Arbeitsblatt: Wale und Delphine
Material-Details
Wale Nomanden der Meere /3D
Begleitheft für den Unterricht mit Aufgaben
Biologie
Tiere
6. Schuljahr
48 Seiten
Statistik
73719
1840
47
05.01.2011
Autor/in
Liliane Huber
Land: Schweiz
Registriert vor 2006
Textauszüge aus dem Inhalt:
VORWORT VON JEAN-MICHEL COUSTEAU Filmbotschafter Die Populationen der Meeressäugetiere sind heute jedoch im Rückgang begriffen, einige sogar scheinbar grundlos. Als einzige Lebensform, die in der Lage ist, sämtliche Geschöpfe der Erde zu beschützen, steht es in unserer Pflicht, uns ein besseres Verständnis von ihnen zu verschaffen. Denn tief in unserem Inneren wissen wir: Wenn wir sie nicht beschützen können, werden wir auch nicht in der Lage sein, uns selbst zu schützen. Dank der unermüdlichen Arbeit von Meereswissenschaftlern weltweit haben wir heute ein besseres Verständnis von den komplexen Lebensumständen vieler dieser Tiere, von ihren Bewegungsmustern, Sozialstrukturen und der Bedeutung eines produktiven und unbelasteten Meeresökosystems für ihr Überleben. Wir können auf Erfolgsbeispiele verweisen, etwa auf die erstaunliche Gesundung vieler Bartenwalarten wie dem Ostpazifischen Grauwal, der heute nicht mehr der Liste der Bedrohten Tierarten angehört, da sich sein Bestand mit 20.000 Tieren wieder auf dem Niveau befindet wie zu Beginn des Walfangs. Gleichzeitig dürfen wir jedoch nicht vergessen, dass viele der Bartenwalpopulationen trotz 20-jährigem Schutz noch immer nicht mehr als ein Viertel ihrer ursprünglichen Anzahl an Tieren erreicht hat. Hierzu gehören auch die im Film dargestellten Buckel- und Finnwale, deren Lebensraum durch eine Vielzahl von Einflüssen zunehmend bedroht ist: die Erschöpfung von Fischbeständen, das Verfangen in Fischnetzen, die Zunahme von Schiffskollisionen, die hochgradige Schadstoffbelastung von Küstengewässern sowie den Anstieg von Störgeräuschen. Das vorliegende Begleitheft für den Unterricht nimmt Sie und Ihre Schüler mit auf eine Reise in die Welt der Delfine und Wale – vor dem Hintergrund der zwölf im Film DELFINE UND WALE 3D: Nomaden der Meere dargestellten Arten von Meeressäugetieren. Sie werden sowohl den Lebenswandel als auch die besonderen Eigenschaften der Tiere kennen lernen und erfahren, welche Gefahren sich aus den zunehmenden Umweltveränderungen für die Tiere ergeben. Es gibt allerdings auch Gründe, zuversichtlich in die Zukunft zu blicken. Nicht zuletzt aufgrund des so eindrucksvollen Filmerlebnisses DELFINE UND WALE 3D: Nomaden der Meere und seiner pädagogischen Begleitmaterialien besitzen wir heute das nötige Wissen, um unseren Beitrag für das Wohl und die Zukunft dieser Tiere leisten zu können. Bitte beteiligen Sie sich daran, eine wichtige Botschaft öffentlich zu machen, und anderen zu vermitteln, dass wir in unserem Handeln verantwortungsbewusst und nachhaltig sein müssen, um die Weltmeere, ihre Bewohner – und mehr als 80 Arten von Meeressäugetieren – zu schützen. ls Schauspielerin bot sich mir mit DELFINE UND WALE 3D: Nomaden der .Meere eine ideale Gelegenheit, mit meiner Stimme zu arbeiten und diese unglaublichen 3D-Aufnahmen emotional zu unterstützen. Aber es war für mich persönlich noch wichtiger, auf die furchtbare Situation aufmerksam zu machen, in der sich Meeressäugetiere heute befinden. Ich bin sehr dankbar, dass ich auf diese Weise meinen eigenen bescheidenen Beitrag zum Schutz der Delfine und Wale leisten kann. Das 3D-Erlebnis des Films stellt für den Zuschauer eine unmittelbare Beziehung zu den Meeressäugetieren her. Wir atmen die gleiche Luft, geben unser Wissen an unsere Kinder weiter wie sie und sind ebenfalls soziale Wesen. Im Gegensatz zu dem, was viele Menschen – und auch ich – bis vor kurzem glaubten, sind Delfine und Wale keineswegs geschützt. Uns allen muss klar werden, dass diese Tiere bereits heute gefährdet sind – durch den unkontrollierten menschlichen Einfluss, der zur Zerstörung der Unterwasserwelt und der Verarmung der Nahrungsreserven geführt hat. MARTINA GEDECK Erzählerin uch wenn jede einzelne Begegnung mit diesen wilden Geschöpfen etwas Magisches und zutiefst Bewegendes hatte, erwies sich DELFINE und WALE 3D: Nomaden der Meere als eine der schwierigsten und langwierigsten Produktionen, auf die wir uns als Filmemacher jemals eingelassen haben. Wir mussten zwei Filmteams parallel und oft unter unglaublichen Seebedingungen arbeiten lassen. Als das größte Hindernis jedoch erwies sich die Suche nach Schulen von Delfinen in einer Zeit, in der die Tierbestände im Abnehmen begriffen sind. Das Ergebnis indessen ist wahrhaft eindrucksvoll. Wir besitzen außergewöhnliche Aufnahmen von Walen in ihrem natürlichen Umfeld, von ihrem sozialen Austausch untereinander, von der auf einem komplexen Lautsystem beruhenden Kommunikation, vom gemeinsamen Spiel, von ihrer Nahrungsaufnahme, Fortpflanzung, ihren Wanderungen im Meer sowie von ihrem täglichen Kampf ums Überleben. Denn die wichtigsten Verbündeten der Wale und Delfine sind und bleiben: WIR! JEAN-JACQUES MANTELLO Regisseur Ich betrachte es als besonderen Glücksfall, dass ich in meinen Leben mit vielen Arten von Delfinen und Walen habe tauchen dürfen. Heute weiß ich diese Tiere als unsere „Entsprechungen im Meer zu würdigen, denn sie offenbaren eine Vielzahl komplexer Eigenschaften, die denen des Menschen an Land in nichts nachstehen: die Fähigkeit zur Kommunikation, die Wahrnehmung des Einzelnen, die Freude am gemeinsamen Spiel sowie ausgeprägte Sozialstrukturen und Jagdstrategien. eeressäugetiere faszinieren mich bereits ein Leben lang. Zwischen den schier unfassbaren Ausmaßen eines Wals und der Intelligenz eines Delfins ist die Welt der Meeressäugetiere für viele von uns weiterhin eine Welt voller Rätsel. Das vorliegende Begleitheft für den Unterricht wurde durch Dr. Elisabeth Mantello in Zusammenarbeit mit Meereswissenschaftlern von Jean-Michel Cousteaus Ocean Futures Society entwickelt. WEITERE INFORMATIONEN FINDEN SIE ONLINE UNTER: www.DELFINEundWALE3D.com Unser besonderer Dank gilt: Jean-Michel Cousteau, Dr. Richard Murphy, Holly Lohuis, Aron Bosworth, Dr. Sylvia Earle, Laurence Billiet-Prades, Alexandra Body und Annette Bus. Illustrationen: Joëlle Baron für 3D Entertainment Ltd. Deutsche Fassung: Cord Steinmeyer. DELFINE UND WALE 3D LIEBE LEHRERINNEN UND LEHRER Der Film „Delfine und Wale 3D nimmt Sie mit auf eine einzigartige Reise zu den letzten Nomaden der Meere. Sie werden hierbei große und kleine Vertreter der Wal- und Delfinfamilie begleiten – Südkaper, Buckelwale, Pottwale, Kurzflossen-Grindwale, Belugaund Orcawale, Große Tümmler, Flecken-, Gewöhnliche und Rundkopf-Delfine –, und Sie werden diese Tiere aus nächster Nähe erleben, so als ob sie selbst – als Teil des „Nomadenstammes – in die Tiefen des Meeres hinabtauchen würden. Das Begleitheft für den Unterricht dient für Ihre Schüler zum besse- ren Verständnis des Films – und möchte zugleich deren Freude am Filmerlebnis stärken. Ihre Schüler werden lernen, die im Film dargestellten Meeressäugetiere zu identifizieren, und erfahren, wie es um deren Zukunft bestellt ist. Wir möchten mit diesem Heft das Interesse der Schüler an diesen wundervollen Tieren wecken und sie dazu motivieren, sich aktiv für den Umwelt- und Artenschutz zu engagieren – zum Wohl der Meereslebewesen und ihres Lebensraumes, aber auch zum Wohl des Planeten, auf dem wir alle gemeinsam leben. DAS BEGLEITHEFT FÜR DEN UNTERRICHT Das Begleitheft für den Unterricht unterteilt sich in drei Abschnitte: Abschnitt – „Die Darsteller des Films enthält eine eigenständige Kurzübersicht zur Bestimmung der im Film vorgestellten Meeressäugetiere samt ihrer Hauptmerkmale und ihres individuellen Gefährdungsstatus. Die Abschnitte II und III bieten eine Reihe von Aufgaben in Form von Schülerarbeitsbögen, die als Kopien an die Schüler verteilt werden können, sowie jeweils einen Abschnitt mit Antworten und passendem Hintergrundwissen für Lehrer. Die Aufgaben erfordern die aktive Mitarbeit Ihrer Schüler: Es müssen Hypothesen formuliert, Informationen recherchiert und Daten analysiert werden; Ergebnisse sind vor der Gruppe zu präsentieren und zur Diskussion zu stellen; Ursachen und Wirkungen müssen verglichen und Schlussfolgerungen angestellt werden. Ziel des Abschnitts II „Meeressäugetiere kennen lernen ist es, den Schülern die Tiere vorzustellen, die sie im Film sehen werden. Die Aufgaben in diesem Abschnitt beziehen sich auf viele biologische Eigenschaften dieser Säugetiere sowie auf ihr außergewöhnliches Sozialverhalten. Abschnitt III, „Meeressäugetiere in Gefahr, thematisiert die Bedrohung, der die Tiere heute ausgesetzt sind. Die Aufgaben beziehen sich auf die vielen, vor allem vom Menschen ausgehenden Gefahren, mit denen die Meeressäugetiere in ihrem natürlichen Lebensraum konfrontiert sind, sowie auf den jeweils aktuellen Bedrohungsgrad. Unter Verwendung der offiziellen Gefährdungskategorien für Bedrohte Tierarten werden die Schüler erfahren, wie ernsthaft die im Film genannten Tiere gefährdet sind. gegenüber dem menschlichen Eingriff in ihren Lebensraum besonders anfällig macht und welche Maßnahmen zu ihrem Schutz beitragen könnten. Die Arbeitsaufgaben der Begleithefts können für Altersstufen zwischen Grundschule und Sekundarstufe angepasst und in verschiedene Bereiche des Lehrplans integriert werden: • Naturwissenschaften: Biologie der Meeressäugetiere (Form, Gestalt, Funktion); ökologische Wechselbeziehungen (Lebensraum und Biologie der Tiere; Umweltverschmutzung samt Auswirkungen auf die Biologie der Tiere). Wissenschaftlicher Erkenntnisprozess • Thematik „Nachhaltige Entwicklung: Umweltschutz; Gründe der Gefährdung der Meeressäugetiere (menschlicher Einfluss); Schutzmaßnahmen. • Sozialkunde: Unverantwortliches Verhalten in der Gesellschaft (Abfälle, Beifang, Überfischung, kommerzielle Wildtierhaltung); persönliches Engagement für Wandel (Wal-Patenschaften, Anfragen an Behörden; Boykott von Delfinarien etc.) • Deutsch: Lesen, kreatives Schreiben, Präsentation von Gelerntem, Diskussionen, Erweiterung des eigenen Vokabulars. • Kunst: Zeichnerische Umsetzung von Informationen; Gestaltung von Postern zur Thematisierung des Artenschutzes (Aufhängen von Postern in der Schule und in der Öffentlichkeit). • Mathematik: Größenvergleiche; Anwendung von Maßstäben. • Informations- und Kommunikationstechnologie: Internetbasierte Recherche verschiedener Themen samt Formulierung, Präsentation und Diskussion von Ergebnissen. Nach der Beschäftigung mit dem Thema sollten die Schüler ein besseres Verständnis davon haben, was diese Meeressäugetiere 1 2008 3D Entertainment Ltd. Alle Rechte vorbehalten. DELFINE UND WALE 3D INHALT ABSCHNITT 1. DIE DARSTELLER DES FILMS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3 Die Körpergröße der im Film dargestellten Meeressäugetiere . . . . . . . . . . . . . . . 4 Finnwal . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7 Südkaper oder Südlicher Glattwal . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8 Buckelwal . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9 Pottwal . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10 Orcawal . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11 Kurzflossen-Grindwal . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12 Belugawal . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13 Risso- oder Rundkopfdelfin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14 Großer Tümmler . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15 Gewöhnlicher Delfin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16 Fleckendelfin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17 Karibik-Manati . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18 ABSCHNITT 2. MEERESSÄUGETIERE KENNEN LERNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19 A. ARBEITSAUFGABEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . AUFGABE 1 – Was weißt du über Meeressäugetiere? . . . . . . . . . . . . . . . . . AUFGABE 2 – Weißt du, wie sie heißen? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . AUFGABE 3 – Bestimmung der im Film dargestellten Meeressäugetiere . . . . . . . AUFGABE 4 – Wie groß sind diese Meeressäugetiere? . . . . . . . . . . . . . . . . AUFGABE 5 – Ergänzt die Bilder . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . B. HINTERGRUNDWISSEN FÜR LEHRER . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1. Anpassung von Körpern an ein Leben im Meer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2. Zähne oder Bartenplatten? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3. Furchenwale und Filtrierer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4. Die Atmung von Meeressäugetieren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5. Walspeck als Wärmedämmung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6. Ein höchst kompliziertes Sozialleben . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7. Töne der Verständigung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8. Echoortung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9. Orientierungssinn . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10. Die Bedeutung der Mutterrolle . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . C. ANTWORTEN ZU DEN AUFGABEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19 20 21 22 23 24 26 26 27 27 28 28 29 29 29 29 30 31 ABSCHNITT 3. MEERESSÄUGETERE IN GEFAHR . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32 A. ARBEITSAUFGABEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . AUFGABE – Vier Schreckenszenarien. Warum? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . AUFGABE – Woran sterben dieses Meeressäugetiere? . . . . . . . . . . . . . . . AUFGABE – Tod durch den Menschen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . AUFGABE – Was weißt du über die Bedrohung von Tierarten? . . . . . . . . . . . AUFGABE – Wie gefährdet sind die im Film dargestellten Arten? . . . . . . . . . . B. HINTERGRUNDWISSEN FÜR LEHRER . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Gründe für Gefährdung und Tod . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Walfang, ein altbekanntes Problem . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . C. ANTWORTEN ZU DEN AUFGABEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32 33 34 35 38 39 40 40 41 42 2 2008 3D Entertainment Ltd. Alle Rechte vorbehalten. DELFINE UND WALE 3D ABSCHNITT 1 DIE DARSTELLER DES FILMS Trotz ihres Aussehens gehören Delfine, Wale und Manati-Seekühe nicht zur Familie der Fische, sondern bilden eine Gruppe von Säugetieren, die im Wasser leben. Man bezeichnet sie daher als Meeressäugetiere. Wie alle Säugetiere – einschließlich des Menschen – sind Meeressäugetiere Warmblüter, atmen mit Hilfe von Lungen und bringen bei Geburt bereits lebende, leicht behaarte Junge zur Welt, die mit Muttermilch aufgezogen werden. Wale und Delfine werden ebenfalls mit Haaren geboren, werfen diese jedoch als Jungtiere ab. Wale und Delfine gestalten vielschichtige soziale Beziehungsgeflechte. Wale und Delfine gehören nicht zur gleichen wissenschaftlichen Ordnung wie die Manati-Seekühe. Wale und Delfine gehören zur Ordnung der Cetacea. Manati-Seekühe gehören – wie ihr Name unschwer anzeigt – zur Ordnung der Seekühe. CETACEA Es gibt etwa 86 Cetacea-Arten, die sich in zwei Hauptgruppen unterteilen. BARTENWALE (MYSTICETI) ZAHNWALE (ODONTOCETI) Bartenwale besitzen Bartenplatten zur Filtrierung von Nahrung sowie zwei Blaslöcher. Cetacea mit Zähnen und einem Blasloch. Sie bilden eine Unterordnung der Wale mit etwa 13 Arten, einschließlich der Furchenwale. Furchenwale sind Bartenwale mit so genannten „Kehlfurchen, die sich während der Nahrungsaufnahme ausdehnen. Unterordnung mit rund 70 Arten einschließlich der Delfine. Delfine gehören mit 30 Arten zur größten und vielfältigsten Familie der Zahnwale. Der Orcawal ist der größte Vertreter der Delfine. Die Meeresdelfine umfassen sechs große Delfinarten, die dem Namen nach als Wale bezeichnet werden. Eine dieser Arten, die auch im Film zu sehen ist, ist der Kurzflossen-Grindwal. Sie sind die größten Tiere der Erde, wobei die Weibchen die Männchen in der Regel überragen. Manche Dinosaurier mögen zwar die gleiche Länge, aber nie das Gewicht dieser Wale erreicht haben. Das Männchen ist größer als das Weibchen. Der Begriff „Großwale bezieht sich auf Bartenwale und den größten Vertreter der Zahnwale: den Pottwal. SEEKÜHE Es gibt heute weltweit noch drei Arten von Manati-Seekühen und eine Art der Dugong-Seekühe. Manati-Seekühe sind zusammen mit den Dugong-Seekühen die einzigen Meeressäugetiere, die sich allein von Pflanzen ernähren und daher als Pflanzenfresser eingestuft werden. Seekühe zeichnen sich durch folgende Eigenschaften aus: Sie haben Backenzähne, aber kein Schlüsselbein, sie verfügen über eine dünne Körperbehaarung sowie eine lederartige Hautoberfläche und -färbung; zudem besitzen sie die Fähigkeit zum Greifen. Die 1741 entdeckte und bereits 1768 ausgerottete Stellers Seekuh war eine Unterart der Manati-Seekühe. Seekühe und Elefanten besitzen die gleichen Vorfahren. Die drei von Christoph Kolumbus in einem Tagebucheintrag von 1493 erwähnten „Meerjungfrauen waren aller Wahrscheinlichkeit nach Manati-Seekühe. Kolumbus soll von ihrem Äußeren recht enttäuscht gewesen sein und fand sie „weit weniger hübsch als die bemalten Galionsfiguren. 3 2008 3D Entertainment Ltd. Alle Rechte vorbehalten. DELFINE UND WALE 3D Die Körpergröße der im Film dargestellten Meeressäugetiere Die Abbildung auf Seite 5 zeigt sämtliche im Film dargestellten Meeressäugetiere der Größe nach – vom kleinsten bis zum größten Exemplar (jeweils unter Angabe der maximalen Körpergröße). Der Körperumfang eines Großwals ist nur schwer zu erfassen. Da im Film keine menschlichen oder sonstigen Bezugspunkte vorkommen, finden sich in der Darstellung u.a. Abbildungen von Tauchern (Körpergröße: 1,80 m) und einem Schulbus (Länge: 12 m) 33 Blauwal Das größte bekannte Tier, das jemals auf der Erde gelebt hat, ist der Blauwal. Kein Landtier erreicht dessen Ausmaße, und selbst die größten Dinosaurier waren kleiner. Der Blauwal erreicht eine Länge von 33 und ein Gewicht von 136 Tonnen bzw. das Gewicht von 25 ausgewachsenen afrikanischen Elefanten, den größten bekannten Landlebewesen! Neben einem Blauwal macht ein Elefant mit 3 Schulterhöhe und „nur 5,4 Tonnen Gewicht eine recht bescheidene Figur. Allein die Zunge des Blauwals wiegt soviel wie ein ganzer Elefant, und sein Herz ist größer als ein Kleinwagen! Die Rückenflosse eines Orcawals kann die Größe eines Menschen (1,80 m) erreichen. 1,80 Orcawale sind wahre Riesen; ein ausgewachsenes Männchen kann bis zu 9 lang und 6 Tonnen schwer werden – das entspricht dem Gewicht von 9 Autos bzw. 133 Menschen! 22 Der Zahn eines Pottwals: 23 cm lang und bis zu 1,8 kg schwer. IMAX 16 IMAX Anhand des Vergleichs mit einer IMAX-Großleinwand erhält man eine Vorstellung von der Größe eines Finnwals. 3m Der riesige, quadratische Schädel eines Pottwals macht bis zu 1/3 seiner Körperlänge aus und besitzt einen Hohlraum, der groß genug wäre, um ein Auto darin zu parken! Sein Gehirn wiegt 7,7 kg und ist damit das größte sämtlicher Lebewesen. 0 4 2008 3D Entertainment Ltd. Alle Rechte vorbehalten. DELFINE UND WALE 3D Finnwal Süd kap er Pottwal Bu cke lwa Orcaw al Risso- oder Rundkopfdelfin Kurzfloss en-Grin dwal Großer Tümmler Belugawal Gewöhnlicher Delfin Karibik-Manati Fleckendelfin 0 0 Meter 2 4 6 8 10 12 14 16 18 20 22 24 26 5 2008 3D Entertainment Ltd. Alle Rechte vorbehalten. DELFINE UND WALE 3D Die im Film dargestellten Meeressäugetiere: BARTENWALE Finnwal (Familie der Furchenwale) Südkaper Buckelwal (Familie der Furchenwale) ZAHNWALE Pottwal Orcawal (Delfin-Familie) Kurzflossen-Grindwal (Delfin-Familie) Belugawal Risso- oder Rundkopfdelfin Großer Tümmler Gewöhnlicher Delfin Atlantischer Fleckendelfin (auch: Zügeldelfin) SEEKÜHE Karibik-Manati Die Gruppe der Cetacea, besser bekannt als Delfine und Wale, bevölkern seit Millionen von Jahren die Weltmeere. Innerhalb eines einzigen Jahrhunderts hat der Mensch viele dieser Tierarten nahezu ausgerottet. Trotz aktiver Bemühungen um ihren Schutz sehen sich die geschwächten Bestände der bislang größten Bedrohung durch den Menschen ausgesetzt: der Zerstörung ihres Lebensraumes und ihrer Nahrungsquellen. Sämtliche Meeressäugetiere sind gefährdet! 6 2008 3D Entertainment Ltd. Alle Rechte vorbehalten. DELFINE UND WALE 3D FINNWAL Balaenoptera physalus Klassifizierung: Cetacea, Bartenwal, Furchenwal (50 bis 100 Seitenfurchen) Körperlänge: Männchen: 18-22 m; Weibchen: 26 m. Gewicht: Bis zu 80 Tonnen. Nahrungs-Filtrierer: Krill, Krustentiere, Kleinfische. Fast 2 Tonnen Nahrung täglich. Bis zu 473 Bartenplatten (maximal 70 cm) Geschlechtsreife: 8 bis 12 Jahre (Weibchen) Trächtigkeit: 12 Monate. Stillzeit: 6 bis 8 Monate. Zeitraum zwischen Geburten: 3 bis 4 Jahre. Lebensdauer: 90 Jahre. Lebensraum: Ozeane weltweit. Lebt im offenen Meer. Wandert zur Paarung und zum Kalben in tropische Gewässer, zur Nahrungssuche in Polargewässer. Filmaufnahmen: im Bereich der Azoren. Sozialleben: Einzelgänger oder Teil einer Kleingruppe mit 3 bis 7 Tieren; selten in größeren Verbänden. Die für das menschliche Gehör nicht wahrnehmbaren Rufe des Finnwals sind für Artgenossen über Distanzen von bis zu 850 Artenschutzstatus gemäß km zu hören. IUCN: Stark gefährdet Besonderheiten: Hohes Risiko des baldigen Aussterbens. • Mit einer Geschwindigkeit von bis zu 37 km/h schnellster unter den Großwalen. Bestand: Keine genauen Angaben verfügbar: • Asymmetrische Färbung. Unterkiefer Etwa 40.000 Exemplare in der nördlichen Hemilinks dunkel und rechts weiß. sphäre; schätzungsweise 20.000 Tiere in der südli• Wendet sich zur Nahrungsaufchen Hemisphäre, die ursprünglich den größeren nahme nach rechts. Bestand besaß. In den vergangenen 75 Jahren weltweite Abnahme der Bestände um mindestens 50 (1996). Der Finnwal hat sich nie von den modernen Walfangmethoden erholt, die seinen Bestand weltweit drastisch reduziert haben. Obwohl er seit 1966 vollständig unter internationalem Schutz steht – und trotz des Moratoriums von 1986 – wird der Finnwal weiterhin gejagt. Besonders bedroht aufgrund von: tödlichen Schiffskollisionen. Wie andere Großwale sind auch Finnwale durch Veränderungen ihres Lebensraums gefährdet, einschließlich der chemischen Umweltverschmutzung und menschlich bedingter Störgeräusche. Asymmetrische Färbung. 7 2008 3D Entertainment Ltd. Alle Rechte vorbehalten. DELFINE UND WALE 3D SÜDKAPER oder SÜDLICHER GLATTWAL Eubalaena australis Klassifizierung: Cetacea-Familie, Bartenwal. Körperlänge: 11 bis 18,5 (Weibchen größer als Männchen). Gewicht: Bis zu 100 Tonnen. Nahrungsfiltrierer: Krill und Zooplankton. Bis zu 250, maximal 2,8 lange Bartenplatten. KEINE Kehlfurchen. Geschlechtsreife: 5 bis 15 Jahre. Trächtigkeit: 12 bis 14 Monate. Stillzeit: 12 Monate. Zeitraum zwischen Geburten: 3 bis 4 Jahre. Lebensdauer: 40 bis 50 Jahre. Lebensraum: Polargewässer der südlichen Hemisphäre. Saisonale Wanderungen zwischen warmen Küstengebieten im Winter (Fortpflanzung) und kalten, antarktischen Gewässern während des Sommers (Nahrungssuche). Filmaufnahmen: Argentinien. Sozialleben: In der Regel Einzelgänger; Zusammenschluss nur zur Fortpflanzung und Jagd. Mehrere Männchen paaren sich mit dem gleichen Weibchen. Besonderheiten: • Schädel und Unterkiefer sind mit weißen, Hornschwielen genannten, Wucherungen überzogen, die durch die Ansiedlung von Walläusen entstehen. • Das Maul hat die Form eines umgedrehten Us. Artenschutzstatus gemäß IUCN: Geringe Gefährdung/Abhängig von Schutzmaßnahmen Gefährdet gemäß dem Australian EPBC Act (1999). Die Gesundung der Südkaper-Bestände ist abhängig von Maßnahmen zum Artenschutz. In früheren Zeiten galt der Südkaper Walfängern als der „richtige Wal, da er einen besonders hohen Anteil an Walspeck besaß (50% des Gesamtgewichts), über zahlreiche lange Bartenplatten verfügte und als sehr behäbiges Tier einfach zu fangen war. Zudem pflegte er nah der Küste zu schwimmen und an der Wasseroberfläche zu treiben, sobald er tot war, was die Weiterverarbeitung erleichterte. Es ist daher nicht überraschend, dass die drei Glattwal-Arten (Südkaper, Pazifischer Nordkaper und Atlantischer Nordkaper) zu Beginn des 20. Jahrhunderts nahezu ausgestorben waren. Diese Wale waren die ersten Tiere, die 1935 unter internationalen Schutz gestellt wurden, auch wenn es danach immer wieder zu Tötungen kam. Bestand: Der Südkaperbestand zeigt mit geschätzten 9000 Tieren einen gewissen Grad der Gesundung; die Populationen des Atlantischen Nordkapers und des Pazifischen Nordkapers hingegen sind nach Angaben aus dem Jahr 2001 auf ca. 300 bzw. 100 Tiere zusammengeschrumpft; beide sind somit vom Aussterben bedroht. Besonders bedroht durch: Schiffskollisionen aufgrund ihrer trägen Fortbewegung (ca. 15 km/h); Verfangen in Fischnetzen. Umweltverschmutzung und Klimawandel. Hornschwielen sind ein eindeutiges Unterscheidungsmerkmal – eine Art Personalausweis für Wale! 8 2008 3D Entertainment Ltd. Alle Rechte vorbehalten. DELFINE UND WALE 3D BUCKELWAL Megaptera novaeangliae Klassifizierung: Cetacea, Bartenwal, Furchenwal (zwischen 14 und 40 Kehlfurchen) Körperlänge: 16 bis 17 (etwas größeres Weibchen) Gewicht: 22 bis 45 Tonnen. Nahrungsfiltrierer: Krill, Kleinfische, Krustentiere. Beidseitig jeweils 270 – 400 Bartenplatten (jeweils ca. 76 cm lang). Geschlechtsreife: 6 bis 10 Jahre. Trächtigkeit: 12 Monate. Stillzeit: 12 Monate. Zeitraum zwischen Geburten: 2 bis 4 Jahre. Lebensdauer: 40 bis 50 Jahre. Lebensraum: Nordatlantik, Nordpazifik, südliche Ozeane. Legt extrem lange Wanderungen zwischen Nahrungsgebieten in den Polarregionen und äquatornahen Fortpflanzungs- und Kalbungsgebieten zurück. Filmaufnahmen: Französisch Polynesien und Tonga. Sozialleben: Familiäre Gruppen mit 3 bis 4 Tieren; zeitweise größere Gruppierung zum Zweck der Nahrungssuche und Fortpflanzung. Enge Mutter-Kalb-Beziehung. Gemeinsames Jagen mit Hilfe von „Blasnetzen, einer außergewöhnlichen Jagdmethode, bei der die Wale Fischschulen mit einer Art Netz aus Luftblasen umgeben. Die Fische verfangen sich darin und enden anschließend im weit geöffneten Maul eines von unten aufsteigenden Wals. Besonderheiten: • Bringt erstaunliche Töne hervor; wahrscheinlich zu Balzzwecken. Äußerst komplexes und umfassendes Repertoire an „Walgesängen. Gesänge dauern bis zu 30 Minuten und wiederholen sich mehrere Stunden lang. • Besitzt die unter Walen längsten Brustflossen; diese erstrecken sich über 1/3 des Körpers (5 m) und sind mit hellen Seepocken besetzt. • Tauchgänge von bis zu 45 Minuten. • Bildet beim Tauchen einen Buckel. Großer Wulst auf dem Rücken mit einer winzigen Rückenfinne. • Sehr akrobatisches Tier. Artenschutzstatus gemäß IUCN: Gefährdet Vom Aussterben bedrohte Tierart. Buckelwale waren in der Vergangenheit nahezu ausgestorben, aber ihre Bestände haben sich in jüngster Zeit leicht erholt. Obwohl sie seit 1966 unter internationalem Schutz stehen, wurde die illegale Jagd der Tiere in den südlichen Ozeanen insbesondere durch die ehemalige Sowjetunion massiv fortgesetzt. Bestand: Etwa 11.600 Exemplare im Nordwestatlantik. Zwischen 10.000 und 17.000 in der südlichen Hemisphäre sowie 6000 bis 8000 im Nordpazifik. Besonders bedroht durch: Schiffskollisionen, Umweltverschmutzung ihres küstennahen Lebensraums, Gewässerverschmutzung und Störgeräusche; Beifang, Verfangen in Fischnetzen, abnehmender Bestand an Beutetieren (Entkräftung). Manche Länder erwägen die Wiederaufnahme des Buckelwalfangs. 9 2008 3D Entertainment Ltd. Alle Rechte vorbehalten. DELFINE UND WALE 3D POTTWAL Physeter macrocephalus Klassifizierung: Cetacea-Familie, Zahnwal. Körperlänge: Bis zu 18 m. Weibchen kleiner. Körpergewicht: Bis zu 56 Tonnen. Nahrung: Großer Tintenfisch, Seehund, Rochen, Hai, Kleinfische; Nahrungssuche auf oder in Nähe des Meeresbodens. Geschlechtsreife: 7 bis 13 Jahre (Weibchen) Trächtigkeit: 14 bis 15 Monate. Stillzeit: Zwischen 1,5 und 3 Jahren. Zeitraum zwischen Geburten: 3 bis 4 Jahre. Lebensdauer: 50 bis 80 Jahre. Filmaufnahmen: im Bereich der Azoren. Lebensraum: Weltweit. Weibchen, Kälber und Jungtiere verbleiben in tropischen und gemäßigten Gewässern. Nur die Männchen machen lange Wanderungen in die nördlichen Breiten. Sozialleben: Sehr soziale Tierart. Enge Mutter-Kalb-Bindung. Matriarchalische „Jungtier-Horte in gemäßigten Gewässern mit ca. 12 Tieren (Mütter, Neugeborene, ältere Jungtiere). Enge Bindungen innerhalb der „Horte. Gemeinsame Aufzucht bei Abwesenheit des Muttertiers. Auch männliche Jungtiere beteiligen sich an der Aufzucht. Versorgung von verletzten Tieren. Jungtier- und „Junggesellen-Verbände. Männchen mittlerer Größe bilden Gruppen von 12 Tieren, die in gemäßigten Gewässern verbleiben. Große Männchen sind vornehmlich Einzelgänger und erreichen als solche die nördlichen Polargewässer. Besonderheiten: • Riesiger kantiger Schädel, der bis zu 1/3 der Körperlänge ausmacht. Der Schädel enthält eine als „Walrat oder „Spermazet bekante wachsartige Substanz, die früher in Salben und Kosmetika Anwendung fand sowie in der Herstellung hochwertiger Kerzen, in der Lederverarbeitung und als Schmiermittel. • Besonderes Blasloch auf der linken Körperseite. • Sehr faltige Haut; viele Narben durch Kämpfe mit Großem Tintenfisch. • Tauchdaten: Maximale Tauchtiefe/-länge: Mehr als 2200 m; über 1,5 Stunden. • Größter Zahnwal; nur der Unterkiefer ist mit Zähnen besetzt. Artenschutzstatus gemäß IUCN: Gefährdet Vom Aussterben bedrohte Tierart. Diese Walart hat sich aufgrund des Walfangverbots erholt, gilt aber weiterhin als gefährdet. Zwischen 1964 und 1974 wurden 250.000 Pottwale getötet. Bestand: Von früher 2 Millionen Tieren in den frühen 1940er Jahren ist der Bestand heute auf ca. 400.000 bis 1.000000 gefallen. Besonders bedroht durch: Walfang, Beifang, Verfangen in Fischnetzen, chemische Umweltverschmutzung. Pottwale wurden aufgrund der Hochwertigkeit ihrer Körperprodukte – Öl, Spermazet, Walspeck und „Ambra – ausgiebigst gejagt. „Ambra ist eine wachsartige Substanz aus dem Verdauungstrakt des Pottwals und wurde in der Parfümherstellung verwendet. Es fand sich nur bei 1-5% der Wale und war daher eine kostbare Besonderheit. „Moby Dick, der Held des Romans von Herman Melville, war ein weißer Pottwal! 10 2008 3D Entertainment Ltd. Alle Rechte vorbehalten. DELFINE UND WALE 3D ORCAWAL oder GROSSER SCHWERTWAL Orcinus orca Klassifizierung: Cetacea-Familie, Zahnwal. Der größte Vertreter der Delfinfamilie. Es gibt drei Arten von Orcawalen: ortsgebundene (resident), „durchreisende (transient) und Hochseearten (offshore), die sich in Bezug auf Nahrungssuche, Echoortung und „Gesang deutlich unterscheiden. Körperlänge: 5,5 bis 9,7 m. Männchen deutlich größer als Weibchen. Körpergewicht: 3 bis 9 Tonnen. Nahrung: Je nach Orcaart: Fische, Haie, Tintenfische, Seevögel, Schildkröten, Seelöwen, Seehunde, Delfine und Wale einschließlich größerer Arten. Das einzige Meeressäugetier, das warmblütige Tiere frisst. Ortsgebundene Orcas fressen keine Meeressäugetiere. Geschlechtsreife: 6 bis 13 Jahre. Trächtigkeit: 12 bis 16 Monate. Stillzeit: 15 Monate. Zeitraum zwischen Geburten: 8 Jahre. Lebensdauer: 30 bis 60 Jahre. Weibchen können deutlich älter werden als Männchen. Filmaufnahmen: Neuseeland. Lebensraum: Weltweite Ozeane; Küsten- und Hochseegewässer, bevorzugt auch in Polargewässern. Sozialleben: Hoch entwickeltes Sozialverhalten. Manche Populationen verbleiben ihr gesamtes Leben lang in der Schule der eigenen Mutter. Diese Schulen umfassen zwischen 3 und 25 Tiere gleicher Abstammung. Männchen paaren sich mit Weibchen anderer Schulen und kehren danach zur eigenen Schule zurück. Lebenslange Bindung zwischen Mutter und Kalb. Ein Orca lässt sich nur durch Tötung oder Gefangennahme von seiner Familie trennen. Aktive Zusammenarbeit zwischen Einzeltieren. Besonderheiten: • Äußerst empfindsame und intelligente Tiere: Sie besitzen unter sämtlichen Lebewesen der Erde das zweitgrößte Gehirn. • Beeindruckende Kommunikationsfähigkeit. Jede Gruppe besitzt individuelles Kommunikationsmuster (Dialekt). Ortsgebundene Orcas sind stimmlich besonders aktiv und Gegenstand umfassender wissenschaftlicher Untersuchungen. Durchreisende Orcas jagen lautlos und ohne Anwendung der Echoortung, da ihre Beute aus Meeressäugetieren mit gutem Gehör besteht. • Ein außergewöhnliches Raubtier, das die eigene Jagdstrategie an verfügbare Beutetiere anpassen kann; auch als „Killerwal oder „Wolf des Meeres bekannt. • Eines der schnellsten Meeressäugetiere mit Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 50km/h. • Wird in Gefangenschaft als Showtier in Vergnügungsparks und Delfinarien gehalten. Artenschutzstatus gemäß IUCN: Geringe Gefährdung/Abhängig von Schutzmaßnahmen Bestand: Weltweiter Bestand unbekannt. Keine übermäßige Verbreitung. Besonders bedroht durch: Besitzt keine natürlichen Feinde und ist bislang vom großflächigen Walfang verschont geblieben. Wurde jedoch bis in die 1980er Jahre wegen seines Fleisches und Öls gejagt. Umweltverschmutzung, Schädigung des Lebensraums, Schiffskollisionen, Umweltbelastung durch Störgeräusche, abnehmender Bestand an Beutetieren (Entkräftung), kommerzielle Gefangenschaft, Verfangen in Fischnetzen, Keulung durch Fischer, die den Orca als Bedrohung ihrer Fischbestände betrachten. Orcamännchen besitzen eine gerade Rückenflosse, Weibchen hingegen eine kleinere, leicht gebogene. 11 2008 3D Entertainment Ltd. Alle Rechte vorbehalten. DELFINE UND WALE 3D KURZFLOSSEN-GRINDWAL Globicephala macrorhynchus Artenschutzstatus gemäß IUCN: Geringe Gefährdung/Abhängig von Schutzmaßnahmen Klassifizierung: Cetacea-Familie, Zahnwal. Großer Vertreter der Delfinfamilie. Körperlänge: Zwischen 4 und 6,5 m. Körpergewicht: 1,8 bis 3,4 Tonnen. Nahrung: Tintenfische, Kleinfische, Kraken. Geschlechtsreife: 7 bis 12 Jahre (Weibchen). Trächtigkeit: 15 Monate. Stillzeit: 20 bis 27 Monate. Zeitraum zwischen Geburten: 3 Jahre. Lebensdauer: Bis zu 60 Jahre (Weibchen) bzw. 45 Jahre (Männchen). Filmaufnahmen: Im Bereich der Azoren. Lebensraum: Gemäßigte subpolare, tiefe Hochseegewässer (Atlantik, Indischer und Pazifischer Ozean). Sozialleben: Ausgeprägte soziale Bindungen. Stabile Untergruppen unter Führung von Weibchen. Enge Mutter-Kalb-Bindung Schulen umfassen sämtliche Altersgruppen und beide Geschlechter. Auch männliche Jungtiere beteiligen sich an der Aufzucht. Nahrungssuche und Wanderung in streng organisierten Schulen mit 10 bis 60 Tieren unter Führung eines Männchens, dem die übrigen Tiere bedingungslos folgen. Daher wiederholt Opfer von Massenstrandungen (Tiere folgen Leittier). Dieses Phänomen nutzten Walfänger zur Tötung ganzer Herden. Vorkommen von Gruppen mit mehreren Tausend Tieren. Besonderheiten: • Langsamer Schwimmer, jedoch gute Taucher bis zu Tiefen von 500 und maximalen Tauchzeiten von 15 Minuten. • Übersteht Gefangenschaft recht gut. Ebenso intelligent wie andere Delfine; daher leicht zu dressieren. Bestand: Keine akute Gefährdung, jedoch von Schutzmaßnahmen abhängig; verbleibender Bestand: ca. 185.000. Nach Schätzungen des IWCs (1989) beträgt der Gesamtbestand an Grindwalen zusammen mit den 500.000 Langflossen-Grindwalen etwa 685.000 Tiere. Mehr als 1000 Langflossen-Grindwale werden jedes Jahr auf den Färöer-Inseln getötet, und einige Hundert KurzflossenGrindwale ereilt das gleiche Schicksal jährlich in Japan. Einige Hundert Tiere enden jedes Jahr in der Karibik und auf den Philippinen als Köder und (menschliche) Nahrung. Besonders bedroht durch: Weltweite Bedrohung durch menschlichen Einfluss, u.a. durch Walfang, Beifang, Verfangen in Fischnetzen, chemische Umweltverschmutzung, Störgeräusche, kommerzielle Wildtierhaltung und menschliche Belästigung (Tourismus, Erholungsgebiete, Verkehr). Die natürliche Feinde sind Orcawale und Haie. Der Kurzflossen-Grindwal ist auch als „Pilotwal bekannt. Er verdankt diesen Spitznamen dem Umstand, dass er auf seiner Nahrungssuche andere Delfine, Fischerboote und Seevögel immer wieder zu seiner bevorzugten Nahrung, den Tintenfisch, führt sowie zu dessen Nahrung: Hering, Makrele und Lodde. 12 2008 3D Entertainment Ltd. Alle Rechte vorbehalten. DELFINE UND WALE 3D BELUGAWAL Delphinapterus leucas Klassifizierung: Cetacea-Familie, Zahnwal. Körperlänge: 3 bis 4,90 m. Männchen größer als Weibchen. Körpergewicht: 0,7 bis 1,5 Tonnen. Nahrung: Fische, Krill, Krustentiere, Tintenfische Geschlechtsreife: 4 bis 7 Jahre. Trächtigkeit: 14 Monate. Stillzeit: 20 bis 24 Monate. Zeitraum zwischen Geburten: 2 bis 3 Jahre. Lebensdauer: 25 bis 30 Jahre (nach neusten Methoden der Altersbestimmung: 50 bis 60 Jahre). Lebensraum: Arktische und subarktische Gewässer. Während der Sommermonate in flachen Flussmündungen und Küstengewässern zu finden. Gegen Ende des Frühjahrs suchen Belugawale zur Aufzucht ihrer Jungen wärmere Gewässer auf (Süßwasser-Buchten und Flussmündungen mit Wassertemperaturen zwischen 10 und 15 C). Die Wintermonate verbringen sie in offenen Tiefengewässern innerhalb des Festlandeises (mit Wassertemperaturen bis 0 C). Filmaufnahmen: Hudson Bay, Churchill, Manitoba, Kanada. Sozialleben: Äußerst soziales Tier; lebt in Schulen oder Gruppen mit 2 bis 25 Einzeltieren; Zusammenschluss von mehreren Tausend Tieren möglich. Gemeinsame Jagd und Wanderung. Spielt mit Gegenständen. Neugierig; zugänglich. Besonderheiten: • So weiß wie seine Umgebung aus Eis und Schnee; bei Geburt grau, ab 6 Jahren weiß. Der Begriff „Beluga stammt aus dem Russischen („bieluga bzw. „biely) und bedeutet „weiß. • Sehr „gesprächig; macht viele unterschiedliche Geräusche und ist auch an der Wasseroberfläche zu hören. Wird daher auch als „Kanarienvogel des Meeres bezeichnet. • Durch eine hoch entwickelte Echoortung können Belugawale unter Festeis Öffnungen zum Atmen aufspüren. • Im Gegensatz zu anderen Walen und Delfinen ist sein Hals nicht starr; kann unterschiedliche „Gesichtsausdrücke machen, bis hin zum „Lächeln. • Besitzt keine Rückenflosse, jedoch einen Rückenwulst, der sich hervorragend zum Tauchen unter Eis und zum Aufbrechen dicker Eisschichten eignet (um zum Atmen auftauchen zu können). • In Delfinarien und anderen Tier-Shows passen sie sich recht erfolgreich an, ihre Fortpflanzungsrate in Gefangenschaft ist jedoch sehr niedrig. Artenschutzstatus gemäß IUCN: Gefährdet. Vom Aussterben bedrohte Tierart. Bestand: Weltweit gefährdete Tierart, besonders aufgrund der sich durch den Klimawandel und andere Einflüsse rapide verändernden Arktis. Einige Populationen sind stärker bedroht als andere, und für die am stärksten bedrohten besteht die Gefahr des Aussterbens. Andere Beluga-Populationen erscheinen recht stabil und gesund. Der geschätzte weltweite Bestand liegt bei etwa 150.000 Tieren. Besonders bedroht durch: Klimabedingte Einflüsse einschließlich des zurückweichenden Packeises; Veränderungen in der Beutetierverteilung, erhöhte Raubtieraktivität, höherer Konkurrenzkampf und erhöhte menschliche Aktivität (Öl- und Gasbohrungen; Schifffahrt). Früher durch kommerzielle Jagd ernsthafte Bedrohung der Bestände. Werden zum Zweck des Eigenbedarfs weiterhin durch Urbewohner der Arktis gejagt, auch wenn das Fleisch der Tiere durch Umweltgifte kontaminiert ist. Giftige Chemikalien wie PCB-Stoffe reichern sich im Körper an, indem sie über die Nahrung aufgenommen werden. In Kanada konnten bereits bromierte Brandschutzstoffe im Walspeck der Tiere nachgewiesen werden. Aufgrund von Schadstoffen wie PCB, DDT und Schwermetallen (z.B. Quecksilber) leiden die Tiere an angeborenen Missbildungen und sterben an Fehlfunktionen des Immunsystems, an Geschwüren sowie an Krebs. Im Sankt-Lorenz-Strom sind die PCB-Werte in ihren Körpern derart hoch, dass sie laut den kanadischen Behörden im Todesfall als Giftmüll behandelt werden müssten. 13 2008 3D Entertainment Ltd. Alle Rechte vorbehalten. DELFINE UND WALE 3D RISSO- oder RUNDKOPFDELFIN Grampus griseus Klassifizierung: Cetacea-Familie, Zahnwal. Körperlänge: 2,60 bis 4 m. Männchen etwas größer als Weibchen. Körpergewicht: 300 bis 500 kg Nahrung: Tintenfische, Kleinfische. Geschlechtsreife: 3 bis 4 Jahre. Trächtigkeit: 13 bis 14 Monate. Stillzeit: Unbekannt. Zeitraum zwischen Geburten: Unbekannt. Lebensdauer: Mindestens 20 Jahre. Filmaufnahmen: Im Bereich der Azoren. Lebensraum: Weit verbreitet; tropische und gemäßigte Tiefengewässer; Atlantik, Pazifik, Indischer Ozean. Sozialleben: Ausgeprägtes Sozialverhalten. Langfristige, stabile Schulen. Durchschnittliche Anzahl an Tieren pro Schule: 30 (maximal 100). Es wurden bereits riesige Verbände mit bis zu 4000 Tieren gesichtet. Rauer sozialer Umgang untereinander; aggressives Verhalten zwischen ausgewachsenen Tieren. Besonderheiten: Größte Vertreter der Delfinfamilie. • Im Verlauf seines Lebens überzieht sich der Körper des Rissodelfins mit Narben und Kratzwunden (vom Schnabel des Tintenfisches, aufgrund von Paarungsritualen sowie täglichen Auseinandersetzungen mit Artgenossen), was zu seinem „ramponierten Äußeren führt. • Kein Schnabel, gedrungener Kopf. Ähnelt aufgrund seiner flach abfallenden Stirn dem Grindwal. Großartiger Taucher. • Besitzt nur im vorderen Unterkieferbereich Zähne; keine Zähne im Oberkiefer. Artenschutzstatus gemäß IUCN: Keine ausreichenden Daten Unzureichende Daten, jedoch gefährdet. Bestand: Anzahl der Tiere ist unbekannt, aller Wahrscheinlichkeit nach jedoch umfangreich. Zwischen 13.000 und 30.0000 in verschiedenen Gewässern Kaliforniens; unter Umständen bis zu 300.000 weltweit. Besonders bedroht durch: Fischfang, Beifang, Verfangen in Fischnetzen und anderer Ausrüstung, Umweltverschmutzung durch küstennahe Siedlungen, Jagd. Fleisch ist in verschiedenen Ländern beliebt (Taiwan, Japan, Indonesien, in Teilen der Karibik und des Pazifiks); Opfer der Treibfischerei in Japan. Anfällig gegenüber Umweltveränderungen. Fischer auf den Azoren haben diesem Tier den Spitznamen „moleiro („Müller) gegeben, da sich sein Körper mit zunehmendem Alter nahezu weiß färbt. 14 2008 3D Entertainment Ltd. Alle Rechte vorbehalten. DELFINE UND WALE 3D GROSSER TÜMMLER Tursiops truncatus Klassifizierung: Cetacea-Familie, Zahnwal. Körperlänge: 1,90 bis 4 m. Deutliche Größenunterschiede innerhalb der Populationen. Körpergewicht: 150-650 kg. Nahrung: Fische, Krill, Krustentiere, Tintenfische. Geschlechtsreife: Uneinheitlich. Trächtigkeit: 12 Monate. Stillzeit: 12 bis 18 Monate. Zeitraum zwischen Geburten: Zwischen 2 und 3 Jahren. Lebensdauer: 40 Jahre. Filmaufnahmen: im Bereich der Bahamas. Lebensraum: Tropische und gemäßigte Küsten- und Hochseegewässer. Saisonal unterschiedliche Lebensräume (Paarung, Kalben etc.). Sozialleben: Lebt in kleinen Schulen mit 12 Einzeltieren, formt jedoch lose Gruppen mit mehreren Hundert Tieren. Enge Mutter-Kalb-Bindung. Weibchen und Kälber leben in Kleingruppen. „Tanten unterstützen Muttertiere während der Geburt und bei der Aufzucht. Wissensvermittlung durch Muttertiere an junge Weibchen, z.B. in Bezug auf die Verwendung von Schwämmen zum Schutz des Schnabels während des Grabens im Meeresboden. Besonderheiten: Tauchtiefen von bis zu 500 m. • Äußerst intelligentes Tier: Fähigkeit zur Anpassung und Improvisation. • Kooperation mit Fischern beim Zusammentreiben von Fischen in Netze (Laguna, Brasilien) • Werden in Gefangenschaft gehalten. Artenschutzstatus gemäß IUCN: Keine ausreichenden Daten. Unzureichende Daten, jedoch gefährdet. Bestand: Allgemein umfangreiche Bestände, abgesehen von einigen Gegenden, wo die Bestände gegen null tendieren (z.B. in Küstenbereichen des Nordatlantiks). Es gibt zwei Arten von Großen Tümmlern: Küsten- und Hochseedelfine. Besonders bedroht durch: Beifang, Verfangen in Fischnetzen, Treibnetzfischerei. Opfer veränderter Umweltbedingungen, Lebensraumverlust, Beeinträchtigung durch Menschen in Form von Wildtierhaltung, Jagd, Nahrungssuche und gemeinsames Schwimmen; chemische Umweltbelastung, Schiffskollisionen. Küstennaher Lebensraum gesundheitsschädlich für Küstendelfine aufgrund zunehmender industrieller Belastung. Der Große Tümmler ist der beliebteste aller Delfine dank der TV-Serie „Flipper und der Haltung in Delfinarien und Aquarien. 15 2008 3D Entertainment Ltd. Alle Rechte vorbehalten. DELFINE UND WALE 3D GEWÖHNLICHER DELFIN Delphinus delphis Klassifizierung: Cetacea-Familie, Zahnwal. Körperlänge: 1,80-2,40 m. Körpergewicht: 70-135 kg. Männchen etwas größer als Weibchen. Nahrung: Fische (Sardinen), Tintenfische. Geschlechtsreife: 5 bis 7 Jahre. Trächtigkeit: 10 Monate. Stillzeit: 14 Monate. Zeitraum zwischen Geburten: 2 Jahre. Lebensdauer: 40 Jahre. Filmaufnahmen: im Bereich der Azoren. Lebensraum: Weltweit in gemäßigten, tropischen und subtropischen Gewässern. Lebt zumeist in Hochseegewässern. Sozialleben: Ausgeprägtes Sozialverhalten. Weibchen leisten Hilfe bei Geburt und Aufzucht. Männchen konkurrieren um Weibchen. In der Regel Hochseetiere in Schulen von mehreren hundert oder sogar tausend Einzeltieren (Durchschnitt: 500). Artenschutzstatus gemäß IUCN: Gering bis nicht gefährdet Bestand: Einige regionale Bestände stark gefährdet (Schwarzes Meer, Mittelmeer), in der Regel jedoch umfangreiche Bestände weltweit; vielleicht sogar das am weitesten verbreitete Tier unter den Walen und Delfinen. Besonders bedroht durch: Jagd in Japan, Norwegen, Mittelmeer, Schwarzem Meer (Fleisch, Öl). Verwendung als menschliche Nahrung und Haifischköder. Tausende Tiere verfangen sich jährlich in Fischnetzen, Ringwaden und Treibnetzen. Gefährdet durch kommerziellen Thunfischfang. Opfer veränderter Umweltbedingungen: Verlust an Lebensraum, menschlicher Einfluss, chemische Umweltbelastung, Störgeräusche. Entkräftung aufgrund der Überfischung von Beutetieren und anderer Nahrung. Tötung; Verarmung der Sardinenbestände. Besonderheiten: Kleinster Delfin des Films. • Mehrere Farbmusterungen. • Äußerst „gesprächig. • Großartiger Taucher (280 m) mit Geschwindigkeiten von bis zu 48 km/h. 16 2008 3D Entertainment Ltd. Alle Rechte vorbehalten. DELFINE UND WALE 3D ATLANTISCHER FLECKENDELFIN oder ZÜGELDELFIN Stenella frontalis Klassifizierung: Cetacea-Familie, Zahnwal. Körperlänge: 1,80-2,30 m. Körpergewicht: 100-140 kg. Nahrung: Fische, Tintenfische, Seesterne. Geschlechtsreife: 10 bis 12 Jahre (Weibchen) Trächtigkeit: 12 Monate. Stillzeit: 12 bis 24 Monate. Zeitraum zwischen Geburten: 2 bis 5 Jahre. Lebensdauer: 45 Jahre. Filmaufnahmen: Bahamas. Lebensraum: Gemäßigte und tropische Atlantikgewässer. Sozialleben: Ausgeprägtes Sozialverhalten. Kleine bis mittlere Schulen mit maximal 50 Tieren. Große Herden mit flexibler Struktur. Besonderheiten: • Unterschiedliche Küsten- und Hochseearten. • Leidet unter Gefangenschaft. • Besitzt bei Geburt keine Flecken! Mit zunehmenden Alter Zunahme der Flecken. Artenschutzstatus gemäß IUCN: Keine ausreichenden Daten. Unzureichende Daten, jedoch gefährdet. Bestand: Anzahl unbekannt. Zusammen mit dem Schlankdelfin bildet er eine der bestandreichsten Arten weltweit. Besonders bedroht durch: Beifang, direkte Jagd in der Karibik. Opfer von Umweltveränderungen. Der Schlankdelfin – Stenella attenuata – ist in Gruppen von Hunderten oder sogar Tausenden von Tieren zu finden. IUCN-Gefährdungsstatus: LR/CD. Die Tiere sind besonders durch die Treibnetze des industriellen Thunfischfangs bedroht. Der Schlankdelfin leidet am meisten unter dem Problem des „Beifangs. Seit 1972 besteht hier eine gewisse Besserung, jedoch nur punktuell, da es noch immer einen zu hohen unkontrollierten Fischfang gibt. Auch erholen sich die Schlankdelfin-Bestände langsamer als gehofft. In Japan sterben jährlich zahllose Tiere. 17 2008 3D Entertainment Ltd. Alle Rechte vorbehalten. DELFINE UND WALE 3D KARIBIK-MANATI Trichechus manatus latirostris Klassifizierung: Seekuh, Manati Körperlänge: 3-4,10 m. Weibchen größer als Männchen. Körpergewicht: 680 bis 1.400 kg Nahrung: Dem Namen „Seekuh entsprechend ein Pflanzenfresser. Trächtigkeit: 11 bis 14 Monate. Stillzeit: 2 Jahre. Zeitraum zwischen Geburten: 2 bis 5 Jahre. Lebensdauer: 60 Jahre. Lebensraum: Flache Süß-, Salz- und Brackwassergebiete (22 C; 1-2 tief ). Lebt in Flüssen, Quellgebieten, Küstengewässern und bevorzugt in der Nähe von warmen Abwasserkanälen. Benötigt Temperaturen über 20 C zum Überleben. Wanderung: Während der Sommermonate Aufenthalt im Meer und im Golf von Mexiko; im Winter Wanderung zu warmen Quellgebieten bzw. Flussmündungen. Filmaufnahmen: Florida, USA. Sozialleben: Lebt in losen Gruppen; Gruppierung und Trennung erfolgt willkürlich. Neugierig und verspielt. Enge Mutter-Kalb-Bindung. Kommunikation zwischen Muttertier und Kalb zur gegenseitigen Identifizierung. Verständigungsgeräusche klingen wie Mäusefiepen. Besonderheiten: • Große, flache „marschierende Backenzähne, mit denen sie – wie bei Elefanten – grobe und sandige pflanzliche Nahrung kauen und zermalmen. Sobald sich die vorderen Backenzähne abgenutzt haben, werden diese durch hintere, nach vorn „marschierende Zähne ersetzt. • Klammerschnauze mit sehr langen, sensorisch empfindlichen Tasthaaren (Vibrisse). • Seekühe verfügen über zwei Vorderflossen, mit denen sie Nahrung greifen und zu ihren großen, beweglichen Lippen befördern. • Manati-Seekühe haben einen runden Schwanz und werden daher auch als „Rundschwanzseekühe bezeichnet; sie sind gute, wenn auch langsame Schwimmer. Taucht bis auf Tiefen von bis zu 10 m. • Nicht territoriale, sanftmütige Tiere: Keine natürlichen Feinde außer dem Menschen sowie – gelegentlich – Krokodilen und Haien. Ihre einzige Verteidigung besteht in der Flucht. • Manatis sind weniger fett, als es ihr Aussehen vermuten lässt! Ihre Speckschicht ist mit 5 mm weitaus dünner als die des Großen Tümmlers (18 mm). • Auf beiden Flossen befinden sich jeweils 3 bis 4 „Fingernägel. Artenschutzstatus gemäß IUCN: Gefährdet. Vom Aussterben bedrohte Tierart. Bestand: 3200 in Florida. 1000 in anderen Gebieten. Besonders bedroht durch: Schiffskollisionen (25% der bekannten Todesfälle); Ertrinken in Kanalsperren und -schleusen, Lebensraumverlust durch das Vordringen menschlicher Siedlungen. Reagiert empfindlich auf Kälte. Unbeabsichtigtes Verschlucken von Angelhaken, Abfällen und sonstigen Gegenständen. Opfer der durch Algenblüte verursachten Verbreitung von Schadstoffen, die das zentrale Nervensystem von Meereslebewesen angreifen. Seekühe sind Nachfahren von Landlebewesen. Ihr engster Verwandter ist der Elefant! 18 2008 3D Entertainment Ltd. Alle Rechte vorbehalten. DELFINE UND WALE 3D ABSCHNITT 2 MEERESSÄUGETIERE KENNEN LERNEN A. ARBEITSAUFGABEN Der Abschnitt „Meeressäugetiere kennen lernen bietet fünf Aufgaben mit jeweils einem Schülerarbeitsbogen, der in Kopie an die Schüler verteilt werden kann, sowie einen Abschnitt mit Antworten und Hintergrundwissen für Lehrer. Informationen zu den genannten Tierarten finden sich in Abschnitt I: „Die Darsteller des Films. Ziel der Arbeitsaufgaben ist es, den Schülern die Tiere des Films vorzustellen. Die Aufgaben können vor dem Filmbesuch bearbeitet werden. Aufgabe 1 überprüft, was die Schüler bereits über Meeressäugetiere wissen. Diese Aufgabe sollte sowohl vor als auch nach der weiteren Recherche und den anderen Aufgaben bearbeitet werden. Aufgabe 2 ist eine Übung zur schnellen Bestimmung der im Film dargestellten Tiere. Diese Aufgabe sollte sowohl vor als auch nach dem Filmbesuch und/oder der weiteren Recherche bearbeitet werden. In Aufgabe 3 machen sich die Schüler mit sämtlichen Meeressäugetieren vertraut. Diese Aufgabe unterteilt sich in zwei Abschnitte und ist für die Kleingruppenarbeit konzipiert. Im ersten Abschnitt wählen die Schüler ein Tier aus, dessen Eigenschaften sie genauer erforschen möchten. Sie erstellen einen „Steckbrief einschließlich eines Fotos und einer Zeichnung samt Beschriftung. Teil 2 bildet die Präsentation der Ergebnisse vor der Klasse. Während des Vortrags füllen die anderen Schüler den „Steckbrief auf Seite 22 aus. In Aufgabe 4 untersuchen die Schüler die Körpermaße der Tiere anhand einer Größenskala. Wale sind die größten Tiere der Erde und als solche in ihrer Dimension nur schwer vorstellbar. Da im Film keine Menschen vorkommen und auch keine Gegenstände gezeigt werden, dient diese Aufgabe dazu, den Schülern eine Vorstellung von den Größenverhältnissen der Meeressäugetiere zu geben. In Aufgabe 5 werden die Schüler aufgefordert, ihr bis dahin erlangtes Wissen zur Vervollständigung von Tierabbildungen zu benutzen. 19 2008 3D Entertainment Ltd. Alle Rechte vorbehalten. Was weißt du über Meeressäugetiere? BE ITSBOG EN Gebt an, ob ihr den folgenden Aussagen zustimmt oder nicht. Wiederholt diesen Schritt, nachdem ihr euch näher über das Thema informiert habt, und gebt an, ob ihr nun den einzelnen Aussagen zustimmt oder nicht. Formuliert falsche Aussagen neu und korrekt; verwendet dazu vollständige Sätze. Achtung! Auch wenn einige Aussagen zum Teil richtig sind, gelten sie als Ganzes doch als falsch! AR AUFGABE 1 1. Wale, Delfine und Manati-Seekühe haben Zähne. vorher richtig nachher falsch 2. Wale, Delfine und Manati-Seekühe haben – wie auch Menschen und andere Landsäugetiere – Nüstern zum Atmen. vorher richtig richtig falsch vorher richtig nachher richtig 3. Delfine und Wale stamme von Landsäugetieren ab, die sich zu Meereslebewesen entwickelt haben. Ihr Körper hat sich an das Leben im Wasser angepasst. falsch falsch falsch nachher richtig falsch 4. Manati-Seekühe haben sehr lange Tasthaare, die sie vor Kälte schützen. vorher richtig nachher falsch 5. Der Finnwal gehört zur Gruppe der Bartenwale. Er taucht sehr tief, um seine bevorzugte Nahrung, den Großen Tintenfisch, aufzuspüren, der am Meeresboden lebt. vorher richtig richtig falsch vorher richtig falsch richtig falsch falsch nachher richtig 7. Unmittelbar nach der Geburt eines Kalbes befördert die Mutter es vorsichtig zur Meeresoberfläche, wo es das erste Mal atmet. Das Muttertier bleibt lange Jahre bei seinem Kalb und unterrichtet es in allem, was es zum Überleben im Meer benötigt. vorher nachher richtig 6. Wale und Delfine sind soziale Wesen, die in Gruppen leben und durch die Meere ziehen. Diese Gruppen nennt man auch „Schulen. falsch falsch nachher richtig falsch 8. Manati-Seekühe sind, wie auch Delfine und Wale, weltweit verbreitet. vorher richtig nachher falsch richtig falsch 20 2008 3D Entertainment Ltd. Alle Rechte vorbehalten. AUFGABE 2 BE Überprüft euer Wissen, indem ihr die Namen den Bildern zuordnet. Tut dies vor und nach der Recherche! ITSBOG EN AR Weißt du, wie sie heißen? Großer Tümmler Rissodelfin Fleckendelfin Buckelwal Manati-Seekuh Pottwal Orcawal Belugawal Finnwal Kurzflossen-Grindwal Südkaper Gewöhnlicher Delfin 2 1 4 3 6 5 7 8 9 10 11 12 21 2008 3D Entertainment Ltd. Alle Rechte vorbehalten. AUFGABE 3 BE ITSBOG EN Schritt 1. (Einzel- oder Kleingruppenarbeit) Sucht euch ein Tier aus, über das ihr mehr erfahren möchtet und dessen Eigenschaften, wie Größe, Gewicht, Aussehen, Körperteile etc., ihr näher untersuchen wollt. Erstellt einen Steckbrief mit den Besonderheiten, einem Foto und einer beschrifteten Darstellung des Tieres. Bereitet euch auf eine Präsentation der Ergebnisse gegenüber der Klasse vor. AR Bestimmung der im Film dargestellten Meeressäugetiere Schritt 2. Hört den einzelnen Präsentationen zu und tragt unten in die Tabelle ein, was ihr über die Tiere erfahrt. Versucht dabei, so viele Informationen wie möglich zu sammeln. Notiert den Namen des Tieres Größe 1 Blasloch Zähne Beluga 4,90 2 Blaslöcher Barten Besonderheiten 2 Schwimmflossen, Schwanzflossen, keine Rückenflosss, melonenförmiger Kopf; kann Hals bewegen; weiße, glatte Haut 22 2008 3D Entertainment Ltd. Alle Rechte vorbehalten. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 23 2008 3D Entertainment Ltd. Alle Rechte vorbehalten. Meter 0 AUFGABE 4 Ermittelt die Ausmaße der Tiere mit Hilfe der unten dargestellten Größenskala. Ordnet die Tiere der Größe nach (von „klein bis „groß) und stellt sie in einer Grafik dar – mit Längenangabe in Metern und dem Umriss des Tieres (Körperhöhe). ITSBOG BE EN AR Wie groß sind diese Meeressäugetiere? AUFGABE 5 Ergänzt die Bilder AR BE ITSBOG EN Einige der körperlichen Eigenschaften der Tiere, wie z.B. Zähne und Bartenplatten, Tasthaare, Färbung oder auch Hautwucherungen, fehlen. Ergänzt sie in den Zeichnungen! dk Sü Karibik-M al ttw l er ch l Sü er o er ap Be lug aw al Finnwal anati Ge wö li hn ch rD lfin Orcawal 24 2008 3D Entertainment Ltd. Alle Rechte vorbehalten. AUFGABE 5 BE ITSBOG EN AR Ergänzt die Bilder al elw c Bu Pottwa in delf ken Flec er ml ü rT ße Gro er od so Ris lfin de op dk Ru Kurzflossen-Grindwal 25 2008 3D Entertainment Ltd. Alle Rechte vorbehalten. DELFINE UND WALE 3D HINTE 1. Anpassung des Körpers an das Leben im Meer RG UN W EN ISS B. HINTERGRUNDWISSEN FÜR LEHRER Ein für das Leben im Wasser angepasster Körper Delfine und Wale sind Nachkommen von Landlebewesen, die sich vor Millionen von Jahren für ein Leben im Meer entschieden haben. Ihre Körper haben sich daher an das Leben im Wasser angepasst. Um sich im Wasser leichter und schneller fortbewegen zu können und den Strömungswiderstand gering zu halten, sind die Körper der Tiere stromlinienförmiger geworden. Äußere Merkmale wie Ohrläppchen oder auch ausgeprägte Nasen haben sich entsprechend zurückgebildet, ebenso wie die Fortpflanzungsorgane, die jetzt in Vertiefungen des Körpers versenkt sind. Die Nasenöffnung ist zur Kopfoberseite „gewandert, und es haben sich daraus zwei Blaslöcher geformt (in manchen Fällen auch nur eines). Wale und Delfine verwenden Blaslöcher zum Atmen und um ihre charakteristischen „Gesänge und Verständigungslaute hervorzubringen. Die Blaslöcher dienen allerdings nicht zum Riechen, wie bei Landlebewesen, und die hinteren Gliedmaßen haben sich zu einer abgeflachten horizontalen Schwanzflosse entwickelt, die auch als „Fluke bezeichnet wird. Aus den vorderen Gliedmaßen entwickelten sich paddelförmige Schwimmflossen, die unter anderem der Steuerung des Körpers dienen. Wenn man die Schwimmflosse eines Delfins röntgt, erkennt man viele der Knochen, die sich auch in der menschlichen Hand bzw. dem Arm befinden! Ebenso wie Fische verfügen Delfine über eine Rückenflosse zur Steuerung und Stabilisierung ihrer Körperbewegungen. Einige Arten haben keine Rückenflosse, wie z.B. der Südkaper oder auch der Belugawal, der sich dadurch einfacher unter dem Eis bewegen kann. Zur Fortbewegung nutzen diese Tiere die Kraft der Auf- und Abbewegung der Schwanzflosse, während sich der Schwanz eines Fisches seitlich hin und her bewegt. Nabel Genitalspalte Oberarmknochen Brustwarzen Radius Darmausgang Elle Männchen Weibchen Handwurzelknochen Mittelhand und Fingerglieder Mensch (rechter Arm) Delfin (rechte Flosse)) 26 2008 3D Entertainment Ltd. Alle Rechte vorbehalten. DELFINE UND WALE 3D Bartenwale (Mysticeti), wie Finnwale, Südkaper oder auch Buckelwale, haben keine Zähne, sondern Bartenplatten, mit denen sie Kleinorganismen – wie Krill und Kleinfische – aus dem Wasser herausfiltern. Diese großen, federartig gefaserten Platten hängen vom Oberkiefer herab und werden auch als „Walknochen (oder „Fischbein) bezeichnet. Sie bestehen aus Keratin (Hornstoff ), aus dem sich auch Fingernägel und Kuhhörner zusammensetzen. Und ebenso wie diese wachsen sie kontinuierlich nach. Manati- und Dugong-Seekühe besitzen nicht die gleichen Zähne wie Zahnwale. Als Pflanzenfresser besitzen sie „bewegliche Backenzähne, mit denen sie – ebenso wie Elefanten – grobe und sandige pflanzliche Nahrung kauen und zermalmen. Sobald sich die vorderen Backenzähne abgenutzt haben, bewegen sich die hinteren Backenzähne des Kiefers nach vorn, um die alten Zähne zu ersetzen. HINTE Zahnwale (Odontoceti), wie z.B. Pottwale, Orcawale, Kurzflossen-Grindwale, Belugawale und Delfine, verbindet, dass sie über Zähne verfügen – selbst wenn sie sich hinsichtlich ihrer bevorzugten Nahrung unterscheiden. Der Pottwal – als größter unter den Zahnwalen – verfügt lediglich über Zähne im Unterkiefer. Der Risso-Delfin besitzt nur im vorderen Bereich seines Unterkiefers Zähne und auch er weist keine Zähne im Oberkiefer auf. Die Zähne der Zahnwale sind darauf ausgerichtet, Beute zu greifen bzw. zu reißen, die dann als Ganzes oder in großen Stücken verschlungen wird. Zahnwale kauen nicht! Sie ernähren sich vor allem von Klein- und Tintenfischen. Einige Orcawale fressen auch andere Meeressäugetiere. RG UN W Pottwal Großer Tümmler Buckelwal Südkaper EN ISS 2. Zähne oder Bartenplatten? Der nächste Verwandte der Seekühe an Land ist der Elefant – mit der gleichen Haut, den gleichen „beweglichen Zähnen und der gleichen zum Greifen geeigneten Schnauze. 3. Furchenwale und Filtrierer Im Film ist in einer faszinierenden Szene die Filterernährung eines Finnwals dargestellt. Dabei gruppiert sich eine Schule von kleinen Stachelmakrelen in einer ballonartigen Formation, die von Sturmtauchern und Delfinen angegriffen wird. Diesem Spektakel setzt ein Finnwal ein Ende, indem er den gesamten Fischverband in Form eines einzigen „Happen verschlingt. Hierbei dehnen sich seine Kehlfurchen ballonartig aus. Durch Verschließen seines Mauls drückt er das darin befindliche Wasser nach außen und schluckt im Anschluss die zurückgebliebenen Fische hinunter. Der Finnwal ist ein Bartenwal mit zahlreichen Halsfalten, die sich bis in den Bauchbereich erstrecken: Er gehört da