Arbeitsblatt: Die Pest im Mittelalter
Material-Details
Überblick, vor allem Bildmaterial. Kurzer Hefteintrag am Schluss.
Hintergrundsnformationen findet man unter Notizen und unter "Lösung"
Geschichte
Mittelalter
8. Schuljahr
26 Seiten
Statistik
76683
982
16
15.02.2011
Autor/in
Hanspeter Peterhans
Land: Schweiz
Registriert vor 2006
Textauszüge aus dem Inhalt:
DIE PEST IM MITTELALTER Die Pest gilt noch heute als die schlimmste Krankheit der Geschichte. Dies zu Recht: bei der großen Pestepidemie, die 1347 bis 1351 Europa heimsuchte, erlag ein Drittel der gesamten Bevölkerung dem Schwarzen Tod. Ursache Als Ursache der Pest vermutete man im Mittelalter wie auch bei anderen Krankheiten Veränderungen der Luft, giftige Dünste, Schwärme von unsichtbaren Insekten, deren Eindringen in den Blutkreislauf Veränderungen im Körper zur Folge haben sollte. Daneben wurden auch die Juden als angebliche Brunnenvergifter für die großen Epidemien verantwortlich gemacht, was im Zuge der zweiten großen Pestwelle im 14. Jahrhundert zu Ausschreitungen und Pogromen führte. Wirtschaft und Gesellschaft im Spätmittelalter Von der Jahrtausendwende bis zur Mitte des 14. Jh.s hatte sich die Bevölkerung Europas beinahe verdoppelt. Noch im 13. Jh. zählten die wichtigsten politischen und wirtschaftlichen Zentren – wie Paris, London, Köln oder Prag – um die 30.000 Einwohner; ein Jahrhundert später lebten in den damals größten europäischen Städten bereits an die 100.000 Menschen. Im Jahre 1347 schleppten Matrosen aus dem Schwarzmeergebiet eine unheimliche Krankheit nach Italien ein: am ganzen Körper mit schwarzen Beulen befallen, mit angeschwollener Zunge und vom Fieber geschüttelt, landeten die Seeleute in den Hafenstädten Messina und Genua. Angst und Schrecken machten sich breit, denn die Pest, der „Schwarze Tod, verbreitete sich stark und schnell über ganz Europa. Die Angst vor einer Infektion wuchs ständig. Es gab keine feierlichen Begräbnisse mehr, sogenannte „Pestknechte besorgten gegen Bezahlung eine möglichst rasche Beerdigung. Die Menschen im Mittelalter sahen die Pest als Strafe Gottes an, viele gaben den Juden dafür die Schuld. Der Bevölkerungsschwund, der durch die Pest entstand, lag zwischen 20 und 50 %.