Arbeitsblatt: Bleistift - Linie - Uebungen
Material-Details
Der Bleistift - Skizzieren-Zeichnen-Malen
Linienübungen
3 Arten der Linie nach Paul Klee
Linienbild
menschliche Figur
Bildnerisches Gestalten
Gemischte Themen
6. Schuljahr
14 Seiten
Statistik
78905
3140
103
18.03.2011
Autor/in
Evelyne Wunderlin
Land: Schweiz
Registriert vor 2006
Textauszüge aus dem Inhalt:
Bildnerisches Gestalten 1. Oberstufe Versuche mit verschiedenen Bleistifthärten Feiner Druck Fester Druck Bezeichnung des Bleistiftes 3H Bezeichnung des Bleistiftes 3H HB Bezeichnung des Bleistiftes 3H 9B Auswertung: Bezeichnung des Bleistiftes 3H Bezeichnung des Bleistiftes HB Bezeichnung des Bleistiftes 9B Bildnerisches Gestalten 1. Oberstufe Geschichte des Bleistiftes Vor ca. 5000 Jahren sollen die Ägypter Schilfrohr, Bambusrohr oder Papyrusrohr mit flüssigem Blei ausgegossen und als Schreibwerkzeug benutzt haben. Ab dem 12. Jahrhundert schrieb man mit Griffeln aus Blei-Legierungen, an deren Spitze Silber aufgelötet war. In Stiftform gepresst, wurden diese als Silberstifte auch von vielen Künstlern späterer Jahrhunderte für Vorzeichnungen verwendet. Allerdings machte ihre Härte das Schreiben und Zeichnen recht mühselig. Das Papier musste vorher präpariert werden, damit es den Beanspruchungen standhielt, zudem war der lange Kontakt mit Blei für den Schreiber ungesund. Ab 1664 wurde ein Bleistift in der uns geläufigen Form erstmals in England hergestellt. Er bestand aus Graphit für die Mine, das in Bergwerken gewonnen wurde, und aus Zedernholz. Zedernholz hat einen feinen Duft. Bleistifte gibt es in verschieden Formen. Es gibt runde und kantige, sechseckige, dreieckige, dicke und dünne, solche mit dünnen und welche mit dicken Minen. Es gibt Druckbleistifte mit Ersatzminen. Es gibt billige Bleistifte. Damit macht es aber keinen Spass zu arbeiten, weil sie oft abbrechen und die Striche nicht gut haften. Härtegrade B HB 6H 9B bedeutet hart (vom englischen hard) bedeutet weich (vom englischen black schwarz) ist genau die Mitte ist am härtesten ist ganz weich, 2B ist weniger weich bedeutet fest (vom englischen firm) 9B (Black) 8B 7B 6B sehr weich Skizzen, Studien, Entwürfe, künstlerische Arbeiten 5B 4B 3B 2B weich Schreiben, Zeichnen HB (Hard Black) (Firm) mittel (Hard) 2H hart sehr hart Technisches Zeichnen, technische Detailpläne graphische Darstellungen extrem hart Lithographie, usw. 3H 4H 5H 6H 7H 8H Bildnerisches Gestalten 1. Oberstufe 9H Unterschiede und Begriffe Was ist eigentlich der Unterschied zwischen malen und zeichnen? Oder was ist der Unterschied zwischen einer Zeichnung und einer Skizze? Hier erfährst Du beides: Zeichnen Skizzieren Eine Skizze ist das flüchtige Einfangen eines Motives. Das heißt man hält schnell seine Eindrücke und Gedanken zu einem Motiv in zügigen Strichen fest. Eine Skizze ist nicht bis in jedes Detail ausgearbeitet, sondern enthält überwiegend Umrisse und andere wichtige Linien. Schattierungen und genaue Maße, sowie spezielle Inhalte sind dabei unüblich. Während eine Zeichnung die Weiterentwicklung einer Skizze ist und Proportionen und Einzelheiten dabei intensiver herausgearbeitet werden. Bei der sogenannten Freihandskizze (siehe Technisches Zeichnen im Forum) gibt es einige Regeln, die das Skizzieren erleichtern sollen. Malen Zeichnen Grob gesagt ist malen, die Verwendung von flüssigen Farben (z.B: Ölfarben), wobei Zeichnungen trocken sind, also nicht mit Farbe und Pinsel coloriert sind. Dabei ist Farbigkeit an sich nicht das Unterscheidungsmerkmal, sondern ob Linien, Striche, Kreise oder Kleckse und Tupfer das Bild darstellen. Zeichnung und Druckgrafik Zeichnung: Unterscheidung nach 1. Zeichenmittel (Silberstift, Bleistift, Kohle, Feder, Pastell, Buntstift) 2. Funktionen vor allem an die Fläche gebunden; Gegensatz zur Malerei (liniengebunden) „Nachzeichnung nach Vorlage oder Dokumentation „Studien angefertigt von Einzelheiten: z.B. Faltenwurf, Oberfläche, Komposition „Skizze Idee dargestellt mit wenigen Strichen „Karton 1:1 Übersetzung eines Entwurfs (z.B. Fresko) „technische Zeichnung exakte, maßgerechte Zeichnungen angefertigt mit Computer, Winkelmaß, Zirkel, etc. Die Entwicklung der Zeichnung wurde geprägt durch die ausbreitende Produktion von Zeichenmittel und vor allem die Herstellung von Papier (ab ausgehendem Mittelalter). Bildnerisches Gestalten 1. Oberstufe Erste Übungen zu Zeichnen (Strich): Um erst einmal ein Gespür für das Material zu bekommen und die Hand zu lockern, gibt es ein paar Übungen, für die man unbedingt auf ein Radiergummi und Lineal verzichten sollte, auch wenn es schwer fällt: Für jede Übung brauchst Du einen Stift und je ein Blatt Papier. Nimm Dir für jeden Schritt viel Zeit und Geduld. Der Sinn der Übung ist nämlich ein ruhiges Händchen und einige Erfahrungen im gezielten Zeichnen zu bekommen. Als erste Übung malt man einen Strich, möglichst gerade und lang auf das Blatt. Von einer Seite zur anderen. Dann den zweiten und danach den nächsten. So probt man gerade Striche zu ziehen. Am besten das ganze Blatt voll! Als nächstes geht es wieder um Striche. Doch diesmal mal erst eine Reihe gerader Striche. Anschließend mal quer zur ersten eine zweite Reihe. Allerdings soll die zweite unter der Ersten durchführen. D.h. die erste Reihe nicht kreuzen, sondern die Linien unterbrechen und auf der anderen Seite fortführen. (Stell dir Strohhalme oder Mikado Stäbe vor.) Bildnerisches Gestalten 1. Oberstufe Nun geht an Ovale und Kreise: Zum Aufwärmen sind Spiralen gut geeignet. Das wären die Ovale. Für Kreise gibt es einen Trick: mal erst Vierecke und dann den Kreis hinein. Die Kästen sind eine gute Hilfe. Wenn Du das gut kannst, versuche es ohne den Kasten. Bildnerisches Gestalten 1. Oberstufe Einige Beispiele wie man schöne Kreise auch ohne Zirkel, nur mit der nötigen Hilfe, zeichnen kann: Die Linie Bildnerisches Gestalten 1. Oberstufe · Unterschied zwischen Punkt und Linie - „Punkt ist Ort, Linie ist Weg (Boris Kleint) · Linie zeigt den Geist des Malers · Linie hat zeitliches Element (Zeit und Bewegung) Die 3 Arten der Linie nach Paul Klee Bildnerisches Gestalten Für Paul Klee hatte die Linie eine ganz besondere Bedeutung. Wenn er z.B. dem Bild eine bestimmte Richtung geben wollte, so zeichnete er einen Pfeil. Wenn er eine Linie frei übers Blatt streifen liess, so nannte er sie: aktive Linie. Wenn er mit einer Linie eine Form umschrieb, z.B. ein Haus oder einen Fisch, nannte er diese: mediale Linie. Wenn er zwei Farbflächen mit einer Linie voneinander trennen wollte, so nannte er diese: passive Linie. Aufgabe zu Paul Klee: 1. Oberstufe Bildnerisches Gestalten 1. Oberstufe Versuch mal selbst, aktive, passive und mediale Linien zu zeichnen. Wechsle dabei deine «Instrumente», so nannte Paul Klee seine Stifte. Wenn du Lust hast, kannst du unter deine Linien-Gestalten Titel setzen, sie also «taufen», wie Klee das nannte. Dein Titel:_ Lies deinen Mitschülern deine «Tauf-Titel» vor und lass sie die Zeichnungen dazu erraten. «Kein Tag ohne Linie» zu sein, das war der grosse Wunsch von Paul Klee Bildnerisches Gestalten 1. Oberstufe Richtung, Richtungswechsel, Richtungsdominanz Die Richtung von Linien haben Auswirkungen auf den Betrachter Wirkungen, die entstehen können: statisch: Horizontale (wird als liegend empfunden), Senkrechte (wird als stehend empfunden) labil: z.B. wenn Senkrechte (Vertikale) etw. aus dem Lot gerät dynamisch: Diagonale; Tiefenwirkung Optische Täuschungen von Linien: Bildnerisches Gestalten 1. Oberstufe Gestalte ein Bild zum Thema Linie: 1. Assoziiere zu „Linie und notiere, was die in den Sinn kommt! 2. Siehe dir die Bilder zum Thema Linien an und überlege dir dein Linienbild! Bildnerisches Gestalten Linearer Stil – malerischer Stil · unterschiedlicher Weltanschauungen linear malerisch - konstruiert · „sieht in Linien · kaum sichtbare Werkspuren · Klassizismus/Renaissance · Dürer Umrisslinien - nicht konstruiert · „sieht in Massen · deutlich sichtbare Pinsel- und Malspuren, die sich in Form und Richtung unterscheiden · Impressionismus/Barock · Rembrandt Figürliche Darstellung 1. Oberstufe Bildnerisches Gestalten 1. Oberstufe Kritzeln Kritzle hin und her, kreuz und quer, bis sich Gestalten bilden. Versuche erst zufällige Figuren zu kritzeln, dann immer genauer werden, so dass man Kopf, Körper, Arme und Beine erkennen kann. Jetzt noch einen weiteren Versuch: Stell dir eine menschliche Figur in einer bestimmten Position, wie Sitzen, Laufen, Stossen oder Springen. Versuche es jetzt mit kreisenden Bewegungen: Bildnerisches Gestalten 1. Oberstufe Spiegeln Der Mensch ist nur selten symmetrisch, trotzdem sehen wir in einer Spieglung schnell eine Figur. Produziere eine Reihe von Klecksen auf ein Blatt und setze den Spiegel rechtwinklig an, kannst du durch drehen und schieben Figuren erkennen? Zeichne jetzt mit Tinte halbe Strichfiguren und falte das Blatt, solange die Tinte noch nass ist, damit sich sie verdoppelt.