un. Mit Schmerzen und für teures Geld ward Peter wiederher. Das Renommieren hat zu Zeiten auch seine großen Schatten. Erich Kästner Setze die Reimwörter ein! Deutsch 3. OS Gedicht Erich Kästner Die Sache mit den Klössen Datum: Werkstatt Blatt 3 Kontrollblatt Die Entwicklung der Menschheit Name: Die Sache mit den Klössen Der Peter war ein Renommist. Ihr wißt vielleicht nicht, was das ist. Ein Renommist, das ist ein Mann, der viel verspricht und wenig kann. Wer fragte: „Wie weit springst du, Peter?, bekam zur Antwort: „Sieben Meter. In Wirklichkeit Fritz hat gesehn, sprang Peter bloß drei Meter zehn. So war es immer: Peter log, daß sich der stärkste Balken bog. Und was das Schlimmste daran war: Er glaubte seine Lügen gar! Als man einmal vom Essen sprach, da dachte Peter lange nach. Dann sagte er mit stiller Größe: Ich esse manchmal dreißig Klöße. Die anderen Kinder lachten sehr, doch Peter sprach: Wenn nicht noch mehr! Nun gut, rief Kurt, wir wollen wetten! (Wenn sie das bloß gelassen hätten.) Der Preis bestand, besprachen sie, in einer Taschenbatterie. Die Köchin von Kurts Eltern kochte die Klöße, wenn sie auch nicht mochte. Kurts Eltern waren ausgegangen. So wurde endlich angefangen, Vom ersten bis zum fünften Kloß, da war noch nichts Besondres los. Die anderen Kinder saßen stumm um Peter und die Klöße rum. Beim siebenten und achten Stück bemerkte Kurt: Er wird schon dick. Beim zehnten Kloß ward Peter weiß und dachte: Kurt erhält den Preis. Ihm war ganz schlecht, doch tat er heiter und aß, als ob ihm schmeckte, weiter. Er schob die Klöße in den Mund und wurde langsam kugelrund. Der Anzug wurde langsam knapp. Die Knöpfe sprangen alle ab. Die Augen quollen aus dem Kopf. Doch griff er tapfer in den Topf. Nach fünfzehn Klößen endlich sank er stöhnend von der Küchenbank. Die Köchin Hildegard erschrak, als er so still am Boden lag. Dann fing er gräßlich an zu husten, daß sie den Doktor holen mußten. Um Gottes willen, rief er aus, der Junge muß ins Krankenhaus. Vier Klöße steckten noch im Schlund. Das war natürlich ungesund. Mit Schmerzen und für teures Geld ward Peter wiederhergestellt. Das Renommieren hat zu Zeiten auch seine großen Schattenseiten. Erich Kästner Deutsch 3. OS Gedicht Erich Kästner Die Sache mit den Klössen Datum: Werkstatt Blatt 4 Die Entwicklung der Menschheit Name: Peter war ein Renommist. Ihr wisst vielleicht nicht genau, was das ist. Ein Renommist ist ein Mensch, der immer angibt, was er alles kann. In Wirklichkeit kann er aber nichts. Schreibe das Gedicht „Die Sache mit den Klössen als Kurzgeschichte. Deutsch 3. OS Kurzbiographie zu Erich Kästner Werkstatt Blatt 5 Lösungsblatt Datum: Gedicht Erich Kästner Name: Suche im Internet eine kurze Biographie zu Erich Kästner. Nimm die wichtigsten Daten heraus und fasse sie so zusammen, dass sie auf diese Seite passen. Du kannst sie auch selber aufschreiben oder aufkleben. Erich Kästner wurde als Sohn des Sattlermeisters Emil Richard Kästner und seiner Frau Ida am 23. Februar 1899 in Dresden geboren. Ab dem Jahr 1906 besuchte Erich Kästner die Volksschule in Dresden. Danach, ab 1913, war er Schüler im Freiherr von Fletscherchen Lehrer-Seminar in Dresden. Ab 1917 war er Soldat im Ersten Weltkrieg und zog sich dort ein Herzleiden zu. Im Jahr darauf nahm er am Abschlusskurs des Lehrerseminars teil und hospitierte 1919 am König-Georg-Gymnasium. In der dortigen Schülerzeitung publizierte er erste lyrische Werke. 1919 absolvierte er das Abitur. Im gleichen Jahr begann er an den Universitäten Leipzig, Rostock und Berlin die Fächer Germanistik, Philosophie, Geschichte und Theatergeschichte zu studieren. Bereits während seiner Studienzeit arbeitete er als Journalist bei der Zeitung Neue Leipziger Zeitung. Im Jahr 1925 promovierte er mit dem Thema Die Erwiderung auf Friedrich des Großen Schrift ‚De la littérature allemande zum Dr. phil. 1927 wurde ihm ein erotisches Gedicht zum Stolperstein, er musste die journalistische Tätigkeit bei der Neuen Leipziger Zeitung aufgeben. Er siedelte nach Berlin über und war für verschiedene Zeitungen und als Theaterkritiker tätig. Unter anderem schrieb er Beiträge für die von Karl von Ossietzky herausgegebene Zeitschrift Die Weltbühne, für die auch noch Ernst Toller und Lion Feuchtwanger arbeiteten. Erste Gedichtbände wie Herz auf Taille oder Lärm im Spiegel veröffentlichte Erich Kästner in den Jahren 1928 und 1929. Für das Kabarett schrieb er politische Gedichte im satirischen Ton und andere zeitkritische Texte. Große Popularität erlangte der Schriftsteller mit seinen Kinderbüchern. 1929 kam sein bekanntestes Werk Emil und die Detektive heraus, 1931 Pünktchen und Anton und 1933 Das fliegende Klassenzimmer. Die Werke wurden in insgesamt 24 Sprachen übersetzt und mehrfach verfilmt. Im Jahr der Machtübernahme der Nationalsozialisten 1933 wurden einige Werke von Kästner verboten und öffentlich verbrannt. Darunter die Gedichtbände Herz auf Taille (1928), die Titel Ein Mann gibt Auskunft (1930), Gesang zwischen den Stühlen (1932) und sein satirisches Romanwerk Fabian (1931). Darin nahm der Schriftsteller die bürgerliche Moralvorstellungen, Faschismus und Militarismus mit dem ihm eigenen Witz kritisch unter die Lupe. Kästner wurde von der Geheimen Staatspolizei (Gestapo) verhaftet, es folgten in den Jahren zwischen 1937 und 1940 weitere Festnahmen und Freilassungen. Im Jahr 1942 lieferte er das Drehbuch zum Ufa-Film Die Abenteuer des Barons von Münchhausen ab. Im gleichen Jahr wurde ihm ein Schreib- und Publikationsverbot auferlegt. Doch auch dies konnte den Schriftsteller nicht zur Emigration bewegen. Die Romane Drei Männer im Schnee (1934) und Georg und die Zwischenfälle (1938) wurden außerhalb von Deutschland publiziert. 1945 gründete Kästner das Kabarett Die Schaubude in München mit, und er wurde Redakteur für das Feuilleton der Münchener Neuen Zeitung. 1946 gab er die Zeitschrift Pinguin. Für junge Leute heraus, und seine Gedichtauswahl Bei Durchsicht meiner Bücher erschien. Im Jahr darauf nahm er am internationalen PEN-Kongress in Zürich teil. Sein Stück Zu treuen Händen wurde 1949 uraufgeführt. Die bekannten Kinderbücher Das doppelte Lottchen und Die Konferenz der Tiere wurden 1949 veröffentlicht. Erich Kästner war im Jahr 1951 Mitbegründer des Münchener Kabaretts Die kleine Freiheit. In dieser Zeit starb seine Mutter in Dresden. Mit ihr verband ihn ein sehr enges Verhältnis, wovon ein 30-jähriger Briefwechsel zeugt. In der Zeit von 1951 bis 1962 übernahm er den Vorsitz des westdeutschen PEN-Zentrums. Im Jahr 1956 ehrte ihn die Stadt München mit dem städtischen Literaturpreis. Im Jahr darauf wurde er mit dem Georg-Büchner-Preis ausgezeichnet, und sein Drama Die Schule der Diktatoren erfuhr seine Uraufführung. In dieser Zeit wurde sein Sohn Thomas geboren und Kästners Vater starb. In einer Rede 1958 auf dem Hamburger PEN-Kongress erinnerte der Schriftsteller an die Bücherverbrennung im Dritten Reich 25 Jahre zuvor. Die Bundesrepublik ehrte ihn 1959 mit dem Großen Bundesverdienstkreuz. Kästners Aufzeichnungen in seinem Tagebuch in der Zeit von März bis August 1945 erschienen im Jahr 1961 als Buchform aufbereitet unter dem Titel Notabene 45. Zwei Jahre später erschien der Kinderroman Der kleine Mann. Im Jahr 1964 veranstaltete das Goethe-Institut in der Internationalen Jugendbibliothek in München eine Kästner-Ausstellung, die auch in Stockholm und Kopenhagen stattfand. 1970 verlieh die Stadt München dem Schriftsteller den Ehrenpreis für Kultur. Erich Kästner starb am 29. Juli 1974 in München. Deutsch 3. OS Kurzbiographie zu Erich Kästner Werkstatt Blatt 5 Datum: Gedicht Erich Kästner Name: Deutsch 3. OS Die Sache mit den Klössen Werkstatt Blatt 6 Datum: Gedicht Erich Kästner Name: Fragen zum Gedicht „Die Sache mit den Klössen Erkläre folgende Wörter! a) Renommist: b) Klösse: c) Schlund: Übermale im Gedicht alle Verben mit blauer Farbe. Schreibe die ersten 4 Strophen im Präsens a) Der Peter ist ein Renommist. Ihr wißt vielleicht nicht, was das ist. Ein Renommist, das ist ein Mann, der viel verspricht und wenig kann. b) Wer fragte: „Wie weit springst du, Peter?, bekam zur Antwort: „Sieben Meter. In Wirklichkeit Fritz hat gesehn, sprang Peter bloß drei Meter zehn. c) So war es immer: Peter log, daß sich der stärkste Balken bog. Und was das Schlimmste daran war: Er glaubte seine Lügen gar. d) Als man einmal vom Essen sprach, da dachte Peter lange nach. Dann sagte er mit stiller Größe: Ich esse manchmal dreißig Klöße. Konjugiere folgende Verben im Präteritum! Infinitiv rennen ich du kochtest er sie es mochte wir ihr sie/ alle sassen Deutsch 3. OS Die Sache mit den Klössen Werkstatt Blatt 6 Kontrollblatt Datum: Gedicht Erich Kästner Name: Fragen zum Gedicht „Die Sache mit den Klössen Erkläre folgende Wörter! a) Renommist: Aufschneider, Prahlhans, Sprücheklopfer b) Klösse: Klösse, in einigen Gegenden auch Knödel oder Klopse genannt, werden aus Teig von je nach Rezept ganz unterschiedlicher Zusammensetzung meist zu Kugeln geformt und in heißem Salzwasser gegart. c) Schlund: Rachen Übermale im Gedicht alle Verben mit blauer Farbe. Schreibe die ersten 4 Strophen im Präsens a) Der Peter ist ein Renommist. Ihr wißt vielleicht nicht, was das ist. Ein Renommist, das ist ein Mann, der viel verspricht und wenig kann. b) Wer fragte: „Wie weit springst du, Peter?, bekam zur Antwort: „Sieben Meter. In Wirklichkeit Fritz hat gesehn, sprang Peter bloß drei Meter zehn. Wer fragt: „Wie weit springst du, Peter?, bekommt zur Antwort: „Sieben Meter. In Wirklichkeit Fritz hat gesehn, springt Peter bloß drei Meter zehn. c) So war es immer: Peter log, daß sich der stärkste Balken bog. Und was das Schlimmste daran war: Er glaubte seine Lügen gar. So ist es immer: Peter lügt, daß sich der stärkste Balken biegt. Und was das Schlimmste daran ist: Er glaubt seine Lügen gar. d) Als man einmal vom Essen sprach, da dachte Peter lange nach. Dann sagte er mit stiller Größe: Ich esse manchmal dreißig Klöße. Als man einmal vom Essen spricht, da denkt Peter lange nach. Dann sagt er mit stiller Größe: Ich esse manchmal dreißig Klöße. Konjugiere folgende Verben im Präteritum! Infinitiv rennen mögen sitzen kochen ich rannte mochte sass kochte du ranntest mochtest sassest kochtest er sie es rannte mochte sass kochte wir rannten mochten sassen kochten ihr ranntet mochtet sasst kochtet sie/ alle rannten mochten sassen kochten Deutsch 3. OS Die Sache mit den Klössen Werkstatt Blatt 6 Kontrollblatt 2 Datum: Gedicht Erich Kästner Name: Die Sache mit den Klössen Der Peter war ein Renommist. Ihr wißt vielleicht nicht, was das ist. Ein Renommist, das ist ein Mann, der viel verspricht und wenig kann. Wer fragte: „Wie weit springst du, Peter?, bekam zur Antwort: „Sieben Meter. In Wirklichkeit Fritz hat gesehn, sprang Peter bloß drei Meter zehn. So war es immer: Peter log, daß sich der stärkste Balken bog. Und was das Schlimmste daran war: Er glaubte seine Lügen gar! Als man einmal vom Essen sprach, da dachte Peter lange nach. Dann sagte er mit stiller Größe: Ich esse manchmal dreißig Klöße. Die anderen Kinder lachten sehr, doch Peter sprach: Wenn nicht noch mehr! Nun gut, rief Kurt, wir wollen wetten! (Wenn sie das bloß gelassen hätten.) Der Preis bestand, besprachen sie, in einer Taschenbatterie. Die Köchin von Kurts Eltern kochte die Klöße, wenn sie auch nicht mochte. Kurts Eltern waren ausgegangen. So wurde endlich angefangen, Vom ersten bis zum fünften Kloß, da war noch nichts Besondres los. Die anderen Kinder saßen stumm um Peter und die Klöße rum. Beim siebenten und achten Stück bemerkte Kurt: Er wird schon dick. Beim zehnten Kloß ward Peter weiß und dachte: Kurt erhält den Preis. Ihm war ganz schlecht, doch tat er heiter und aß, als ob ihm schmeckte, weiter. Er schob die Klöße in den Mund und wurde langsam kugelrund. Der Anzug wurde langsam knapp. Die Knöpfe sprangen alle ab. Die Augen quollen aus dem Kopf. Doch griff er tapfer in den Topf. Nach fünfzehn Klößen endlich sank er stöhnend von der Küchenbank. Die Köchin Hildegard erschrak, als er so still am Boden lag. Dann fing er gräßlich an zu husten, daß sie den Doktor holen mußten. Um Gottes willen, rief er aus, der Junge muß ins Krankenhaus. Vier Klöße steckten noch im Schlund. Das war natürlich ungesund. Mit Schmerzen und für teures Geld ward Peter wiederhergestellt. Das Renommieren hat zu Zeiten auch seine großen Schattenseiten. Erich Kästner Deutsch 3. OS Die Entwicklung der Menschheit Werkstatt Blatt 7 Datum: Gedicht Erich Kästner Name: Fragen zum Gedicht „Die Entwicklung der Menschheit Erkläre folgende Wörter! a) Visage: b) asphaltiert: c) Mikroben: d) Komfort: e) Atome: f) Inzest: Erkläre folgende Begriffe: a) Einst haben die Kerls auf den Bäumen gehockt, behaart und mit böser Visage. Wer ist gemeint? b) Und es herrscht noch genau derselbe Ton, wie seinerzeit auf den Bäumen. Was ist damit gemeint? c) Sie hören weit. Sie sehen fern. Was ist gemeint? d) Sie sind mit dem Weltall in Fühlung. Was ist gemeint? e) Sie schießen die Briefschaften durch ein Rohr. Was ist gemeint? f) Sie jagen und züchten Mikroben. Was ist gemeint? g) Sie fliegen steil in den Himmel empor und bleiben zwei Wochen oben. Was ist gemeint? Schreibe in einigen Sätzen, was uns das Gesicht sagen will! Deutsch 3. OS Die Entwicklung der Menschheit Werkstatt Blatt 7 Kontrollblatt Datum: Gedicht Erich Kästner Name: Fragen zum Gedicht „Die Entwicklung der Menschheit Erkläre folgende Wörter! a) Visage: Gesicht, Antlitz, b) asphaltiert: zementiert c) Mikroben: Kleinstlebewesen, Bazillen, d) Komfort: Bequemlichkeit, Luxus, Annehmlichkeit, e) Atome: Masseteilchen, Urteilchen, f) Inzest: Blutschande, Erkläre folgende Begriffe: a) Einst haben die Kerls auf den Bäumen gehockt, behaart und mit böser Visage. Wer ist gemeint? b) Affen Und es herrscht noch genau derselbe Ton, wie seinerzeit auf den Bäumen. Was ist damit gemeint? Die Leute haben Mühe, miteinander anständig zu reden. c) Sie hören weit. Sie sehen fern. Was ist gemeint? Radio, Fernsehen, Internet, d) Sie sind mit dem Weltall in Fühlung. Was ist gemeint? Weltraumteleskope, e) Sie schießen die Briefschaften durch ein Rohr. Was ist gemeint? Briefpost, Rohrpost in Hochhäusern, f) Sie jagen und züchten Mikroben. Was ist gemeint? Forschung an Kleinstlebewesen, g) Sie fliegen steil in den Himmel empor und bleiben zwei Wochen oben. Was ist gemeint? Raumfahrt, Schreibe in einigen Sätzen, was uns das Gesicht sagen will! individuell, Deutsch 3. OS Die Entwicklung der Menschheit Werkstatt Blatt 8 Datum: Erklärungsversuch Gedicht Erich Kästner Name: Das Gedicht „ Die Entwicklung der Menschheit wurde von Erich Kästner geschrieben und 1932 im Buch „Gesang zwischen den Stühlen veröffentlicht. b) Kernaussage: Der lyrische Text handelt davon wie die Menschen große Fortschritte in der Technik und Wissenschaft gemacht haben, sie haben aber immer noch die gleichen Umgangs- und Verhaltensformen. Hauptteil a) Form: Das Gedicht besteht aus 6 Strophen mit jeweils 5 Versen. Jede Strophe wurde mit dem Reimschema a-b-a-a-b aufgebaut. b) Inhalt: Die Überschrift ist sinnvoll gewählt, denn sie passt zum Gedicht und zeigt dir Bilanz was die Menschheit erreicht hat. In Strophe 1 beschreibt Erich Kästner den Umzug vom Urwald in die Zivilisation. Früher lebten unsere Vorfahren in den Wäldern und heute leben wir in Hochhäusern. Wie wir wohnen und dass wir hygienischer wurden wird in der zweiten Strophe beschrieben. Die dritte Strophe zeigt die Erfindungen und Errungenschaften in Technik, Medizin, Hygiene, Biologie und Physik. In der 4. Strophe erklärt der Autor den raschen Fortschritt in Raumfahrt und Komfort. In Strophe 5 wird gezeigt, was alles möglich ist, allerdings übertreibt der Autor auch bei dem Recycling. In der letzten Strophe bemerkt man das, dass Verhalten gleich bleibt und unsre Umgangsformen sich kaum verändert haben c) Sprache: In Vers 1 beschreibt Erich Kästner die Vorfahren der Menschen spöttisch, als die „Kerls (V.1), die sehr „behaart (V.2) waren. Sie blicken finster drein oder wie er schreibt „ mit böser Visage (V.2). Mit der Metapher „ die Welt asphaltiert (V.4) meint er bestimmt wie wir anderen Lebewesen den Lebensraum wegnehmen und Straßen bauen, die dann die Strecke kaum verkürzt. Interessant ist auch die Metapher „aufgestockt (V.4) eine Welt aufzustocken ist schlicht und einfach unmöglich, also meint der Autor wahrscheinlich den Bau von Hochhäusern. Vers 5 bestätigt meine Vermutung mit „ bis zu 30 Etagen (V.5). In der zweiten Strophe erkennt man eine eine Anapher „Da saßen sie nun, (V.6) und „Da sitzen sie nun (V.8). Dadurch, dass die Satzanfänge gleich sind, will er vielleicht erreichen das man besonders darauf achtet. Mit der Metapher nach der Anapher „den Flöhn entflohn (V.6) spricht Erich Kästner an, dass wir hygienischer wurden. Ich glaube, dass er darauf anspielt, dass sich unser Umgangston nicht verändert hat und immer noch wie früher bei den Affen klingt (vgl. V9/10). In Strophe 3 beginnt er mit einem Parallelismus: „ Sie hören weit. Sie sehen fern (V.11) womit er vielleicht die Erfindungen meint wie zum Beispiel das Telefon und das Radio zum „Weithören und den Fernseher oder ein Teleskop zum „Weitsehen. In Vers 11- 13 reiht er die technischen Fortschritte in einer Aufzählung hintereinander. Ein anderer Forschungszweig die Astronomie wird mit dem Satz „ mit dem Weltall auf Fühlung (V12) sein beschrieben. In Vers 13 ist erneut eine Anapher „ Sie putzen Zähne. Sie atmen modern (V.13) damit will er uns vielleicht zum nachdenken verleiten, was mit den beiden Sätzen genau gemeint ist. Wie zum Beispiel könnte man meinen, dass mit „Sie putzen Zähne (V.13) ein hygienischer Fortschritt gemeint ist genauso wie „mit sehr viel Wasserspülung (V.15). Mit dem zweiten Teil der Anapher „Sie atmen modern (V.13) könnte Erich Kästner auf das Rauchen heutzutage ansprechen wollen. Außerdem ist „Sie atmen modern (V.13) eine Metapher, denn niemand kann modern, atmen es könnte auch für das Sinnbild stehen, dass wir von einem Hauch moderne umgeben sind. Die Erde erhält in Vers 14 mit „ die Erde ist ein gebildeter Stern (V.14) menschliche Eigenschaften weswegen es eine Personifikation mit einer Ironie ist. Wenn man es aber genau betrachtet, fällt einem auf, das die Erde gar kein Stern ist und er nur diese Formulierung benutze, dass es sich auf „fern in Vers 11 reimt. „ Mit sehr viel Wasserspülung (V.15) macht er deutlich wie viel Trinkwasser wir damit verschwenden während in anderen Ländern Leute verdursten. In Vers 16/17 erläutert Erich Kästner die Fortschritte auf allen Ebenen mit einer Aufzählung (vgl. V.16/17). Dass wir die Natur bewohnbar machen wollen (vgl. V.18)erfährt man in Vers 18. An den Adjektiven in Vers 19 „ steil und „empor kann man vermuten, dass damit eine Rakete gemeint ist, die bis zu „ zwei Wochen oben (V.18) bleiben kann. Aber da das Gedicht 1932 geschrieben wurde glaube ich, dass es pure Ironie von Erich Kästner war, denn er glaubte bestimmt nicht, dass wir jemals 2 Wochen oben bleiben könnten. Die Ironie in der Metapher „ Was ihre Verdauung übrig lässt, verarbeiten sie zu Watte(V. 21/22) erkennt man leicht. Denn wir werden wohl nie etwas Brauchbares aus unserer Ausscheidungen machen können weshalb ich denke, dass es eine Metapher ist. Mit der Aufzählung „Sie spalten Atome. Sie heilen Inzest (V.23) übertreibt Erich Kästner mal wieder. Denn Inzest ist keine Krankheit und kann somit nicht geheilt werden, aber er will dadurch auch nur den Fortschritt in Physik und Medizin hervorheben. Langsam fängt er an sich über uns lächerlich zu machen weil wir sogar so unwichtiges wie Cäsars Plattfüße entdecken (vgl. V. 24/25) Mit dem „Kopf und dem Mund (V.26) will er vermute ich andeuten, dass wir mit dem Kopf denken und mit dem Mund uns miteinander besprechen. Doch in Vers 28- 30 wird klar, dass unsere Umgangsformen in all den Jahren dennoch gleich blieb. In V28- 30 ist auch ein Enjambement, damit richtet er unser Augenmerk darauf und es wird klar, dass er die Menschen beleidigt doch sich selbst nicht als Mensch bezeichnet, sondern als Außenstehender. Das erkennt man an dem Personalpronomen „Sie denn er benutzt nicht wir. d) Autorintention: Erich Kästner vermittelt dem Leser den Eindruck, dass die Menschen über ihr Verhalten nachdenken sollen, da sich ja nach ihm unser Verhalten nicht verändert haben soll. Allerdings hat er in einem Punkt recht, dass wir mit unserer Technik nichts richtig sinnvolles machen sondern nur wie er sagt Cäsars Plattfüße feststellen und nicht z.B es hinbekommen, dass unsere Toilettenspülungen weniger Wasser verbrauchen. Er beschreibt den technischen Fortschritt sehr kritisierend. Schwierigkeiten hatte ich damit, dass er selbst sich nicht zu den Menschen hinzugezählt hat sondern eher als Außenstehender. Schluss a)Persönliche Stellungnahme: Bei Lichte betrachtet sind sie im Grund noch immer die alten Affen. So endet Kästners Stellungnahme zur menschlichen Entwicklung. mit viel Humor beschreibt er in seinem Gedicht Die Entwicklung der Menschheit, wie sich die Wissenschaft immer wieder verbessert und uns schließlich zu dem machte, was wir heute sind: der moderne Mensch. Doch Kästner hinterfragt in einer höchst interessanten Weise die heutige Überzeugung von der menschlichen Stufe und bringt damit Wahrheiten ans Licht: der Mensch hat sich nur äußerlich weiter entwickelt und ist innerlich immer noch der alte Affe. Und wenn ich mir die Welt so anschaue, dann kann ich ihm nur zustimmen. Wo ist der intelligente Mensch, wenn es darum geht, diese Welt vor dem Untergang zu bewahren? Er zerstört sie nur immer mehr. Aber eigentlich muss ich mich korrigieren, denn der Affe war friedlich wir dagegen zerstören die Erde. Also, wer kann noch von einer höheren Entwicklung sprechen, denn die heutigen Menschen sind in Wahrheit noch primitiver als die „alten Affen, darunter leidet die Welt wirklich, nicht unter dem modernen Fortschritt.